In unseren Lesetipps geht es heute um Wikileaks, Facebook und die Instant Articles, Lobbyismus und Youtube gegen die Gema. Ergänzungen erwünscht.
WIKILEAKS NSA-Ausschuss im Bundestag: Wikileaks veröffentlicht Mitschriften – taz.de: Das Enthüllungsportal Wikileaks hat ein 1380 Seiten umfassendes Protokoll des NSA-Untersuchungsausschusses des Bundestages veröffentlicht. Dieses beinhaltet Zeugenaussagen von Mai 2014 bis zum Februar 2015. Betroffen sind nur Mitschriften aus öffentlichen Sitzungen des Ausschusses, welche bisher nicht öffentlich zugänglich waren. Laut Wikileaks-Gründer Julian Assange „hat die Öffentlichkeit das Recht, die Arbeit dieses Untersuchungsausschusses zu verstehen.“
YOUTUBE Youtube verliert gegen Gema vor Gericht: Sperrtafeln sind unzulässig – Digital | STERN.DE: Dass sich Youtube und die Gema in Deutschland nicht ausstehen können, ist gemeinhin bekannt. Wahrscheinlich hat jeder schon einmal die verhasste Sperrtafel bei Youtube gesehen, die besagt, dass die Rechte der Musik nicht von der Gema eingereicht wurden. Diese Sperrtafel wurde nun vom Landesgericht München als unzulässig erklärt, da er die Gema in eine schlechtes Licht rücken würde.
JOURNALISMUS heise online: Spiegel und Bild veröffentlichen Artikel direkt auf Facebook: Facebook hat nun offiziell das Feature „Instant Articles“ implementiert. Das bedeutet, dass nun komplette Artikel über Facebook hochgeladen und angesehen werden können. Diese Funktion solle vor allem mobilen Nutzern helfen, schneller Artikel zu laden. In Deutschland werden Bild.de und Spiegel Online das neue Feature nutzen. Sowohl die Geschäftsführerin von Spiegel Online, Katharina Borchert als auch Julian Reichelt, Chefredakteur bei Bild.de, sprechen sich sehr positiv über die neue Funktion aus.
LOBBYISMUS Politik Digital: Ein Radar für mehr Durchblick im Lobbydschungel: Heutzutage gibt es überall in der Politik Lobbyisten, welche versuchen, ihren eigenen Standpunkten in der Politik durch Studien oder persönliche Gespräche Gewicht zu verleihen. In der Gesellschaft gilt Lobbyismus als verpönt, da oftmals kleinere Interessensgruppen ignoriert werden. Die drei Journalisten Dominik Wurnig, Jan Schneider und Michael Hartlep entwicklten ein Browser-Add-On, um den Einfluss der Lobbyisten auf die Politik zu verdeutlichen: das Lobbyradar.
FACEBOOK Politik Digital: Facebooks Politik des (Nicht-)Löschens: Facebook ist aus dem heutigen Leben kaum noch wegzudenken. Doch oftmals kommt es in dem sozialen Netzwerk zu Äußerungen oder ähnlichem, welche über alle Grenzen schlagen, zum Beispiel schwere Beleidigungen oder extremistische Kommentare. Dem Netzwerk wird nun vorgeworfen, nicht stark genug gegen solche Beiträge vorzugehen. Außerdem wird sich darüber beschwert, dass oft die Nutzer selbst sich um die Beseitigung solcher Inhalte kümmern müssen.
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Der Druck auf YouTube wird immer größer. Nicht nur, dass andere Portale wie Facebook und Twitter ihre „Produktpalette“ mit Videofunktionen erweitert haben, auch im Bereich Livestreaming hängt YouTube weiterhin hinterher. Die Themenauswahl bei der re:publica ist jedes Jahr zum Verzweifeln groß. Alles klingt spannend, vieles ist es auch tatsächlich, und sehr viel von dem, was man wirklich gerne sehen würde, läuft parallel. Unsere Autorin hat den zweiten Tag der re:publica genutzt, um eine Bildungslücke im Social Media-Bereich zu schließen und sich viele Sessions mit YouTubern angesehen. Ein Tagesbericht.
