In unseren Lesetipps geht es heute um ein Interview mit Julian Assange, Freelancer in den USA, online Geld verdienen, David Bowie und Masturbation. Ergänzungen erwünscht.
ÜBERWACHUNG Pando: Wikileaks meets Surveillance Valley: An interview with Julian Assange: Mit Angst lassen sich stets gute Geschäfte machen. Die Bestsellerlisten beweisen dies regelmäßig. Auch Julian Assange ist auf diesen Zug aufgesprungen und warnt in seinen Büchern vor den Unternehmen des Silicon Valleys. Auch wenn dies meiner Meinung nach oft in unsachliche Kritik ausartet, das Thema an sich ist wichtig. Man sollte über den Einfluss und die Macht der Unternehmen nachdenken, mit denen wir tagtäglich vernetzt sind. Joseph Flatley hat mit Assage telefoniert und seine Theorie des Surveillance Valley besprochen.
FREELANCER Bloomberg Business: Why an Ex-Google Coder Makes Twice as Much Freelancing: Nicht jeder kann Programmieren und wenn, dann auch nicht gleich so gut, dass er/sie 1.000 US-Dollar pro Stunde verdient. Geschichten wie die von James Knight und Martin Langhoff, die als Freelancer mehr verdienen als bei Firmen wie Google festangestellt zu sein, sind doch selten. Aber der Trend zum Freelancing, oft auch zeit- und ortsunabhängig, nimmt zu. In den USA sind es bereits mehr als 53 Millionen Menschen, die so ihr Geld verdienen und das mit den unterschiedlichsten Jobs. Die meisten von ihnen sind digital und ermöglichen eine neue Arbeitswelt.
SOCIAL MEDIA The Hustle: Meet the People Making a Full-Time Living From Instagram, Kickstarter, and Teespring: Von Menschen, die auf YouTube und Instagram aktiv sind und dadurch (nicht gerade wenig) Geld verdienen, haben wir schon öfters gelesen. Es fasziniert, dass man durch die nicht als Arbeit wahrgenommenen Aktivitäten mit nicht als wertvoll betrachteten Interaktionen in den sozialen Netzwerken des Internets wirklich Geld verdienen kann. Eine sehr altbackene Sichtweise auf Wertschöpfung, geprägt von industriellen Vorstellungen von Produktion. Tam Pham stellt auf The Hustle verschiedene Plattformen vor – u.a. Teespring, Udemy, Airbnb und Kickstarter – und auf ihn aktiven Akteure vor, die so Geld verdienen.
DAVID BOWIE Political Economy Research Centre: The Political Economy of David Bowie: Das Schöne an Geschichte ist, dass sie sich rückblickend gut erklären lässt. Alles wirkt, als ob es nie hätte anderst kommen können. Will Davies hat sich das Leben von David Bowie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts angeschaut und mit der Wirtschaftsgeschichte verglichen. Und siehe da, es gibt interessante Übereinstimmungen, so als ob die politische und wirtschaftliche Situation direkten Einfluss auf die Entwicklung und das Leben des Künstlers Bowie hatte. Zumindest interessant zu lesen und der Frage nachzugehen, ob Kunst wirklich einmal der direkte Ausdruck unserer Gesellschaft war oder ob wir das nur im Nachgang so deuten.
MASTURBATION Everyday Feminism: 7 Myths About Women and Masturbation It’s Time to Unlearn Right Now: Eigentlich sind Frauen keine besonderen Menschen. Zumindest nicht mehr als Männer. Sie atmen die gleiche Luft, schauen sich ebenso Pornos an, müssen Nahrung zu sich nehmen, rauchen, masturbieren, hören Musik. Unsere männlich geprägte Gesellschaft, und so auch die Medien, machen vor allem aus dem Thema Masturbation ein größeres Themas als es ist, wie Suzannah Weiss in ihrem Artikel für Everday Feminism erklärt und über sieben Mythen um Masturbation und Frauen aufklärt. Schönes Fazit: Frauen sollten einfach das machen, was sie wollen. Und wer nicht, frage ich mich.
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In unseren Lesetipps geht es heute um das Silicon Valley, Netzneutralität in den USA, das Blog neu gedacht, Kunst auf Instagram und Twitter. Ergänzungen erwünscht.
SILICON VALLEY Wired: From Tech Reporter to Silicon Valley Writer and Back Again: In den USA ist gerade die zweite Staffel der Serie „Silicon Valley“ zu Ende gegangen, die den ganz normalen Alltag eines Startup behandelt. Wie Tim Moynihan auf Wired schreibt, kann man sich manche dieser Geschichten nicht ausdenken, sie müssen einfach echt sein und das sind sie auch. Einer der Drehbuchautoren ist Dan Lyons, der seit Ende der 90er Jahre als Journalist tätig war und über Technologien und Startups publizierte. Moynihan widmet ihm einen interessanten Artikel.
