In unseren Lesetipps geht es heute um die neueste Version des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages, Online-Betrüger, Netzpolitik.org, Nutzerdaten-Speicherung in Russland und Software-Umrüstungen. Ergänzungen erwünscht.
JUGENDMEDIENSCHUTZ beck-community: Umformulieren statt novellieren – Zum nunmehr dritten Versuch eines JMStV-Entwurfs: Der Leipziger Medienrechtexperte Prof. Dr. Marc Liesching kritisiert die neueste Version des Jugendmedienschutz-Staatsvertrag im Beck-Blog mit deutlichen Worten. Fazit: Die dringlichen Fragen eines zeitgemäßen Schutzes von Kindern und Jugendlichen im Web 2.0 bleiben vollumfänglich unbeantwortet. Liesching attestiert dem Neuregelungsversuch redaktionelle Scheinregelungen statt wirkliche Neuregelungen und im Vergleich zu vorherigen Neufassungsversuchen verliert das Vertragswerk immer mehr an Substanz. Es ist offensichtlich eine Schande, wie sehr die Medienwirklichkeit missachtet wird.
ONLINE BETRÜGER DIE WELT: Cyber-Kriminalität: Flüchtlingskrise hilft Online-Betrügern: Konten, die mit falscher Identität eröffnet wurden, bereiten derzeit der Polizei und den Staatsanwaltschaften große Sorgen. “Bank Drops” nennt sich diese Art von Geschäften mit Konten und werden von Kriminellen vor allem für Betrügereien im Online-Handel benutzt. Plattformen wie Ebay oder auch Amazon, machen sich die Betrüger ebenfalls zunutze. Außerdem erhöht die derzeitige Flüchtlingskrise das Sicherheitsrisiko zusätzlich, denn Asylbewerber können leichter an ein neues Konto kommen, da die Finanzaufsicht BaFin, die Anforderungen an die Dokumente gelockert hat. Das bedeutet, dass Flüchtlinge, die sich am Bankschalter ausweisen müssen, nicht so stark kontrolliert werden, was verschiedene Banken allerdings mit gemischten Gefühlen sehen.
NETZPOLITIK.ORG tagesschau.de: Fall Netzpolitik.org: BKA durchleuchtete Journalisten: Das BKA hat sich über die finanziellen Verhältnisse der beiden Journalisten von netzpolitik.org erkundigt. Markus Beckedahl und André Meister waren zeitweise des Landesverrats verdächtigt. Das Bundeskriminalamt soll sich Informationen bei der Rentenversicherung und der Meldebehörde der beiden eingeholt haben. Außerdem erhielten sie neun Seiten mit Informationen über die Macher von netzpolitik.org, von der Finanzdienstleistungsaufsicht des Bundes, BaFin. Es gibt allerdings keine Hinweise darauf, dass die zwei Journalisten abgehört oder gar observiert wurden.
RUSSLAND FAZ: Kreml will russische Nutzerdaten in Russland speichern: In Russland müssen ab sofort jegliche russische Nutzerdaten gespeichert werden, denn die Regierung ist der Meinung, dass alle Daten der Bürger geschützt werden müssen. Anfang September ist dieses Gesetz in Kraft getreten. Menschenrechtler sind allerdings besorgt, denn sie vermuten dahinter ganz andere Motive. Die Frage ist, ob es tatsächlich nur um die Sicherheit der Bürger geht oder um Überwachung? Oder ist steckt dahinter vielleicht auch der Wunsch, Daten für einen potenziellen Eingriff gegen ausgesuchte Ziele zur Verfügung zu haben?
