In unseren Lesetipps geht es heute um Polen, Periscope, Netflix, wie ein Algorithmus politische Reden schreibt und die Messenger der Zukunft. Ergänzungen erwünscht.
POLEN Foreign Policy: Obama Is Poland’s Only Hope: Die neue polnische Regierung versucht mehr als zwei Dekaden demokratische Entwicklung in nur wenigen Wochen umzukehren. Und die Europäische Union wird wohl nur zu schauen können. Genau wie bei Ungarn. Nur wenn die europäischen Werte keinen Anreiz mehr für Polen darstellen, wohin wendet sich das Land dann? Denn Russland ist in diesem Fall keine Alternative für Polen. Bleiben noch die USA, und damit die Hoffnung der Europäischen Union, dass über die NATO-Beziehungen die polnische Regierung zurück in den Kreis der anderen Demokratien führen kann.
PERISCOPE Fast Company: Inside Periscope: Als uns im Sommer 2015 Dienste wie Meerkat und Periscope quasi überfielen, eine Technologie als neuesten Hype zu erklären, die es schon seit Jahren gab und wofür es auch schon Apps gab, nervten Dienste wie Persicope erst einmal gewaltig. Auf der ElbeBlogger-Reise nutzte ich den Dienst dann zwei Wochen lang jeden Abend und lernte ihn so langsam kennen und mögen. Inzwischen hat sich der aufgewirbelte Hype-Staub etwas gelegt und Periscope hat sich als Dienst erwiesen, der länger als einen Sommer gefragt ist. Harry McCracken hat sich für Fast Company intensiver mit dem Dienst auseinandergesetzt und gibt einen lesenswerten Einblick in das Unternehmen.
NETFLIX Meshed Society: Netflix is the next phase of globalization: Über die Vorteile des Streaming-Dienstes Netflix muss man wohl heutzutage nicht mehr viel sagen. Letzten Sommer habe ich es auf einer Europareise unglaublich geschätzt, vor allem Dank VPN, auch in anderen Ländern Content zu sehen, dessen Sprache ich verstehen kann. Martin Weigert analysiert auf seinem Blog, wie ein global zugängliches Netflix unsere Sehgewohnheiten verändern könnte. Welche Vorteile das hat, aber auch, denn das traditionelle Fernsehen wird technologisch definitiv nicht mithalten können, was es bedeuten könnte, wenn Netflix so mächtig wird, fragt er sich in seinem Blogpost.
ALGORITHMUS MIT Technology Review: How an AI Algorithm Learned to Write Political Speeches: In einer Folge der dänischen Politikserie Borgen muss der Spin Doctor Kasper Juul eine Rede für die Premierministerin schreiben und erklärt dabei einer Mitarbeiterin, wie eine politische Rede aufgebaut sein muss. Dahinter steckt System und dies hat Valentin Kassarnig von der Universität Massachusetts nun einem Algorithmus beigebracht, der politische Rede schreiben kann. Die sind im Detail noch nicht perfekt, und selbstverständlich nur auf Englisch, denn die Datenbank des Algorithmus ist mit über 4.000 Reden von 53 Debatten des US-Kongress gefüllt. Aber der erste Schritt ist getan, eine gute Rede zu schreiben können nun auch Maschinen. Irgendwann wird eine Maschine eine Rede halten und wir werden sie wählen.
MESSENGER Wired: Do We Really Want Messaging to Replace Our Apps?: Messenger-Apps werden unsere wichtigsten Apps. Medien schicken uns auf dem Messenger von Facebook die neuesten Nachrichten, Startups geben uns via WhatsApp Tipps für unser Outfit, ein mit Künstlicher Intelligenz verbesserter Slackbot erinnert uns an das nächste Meeting und was wir dazu wissen müssen. Dies sind nur einige Beispiele, wie Messenger unsere wichtigsten Assistenten im Alltag werden. Am Beispiel des von Berlin nach New York abgewanderten GoButler geht Cade Metz auf Wired.com der Frage nach, ob wir das überhaupt wollen.
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In unseren Lesetipps geht es heute nur um Twitter, wie es das Fernsehen und unsere Sprache beeinflusst, neue Funktionen, virale Fakes und Cyberbullying. Ergänzungen erwünscht.
