In unseren Lesetipps geht es heute um Datenschutz in Europa, die Gefahr durch Trolle, John Oliver’s Last Week Tonight, die Washington Post und Journalismus. Ergänzungen erwünscht.
DATENSCHUTZ Politik Digital: Wirtschaft vs. Bürgerrechte: In der Diskussion um die Reform der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung wird der grundlegende Widerspruch zwischen eher bürgerrechtlichen und eher wirtschaftsfreundlichen Positionen deutlich, wie auch schon das Projekt „360°-Sicht Datenschutz-Grundverordnung“ des Collaboratory gezeigt hat. Auf Politik-Digital.de gibt Erik Meyer einen Überblick über die aktuelle Entwicklung und die wesentlichen Kontroversen bei dem Thema.
TROLLE BuzzFeed: Why We Need To Fight Online Trolls, Not Just Ignore Them: Auf BuzzFeed schreibt die Schriftstellerin und ehemalige Mitherausgeberin von Gawker.com, Emily Gould, über ihre persönliche Erfahrungen mit Trollen. Am Beispiel ihres persönlichen Trolls erklärt sie, warum Trolle ein Problem für unsere Kommunikation im Internet sind und weshalb wir als Gesellschaft etwas dagegen unternehmen müssen. Besonders sexistische Kommentare von Trollen gegen Frauen schaffen ein Klima, dem sich Frauen nicht aussetzen wollen und eher aufhören zu Schreiben als sich dagegen persönlich zur Wehr zu setzen. Das war vor 50 Jahren ein Rückschritt für unsere Kultur, dass ist es auch im Jahr 2014 noch.
LAST WEEK TONIGHT The Daily Beast: “Last Week Tonight” Does Real Journalism, No Matter What John Oliver Says: Mir fallen wenig Gründe ein, warum man dem britischen Komiker John Oliver widersprechen sollte. Seine jeden Sonntag in den USA ausgestrahlte Sendung „Last Week Tonight“ ist für mich jeden Montagmorgen (auf YouTube) Pflichtprogramm, denn sie stellt meiner Meinung nach das Beste dar, was politischer Journalismus zur Zeit zu bieten hat. Aber für Oliver ist die Sendung kein Journalismus, wo ihm Asawin Suebsaeng auf The Daily Beast zum Glück lesenswert und gut begründet widerspricht.
THE WASHINGTON POST Politico.com: Jeff Bezos’ plan for The Washington Post: Auch ein Jahr nach dem Kauf der Washington Post durch Amazon-Gründer Jeff Bezos rätseln Medienanalysten immer noch darüber, was Bezos mit der Zeitung vor hat. Dylan Byers lässt deshalb in einem lesenswerten Beitrag auf Politico.com die Entwicklung der letzten Monate Revue passieren und gibt einen interessanten Einblick in die Zeitung unter Jeff Bezos, der hier, auch wenn er sich wohl nur sehr wenig in das Tagesgeschäft einmischt, an der digitalen Zukunft des Journalismus arbeitet.
JOURNALISMUS torial Blog: Feldforschung Journalismus: Auf dem torial-Blog gibt Marcus von Jordan einen lesenswerten Einblick in seine beim Aufbau von torial gesammelten Erkenntnisse über Journalismus und die ihn betreibenden Akteure. In seinem Fazit kommt von Jordan zu dem wichtigen Gedanken, dass Journalismus kein „Return on Investment“§ sein darf, denn „wenn er nur noch wert ist, was der Endkonsument dafür bezahlen will, dann ist das ganz schlicht demokratiegefährdend“.
Auf Startnext.de kann noch die nächsten 28 Tage das Crowdfunding-Projekt unserer Autorin Gina Schad unterstützt werden: „Durchgedreht mit…„.
In unseren Lesetipps geht es heute um uns, das Urheberrecht in Europa, das Recht auf Vergessen, die Metamorphose von Facebook und Tageszeitungen im Medienwandel. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Mobile Payment, StumpleUpon, Netzneutralität in den USA, der Medienwandel in Mannheim und Disruption in Europa. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um FB Newswire, Technologie zur Überwachung aus Europa, das Chromebook und die Cloud, Überwachung im Digitalen und die f8-Konferenz von Facebook. Ergänzungen erwünscht.
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Wie können wir die Vorteile eines europäischen Marktes für Startups besser nutzen und welche Rahmenbedingungen müssen dafür geschaffen werden? D64, das Zentrum für digitalen Fortschritt e.V. und die Senatskanzlei des Landes Berlin laden dazu ein, diese Fragestellung heute Abend ab 19 Uhr im Roten Rathaus in Berlin zu diskutieren. Moderiert von Netzpiloten-Kolumnist Nico Lumma, diskutieren Béa Beste, Björn Böhning, Nora-Vanessa Wohlert, Carsten Brosda und Brigitte Zypries über Start-Ups in Europa und die hier vorherrschenden Rahmenbedingungen. Vor der Veranstaltung haben wir Nora-Vanessa Wohlert und Björn Böhning gefragt, wie wir in Deutschland – sei es in Berlin, Hamburg oder München … die Vorteile eines europäischen Marktes für Startups besser nutzen können.