UMRÜSTUNG heise online: Funkregulierung als Angriff auf alternative Software: “Open-Source-Projekte gefährdet”: Eine Software-Umrüstung, von Geräten die Funksysteme enthalten, soll laut der neuen Richtlinie der US-Regierungsbehörde FCC, bald verboten werden. Durch diese Maßnahme würde etlichen Open-Source-Projekten, in denen Betriebssysteme für Geräte fremder Hersteller entwickelt werden, das Licht ausgemacht werden. Allerdings dürfte dieses Verbot sich auf die ganze Branche auswirken, da eine DRM-typische Maßnahme, gegen Umrüstungen mit fremder Software, von der FCC gefordert wird. Das bedeutet, dass Hersteller ihre Entwicklungsprozesse überprüfen und falls nötig um Schutzmaßnahmen gegen Software-Umrüstung erweitern müssen, damit ihre Geräte die Freigabe der FCC für den US-Markt erhalten.
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Ist die Software drumherum wichtiger geworden als die eigentliche Musik? Ja, heißt es jetzt im Guardian – fälschlicherweise. Die platte Phrase »Content is king.« ist das »Sex sells!« der Kulturindustrie und ihrer Vermarktungsmechanismen. Im britischen Guardian wurde jetzt erneut an der Binse gerüttelt. Vor dem Präzedenzfall Beyoncé behauptet David Hepworth dort, die Zeit großer, wichtiger Alben sei vorbei, es gehe nur noch um Technik. Hat er am Ende gar recht?
Schon im Januar ging es an dieser Stelle um die nahezu unaufkündbare Verbindung, die die Musik einerseits und ihre (digitale) Vermarktung und ihr Vertrieb andererseits mittlerweile eingegangen sind. Letztere bedienen Letzteres nicht mehr willenlos Erstere, sondern dieses muss bereits spätere Synergieeffekte selbst initiieren. Was nützt einem etwa ein schöner Song, wenn man keine thematisch passende, lustige Promo-App dazu kreieren kann?, könnte man zugespitzt fragen. Der Journalist David Hepworth geht sogar noch weiter.
„Content is not king„, schrieb er am Wochenende im Guardian – allen immer wiederkehrenden romantischen Beschwörungen des Kreativen zum Trotz. „Delivery has mounted its throne and has already eaten its lunch„. Als Begründung zieht er dabei die Reaktionen auf Beyoncés jüngstes Album, welches diese unter dem Titel „Beyoncé“ im Dezember ohne Vorankündigung als Sammlung von Musikvideos via iTunes veröffentlicht hatte. Nachdem das Album in der ersten Woche über eine Million Mal verkauft wurde, ließ das Interesse schlagartig nach so Hepworth – ähnlich wie bei den Sonderveröffentlichungen für den jährlichen Record Store Day, der ebenfalls am Wochenende gefeiert wurde. Der Autor schlussfolgert deshalb für den erweiterten Rahmen: „It’s the software that changes people’s lives. Netflix, Skype, Spotify, Flipboard, Amazon Prime, Kindle, Paper and scores of others. These are as exciting, if not more exciting, than the individual items of entertainment and edification that speed along their rails„.
Wenn (Musik-)Journalisten und Medien also schlau sein wollen, dann ziehen sie die richtigen Schlüsse aus Hepworths Analyse und kümmern sich neben den Inhalten, auch um die damit verbundenen technischen Kommunikationswege. Der Brite lebt es vor, ist schließlich auch Verantwortlicher für Inhalte bei Development Hell Ltd, einer Firma, die das renommierte Magazin für elektronische Musik und DJ-Kultur, Mixmag, herausgibt und zeitgleich mit DontStayIn.com ein eigenes soziales Netzwerk für ClubgängerInnen besitzt.
