SSD vs. HDD – Aufbruch in eine neue Speicherära

Mit seinen SSDs bietet Samsung nicht nur Unternehmen, sondern vor allem auch privaten Anwendern starke Partner für den eigenen Computer. Bei uns habt ihr die Möglichkeit, eine SSD 850 EVO 500 GB von Samsung zu gewinnen. Als das Thema SSD das erste Mal auf meinem Tisch landete, habe ich sehr schnell feststellen müssen, dass mein Wissen über die unterschiedlichen Speichermedien unglücklicherweise nicht annähernd so breit war, wie ich ursprünglich dachte. Was also tun? Die Lösung war schnell gefunden: Ein Experte musste her. Und genau den fand ich in Marcel Binder, Technischer Produktmanager bei Samsung Electronics. Er beantwortete mir nicht nur meine Fragen rund um die Speichertechnologie von SSDs und den optimalen Einsatz dieser, sondern erklärte darüber hinaus auch, inwiefern eine SSD eine gute und sinnvolle Alternative zur traditionellen Festplatte darstellt. Nun denn: Eigentlich wollte ich euch hier einen eigenen Erklär-Text zu diesem Thema schreiben, doch ich glaube, heute lasse ich Marcel den Vortritt.

Tobias Schwarz (TS): Was genau ist eine SSD und was ist der Unterschied zu einer herkömmlichen Festplatte, also einer HDD?

Marcel Binder (MB): Um den Unterschied zwischen einer Festplatte und einer SSD zu sehen, muss man nur eins machen: Aufschrauben. Schon beim ersten Blick sieht man, dass die herkömmliche Festplatte ein sehr kompliziertes Konstrukt aus Mechanik und Elektronik ist. Im Gegensatz zu einer starren SSD ist bei der HDD Bewegung im Spiel. Hier schwebt nämlich der sogenannte Lese- und Schreibkopf über rotierenden Scheiben. Das kann man sich so ähnlich wie bei einem Plattenspieler vorstellen. Die Speicherung der Daten erfolgt zusätzlich durch Magnetismus: Faszinierend zu beobachten, aber eben auch sehr sensibel. Und genau hierin liegt bereits einer der Nachteile einer HDD. Das Gesamtkonstrukt “Festplatte“ wird so nämlich relativ anfällig gegenüber äußeren Einflüssen wie zum Beispiel Erschütterungen – vor allem im laufenden Betrieb.

SSDs hingegen verzichten auf jegliche mechanische Vorgänge beim Lesen und Schreiben von Daten. Die Datenspeicherung erfolgt auf elektronischem Wege in sogenannten Flash-Speicherchips. Der Vorteil davon liegt auf der Hand: Durch den Verzicht auf bewegliche Teile sind SSDs sehr robust, selbst gegenüber starken Erschütterungen. Einem Datenverlust wird auf diese Weise bereits durch den Bau und die Komponenten in der SSD vorgebeugt.

TS: Heutzutage werden Daten oft in der Cloud gespeichert. Welche Rolle spielt da noch ein Speichermedium als Komponente im Laptop oder PC?

MB: Das Speichermedium ist eine der wichtigsten Komponenten innerhalb eines PCs oder Laptops, wenn es um die Gesamtperformance des Geräts geht. Dabei geht es unter anderem um die Fragen: Wie schnell startet mein Betriebssystem? Wie schnell öffnen sich Programme? Mit welcher Geschwindigkeit werden Daten gespeichert oder kopiert? Und vor allem: Wie viele Dinge können gleichzeitig parallel abgearbeitet werden? Dazu gehören aber bei Weitem nicht nur Programme, die wir als Nutzer sichtbar als Fenster auf dem Desktop vor uns sehen.

Bestes Beispiel für ein Programm, welches durchgehend parallel zu anderen Anwendungen arbeitet, aber meist unbeachtet bleibt, ist der im Hintergrund arbeitende Virenscanner. Vor allem bei Computern mit Festplatte kann dieses Programm die Systemleistung so stark ausbremsen, dass andere Anwendungen nur verzögert oder nach längerem Warten reagieren. Der Grund: Der Virenscanner liest und überprüft sehr viele Dateien gleichzeitig in extrem kurzer Zeit, was dazu führt, dass die Festplatte sehr schnell an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit getrieben wird.

TS: Wieso ist das vor allem bei HDD-Festplatten so?

MB: Schuld ist neben anderen Faktoren vor allem die bereits angesprochene Mechanik in HDDs. Mechanik bedeutet Bewegung. Und Bewegung braucht vor allem eins: Zeit. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass es überall da, wo mechanische Abläufe passieren, über kurz oder lang zu Verzögerungen kommt, die wiederum im nächsten Schritt die Ein-und Ausgabeleistung des Speichermediums beschränken.

Stellt man also im direkten Vergleich eine Festplatte und eine SSD einander unter gleichen Bedingungen gegenüber, wird schnell klar, dass die SSD vor allem durch ihre Geschwindigkeit im Lesen und Schreiben von Dateien die HDD deutlich in den Schatten stellt und hinsichtlich ihrer Ein-/Ausgabeleistung die Festplatten im konservativ gerechneten Fall um den Faktor 30 bis 50 übertrumpft.


GEWINNSPIEL Die SSD 850 EVO mit 500 GB Speicherkapazität von Samsung, über die sich Tobias Schwarz unter anderem mit Marcel Binder unterhalten hat, kann man übrigens bei uns Netzpiloten auch gewinnen. Wie genau, seht ihr am Ende des Interviews! :-)


TS: Sie haben SSDs als starr bezeichnet. Wie funktioniert die Technik dahinter?