NETZNEUTRALITÄT Mashable: Net Neutrality rules roll out to keep Internet a one-lane highway: Seit Freitag gelten in den USA das neue Gesetz für Netzneutralität im Internet. Samantha Murphy Kelly fasst in einem Artikel für Mashable mit sehr vielen Worten den Fakt zusammen, dass jetzt einfach alle Nutzer das Internet gleichberechtigt nutzen können. Das bedeutet Netzneutralität, das ist das Wesentliche worauf es ankommt, und in unserer westlichen Gesellschaft ist dies elementar, damit sich neue Dienste entwickeln und gegenüber etablierten Anbietern behaupten können. Und Nutzer nicht für die Verwaltung eines Mangels an Infrastruktur zahlen müssen.
BLOG Medium: Are You Thinking About Your Blog All Wrong?: Auf Medium zeichnet Jay Baer eine interessante Parallele zwischen einem Musikalbum und dem klassischen Blog – beide sind seiner Meinung nach nicht mehr relevant. Wie die Musiksingle bzw. der Download heutzutage relevanter als das Album ist, stellt es sich auch beim Blog dar, der von dem einzelnen Blogbeitrag in der Bedeutung überholt wurde. Und wie bei der Single geht es vor allem auch um die Veramrktung um den Beitrag herum.
INSTAGRAM Mashable: How to use Instagram to invest in art: Laut der sogenannten Hiscox-Studie entdecken rund 41 Prozent der Käufer von Kunst bei Online-Aktionshäusern die Plattformen via Social Media. Und diese werden in den sozialen Medien besonders aktiv, wie der interessante Fall des Dänen Peter Ibsen zeigt. James Tarmy stellt seinen Fall auf Mashable vor und wie die Kunstszene sich mehr Verkäufe durch das Internet erhofft. Und wie manche Künstler direkt von Instagram profitieren.
TWITTER t3n: „Twitter wird zum BlackBerry im Social-Media-Sektor„: Nach dem Abgang von Dick Costolo bei Twitter hat Jack Dorsey als neuer CEO jede Menge zu tun. Die Erhöhung des Zeichenlimits bei Direktnachrichten wird nicht die einzige Veränderung sein. Und das ist auch dringend nötig, wie Harvard-Professor Bill George in einem Fernsehinterview erklärt. Wenn Twitter seine seit fünf Jahren an sich unveränderten Probleme nicht bald löst, drohe Twitter das BlackBerry-Schicksal. Harte Worte, die hoffentlich auch an der richtigen Adresse ankommen.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Russlands Silicon Valley, Netflix-Gründer Reed Hastings, Kreativität am Arbeitsplatz, digitale Bildung und künstliche Intelligenz. Ergänzungen erwünscht.
RUSSLAND Foreign Policy: The Short Life and Speedy Death of Russia’s Silicon Valley: Vor sechs Jahren wollte die russische Regierung ein eigenes Silicon Valley aufbauen. Jetzt wurden die Pläne offiziell beendet. Die in Russland vorherrschende Korruption in der Verwaltung, die Abwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften und Präsident Wladimir Putin (nicht in dieser Reihenfolge) haben ihren Teil dazu beigetragen.
NETFLIX FAZ: Netflix-Gründer Reed Hastings im Gespräch: Netflix-Gründer Reed Hastings war die Tage mal wieder in Berlin und hat mehreren Medien Interviews gegeben, u.a. auch der Wirtschafstredaktion der Frankfurter Allgemeine. Es ging neben der Zukunft des Fernsehens auch um seine Arbeitsphilosophie. Außerdem erfährt die Leserschaft, dass Hastings mal eine mit dem Fuß bedienbare Computermaus entwickeln wollte und warum daraus nichts wurde.
KREATIVITÄT Welt.de: Matilda, seit Jahren mit dem immer gleichen Outfit: Die 27-jährige Schwedin Matilda Kahl arbeitet in New York und hat etwas gemacht, dass Männer auf der ganzen Welt jede Tag machen, dass aufgrund ihres Geschlechts schon aber fast revolutionär wirkt: sie hat sich eine „Arbeitsuniform“ bestehend aus Bluse, Hose und Schleife zugelegt. Mit dem Ergebnis, dass sie sich fokussiert und kreativer erlebt, genauso wie die „Uniformträger“ Steve Jobs und Mark Zuckerberg.
BILDUNG Motherboard: Berliner Student gründet Online-Uni für Flüchtlinge ohne Papiere: Der Berliner Student Markus Kressler hat die Online-Uni Wings University gegründet, an der sollen Flüchtlinge und Papierlose ihr Studium fortsetzen können, um somit einen international anerkannten Abschluss zu machen. Der Zugang zur Bildung ist dabei erst einmal nicht von Zeugnissen abhängig, sondern der Qualifikation für das Studium. Mit dem Projekt hilft Kressler nicht nur Menschen auf der Flucht, sonder, versucht eine alternative Bildungsinstitution aufzubauen.