FERNSEHEN CNN: Can your tweets change your favorite TV show?: Die per Twitter den jeweiligen Tatort auseinander nehmende Community nutzt den Microblogging-Dienst wohl eher um Frust über oft schlechtes Fernsehen abzulassen. In unseren global vernetzten Welt kennen wir alle Beispiel, von richtigen guten Fernsehserien, die so viel besser sind, als was das deutsche Fernsehen hinbekommt. Diese Beispiele, oft aus den USA, nutzen Social-Media-Kanäle wie Twitter und Facebook aber auch anders als hierzulande. Auch da wird Frust kommuniziert, oft aber auch eine Community aufgebaut, die einer bestimmten Serie folgt.
FUNKTIONEN om.co: What Twitter Can Do To Get Better & Increase Engagement: Noch ist nicht raus, ob Jack Dorsey als Twitter-Chef mehr Schaden anrichten wird als er nützt, aber man muss ihm lassen, dass Stillstand nicht zu seinen Strategien gehört. Und vielleicht mag es an seiner Person liegen, dass sämtlichen Ideen und neuen Funktionen so kontrovers diskutiert werden. Der Kommentar von Om Malik ist dadür ein gutes Beispiel und eine lesenswerte Warnung, vielleicht auch einmal die Perspektive bei seiner Kritik mitzudenken.
SPRACHE The Huffington Post: Is Twitter Bad For Language? Statistical Analysis Says No: Die englische Sprache mag durch ihre globale Rolle, vor allem im Internet, vielleicht für digitale Kommunikation priviligiert sein, denn sie ist Arbeitssprache des Netzes, seiner ErfinderInnen und der Menschen, die es weiterentwickelt haben. OkCupid-Gründer und Ok-Trends-Blogger Christian Rudder hat die Auswirkungen von Twitter und seinem Zeichenlimit auf die englische Sprache untersucht und ist zu dem Fazit gekommen, dass solche technischen Restriktionen und die kulturelle Popularität von Twitter der englischen Sprache nicht geschadet haben.
FAKE BBC News: The Twitter murder that never happened: In Südafrika ging die Suche nach einem Mädchen und dann die Geschichte ihres Todes auf Twitter viral. Verschiedene Medien und auch ein Ministerium berichteten über die emotionale Geschichte oder den thematischen Hintergrund von Gewalt gegen Frauen und Kinder. Doch die Geschichte war ein Fake, auf den sehr viele Menschen reingefallen sind. Eine 18-jährige Südafrikanerin steckte hinter dem Twitter-Account, mit dem sie ihren Frust über das Leben in Südafrika ausdrücken wollte. Was bleibt ist die Grundaussage über die Situation von Frauen in der Gesellschaft, auf die sich scheinbar viele Menschen einigen konnten, und ein paar JournalistInnen, die hoffentlich etwas gelernt haben.
CYBERBULLYING WoodTV.com: Twitter polls become outlet for cyberbullies: Dass man auf Twitter auch kleine Umfragen machen kann, wurde in meiner Timeline bisher stets sinnvoll angewendet, meist aber mit einem Augenzwinckern. Ein nettes Feature, mit den man ein paar Scherze machen kann und vielleicht ab und zu sogar was interessantes. In Michigan haben verschiedene SchülerInnen diese Funktion für Cyberbullying genutzt, also mithilfe der Umfrage im Internet MitschülerInnen beleidigt. Daraus lernt man, dass man auch auf Twitter nicht anonym kommuniziert, dass man für seine Kommunikation haftbar ist und das Technologie neutral ist. Es kommt auf uns Menschen an, wie wir sie nutzen und was wir damit mitteilen wollen.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Yahoo, den Bahnstreik, Medien, Facebook und UberPOP. Ergänzungen erwünscht.
YAHOO Horizont: Yahoo Quartalsbilanz: Internetkonzern mit Fehlstart ins neue Geschäftsjahr: Der US-Internetkonzern Yahoo hat im ersten Quartal 2015 Verluste zu beklagen. Der Gewinn brach im Vergleich zum letzten Jahr um ganze 93 Prozent ab. Auch der Börsenkurs fiel um ca. zwei Prozent. Gründe für die schlechten Zahlen seien wohl immer weniger Werbeeinnahmen, vor allem im Bereich der Desktop-Werbung. Aufgrund der Verluste fordern Investoren, einzelne Unternehmensteile vom Konzern abzuspalten.
