5 Lesetipps für den 3. Oktober

In unseren Lesetipps geht es heute um Datenschutz in Europa, die Gefahr durch Trolle, John Oliver’s Last Week Tonight, die Washington Post und Journalismus. Ergänzungen erwünscht.

  • DATENSCHUTZ Politik Digital: Wirtschaft vs. Bürgerrechte: In der Diskussion um die Reform der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung wird der grundlegende Widerspruch zwischen eher bürgerrechtlichen und eher wirtschaftsfreundlichen Positionen deutlich, wie auch schon das Projekt „360°-Sicht Datenschutz-Grundverordnung“ des Collaboratory gezeigt hat. Auf Politik-Digital.de gibt Erik Meyer einen Überblick über die aktuelle Entwicklung und die wesentlichen Kontroversen bei dem Thema.

  • TROLLE BuzzFeed: Why We Need To Fight Online Trolls, Not Just Ignore Them: Auf BuzzFeed schreibt die Schriftstellerin und ehemalige Mitherausgeberin von Gawker.com, Emily Gould, über ihre persönliche Erfahrungen mit Trollen. Am Beispiel ihres persönlichen Trolls erklärt sie, warum Trolle ein Problem für unsere Kommunikation im Internet sind und weshalb wir als Gesellschaft etwas dagegen unternehmen müssen. Besonders sexistische Kommentare von Trollen gegen Frauen schaffen ein Klima, dem sich Frauen nicht aussetzen wollen und eher aufhören zu Schreiben als sich dagegen persönlich zur Wehr zu setzen. Das war vor 50 Jahren ein Rückschritt für unsere Kultur, dass ist es auch im Jahr 2014 noch.

  • LAST WEEK TONIGHT The Daily Beast: “Last Week Tonight” Does Real Journalism, No Matter What John Oliver Says: Mir fallen wenig Gründe ein, warum man dem britischen Komiker John Oliver widersprechen sollte. Seine jeden Sonntag in den USA ausgestrahlte Sendung „Last Week Tonight“ ist für mich jeden Montagmorgen (auf YouTube) Pflichtprogramm, denn sie stellt meiner Meinung nach das Beste dar, was politischer Journalismus zur Zeit zu bieten hat. Aber für Oliver ist die Sendung kein Journalismus, wo ihm Asawin Suebsaeng auf The Daily Beast zum Glück lesenswert und gut begründet widerspricht.

  • THE WASHINGTON POST Politico.com: Jeff Bezos’ plan for The Washington Post: Auch ein Jahr nach dem Kauf der Washington Post durch Amazon-Gründer Jeff Bezos rätseln Medienanalysten immer noch darüber, was Bezos mit der Zeitung vor hat. Dylan Byers lässt deshalb in einem lesenswerten Beitrag auf Politico.com die Entwicklung der letzten Monate Revue passieren und gibt einen interessanten Einblick in die Zeitung unter Jeff Bezos, der hier, auch wenn er sich wohl nur sehr wenig in das Tagesgeschäft einmischt, an der digitalen Zukunft des Journalismus arbeitet.

  • JOURNALISMUS torial Blog: Feldforschung Journalismus: Auf dem torial-Blog gibt Marcus von Jordan einen lesenswerten Einblick in seine beim Aufbau von torial gesammelten Erkenntnisse über Journalismus und die ihn betreibenden Akteure. In seinem Fazit kommt von Jordan zu dem wichtigen Gedanken, dass Journalismus kein „Return on Investment“§ sein darf, denn „wenn er nur noch wert ist, was der Endkonsument dafür bezahlen will, dann ist das ganz schlicht demokratiegefährdend“.

Auf Startnext.de kann noch die nächsten 28 Tage das Crowdfunding-Projekt unserer Autorin Gina Schad unterstützt werden: „Durchgedreht mit…„.

ist Coworking Manager des St. Oberholz und als Editor-at-Large für Netzpiloten.de tätig. Von 2013 bis 2016 leitete er Netzpiloten.de und unternahm verschiedene Blogger-Reisen. Zusammen mit Ansgar Oberholz hat er den Think Tank "Institut für Neue Arbeit" gegründet und berät Unternehmen zu Fragen der Transformation von Arbeit. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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