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ The Economist: Rise of the machines: Zum Schluss gibt es einen beeindruckenden Longread des The Economist, den Abonnenten vielleicht schon aus dem Printmagazin kennen, der jetzt aber auch online zugänglich ist. Darin wird quasi alles geschrieben, was man heute bei der Debatte um künstliche Intelligenz wissen sollte, wenn man mitreden möchte. Vorrangig, dass auch eine künstliche Intelligenz kein Menschen sein wird. Ob es seinen Job demnächst noch geben wird, sollte man sich aber trotzdem einmal fragen.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Amazon, Disruption aus dem Silicon Valley, was Tidal für Streaming bedeutet, Vorratsdatenspeicherung und Medienkritik. Ergänzungen erwünscht.
AMAZON Monday Note: The Internet of Amazon Things: Während Facebook versucht das Internet zu werden, arbeitet Amazon daran, dass Internet der Dinge zu werden. Jean-Louis Gassée erklät in seinem Beitrag auf Mondaynote.com, wie Amazon sich als perspektivisch ausgerichteter Vordenker beweist, der den noch nicht festgelegten Bereich des Internet der Dinge für Konsumenten selber definieren möchte. Doch noch hadert auch Amazon mit den Vorstellungen der Kunden.
DISRUPTION Süddeutsche.de: Samstagsessay – Die Zerstörer: Zwei der führenden Wirtschaftsjournalisten der Süddeutschen Zeitung veruschen sich in einem Essay mit dem Thema Disruption auseinanderzusetzen. Der Text bringt wenig Neues zum Vorschein („Alles wird schneller“, „Alles wird brutaler“ und „Alles wird vernetzt“), ist aber ein schönes Beispiel dafür, wie der hiesige Journalismus über das Silicon Valley berichtet. Das „Allmachtsdenken“ der „Zerstörer“ ist eben immer noch ein Thema, mit dem man seine zahlenden Leser ängstigen kann.
STREAMING Meshed Society: Tidal means that artists finally acknowledge streaming as the future of music consumption: Mit Tidal haben US-amerikanische Musiker einen eigenen Streaming-Dienst gestartet, den Thomas Vorreyer in seinem Artikel auf Netzpiloten.de als wenig überzeugend beschrieb. Martin Weigert wertet den neuen Service perspektivisch als Zeichen dafür, dass sich Musiker an Streaming als Distributionskanal für Musik gewöhnt haben und in Zukunft stärker darauf setzen werden. Das setzt die Musiklabels unter Druck, denn am Ende muss auch mit Streaming Geld verdient werden.
VORRATSDATENSPEICHERUNG taz.de: Gabriel und die Vorratsdatenspeicherung: Der rechtspolitische Korrespondent der taz, Christian Rath, fasst die vergangenen Wochen der von Sigmar Gabriel begonnen Debatte um die Vorratsdatenspeicherung treffend zusammen: „Sobald der SPD-Chef etwas über die von ihm gepushte Vorratsdatenspeicherung sagt, kommt Unfug heraus.“ Letzter Fehltritt war die Behauptung von Gabriel, dass die Mordserie der rechtextremistischen NSU-Terroristen mit einer Vorratsdatenspeicherung schneller hätte aufgeklärt werden können. Diese Aussage zeugt von grober Unkenntnis der NSU-Morde und einem nicht auf Fakten basierenden Populismus seitens Gabriel.
MEDIENKRITIK Columbia Journalism Review: „A failure that was avoidable“: Vergangenen November berichtete das US-Musikmagazin Rolling Stone über eine angebliche Vergewaltigung einer Frau durch sieben Männer im Haus einer Studentenverbindung an der Universität von Virginia. Der Artikel musste nun zurückgezogen werden, nachdem bereits vor wenigen Wochen eigene Fehler zugegeben wurden. Der jetzt veröffentlichte Untersuchungsbericht der Journalistenschule der Universität Columbia zeigt die vermeidbaren Fehler des Magazins auf.
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In unseren Lesetipps geht es heute um das Safe-Harbour-Abkommen, das Silicon Valley, Facebook, die Reform des Hackingparagrafen sowie Periscope und Meerkat. Ergänzungen erwünscht.
SAFE-HARBOUR Heise: EU-Kommission: „Wer nicht ausspioniert werden will, sollte Facebook verlassen“: Das Safe-Harbour-Abkommen schützt die Privatsphäre der Europäer nicht ausreichend. Das hat ein Verteter der Europäischen Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof zugegeben. Das Gericht soll eigentlich klären, ob es zulässig war, dass der irische Datenschutzbeauftragte die Beschwere eines österreichischen Datenschutz-Aktivisten abgelehnt hat. Der Aktivist hatte den Datenschutz von Facebook wegen der Kooperation mit der NSA angezweifelt. Nun entscheidet der EuGH wahrscheinlich nicht nur über den aktuellen Fall, sondern fällt ein Grundsatzurteil zum Safe-Harbour-Abkommen.