In diesen Tagen feiert das Netz zehn Jahre YouTube. Seit Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim die Seite am 15. Februar 2005 gestartet und sie nur eineinhalb Jahre später an Google verkauft haben, ist das Portal von einer reinen Videoplattform zum sozialen Netzwerk und zur zweitgrößten Suchmaschine nach Google selbst geworden. Längst finden sich dort neben jeder Menge „cat content“, Musikvideos und stolpernden Kleinkindern auch hoch professionell produzierte Nachrichten, „HowTo“-Formate, Lifestyle-Videos und „Let’s Plays“, die ihren Urhebern zu großer Bekanntheit verhelfen und einigen sogar ein Einkommen sichern.
Auf der re:publica und dem Partnerkongress Media Convention widmeten sich am zweiten Tag viele Sessions dem Phänomen YouTube und dem auch in Deutschland immer größer werdenden Einfluss der so genannten YouTuber. Für viele Menschen über 20 sind YouTube-Stars weit entfernt vom eigenen Konsum- und Nutzungsverhalten der Plattform. Man könnte fast von einer Parallelwelt sprechen, die sich in den vergangenen Jahren dort aufgebaut hat und die es einigen Künstlern ermöglicht hat, ihre Marke aufzubauen und von den Videos zu leben. Inzwischen ist aber der Punkt erreicht, an dem sich die YouTuber ausdifferenzieren, nicht nur in Format und Machart, sondern auch in der Attraktivität für Kooperations- und Werbepartner oder für Produktplatzierungen.
LeFloid, einer der am längsten aktiven deutschen YouTuber (sein Channel ist 2007 gestartet) mit über 2,5 Mio. Abonnenten (Stand 6.05.2015) und Gewinner des Publikumspreises beim Grimme Online Award 2014, sieht in der re:publica-Session „Making Money on YouTube“ zwei Ansätze für die Arbeit von YouTubern: diejenigen, die Inhalte schaffen und Ideen umsetzen wollen, und auf der anderen Seite jene, die mithilfe ihrer Videos eine Marke aufbauen und berühmt werden wollen. „Es ist ein Unterschied, ob man Inhalte hat, die so gut sind, dass man damit Geld verdient, oder nur produziert, um Geld zu verdienen.“, sagte Florian Mundt auf dem Podium, der sich hinter dem Künstlernamen verbirgt. LeFloid war bis Ende 2014 Partner des Multi-Channel-Networks Mediakraft, verließ das Netzwerk aber nach eigener Aussage wegen mangelnder Unterstützung. Inzwischen hat er gemeinsam mit anderen bekannten YouTubern den Verein 301+ gegründet. Das nicht-kommerzielle Netzwerk dient vor allem der gegenseitigen Unterstützung und der Entwicklung von Projekten und Konzepten. In der Rubrik „LeNews“ kommentiert er zweimal wöchentlich die aktuellen Nachrichten. Die Videos sind bunt, schrill, laut, aber immer ehrlich und direkt und erreichen durchschnittlich über eine Million Klicks.
Damit ist das Hauptproblem von YouTube-Künstlern umrissen. Videos und ihre Urheber verbreiten sich am schnellsten, wenn sie authentisch wirken und einen (annähernd nützlichen) Inhalt bieten. Glaubwürdig wirkende YouTuber, die viele Klicks generieren und ihre Zuschauer häufig zum Klicken auf Produktlinks – zum Beispiel von Amazon – animieren können, sind für die Werbebranche sehr attraktiv. Passen Produkt und Künstler gut zusammen, greifen die alt bekannten Mechanismen der Werbeindustrie – nur oft sehr viel subtiler und für die User auf den ersten Blick kaum erkennbar in die Videos eingebettet. Bisweilen geht der Trend aber sogar in die Richtung, ein Konzept, also einen Künstler, um das Produkt herum aufzubauen, womit die Grenzen zwischen Produkt und Format endgültig verschwunden sind.
Einige Künstler, die mit „klassischen“ YouTube-Formaten bekannt wurden, schwenken inzwischen auf das ganz große Kino um. Noch in diesem Jahr werden drei Spielfilme von YouTubern in Deutschland in die Kinos kommen, und auch auf der Plattform setzen immer mehr Künstler ihre Ideen in fiktionalen Beiträgen um.