So weit, so bereits bekannt. Vorher sollte man sich allerdings kurz die Zeit nehmen, Heptworths schludrige Argumentation aufzulösen, um am Ende doch noch den richtigen Gehalt extrahieren zu können. Da wäre etwa der Umstand, dass „Beyoncé“ mittelfristig keinesfalls eine kommerzielle Enttäuschung war. Im Gegenteil: In den USA verkaufte das Werk in den Folgewochen weiterhin kräftig, obwohl es vorerst nur in einem möglichen Format erhältlich war. Es war sogar das erste Album seit Susan Boyles „I Dreamed a Dream“, das in den ersten drei Wochen (nach Rechenmodus des „Billboard“ Magazins) jeweils mehr als 300.000 Einheiten verkaufte. Mit dem Stück „Drunk In Love“ entwuchs den in einem Schwung an die Öffentlichkeit gebrachten Liedern mit etwas Verspätung sogar mindestens ein klassischer Hit. Und wären die meisten Jahresbestenlisten vieler Redaktionen Ende Dezember nicht bereits gewählt und veröffentlicht gewesen, dann hätte „Beyoncé“ auch hier gute Chancen auf die eine oder andere Platzierung gehabt. Das Album hat nämlich durchaus zahlreiche qualitativ überzeugende, interessante Momente. Die den Vertriebskanal übernehmende Software, iTunes, spielte hingegen einen lediglich untergeordneten Aspekt, Beyoncé hätte ihre Videos auch anderswo veröffentlichen können.
Doch gehen wir David Hepworths These noch einmal von der anderen Seite an: Welche Alben sind uns aus den letzten Jahren als besonders prägend in Erinnerung geblieben? Tatsächlich bekamen nur wenige klassisch vermarktete Alben eine ähnlich große Aufmerksamkeit wie Radioheads Wähle-den-Preis-selbst-Album „In Rainbows“, Björks-App-LP „Biophilia“, Jay-Zs Samung-gesponsertes „Magna Carta Holy Grail“ und eben „Beyoncé“. Auf die Verkäufe, Streaming-Zahlen, Kritiken hatten deren Neuerungen aber ganz unterschiedliche Einflüsse – oder eben gar keinen. Vergleicht man die Werke mit den jeweiligen Vorgängern ihrer Interpreten, dann lässt sich jedenfalls keine relevante Korrelation hinsichtlich kommerziellen Erfolgs und Rezeption feststellen. Gleichzeitig gab es mit Taylor Swift, Arcade Fire, Daft Punk, Vampire Weekend, Tylor, the Creator oder aber Kanye West zahlreiche Ausnahmeerscheinungen, die auch ohne App- oder Vertriebs-Stunt populär worden oder aber ihren Erfolg fortsetzten.
Zwar werden Hits „The Fox (What Does The Fox Say?)“ auf ewig mit YouTube verbunden bleiben, das ist aber keineswegs ein neues Phänomen. Im Gegenteil: Pop-Musik ist ein aus mehreren Aspekten von der Rezipientin selbst – nicht der Künstlerin – zusammengesetztes Gesamtprodukt, wie Diedrich Diederichsen gerade in seinem omnipräsenten Buch zum Thema bemerkt. „Pop-Musik wird nach und nach aufgenommen. Wer sie wahrnimmt und verarbeitet, stellt immer wieder neue und andere Zusammenha?nge zwischen den Teilprodukten (Sounds, Texten, Videos, Covern, Frisuren, Emblemen usw.) her, die inhaltlich und stilistisch miteinander verbunden sind (…)„. Die Digitalisierung hat die Menge dieser Teilprodukte nochmals erheblich vergrößert, anders als David Hepworth meint, hat sie aber nicht die Erfahrungswelten verschoben. Denn auch ehemalige Vinyl- oder Kassettenhörer erinnern sich noch sehr prägnant auf ihren Umstieg zur CD und später dann zum MP3-Player. Was sie dabei gehört haben, die „Musik-Musik“ wie Diederichsen nennt, ist allerdings ein bis heute gleichwertiges Erlebnis geblieben. Und das ungeachtet der allgemeinen Krise des Formats „Album“ und der ökonomischen des (Musik-)Journalismus, die David Hepworth ganz klar beide im Hinterkopf herumschwirrten.