SILICON VALLEY t3n:„Lasst die Silicon-Valley-Blase doch platzen!“ oder: Zukunft ist für alle gut [Kolumne]: In seiner Kolumne auf t3n erklärt Florian Blaschke, dass man keine Angst vor dem Platzen der nächsten Silicon-Valley-Blase haben müsse. Angesichts der Panik, die manche Investoren und Beobachter der Branche vor der Zerstörung der Blase haben, und der zahlreichen Untergangsprognosen der letzten Jahre, fordert er, die Blase doch einfach platzen zu lassen. Auf- und Abschwung seien in einer Wirtschaft doch völlig normal – die Welt werde schon nicht untergehen.
FACEBOOK Die Welt: Facebook-Messenger greift Amazon und YouTube an: Auf der Entwicklerkonferenz F8 machte Facebook-Chef Mark Zuckerberg deutlich in welche Richtung das soziale Netzwerk in Zukunft steuern werde. So sollen Menschen nicht nur auf die bisherige Weise miteinander verbunden werden, stattdessen soll das soziale Netzwerk zu einer „family of apps“ umgebaut werden: Facebook will zu einer Plattform für Apps, Onlinehandel und Videos werden und drängt damit in die Geschäftsfelder anderer Internetgrößen, wie Amazon und Google.
HACKING Süddeutsche.de: Koalition will Hackerparagrafen verschärfen: Laut einem Plan der Bundesregierung soll das Strafmaß Angriffe auf Informationssysteme verdoppelt werden – die Maximalstrafe würde sich dadurch auf bis zu zwei Jahre erhöhen. Der Grund für die Gesetzesänderung sei die notwendige Umsetzung einer EU-Richtlinie. Starker Gegenwind kommt jedoch aus Richtung der Piraten. Die Partei fürchtet, dass ein Festhalten am „Hackerparagrafen“ in die völlig falsche Richtung weisen und zu einer riesigen Rechtsunsicherheit bei IT-Sicherheitsfirmen führen würde.
PERISCOPE Spiegel Online: Meerkat versus Periscope: Das können die neuen Livestreaming-Apps: In unserer heutigen Gesellschaft ist es wichtig, über Medienkompetenz zu verfügen. Um diese Medienkompetenz schon im jungen Alter zu vermitteln, nutzen manche Lehrer soziale Netzwerke wie Facebook für den Unterricht. Zwar ist es wichtig, dass Kinder heutzutage lernen, mit den sozialen Medien umzugehen, aber dieses Vorgehen wird auch kritisiert. Schüler werden zur Mitgliedschaft in einem sozialen Netzwerk gezwungen, wenn sie am Unterricht teilhaben wollen. Außerdem spielt auch die Altersbeschränkung eines Netzwerkes hier eine Rolle.
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In unseren Lesetipps geht es um die sogenannten Spiegel-Oper, Cybersecurity, das Ende der Netzneutralität, was eine Plattform ist und den Dark Traffic. Ergänzungen erwünscht.
SPIEGEL-OPER Newsroom.de: Christian Jakubetz über Wolfgang Büchner, den „Spiegel“ und einen bösen Fußtritt als Abschiedsgeschenk: Auf Newsroom.de versucht Christian Jakubetz etwas Ordnung in die „Spiegel-Oper“ zu bringen, die seit Monaten das bekannte Printmagazin und seine erfolgreiche Online-Version wie ein lächerlicher Haufen von zerstrittenen Menschen, die was mit Medien machen, aussehen lässt. Warum möchte man da eigentlich noch arbeiten?
CYBERSECURITY PandoDaily: The military’s techno-fetishism reaches new heights with Silicon Valley outreach: Die Entwicklung des Silicon Valley war stets durch eine enge Verbindung mit dem US-Militär geprägt. Und das US-amerikanische Verteidigungsministerium will diese Tradition fortführen und noch intensiviere. Zusammen mit der Tech-Industrie soll hier die Zukunft der digitalen Kriegsführung entwickelt werden. Nathaniel Mott schreibt auf PandoDaily über das Regierungsvorhaben.
NETZNEUTRALITÄT Zeit Online: Merkel sieht Ende der Netzneutralität: Mit dem verstärkten Interesse von Angela Merkel an Netzpolitik ist die Netzneutralität im Internet gefährdeter als je zuvor. Auf einer Veranstaltung des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation sprach sich die Bundeskanzlerin für die Einführung von Spezialdiensten aus, um Innovationen wie fahrerlose Autos oder die Telemedizin mit entsprechend sicherer Verbindungsqualität zu garantieren. Das kann man auch anders sehen, weshalb die nächsten Monate in der Debatte entscheidend sein werden.