MEDIEN Horizont: Nielsen-Studie: Jeder vierte Deutsche surft beim Fernsehen im Internet: Laut der Nielsen-Studie „Screen Wars“, welche sich mit der weltweiten Nutzung von TV- oder Videonutzung befasst, nutzt jeder vierte Deutsche beim Fernsehen einen Second Screen. Es soll immer interessanter werden, sich während des Fernsehens auch in sozialen Netzwerken zu engagieren. Doch die Deutschen stehen hinter dem europäischen Durchschnitt zurück.
BAHNSTREIK DIE WELT: Arbeitskampf: Millionen Bahnreisende von neuen Streiks betroffen: Nachdem die Lokführergewerkschaft GDL seit Dienstag schon den Güterverkehr bestreikt, hat sie nun in der Nacht zum Mittwoch ihren Streik auch auf den Personenverkehr ausgeweitet. Betroffen sind vor allem Fernzüge und die S-Bahnen. Während des Streiks sollen insgesamt 15-60 Prozent der Züge fahren. Grund für den Streik waren die erneut gescheiterten Verhandlungen zwischen der GDL und der deutschen Bahn. Der mittlerweile siebte Streik der Lokführer soll 43 Stunden dauern und am Donnerstagabend beendet werden.
FACEBOOK t3n: „Facebookgeddon“? Facebook setzt Publisher mit neuem News Feed-Algorithmus unter Druck: Facebook hat den Algorithmus für ihren News Feed angepasst. Mit diesem „Facebookgeddon“ will der US-Konzern für mehr Nutzerfreundlichkeit sorgen. Die Nutzer sollen mehr von dem sehen, was ihre Freunde selbst gepostet haben. Was den Freunden gefällt, wird in Zukunft deutlich weniger Priorität gegenüber eigenen Beiträgen besitzen. Dies ist zwar für Nutzer von Vorteil, doch für Publisher und ähnliche Betreiber von Facebook Pages ein großer Nachteil.
UBER heise online: Mitfahrdienst UberPOP tritt auf die Bremse: Es gibt eine neue Entwicklung im Fall von UberPOP. Nachdem das Urteil des Frankfurter Landgerichts durch eine Sicherheitsleistung von Taxi Deutschland vollstreckbar geworden ist, hat die US-Amerikanische Firma Maßnahmen ergriffen. Es wurde bundesweit der Kilometerpreis von 35 Cent eingeführt, um so die Kosten auf ein Selbstkostenniveau anzuheben. Damit wird der Dienst deutlich weniger attraktiv.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Apple, Uber in Deutschland, die Pkw-Maut, Youtube und book-date. Ergänzungen erwünscht.
APPLE Golem.de: Apple-Patent: Smartphone-Kamera mit drei Sensoren: Apple hat sich ein Patent für eine neuartige Smartphone-Kamera gesichert. Diese Kamera soll nicht nur über einen, sondern über drei Bildsensoren verfügen. Jeder dieser Sensoren kann nur das Licht einer Grundfarbe aufnehmen. Darum wird das eintreffende Licht vor dem Auftreffen mit Hilfe eines Prismas in seine Grundfarben aufgeteilt. Bisher wurde diese Technik bei Smartphone-Kameras nicht eingesetzt, obwohl sie schon länger existiert.
UBER heise online: Uber bezahlt Fahrern den Personenbeförderungsschein: Obwohl der Fahrdienstvermittler Uber eine juristische Niederlage in Kauf nehmen musste, möchte das US-Unternehmen noch immer in Deutschland Fuß fassen. In Zukunft soll der Dienst von Fahrern ausgeführt werden, welche über einen Personenbeförderungsschein verfügen. Uber möchte sogar den Erwerb des Scheins für Fahrer finanzieren. Auch die Kosten einer Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer zum Taxi- oder Mitewagenunternehmer sollen übernommen werden.