MB: Einfach ausgedrückt kann man sagen, dass Elektronen, also Ladungen, in einer Speicherzelle hinterlegt und das Vorhandensein und die Stärke der Ladungen entsprechend interpretiert werden. Im einfachsten Fall wird also eine vorhandene Ladung als 1, der Zustand ohne Ladung als 0 interpretiert. Verantwortlich für das Speichern und Verteilen der Ladungen in den einzelnen Speicherzellen ist der Controller. Dieser wiederrum stellt in Verbindung mit der Firmware, also der Software in der SSD, die Verwaltungseinheit einer SSD dar und kümmert sich – bildlich gesprochen – um all die Aufgaben, die im Hintergrund ablaufen müssen, damit die SSD schlussendlich die Leistung, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit bringt, für die sie steht.

Was die Speichertechnologie an sich betrifft, haben wir bei Samsung die sogenannte V-NAND-Flash-Technologie entwickelt. Wie man aus dem Namen schließen kann, haben wir begonnen, die Speicherzellen vertikal anzuordnen – so wie bei Hochhäusern mit vielen Etagen. Der vertikale NAND-Flash-Speicher ist dreidimensional und bricht auf diese Weise mit dem Skalierungslimit existierender NAND-Flash-Technologien. So schaffen wir es schon seit einigen Jahren, sehr kleine und schmale SSDs mit enormer Speicherkapazität herzustellen.

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TS: SSDs arbeiten also schneller und mit mehr Kraft. Wenn ich aber unterwegs bin, fordern meine Aufgaben mein Laptop selten heraus. Wieso sollte ich auf SSD umstellen?

MB: Was das Arbeiten an einem Laptop betrifft, spielt hier nicht nur die Geschwindigkeit, sondern vor allem auch das Thema Erschütterungssicherheit und Robustheit eine entscheidende Rolle, um einem Datenverlust durch unsanftes Abstellen oder den Transport von A nach B vorzubeugen. Auch der über die Laufzeit gesehene weitaus geringere Stromverbrauch der SSD gegenüber herkömmlichen Festplatten, ist ein weiterer Pluspunkt, da hierdurch die Akkulaufzeiten deutlich verlängert werden können.

TS: Die SSDs haben einen sehr hohen Preis. Wieso lohnt sich die Anschaffung?

MB: Neben den bereits angesprochenen Vorteilen wie Geschwindigkeit und enorme Robustheit gegenüber äußeren Einflüssen, verfügen die SSDs von Samsung darüber hinaus über eine integrierte Verschlüsselung nach dem AES Standard mit 256 Bit Schüsselstärke.

Dies bedeutet, dass alle auf die Flash-Speicher geschriebenen Daten ganz automatisch bestens geschützt sind und Anwender einen unbefugten Zugriff auf die Daten mit wenig Aufwand unterbinden können. Zusammenfassend kommen SSDs äußerst stromsparend, ausdauernd und sehr leistungsfähig daher – mit einer Garantie von bis zu zehn Jahren sind sie ein perfekter Begleiter im Arbeitsalltag.

Ein Beispiel: Stellt man sich den Einsatz von SSDs in größeren Büro-Umgebungen vor, wo viele Rechner und Laptops tagtäglich viele Stunden laufen, führen alle diese Punkte schlussendlich erstens zu Einsparungen beim Stromverbrauch, zweitens zu einer höheren Produktivität der Mitarbeiter durch geringere Wartezeiten dank der höheren Performance und drittens zu einer gesteigerten Sicherheit durch Verschlüsselung von Daten, was gerade in einer mobilen Arbeitsumgebung nicht unterschätzt werden sollte. Schließlich sind im Falle eines Diebstahls oftmals die betroffenen Daten wertvoller als das Gerät auf dem sie gespeichert wurden. In Summe führen all diese Vorteile vor allem für Unternehmen zu dem wohl wichtigsten Punkt: Der Einsparung finanzieller Ressourcen.

TS: Vielen Dank für das Interview.

Samsung hat aktuell unterschiedliche SSD-Modelle mit Speicherkapazitäten von 128 GB bis 2 TB im Angebot. Die Flaggschiffe sind aber ganz klar die beiden Serien der SSD 850 EVO und SSD 850 PRO, sowie die neueste SSD 950 PRO, die erst seit kurzem auf dem Markt ist. Zurzeit bieten vor allem die SSD 850 EVO mit 250 GB ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis.

+++DAS GEWINNSPIEL IST BEENDET+++

Bei uns könnt ihr eine SSD 850 EVO 500 GB von Samsung gewinnen. Schreibt uns einfach eine Mail mit dem Betreff “Samsung SSD” an gewinn@netzpiloten.de. Zeit habt ihr bis zum 26.11.2015 – 15 Uhr. Der/die Gewinner/in wird von uns per Mail benachrichtigt. Viel Glück!


Teaser & Image by Samsung


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ist Coworking Manager des St. Oberholz und als Editor-at-Large für Netzpiloten.de tätig. Von 2013 bis 2016 leitete er Netzpiloten.de und unternahm verschiedene Blogger-Reisen. Zusammen mit Ansgar Oberholz hat er den Think Tank "Institut für Neue Arbeit" gegründet und berät Unternehmen zu Fragen der Transformation von Arbeit. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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