PLATTFORM Digiday: The many definitions of the term ‚platform‘: Ein oft in Debatten verwendeter Begriff ist „Plattform“. Vor allem traditionelle Medienformen sollen sich durch den digitalen Medienwandel hin zu Plattformen entwickeln. Auf Digiday stellt Lucia Moses die grundlegende Frage, wie eigentlich die Definition des Begriffs ist und hat acht Medienvertreter – von Gawker bis Forbes Media – gefragt. Und siehe da, alle haben sehr unterschiedliche Ansichten, was eine Plattform ist und was sie können muss.
DARK TRAFFIC Fusion: Dark social traffic in the mobile app era: Alexis C. Madrigal schreibt auf Fusion.net über den Traffic auf Websites, dessen Herkunft nicht identifizierbar ist. Er hat dafür den Begriff Dark Traffic geprägt und in seinem Artikel gezeigt, dass dieser Traffic vor allem Facebook von Facebook kommt. Das bedeutet, dass das soziale Netzwerk noch relevanter für die Verbreitung von Medieninhalten ist als das sowieso schon der Fall ist. Das hat laut Madrigal auch viel mit dem mobilen Internet zu tun.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Journalismus bei LinkedIn, Vice und der Huffington Post, sowie den Kampf Fernsehen vs. YouTube und das Silicon Valley. Ergänzungen erwünscht.
LINKEDIN Digiday: How Dan Roth became the most powerful editor in business publishing: Auf Digiday erklärt John McDermott anhand von Dan Roth die Entwicklung von LinkedIn, dem sozialen Netzwerks für Berufstätige, hin zu einer der wichtigsten Plattform für Content. Was Facebook gerne schaffen würde, sich aber nur durch einen die Medien in einer für sie ungesunde Abhängigkeit zwingenden Algorithmus zu helfen weiß, hat LinkedIn durch sein Netzwerk und gezielt für sie und von ihnen erstellte Inhalte geschafft. LinkedIn ist nur ein Teil der Zukunft des Journalismus und hat eher etwas von einem Blogging-Netzwerk als einer Tageszeitung, dafür sieht man an LinkedIn besonders gut die sich auflösenden Trennlinien zwischen für Öffentlichkeit sorgenden Akteuren. Für einige Menschen könnte LinkedIn wichtiger und lesenswerter als die Süddeutsche Zeitung sein.
FERNSEHEN Broadmark: Tod dem Fernsehen – es lebe die Glotze!: In seiner Kolumne auf Broadmark.de befasst sich Thomas Langhammer mit der These, dass das Internet das herkömmliche Fernsehen überflüssig macht. Und um das Fazit vorwegzunehmen: dazu wird es so schnell nicht kommen, was Langhammer gut erklärt und auch an Zahlen belegt. Denn während wir bei YouTube-Stars mit meiner Meinung nach wirklich nichtssagenden Inhalten über Klickraten in Millionenhöhe reden, macht die bisherige Fernsehindustrie Geschäfte im Milliardenbereich. Da kann zwar auch YouTube-Betreiber Google mitreden, aber eben sonst niemand auf der Videoplattform.
SILICON VALLEY Silicon Valley Business Journal: Google buys Redwood City office park Pacific Shores from Blackstone Group’s Equity Office Properties: Als gebürtiger Magdeburger habe ich in den Neunziger Jahren nur die Folgen einer von der Industrie verlassenen Region gesehen, die jahrzehntelang von Unternehmen geprägt wurden und denen sich nahezu die gesamte Stadt unterordnete. Eigene Bahnhöfe, Eisenbahnlinien, Kultureinrichtungen, etc. gehörten einst zum Stadtbild, wie später die mir bekannten Ruinen all dessen. Im Silicon Valley kann man zur Zeit den Anfang einer solchen Entwicklung beobachten, wo Google sich in alle Himmelsrichtungen ausbreitet, riesige Gebiete und Bürokomplexe aufkauft, sowie eigene Verkehrsmittel wie z.B. Fähren plant. Ein Ende des Tech-Booms scheint zwar unwahrscheinlich, aber auch die Automobilindustrie verließ irgendwann Detroit und in Magdeburg kann man vom einst die Stadt prägenden „Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann (SKET)“ nur noch Reste finden und viele Ruinen.
VICE Gawker: Vice Requires Writers to Get Approval to Write About Brands: Das Medienunternehmen Vice mit seinem kostenlosen Printmagazin, diversen Websites und Kanälen in den sozialen Netzwerken, gehört wohl zu den in den letzten 10 Jahren am meist beachtetesten Medien der Welt. Vice verstand es Geld zu verdienen, was bekanntlich aus den Werbebudgets der Wirtschaft kommt. Im besten Fall hat dieses Verhältnis keine Auswirkung auf die Redaktionen und den dort betriebenen Journalismus, im wirtschaftlich geprägten Fall allerdings schon, wie neue Mails eines Freelancers zeigen, der regelmäßig für die Vice schrieb. Das Verhältnis zu den Marken steht scheinbar noch vor dem journalistischen Anspruch der Autoren. Und so führt man heute ein Geld verdienendes Medienunternehmen, wenn man es nicht schafft, dass Journalismus das eigentliche Geschäftsmodell ist.