Währenddessen nimmt der Druck auf YouTube zu. Nachdem Facebook, Twitter und Instagram ihr Angebot um Videofunktionen erweitert haben, muss YouTube nachziehen und vor allem seine mobilen Angebote attraktiver für die Macher machen. Bislang liegen die anderen Netzwerke dank ihrer einfachen und schnellen Bedienung hier vorn. Auch direkte Konkurrenten wie Vevo, Vimeo und MyVideo legen bei Nutzerzahlen und Reichweite spürbar zu und sichern sich die Erstexklusivität der Videos von immer neuen Künstlern mit attraktiven Verträgen. Nicht zu vergessen sind die jüngsten Livestreaming-Dienste Meerkat und Periscope , die ihr Nutzungspotential und ihre Zielgruppe erst noch finden müssen, aber deren Angebot eines unmittelbaren Live-Videoerlebnisses nicht nur vielen Künstlern neue Möglichkeiten bietet.
Beim Livestreaming-Dienst twitch.tv, der von Amazon gekauft wurde und insbesondere für Gameplay genutzt wird, hat YouTube im vergangenen Jahr bereits seine Chance verpasst, in diesem Bereich aufzuholen. Eine weitere Herausforderung ist die zunehmende Diversifizierung in der Nutzung sozialer Netzwerke durch die Künstler. Ein kurzes Foto-Update funktioniert besser auf Snapchat, eine schnelle Nachricht auf Twitter, eine Ankündigung auf Facebook, ein Blick hinter die Kulissen bei Instagram. In all diesen Netzwerken haben bekannte YouTuber hunderttausende Follower, Freunde, Likes. Damit sind sie immer weniger abhängig vom eigenwilligen YouTube-Algorithmus, der inzwischen sogar Videos vor den eigenen Abonnenten versteckt, und haben mehr Kontrolle über ihre Beiträge als bei YouTube. Hinzu kommt eine zunehmende Erschließung analoger Vertriebskanäle durch erfolgreiche YouTuber, die mit Büchern, Musik, Filmen und Merchandising ihre Abonnenten auch außerhalb von YouTube zunehmend an sich binden.
Wer immer noch nicht überzeugt ist von dem Einfluss der YouTube-Stars, dem sei gesagt, dass die britischen YouTuber Alfie Deyes und Zoe Sugg demnächst in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett in London vertreten sein werden – womit sie wohl erwiesenermaßen im Mainstream angekommen sind.
Der Medienwissenschaftlter, Blogger und Webvideo-Experte Bertram Gugel sagte in der Session „Flüchtige Macht? YouTube im Kreuzfeuer. Facebook & Co. greifen an“, dass sich in diesem Jahr entscheiden wird, wohin der Weg von YouTube führt und ob die Plattform uns irgendwann einmal mehr gebracht haben wird als Katzenvideos und Justin Bieber.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf Politik-Digital.de und steht unter CC BY-SA 3.0.
Image (adapted) „YouTube logo“ by Rego Korosi (CC BY-SA 2.0)
In unseren Lesetipps geht es heute um Apple und Samsung, Drivy in Deutschland, die re:publica 2015, das Erdbeben in Nepal und Twitters Quartalszahlen. Ergänzungen erwünscht.
SMARTPHONES DIE WELT: Handy-Konkurrenten: Samsung stößt Apple vom Smartphone-Thron: Nachdem Ende 2014 noch Apple am meisten Smartphones verkaufte, hat nun Samsung den amerikanischen Konzern vom Thron gestoßen. Laut den Angaben der Marktforscher Strategy Analytics hat der südkoreanische Konzern mit ca. 83,2 Millionen verkauften Smartphones einen Marktanteil von 24 Prozent erreicht. Apple schafft es dagegen derzeit nur auf 18 Prozent. Begründet wird der Erfolg von Samsung mit dem Galaxy S6, welches vor Kurzem erschienen ist.
STARTUP Gründerszene: Drivy weitet sein Angebot auf ganz Deutschland aus: Nachdem das Pariser Startup Drivey im November 2014 in mehreren deutschen Großstädten wie etwa Hamburg oder Berlin getestet wurde, wird der Service nun bald in ganz Deutschland angeboten. Bei dem Dienst kann jeder Autobesitzer seinen Privatwagen an andere Nutzer vermieten. Die positive Resonanz in Deutschland überrascht die Firma nicht, schon nach der Gründung in Frankreich sei eine ähnliche Entwicklung zu beobachten gewesen.