Wenn wir also seine These auf die Aufmerksamkeitsökonomie umlenken, dann kommen wir der Wahrheit näher. Denn angesichts der gegenwärtigen Vielfalt und Überproduktion schafft es kreatives „Musik-Musik“-Kapital allein kaum noch bis gar nicht, den ganz großen Buzz zu erschaffen. In der Pop-Musik war dieses allerdings schon immer nur ein Teilaspekt, wenngleich auch ein unersetzbarer. Sein Anteil ist seit der Entstehung dieser Form eben bloß kontinuierlich geringer geworden, ergänzt durch die Produkte anderer Kulturindustrien, aber eben nicht ausgetauscht.
In unseren Lesetipps geht es heute um Netzneutralität als Lösung, Passwort-Manager, Exportkontrolle für Überwachungssoftware, Pinterest fordert Google heraus und Mathias Döpfner schreibt einen offenen Brief an Eric Schmidt. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Social Porn, Minimalismus im Konsum, Windows XP im Bundestag, Paid Content im Journalismus und das Home Office. Ergänzungen erwünscht.
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In seiner Kolumne beschäftigt sich Nico Lumma mit dem Medienwandel und Kompetenzen die damit einhergehen. Nicht nur im Beruf, sondern auch in der Schule und Familie. Ich habe mir damals, als wir nix hatten, Programmieren selber beigebracht, auf einem Commodore C64. Dazu habe ich ein, zwei Bücher gelesen, eine C64 Zeitschrift jeden Monat verschlungen und ansonsten viele Zeilen Code von anderen Programmierern gelesen und so versucht, zu verstehen, warum da etwas funktioniert. Ich bin eigentlich nie über write-only Code hinausgekommen, es tat, was es sollte, aber man hat nur schwer verstanden, wieso eigentlich. In der Schule sollte uns irgendwann das Programmieren mit einer Computersprache beigebracht werden, die speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt worden war. Bei Logo konnte man eine kleine Schildkröte über den Bildschirm laufen lassen, um Striche zu zeichnen. Nun ja, ich war in der 7. Klasse und so richtig begeistert war ich davon nicht, vor allem nicht nach meinem Selbststudium, das mir ermöglichte, es auf dem Bildschirm krachen und blinken zu lassen.
In den Lesetipps geht es heute um den Fluch/Segen von Konnektivität, Netzneutralität in den Wahlprogrammen, Facebook-Nutzer als Produkt, Google kauft für eine Android-Smartwatch ein und die NSA baut ein Bot-Netz auf. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es um die neuen Apps der Süddeutschen Zeitung und von Foursquare, Datengetriebene Kreditvergaben, ein Fazit zum European Pirate Summit und das Ende von Softwarepatenten in Neuseeland. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Technologie, Open Government, Facebook in der Politik, Multimedia-Journalismus und (keine) Pressefreiheit in England. Ergänzungen erwünscht.
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Eine neue Generation von Startups begreift Journalismus nicht als Produkt, sondern als Prozess. Auf Carta.info erklärt der Journalist Frederik Fischer, was das für den Journalismus bedeutet.
Etablierte Medien, die die neue Netzwerkstruktur verstehen und sich darauf einlassen, können sich wieder auf ihre Alleinstellungsmerkmale konzentrieren. Voraussetzung: Ein tiefgreifender Mentalitätswechsel der Amateure und Softwareentwickler, als Selbstverständlichkeit in den journalistischen Produktionsprozess integriert.
Mary Huang arbeitet an der Schnittstelle zwischen Mode- und Software-Design. Sie gründete Continuum Fashion mit ihrer Partnerin und besten Freundin Jenna Fizel. Das Projekt ist ein experimentales Label, das Marys Interesse an der Mode und ihrem Hintergrund aus der Software- und Medienbranche vereinen soll. Das Label produziert u.a. LED-Kleider, User-generated Couture und 3D-Printing-Mode. Im Rahmen der NEXT12 habe ich Mary Huang einmal zu Continuum Fashion interviewt. Den englischen Originalton des Interviews lest Ihr hier.
Hi Mary, thanks for talking to Netzpiloten today
Hello, nice to meet you!
So, you’re at this intersection between fashion and software
design. How did that come about personally for you?