MEDIENWANDEL Huffington Post: Warum die eigentliche Revolution erst noch bevorsteht: Sebastian Matthes, Chefredakteur der deutschen Ausgabe der Huffington Post, sieht den eigentlichen Medienwandel im mobilen Konsum von Journalismus. Die Leserschaft findet Artikel nicht mehr bei den Medien, sondern durch Freunde in sozialen Netzwerken. Was ich für gefährlich halte, ist für Matthes die Zukunft, wenn sich was in den Redaktionen ändert, „denn in sozialen Medien sind mitunter andere Texte gefragt. Niemand verteilt trockene Nachrichten an seine Freunde weiter.“ Und das ist das Problem an dieser Entwicklung, denn dadurch kommt es erst zu solchen Artikeln wie denen der HuffPo: „Bonzen-Bayern: Der Freistaat will den Rest Deutschlands im Stich lassen“, „Costa Concordia: Unglaublich, was die Geliebte des Kapitäns enthüllt“, „So erfuhr eine Mutter, dass ihr Sohn im Heiligen Krieg starb“ und „Warum schwule Priester perfekt für die katholische Kirche sind“. Ich glaube aber, dass Leser durchaus Qualität akzeptieren und auch teilen, wenn sie sie angeboten bekommen.
Auf Startnext.de kann noch die nächsten 25 Tage das Crowdfunding-Projekt unserer Autorin Gina Schad unterstützt werden: „Durchgedreht mit…„.
In unseren Lesetipps geht es heute um Günther Oettinger und Google, Instagram im Journalismus, Sorgenfalten im Silicon Valley, Uber, sowie den Medienwandel. Ergänzungen erwünscht.
EU-KOMMISSION CNET: With new commissioner, Google faces tough times in Europe: Günther Oettinger hat bei der Anhörung vor dem Europäischen Parlament als möglicher EU-Kommissar für die Digitalisierung der Europäischen Unionen keinen guten Auftritt hingelegt. Seine Antworten zeigten, dass er von der Materie noch nicht sehr viel versteht, was man zum Glück nicht über seine Mitarbeiter sagen kann. Für CNET-Reporter Stephen Shankland wird Oettinger aber vor allem für Google ein schwerer Verhandlungspartner in Brüssel und das nicht nur wegen dem fehlenden Verständnis für die Materie.
INSTAGRAM Medienpraxis: Wie Journalisten Instagram nutzen können: Seit März nutzen wir Instagram für die Verbreitung unserer Artikel, Konferenzberichterstattung von unterwegs, aber auch Interviews und Videos. Instagram wird für Medien immer relevanter, wie uns Felicitas Hackmann in zwei lesenswerten Gastbeiträgen im Mai (hier und hier) erklärte. Auf seinem Blog Medienpraxis schreibt der freie Journalist Heiko Kunzmann über internationale Beispiel, wie Instagram im mobilen Journalismus eingesetzt wird. Eine prima Ergänzung zu den Artikel von Felicitas Hackmann.
SILICON VALLEY t3n: Kommt die IT-Blase?: Kritischere Töne aus dem Silicon Valley hört man nur sehr selten, doch der ehemaligen Netzpiloten-Leiter und jetziger t3n-Korrespondent Andreas Weck hat sie gefunden: drei Risikokapital-Manager warnen davor, dass es aufgrund der hohen Burn-Rates viele Startups nicht aus eigener Kraft schaffen zu überleben. Zwei Wege führen aus dieser möglich entstehenden Krise: Startups, die besser auf ihre Finanzen achten oder Investitionen in vertrauenswürdigere Startups. Beides gibt es übrigens in Hamburg und Berlin.
UBER Vox: Economists explain why they love Uber so much: Auf Vox.com erklärt Dylan Matthews, von einer Umfrage unter Wirtschaftswissenschaftlern ausgehend, warum diese Dienste wie Uber oder Lyft mögen. Neben den persönlichen Nutzungserfahrungen, die aufgrund der schlechten Taxi-Branche in der USA noch einmal viel positiver ausfallen als hierzulande, liegt es vor allem am Wettbewerb, den die neuen Anbieter schaffen. Und Wettbewerb, so die Wirtschaftswissenschaftler, schafft Wohlstand. Hätten wir das auch einmal geklärt.