Wie können wir die Vorteile eines europäischen Marktes für Startups besser nutzen und welche Rahmenbedingungen müssen dafür geschaffen werden?
Zentral ist die Förderung des Startup-Ökosystems auf mehreren Ebenen: Die Schaffung einer eigenen Definition und Rechtsform für Startup, die Förderung von Startups durch günstige Mieten und Infrastruktur, der Glaube von Investoren an neue Ideen für die es noch keinen Proof of Concept in den USA gibt, die Schaffung von steuerlichen Anreizen für VCs um Investitionen international wettbewerbsfähig zu gestalten, die Entwicklung einheitlicher europäischer Datenschutzregeln um das Potenzial des Binnenmarktes auszunutzen und die Internationalisierung von Startups zu erleichtern. Aber: Wir müssen verstehen, dass Berlin nicht das nächste Silicon Valley wird, und auch nicht werden muss. Das gilt für ganz Europa, wir haben ein viel jüngeres Startup Ökosystem, als die USA, und müssen unsere Vorteile nutzen um etwas zu bauen, dass international erfolgreich wird.
Die Freizügigkeiten des europäischen Marktes bieten uns die besten Voraussetzungen, als Gründer-Standort noch stärker zu werden – allemal in Berlin. Wir haben nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, Talente aus dem Ausland zu gewinnen; wir können Gründer, etablierte Unternehmer und ihre Ideen in ganz Europa vernetzen und Kapitalgebern einen einheitlich regulierten Investitionsstandort bieten.
In unseren Lesetipps geht es heute um die Verbildlichung von Kommunikation, Europa in den Medien, der Kampf zwischen Apple und Google um Emotionen, Geräte aus und für Afrika und Datenschutz in Deutschland. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um ein bisschen Netzneutralität, wie mit Twitter 4 Milliarden US-Dollar vernichtet wurden, eine Bitcoin-Prognose, Apples Chart und Facebooks neuer Newsfeed. Ergänzungen erwünscht.
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Es ist so eine Sache mit den Mediatheken: Für viele Digital Natives sind sie schon Fernsehersatz – alles ist überall abrufbar. Doch nur auf Zeit: Gerade die öffentlich-rechtlichen Programme sind oft nach einer Woche wieder offline. Verlängertes Fernsehen statt digitales Archiv. Bevor sie verschwinden, fischen wir die besten Perlen aus der TV-Flut.
ZDF +++ Sendung vom 15. August: Natürlich ist es irgendwann auch mal gut und natürlich verstellt die Konzentration auf ein Einzelschicksal, bei dem Schuld und Unschuld erst noch geklärt werden müssen, den Blick auf das Große Ganze verstellen. In diesem Fall aber sollte man ihm zuhören. Gustl Mollath kann viel erzählen über die Verhältnisse in deutschen Psychiatrien. Wobei lange für (oder gegen) ihn geredet wurde. Das erste Mal selbst im Fernsehen ist er bei Beckmann gewesen.
ZDF +++ Sendung vom 16. August: Mit „Nicht nachmachen“ füllt das ZDF die Sommerpause der heute show mit dem Ziel, das eher jüngere Publikum bei der Stange zu halten. Wobei „eher jünger“ hier für unter dem Altersdurchschnitt des Senders steht. Die Sendung ist dann auch so etwas wie Jack Ass für Erwachsene. Statt sich aber wie Johnny Knoxville berufsjugendlich zu geben, spielen Boning und Hoecker wie gewohnt mit Seriösität und Klamauk Ping Pong im Hipsterlook und treffen den Nerv einer Generation, die für’s ZDF immer noch jung ist.
arte +++ laufende Reihe:Um Europa steht es nicht gut hört man allenthalben und an jeder Straßenecke. Da wirkt es manchmal geradezu drollig, wie der deutsch-französische Gemeinschaftssender arte die europäische Seele streichelt. Es ist aber auch zu schön, diesen innereuropäischen Migranten zuzuhören, die erzählen, was ihn in ihrer neuen Heimat gerade fehlt. Und wiedermal ist arte weit vorn, was Content und Präsentation im Netz angeht. Die Clips passen nicht so recht in ein klassisches TV-Format. Geben tut es sie trotzdem. Schön.
In unseren Lesetipps geht es heute um Social TV aus Berlin, elektrisches Carsharing, Yahoo kauft den Social Media-Browser Rockmelt, das Lollapalooza auf Instagram und WLAN in Europa. Ergänzungen erwünscht.
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Die Privatsphäre-Bestimmungen von Google kommen auf den Prüfstand. Ein europäisches Vorgehen gegen einen Internetkonzern stellt ein Novum dar, weshalb die Entwicklung dieser Verfahren mit Spannung beobachtet werden darf.
Wie die französische Datenschutzbehörde (CNIL) sowie auch der Hamburgische Beauftrage für Datenschutz und Datensicherheit in Pressemitteilungen verkündeten, werden in sechs europäischen Ländern Untersuchungen und Prüfungen der jeweiligen Datenverarbeitungspraxis auf Grundlage der bestehenden Datenschutzerklärung (für Deutschland) von Google vorgenommen. Je nach Ausgang dieser Verfahren könnten aufsichtbehördliche Maßnahmen, wie etwa Bußgelder, die Folge sein.