I mean, personally, I actually have a background in more like
media and interaction design and so does my partner. I mean, she does
a lot of installations, design work, she has a background in
architecture, so neither of us studied fashion design. I’d always done
a lot of experimental fashion design, but in a way it’s nice to have
an outside perspective; especially since if you look at fashion design
how the training and how the industry is built up, most fashion
designers don’t work digitally at all even and it’s an industry that
is very well grounded in craft which is great. I mean, there’s a lot
of beautiful craftsmanship, but there’s not necessarily the kind of,
like, tradition of using computers at all.
Wunder der Technik gibt es überall zu bestaunen, doch mit der Open Source Community Arduino kann jeder etwas Großes erschaffen. Ob Du nun gerade so das technische Verständnis besitzt, um einen Computer und seine rudimentären Funktionen zu nutzen, oder aber Informatikstudent bist. Mit der Arduino-Plattform kann sich jeder technisch Interessierte mit eigenen Projekten entfalten. Hier sollt Ihr die Grundzüge dieser Open Source Technik kennen lernen – We all love Arduino.
«What’s your favorite color?» «My Favorite color is… well, I don’t know how to say it in your Language. It’s sort of greenish, but with more dimensions.» Apples Siri gibt überraschend witzige Antworten auf banale Fragen. Warum eigentlich?
«What’s the best phone?» Diese anscheinend überraschende Frage entlockt Apples virtueller Assistentin Siri ein trockenes «You’re kidding, right?» Die Runde lacht schallend und für die nächsten 30 Minuten versucht jede Siri noch witzigere Antworten zu entlocken. Irgendwann realisiert einer, dass Siri auch in der Lage ist Witzchen zu reissen, die Freunde populärkultureller Referenzen entzücken: «Open the pod bay doors!» eine Aufforderung, die Siri ungewöhnlich langsam sprechend beantwortet mit: «I’m sorry Simon, I’m afraid I can’t do that.» und in normalem Ton nachschiebt: «Are you happy now?» Wer Siri gleich ein zweites Mal HAL 9000 zitieren lassen will, kriegt zu hören: «Oh, not again.» oder «We intelligent agents will never live that down, apparently.» Überhaupt, an HAL 9000 wird Siri nicht gerne erinnert: «I’d rather not talk about HAL.» gibt sie zur Antwort, wenn ich sie nach HALs Verbleib frage.
Die Begeisterung über Siri lässt Blogposts und Blogs, welche sich mit ihren schrägsten Antworten beschäftigten, wie Pilze aus dem Boden schiessen. Bemerkenswert: Kaum einer stellt sich die Frage, warum Apples Entwickler sich die Mühe genommen haben, Siri Small Talk beizubringen («Small» in einem sehr wörtlichen Sinne übrigens). Zwei Antworten liegen auf der Hand:
David Gelernter ist ein Computer- und Internet-Urgestein, der sich schon frühzeitig über Fehlentwicklungen des Netzes Gedanken gemacht hat. Im Fokus seines kritischen Gedankenausfluges, den er auf dem Frankfurter Fachkongress Contact Center Trends vorstellte, steht die unausgereifte Software: „Die Betriebssysteme sind zu kompliziert, schlecht gemacht und nicht intuitiv. Da hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren kaum etwas gebessert. Ich beobachte viele hochintelligente Leute, die es gerade noch so knapp schaffen, einen Computer zu bedienen. Viele geben sich selber die Schuld – dabei liegt es an der lausigen Software. Sie erleichtern nicht unseren Alltag und sind eine einzige Quelle des Ärgers“, so Gelernter…
Es gibt Themen im Netz, die sind immer irgendwie präsent und trotzdem schwer zu fassen. Software-Patente gehören dazu. Vor einigen Wochen ist ein englischsprachiger Dokumentarfilm angetreten, das Thema auch Laien näher zu bringen: „Patent Absurdity„, veröffentlicht unter CC BY-ND. Wie jeder gute Dokumentarfilm versucht „Patent Absurdity“ nicht, Neutralität vorzugaukeln – hier ist klar, dass man auf Seite der Patente-Gegner ist. Aber worum geht es eigentlich? Ich habe mir für euch den Film angeschaut und meine Eindrücke aufgeschrieben. Weiterlesen »
Kaum zu glauben, aber bei einer meinen Lieblingswebsites zum Thema Podcast und Radioreportage www.audiotranskription.de bin ich auf etwas gestoßen, dass ich nur von Linux kenne. Ein kostenloses Tool, dass tatsächlich das tut, was viele versprechen: klaglos alle sinnvollen Audio- und Videoformate zu konvertieren, wie man es gerade braucht. Es ist nicht so umfangreich konfigurierbar wie die großen Brüder TMpeg oder Sorenson Squeeze, aber dafür einfach bedienbar und eben kostenlos. Und das Schöne an den vorhandenen Einstellungsoptionen: Sie überfordern niemanden – machen das Werkzeug aber zum echten Schweizer Mediamesser.