YOUTUBE Broadmark: Fernsehen vs. YouTube: Das Fernsehen und Youtube sind schon seit längerer Zeit erbitterte Konkurrenten. Denn seitdem man auf Youtube Videos monetarisieren kann, werden Videos immer professioneller. Doch obwohl sich beides sehr ähnlich ist und von manchen Menschen schon als gleich gesehen wird, so handelt es sich beim Fernsehen und bei Youtube um zwei unterschiedliche Medien. Es gibt entscheidende Unterschiede in der Produktion, den Akteuren und den Einnahmequellen.
PKW-MAUT Deutscher Bundestag: Bundestag beschließt Einführung der Pkw-Maut: Am Freitag, dem 27. März 2015, stimmte der Bundestag dem Gesetzesentwurf zur Einführung der Pkw-Maut zu. 433 Abgeordnete stimmten für den Gesetzesentwurf, 128 stimmten dagegen und 6 enthielten sich. Ab 2016 soll die Abgabe von allen Haltern von im Inland und im Ausland zugelassenen Pkws für die Nutzung von Bundesautobahnen und Bundesstraßen eingefordert werden.
BOOK-DATE e-book-news.de: Wenn das Buch zum Date lädt – Interview mit Simona Dobrescu (book-date): Mit der Social-Reading-Plattform book-date werden Nutzer anhand ihrer Vorlieben an bestimmte Autoren, Verlage, Blogger oder Buchhändler vermittelt. Das Portal ist von Verlagen unabhängig. Gegründet wurde die Plattform von der Autorin und Literaturwissenschaftlerin Simona Dobrescu. Im Interview mit E-Book-News verrät sie etwas über ihre Motivation und was sie zur Gründung des Portals bewegte.
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In unseren Lesetipps geht es heute um den Blogger Raif Badawi, Twitter, ein Troll vor Gericht, Amanda Palmer und Crowdfunding, sowie digitale Bibliotheken. Ergänzungen erwünscht.
RAIF BADAWI Heise Online: Gabriel will sich in Riad für Blogger einsetzen: Das ist zwar nur eine kurze dpa-Medlung, aber eine, die man gelesen haben sollte: „Vizekanzler Sigmar Gabriel hat zu Beginn seiner Reise nach Saudi-Arabien versprochen, sich für die Freilassung des inhaftierten Bloggers Raif Badawi einzusetzen.“ Man sollte stets auf die Worte und folgenden Taten von Politikern achten, besonders wenn der Budneswirtschaftsminister hier den Spagat zwischen Achtung der Menschenrechte und den wirtschaftlichen Interesse der ihn begleitenden Unternehmen schaffen will.
TWITTER NYTimes.com: Study of TV Viewers Backs Twitter’s Claims to Be Barometer of Public Mood: Über die Bedeutung von Twitter kann man wahrscheinlich endlos diskutieren. Für mich persönlich – als jemand, der was mit Medien macht – ist es sehr wichtig. Weniger als Werkzeug für mehr Reichweite statt als Instrument zur Selbstdarstellung und Vernetzung mit den für mich relevanten Leuten. Offensichtlich kann Twitter aber als Secondscreen-Netzwerk viel über das Verhalten von Firstscreen-Nutzern aussagen, wie eine Nielsen-Studie jetzt ermittelt haben möchte.
TROLLE CNET: Man trolls lawyer on Web, lawyer sues (guess who wins): An sich klingt die Geschichte einfach: ein Unbekannter trollt einen US-amerikanischen Anwalt und schreibt falsche Bewertungen über ihn. Der Anwalt schafft es, diesen Troll zu identifizieren und erfolgreich zu verklagen. Jetzt wird es aber komplizierter: der Troll ist ein junger Brite, der offensichtlich in keinerlei Verhältnis zu dieser Anwaltskanzlei steht und behauptet, sein Gmail-Konto sei gehackt worden. Wie entscheidet man da? Und da wird es interessant: auf die hohe Sicherheit von Google bei Passwörtern vertrauend, wird der junge Brite schuldig gesprochen, denn es sei wahrscheinlicher, dass er der Troll ist als das sein Konto gehackt worden wäre.