MEDIENWANDEL Newsroom.de: Zeitungsforscher Günther Rager fordert: Schluss mit der Bescheidenheit: In einem Gastbeitrag auf Newsroom.de geht der Dortmunder Zeitungsforscher Günther Rager der Frage nach, wie die Zukunft der Printmedien aussieht. Dabei betont er aber, meiner Meinung nach vollkommen korrekt, dass es in erster Linie nicht um den Inhalt geht, also Journalismus, sondern wie dieser verpackt wird – digital und/oder gedruckt auf Papier? Und auch in einem weiteren Punkt stimme ich mit Rager vollkommen überein: Medien müssen starke Marken werden.
Auf Startnext.de kann noch die nächsten 30 Tage das Crowdfunding-Projekt unserer Autorin Gina Schad unterstützt werden: „Durchgedreht mit…„.
In den Lesetipps geht es heute um das Silicon Valley, warum Plagiate an sich kein Problem sind, BuzzFeed in Deutschland, der Einfluss von Technologie und Medium. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es um Fotos vom Medienwandel, wie TTIP & Co. verhandelt werden, die Generation Y, Digitalisierung von Prosa zu Musik und Netflix kommt nach Europa. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es um Idealismus im Silicon Valley, die Kryptowährung Bitcoin, Datenschutz in TTIP, unsere Gesellschaft und das Internet sowie soziale Netzwerke. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um die Bilanz von Twitter, Lehren des Journalismus aus dem Medienwandel, der Umsatz im Silicon Valley, Bitcoin am MIT und Heftig.co. Ergänzungen erwünscht.
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Google profitiert von den Schwächen der Gestern-Unternehmen. Zeit, die Tränen beiseitezuwischen und die Ärmel hochzukrempeln. Auch wenn das Netz nach den Enthüllungen über staatliche Totalüberwachung einige Kratzer abbekommen hat, hat sich dennoch ein perfekter Verteilungsraum etabliert, der die etablierten Vermittlungsinstanzen von Politik, Medien und Wirtschaft ins Wanken bringt. Je überflüssiger die Dinos in den Organisationen werden, desto mehr Platz beanspruchen sie, wie etwa Springer-Chef Mathias Döpfner in seinem Rundumschlag gegen Google.
Dabei wäre er doch so gerne in der Position des Suchmaschinen-Konzerns. Da er dazu nicht in der Lage ist, dämonisiert er Google zum gierigen Monopolisten. Der Silicon-Valley-Riese lebt von der Bräsigkeit und Blödheit seiner Konkurrenten. Er mutiert zum globalen Hightech-Konzern, der im Eiltempo zur Wirtschaftssupermacht mit einem Umsatz von 60 Milliarden US-Dollar und einem Jahresgewinn von 13 Milliarden US-Dollar aufgestiegen ist.
Das Betriebssystem Android dominiert nicht nur die Smartphone-Welt, sondern wird künftig das Internet der Dinge beherrschen und selbst den Maschinenbau erobern. Google verlegt Glasfaserkabel, produziert Laptops, Tablets und Software, steigt in die Pharmaindustrie ein, experimentiert mit fliegenden Windturbinen zur Produktion von Ökostrom, bringt die Robotik in der industriellen Produktion auf ein höheres Level, engagiert die besten Genetiker, Hirnforscher, Elektrotechniker, Maschinenbau-Ingenieure (!) und Chemiker.
„All die Projekte, Ideen und Experimente verbindet die Vision, das Leben mit intelligenten Maschinen zu verbessern, sei es im Büro, zu Hause oder im Auto„, schreibt der „Spiegel“.
SAP, Daimler, Siemens, BMW, Bosch, ABB, Conti und Co. werden weiterhin zu den Schwergewichten in der Wirtschaft zählen. Aber wie viel „Made in Germany“ wird künftig in diesen Firmen stecken? Welche Organisation packt rund acht Milliarden US-Dollar nur in das Forschungsbudget, wie Google im vergangenen Jahr? Entsprechend groß ist die Verwunderung von Google-Chef Larry Page über die Zaghaftigkeit vieler traditioneller Firmen, die nur das weiter machen, was sie immer schon gemacht haben. Wo sind die großen Moonshot-Projekte im Land der Ingenieure, Dichter und Denker? Warum arbeitet ein Multitalent wie der Solinger Sebastian Thrun als anerkannter Experte für Robotik und Künstliche Intelligenz für das Forschungslabor Google X und nicht für Bosch?
Müssten wir nicht wagemutiger sein, um technologische Visionen nicht nur in der Grundlagenforschung anzugehen, sondern sie zu Erfolgen auf dem Weltmarkt zu führen? Die digitale Infrastruktur ist dafür nur ein Baustein für die Entfaltung eines neuen Unternehmertums. Aber selbst auf diesem Feld stümpern wir herum. Wenn es die Netzbetreiber und der Staat nicht schaffen, wird auch hier Google eingreifen und über Stratosphären-Ballons sowie Titan-Drohnen Wifi-Signale zur Erde senden, bis in die entlegensten Winkel unserer Republik. Klingt verrückt, könnte scheitern und würde hier in Deutschland wohl keinen Investor begeistern. Wer wilde Fantasien hat, wird von seinem teutonischen Chef eher zum Hausarzt oder Psychiater geschickt. Während die Vernetzung alles auf den Kopf stellt, vertrödeln deutsche Unternehmen ihre Zeit mit verbrauchten Ritualen aus dem vergangenen Jahrhundert.