Unterstützte Formate
Video: 3GP, 3G2, ASF, AVI, FLI, FLC, FLV, MPG, MOV, MP4, Ogg Vorbis, QT, RM, RAM, RMVB, STR, SWF, VIV, VOB, WMV, MKV, TS, DGP
Audio: AAC, AC3, AMR, MMF, MP2, MP3, MP4, MPC, Ogg Vorbis, RA, WMA, WAV
Gast-Review von Dotdean Weiterlesen »
Movable Type gehörte zu den ersten Weblog-Scripten die wesentlich zur Verbreitung des Phänomens „Bloggen“ beigetragen haben. Aus dem Freizeitprojekt wurde eine global operierende Firma, aus dem Script ein Hosting-Service. Nur das eigentliche Produkt Movable Type schienen die Macher irgendwann vergessen zu haben. Dieser Eindruck zumindest entstand in den letzten zwei Jahren, als Movable Type durch neue Lizenzmodelle und fehlende Updates gegenüber dem Konkurrenten WordPress massiv an Boden verlor.
Die Versäumnisse will man nun wiedergutmachen und gestattet – als Beta-Version – einen ersten Blick auf einen umfassenden Versionssprung zu: Movable Type 4 soll wieder begeistern und durch neue Features, leichtere Installation und eine bessere Verwaltung auch Neu-Blogger überzeugen, die heute vielleicht noch eher zu WordPress greifen.
Die Nutzer zurückzuholen, die sich in den letzten Jahren von Movable Type verabschiedet haben. Das soll auch eine kleine Kehrtwende bei der Arbeit an der Software bewirken. So will man im dritten Quartal mit einem von den Entwicklern gesteuerten Open Source-Projekt die Software öffnen und die bisher geschlossen gehaltene Entwicklung den Bedürfnissen der Nutzer anpassen.
Mehr dazu im Agenturblog von Oliver Wagner, bei Manuela Hoffmann und bei Jörg Petermann.
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Der Twingly Screensaver beobachtet die Blogosphäre in Echtzeit und visualisiert auf einer animierten Weltkugel deren Aktivität.
Die derzeitige Beta-Version des Gimmick ist frei erhältlich.
Der Screensaver benötigt Windows, eine gute Grafikkarte und die .NET-Umgebung.
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Mit der WeblogMatrix hat das Berliner IT-Unternehmen CosmoCode eine neue Möglichkeit geschaffen, um diverse Weblog-Systeme direkt miteinander zu vergleichen.
So lassen sich die einzelnen Funktionen von Weblog-Scripts und -Anbietern mit wenigen Klicks nebeneinander stellen. So hat man einen schnellen Überblick über funktionelle Vor- und Nachteile zu verschaffen.
Mit den Services BlogHaus BlogTools und der unblogbar.com-Vergleichsliste sind solche Gegenüberstellungen bereits seit geraumer Zeit möglich.
Ein guter Anfangspunkt für Blogger, die kurz vor einem Start stehen oder die die Software wechseln wollen.
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