AMANDA PALMER Süddeutsche.de: Crowdfunding – Vom Fan zum Mäzen: Amanda Palmer ist quasi der Prototyp des vom Internet lebenden Künstlers. Ihren Erfolg kann sicher nicht jeder kopieren, sie ist aber der Beweis, dass es funktioniert und das gesamte System der Musikbranche und der wirtschaftlichen Abhängigkeit von der reinen Lizenzierung von Nutzungsrechten überdacht werden sollte. Amanda Palmer möchte ihre Werke in Zukunft kostenlos im Internet veröffentlichen und hat deshalb ihre Fans gebeten, ihr eine Art Grundeinkommen zu zahlen, was auch Tausende taten. Es ist nicht der erste MIndchanger in puncto Crowdfunding, den Palmer erfolgreich versucht hat.
BIBLIOTHEKEN ZBW MediaTalk: „Bringt die Inhalte zum Nutzer!“: Bibliotheken galten als eines der ersten „Opfer“ der Digitalisierung, besonders da sie sich wie so gut wie jeder andere nur langsam anpassten. Das EU-Projekt EEXCESS möchte diese Entwicklung für Bibliotheken zu einem Erfolgsfaktor machen, wie Maren Lehmann schreibt. Das Programm möchte eine Grundlage für wissenschaftliche Bibliotheken sein, ein zeitgemäßes Angebot für Recherchen anzubieten, dass nicht Google Scholar ist.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Journalismus bei LinkedIn, Vice und der Huffington Post, sowie den Kampf Fernsehen vs. YouTube und das Silicon Valley. Ergänzungen erwünscht.
LINKEDIN Digiday: How Dan Roth became the most powerful editor in business publishing: Auf Digiday erklärt John McDermott anhand von Dan Roth die Entwicklung von LinkedIn, dem sozialen Netzwerks für Berufstätige, hin zu einer der wichtigsten Plattform für Content. Was Facebook gerne schaffen würde, sich aber nur durch einen die Medien in einer für sie ungesunde Abhängigkeit zwingenden Algorithmus zu helfen weiß, hat LinkedIn durch sein Netzwerk und gezielt für sie und von ihnen erstellte Inhalte geschafft. LinkedIn ist nur ein Teil der Zukunft des Journalismus und hat eher etwas von einem Blogging-Netzwerk als einer Tageszeitung, dafür sieht man an LinkedIn besonders gut die sich auflösenden Trennlinien zwischen für Öffentlichkeit sorgenden Akteuren. Für einige Menschen könnte LinkedIn wichtiger und lesenswerter als die Süddeutsche Zeitung sein.
FERNSEHEN Broadmark: Tod dem Fernsehen – es lebe die Glotze!: In seiner Kolumne auf Broadmark.de befasst sich Thomas Langhammer mit der These, dass das Internet das herkömmliche Fernsehen überflüssig macht. Und um das Fazit vorwegzunehmen: dazu wird es so schnell nicht kommen, was Langhammer gut erklärt und auch an Zahlen belegt. Denn während wir bei YouTube-Stars mit meiner Meinung nach wirklich nichtssagenden Inhalten über Klickraten in Millionenhöhe reden, macht die bisherige Fernsehindustrie Geschäfte im Milliardenbereich. Da kann zwar auch YouTube-Betreiber Google mitreden, aber eben sonst niemand auf der Videoplattform.
SILICON VALLEY Silicon Valley Business Journal: Google buys Redwood City office park Pacific Shores from Blackstone Group’s Equity Office Properties: Als gebürtiger Magdeburger habe ich in den Neunziger Jahren nur die Folgen einer von der Industrie verlassenen Region gesehen, die jahrzehntelang von Unternehmen geprägt wurden und denen sich nahezu die gesamte Stadt unterordnete. Eigene Bahnhöfe, Eisenbahnlinien, Kultureinrichtungen, etc. gehörten einst zum Stadtbild, wie später die mir bekannten Ruinen all dessen. Im Silicon Valley kann man zur Zeit den Anfang einer solchen Entwicklung beobachten, wo Google sich in alle Himmelsrichtungen ausbreitet, riesige Gebiete und Bürokomplexe aufkauft, sowie eigene Verkehrsmittel wie z.B. Fähren plant. Ein Ende des Tech-Booms scheint zwar unwahrscheinlich, aber auch die Automobilindustrie verließ irgendwann Detroit und in Magdeburg kann man vom einst die Stadt prägenden „Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann (SKET)“ nur noch Reste finden und viele Ruinen.