Topdown-Formationen, Silodenke, Insellösungen, Abteilungsegoismen, Hierarchiegehabe, Budgetierungs-Marathons, Meeting-Orgien, Anweisungswahn, Kontrollitis und Kennzahlenmanie prägen nach wie vor den beruflichen Alltag, moniert Anne Schüller in ihrem neuen Buch „Das Touchpoint-Unternehmen„.
In den „Schaubildern der Unternehmen sieht es noch immer aus wie anno dazumal. Sie verdeutlichen – mehr als alles andere – die wahre, fossile Gesinnung: Der Chef thront ganz oben, darunter, in Kästchen eingesperrt, seine brave Gefolgsmannschaft. Die Mitarbeiter kommen in solchen Organigrammen nicht einmal vor. Sie werden wie Fußvolk verwaltet und in Abteilungsschubladen organisiert. Und die Kommunikation zu den Kunden läuft über Kanäle„.
Neudeutsch auch Cross-Channel-Management genannt. Da crosst aber überhaupt nichts. Statt vernetzte Services bietet man Alzheimer-Systeme, die nichts voneinander wissen. „Wir wissen alles über das Auto, aber fast nichts über den, der es fährt, klagt der Vertriebsmitarbeiter eines Autokonzerns.
„Leider ist das Beharrungsvermögen in den Teppich-Etagen enorm. Doch weitermachen wie bisher ist keine Option. Ein Re-Start ist dran. Noch vor den technologischen und produktbasierten Innovationen sind jetzt zuallererst Innovationen drinnen im Unternehmen dringendst vonnöten„, fordert Schüller.
Statt in Heulsusen-Manier über Google zu klagen, sollten wir endlich anfangen, unsere Hausaufgaben zu machen.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf The European.
In unseren Lesetipps geht es heute um Überwachung in den USA, das Ende konservativer Politik-Literatur, Breitband und digitale Räume in Deutschland sowie die Sperre von Twitter in der Türkei. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um visuelle Kommunikation, das Silicon Valley und Europa, Cybercrime, E-Government in deutschen Rathäusern sowie Überwachung. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um das Silicon Valley und Hollywood, einen Abschiedsbrief an De:Bug, zweimal über Roboter sowie die Zukunft von Büchern. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es um die Startup-Szene in Hamburg, ein neue Form des Journalismus in Griechenland, personalisierte Werbung auf Facebook, Amazon Prime Air und die Regierungsbeziehungen des Silicon Valley. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Do Kils Rebranding von Spreadshirt, die Macht der Nutzer, Filesharing-Alternativen, die Zukunft des Journalismus und das Silicon Valley debattiert um Innovation. Ergänzungen erwünscht.
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Wenige Tage vor seiner Silicon-Valley-Reise gibt Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler bekannt, dass private Investoren 20 Prozent ihrer Investitionssumme in Startups zurück bekommen können. Warmer Geldregen für Business Angels oder wirklich eine Fördermaßnahme für Startups?
Die US-amerikanischen Firmen Apple, Facebook oder Google sind mittlerweile jedem bekannt. Da Deutschland seit jeher als Land der Denker und Techniker bekannt ist, werden sich bestimmt schon viele Leser gefragt haben, welche großen IT-Firmen eigentlich aus Deutschland kommen. Warum es neben SAP oder Siemens Nixdorf so wenige deutschstämmige Unternehmen gibt, liegt auf der Hand. In den USA ist es sehr viel leichter, an Risikokapital zu kommen, weswegen dort sehr viele Technologiefirmen gegründet werden. Zunehmend wandern deutsche Firmengründer aus, um im Ausland ihre Idee mit dem Geld Dritter zu verwirklichen. Dieser Abwanderung von innovativen Köpfen möchte man jetzt entgegenwirken. Die Förderung unseres Wirtschaftsstandortes will sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie insgesamt 150 Millionen Euro kosten lassen. Schon am 15. Mai dieses Jahres begann die Förderung.
iJustine erzählt in diesem Song die Geschichte eines Entrepreneurs, der sich vor allem eines zu Weihnachten wünscht: die (finanzielle) Zuwendung eines Risikokapitalgebers.
Anmerkung am Rande: iJustine singt hier nicht selbst. Den Gesangspart übernahm stattdessen Randi Jayne, geborene Zuckerberg. (Richtig: die Schwester von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.) Selbstironisch und witzig: Das Silicon Valley von seiner besten Seite.