VICE Gawker: Vice Requires Writers to Get Approval to Write About Brands: Das Medienunternehmen Vice mit seinem kostenlosen Printmagazin, diversen Websites und Kanälen in den sozialen Netzwerken, gehört wohl zu den in den letzten 10 Jahren am meist beachtetesten Medien der Welt. Vice verstand es Geld zu verdienen, was bekanntlich aus den Werbebudgets der Wirtschaft kommt. Im besten Fall hat dieses Verhältnis keine Auswirkung auf die Redaktionen und den dort betriebenen Journalismus, im wirtschaftlich geprägten Fall allerdings schon, wie neue Mails eines Freelancers zeigen, der regelmäßig für die Vice schrieb. Das Verhältnis zu den Marken steht scheinbar noch vor dem journalistischen Anspruch der Autoren. Und so führt man heute ein Geld verdienendes Medienunternehmen, wenn man es nicht schafft, dass Journalismus das eigentliche Geschäftsmodell ist.
MEDIENWANDEL Huffington Post: Warum die eigentliche Revolution erst noch bevorsteht: Sebastian Matthes, Chefredakteur der deutschen Ausgabe der Huffington Post, sieht den eigentlichen Medienwandel im mobilen Konsum von Journalismus. Die Leserschaft findet Artikel nicht mehr bei den Medien, sondern durch Freunde in sozialen Netzwerken. Was ich für gefährlich halte, ist für Matthes die Zukunft, wenn sich was in den Redaktionen ändert, „denn in sozialen Medien sind mitunter andere Texte gefragt. Niemand verteilt trockene Nachrichten an seine Freunde weiter.“ Und das ist das Problem an dieser Entwicklung, denn dadurch kommt es erst zu solchen Artikeln wie denen der HuffPo: „Bonzen-Bayern: Der Freistaat will den Rest Deutschlands im Stich lassen“, „Costa Concordia: Unglaublich, was die Geliebte des Kapitäns enthüllt“, „So erfuhr eine Mutter, dass ihr Sohn im Heiligen Krieg starb“ und „Warum schwule Priester perfekt für die katholische Kirche sind“. Ich glaube aber, dass Leser durchaus Qualität akzeptieren und auch teilen, wenn sie sie angeboten bekommen.
Auf Startnext.de kann noch die nächsten 25 Tage das Crowdfunding-Projekt unserer Autorin Gina Schad unterstützt werden: „Durchgedreht mit…„.
In unseren Lesetipps geht es heute um Netflix, Googles Ambitionen mit Android One, Facebooks Unvollkommenheit, das Leistungsschutzrecht und Blogging. Ergänzungen erwünscht.
NETFLIX Wall Street Journal: Netflix startet in Deutschland: Es ist Dienstag und Netflix ist in Deutschland angekommen. Und auch wenn jetzt schon klar ist, dass die Inhalte nicht mit dem viel gelobten Programm in den USA mithalten werden, wird es spannend sein, wie der Streaming-Dienst sich in Deutschland machen wird. Bisher konnten Anbieter hier nicht gerade mit spannender Vielfalt überzeugen und das Netflix sich diverse Filme mit Til Schweiger für ze Germans gesichert hat, lässt mich daran zweifeln, dass das in absehbarer Zeit besser wird. Nichtsdestotrotz verdient das von Reed Hastings gegründete Unternehmen Beachtung und die gibt ihm Jörgen Camrath auf den Seiten des Wall Street Journal.
ANDROID ONE Official Google Blog: For the next five billion: Dieser Lesetipp ist zwar ein Blogpost auf einem Firmenblog und damit sicher durch Dutzende Marketing-Korrekturschleifen gegangen, aber davon mal abgesehen zeichnet Googles Android-Chef Sundar Pichai ein interessantes Bild vom Nutzen preiswerter Smartphones, in denen hochwertige Technik verbaut ist. Google möchte das mit der „Android One“-Reihe schaffen und die Welt würde wahrscheinlich wirklich eine andere sein, wenn Menschen mit wirklich niedrigen Einkommen, egal in welchen Ländern, Zugang zu Technologien haben, die sie mit dem Internet verbinden. Also lest bitte zwischen den Zeilen, denn warum Google das macht, ist ein über die Interessen einer Firma hinausgehendes Problem bzw. Möglichkeit unserer globalisierten Welt.
FACEBOOK Re/code: Facebook Will Never Perfect Mobile — And That’s Okay: Das die Facebook-App ein großer Mist ist, wäre mir an sich kein Lesetipp wert, auch nicht, dass das sogar Facebooks Chefingenieur Jay Parikh offen zugibt. Aber der Gedanke, dass in der sich stets weiterentwickelnden Digitalisierung sowieso nie Perfektion erzielt werden kann und das sich sogar das als „Mobile-first“-Unternehmen bezeichnende Facebook damit abfindet ist interessant, denn dieser Raum für Verbesserung wird Facebooks Grundlage sein, die Marke von zwei Milliarden Nutzern zu erreichen. Ist das getan, wird die mobile Nutzung voran geschritten sein, die App ihr wieder hinterher hinken und Facebook Möglichkeiten haben, durch Verbesserung drei Milliarden Nutzer anzuvisieren. Unvollkommenheit kann ganz schön lukrativ sein.
LEISTUNGSSCHUTZRECHT Zeit Online: Das Leistungsschutzrecht kennt bisher nur Verlierer: Während die das Leistungsschutzrecht durchgesetzten Presseverlage von Google immer noch kein Geld für die Snippets im Nachrichten-Aggregatordienst Google News haben wollen, ziehen kleinere Suchmaschinen schon Konsequenzen und listen bestimmte Verlage aus den Suchergebnissen aus. Auf Zeit Online erklärt Patrick Beuth, warum T-Online und das Unternehmen 1&1 mit seinen Marken GMX und Web.de sich zu diesem Schritt entschieden haben.
BLOGGING LinkedIn: How I Write Blogs: Und zum Schluss noch eine wirklich lesenswerte Motivation, warum man ein Blog führen sollte, von niemand geringeren als Virgin-Gründer Richard Branson, der auf seinem LinkedIn-Blog erklärt, wie und warum er eigentlich so viel bloggt. Besonders gut gefällt mir, neben der mal wirklich existierenden Authentizität bei seinen Blogposts, dass für Branson das Bloggen nicht nur ein Weg der Kommunikation seiner Agenda ist, sondern Ausgangspunkt von Debatten, die dann vor allem in den sozialen Medien weitergeführt werden.
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In unseren Lesetipps geht es heute um die neuen Wege des Journalismus, Quantencomputer, Überwachung, sowie das Facebook-Experiment und Streamingdienste. Ergänzungen erwünscht.
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In den Lesetipps geht es um Profis auf Airbnb, die aktuellen Generationen, Netzkultur im TV, die Digitalisierung unseres Denkens und Suchmaschinenzensur. Ergänzungen erwünscht.
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In den Lesetipps geht es um die Datenschutz-Lüge, den Erfinder des Passworts, Internet vs. TV, einen kühnen Plan von Google und Gegenwind für Amazon. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es um Google Glass, das undemokratische Verhalten der Bundesregierung, Fernsehen von Amazon, das „Google-Urteil“ des EuGH und die Kosten von Journalismus. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es um die Visualisierungen von Vorratsdatenspeicherung, Monopolkritik an Google, die mobile Zukunft von Facebook, unsere Arbeitswelt und die Ökonomie des Fernsehens. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um das Erfolgsgeheimnis von Instagram, Windows XP in Berlin, den Heartbleed-Bug von OpenSSL, YouTube vs. TV und Google Streetview. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Kritik an Datenschutz-Beauftragte Andrea Voßhoff, das neue Vox.com von Ezra Klein, Engagement im Internet, Startups im Journalismus und der Medienwandel des Fernsehen. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren LEsetipps geht es heute um die Ehrendoktorwürde der Uni Rostock für Edward Snowden, Amazon plant Pay-TV im Web, BuzzFeed kommt nach Deutschland, ein Fazit der Digital Life Design und einen Freifunk-Router. Ergänzungen erwünscht.
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