RE:PUBLICA Netzkolumnistin: Top 5 Sessions: Meine Tipps für die re:publica 2015: Die re:publica steht mal wieder in den Startlöchern. Vom fünften bis zum siebten Mai kann man auf insgesamt 16 Bühnen Vorträge von ca. 500 Rednern begutachten. Doch bei so einer Menge kann man schnell den Überblick verlieren. Damit man nicht völlig unvorbereitet über die Messe stolpert, hat Angela Gruber in ihrem Blog fünf der Sessions vorgestellt, welche man auf keinen Fall verpassen sollte.
SOCIAL MEDIA Politik Digital: Erster Einsatz für Facebooks Safety Check: Das verheerende Erdbeben, welches Samstag über Nepal hereinbrach, hat die Gebirgsregion in ein Chaos gestürzt, von dem es sich noch nicht erholt hat. Die Lage sei immer noch sehr unübersichtlich. Facebook und Google wollen in der Krise Unterstützung leisten. Facebook nutzt hierbei den Safety Check, in dem man Freunde als sicher markieren kann, wenn man weiß, wo sie sich aufhalten. Google bietet mit dem Person Finder Informationen zu einzelnen Personen.
TWITER DIE WELT: Quartalszahlen-Panne: Twitter verliert mehr als ein Fünftel seines Wertes: Nachdem die US-Finanzanalysefirma Selerity Twitters Quartalszahlen früher als zum von Twitter geplanten Zeitpunkt veröffentlichte, fiel die Aktie des Konzerns rapide ab. Mehr als 21 Prozent soll die Aktie ins Minus gegangen sein. Grund hierfür sind die für Twitter durchaus bitteren Zahlen, welche veröffentlicht wurden. Der Social-Media-Konzern hat die erwarteten Einnahmen um ca. 23 Millionen Dollar Umsatz unterschritten.
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In unseren Lesetipps geht es heute um die Netzneutralität, den Urknall, Googles Loon-Projekt die Diskussion um die Providerhaftung und die re:publica. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es um Google in der Schule, den Erfolg von Musik auf Vinyl, DuckDuckGo vs. Google, die neue Silk Road, die Zukunft des sozialen E-Commerce und die re:publica 2014. Ergänzungen erwünscht.
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Sascha Lobo sagt, die Netzbewegung muss Angela Merkel überzeugen. Denn: Auch in den nächsten vier Jahren sei mit der Kanzlerin zu rechnen. „Spiegel Online“-Autor Sascha Lobo hat sich schweren Herzens mit dem Begriff der Netzgemeinde angefreundet. Es sei wie mit einem dreibeinigen blinden Hund: Irgendwann hat man sich daran gewöhnt. Er beschäftigte sich in seinem knapp einstündigen Überraschungsvortrag auf der Berliner Blogger-Konferenz republica mit dem selbst gegebenen Auftrag. Weiterlesen »
Heute beginnt in Berlin die siebte re:publica. Die seit 2007 jährlich stattfindende Bloggerkonferenz dokumentiert nicht nur den Wandel der gesellschaftlichen Sicht auf Internet-basierte Kommunikation.
Die rasant wachsende Bedeutung der Veranstaltung zeugt auch vom Orientierungsbedarf der Öffentlichkeit bei der Bewertung digitaler Innovationen und neu entstandener Beteiligungsformen. Doch welche Möglichkeiten haben Bürgerinnen und Bürger, das politische und gesellschaftliche Leben mitzugestalten? Wer sich einen Überblick über das Web 2.0 und die dadurch entstandenen gesellschaftlichen und medialen Entwicklungen verschaffen will, kommt an der re:publica nicht vorbei.
Im aktuellen Netzpiloten Boarding Call fragen wir Peter Bihr , Alexander Görlach, Thomas Promny und Steffen Wenzel welche Branchen-Events für 2013 in ihren Kalendern stehen.
Neues Jahr, neues Konferenz-Glück! Wofür wird der Rollkoffer gepackt: Social Media Week in Hamburg? Next in Berlin? South by Southwest in Austin? DLD in München? – Wir haben einige Vertreter der Digital Business Class gefragt, welche Konferenzen und Events sie in diesem Jahr richtig gerne, welche nur gezwungenermaßen und welche auf gar keinen Fall besuchen werden. Let´s meet & greet!
Auf der re:publica 2011 haben Netzpiloten und SAE Institute einige Interviews geführt. Dieses Gespräch mit Matthias Spielkamp von irights.info fokussiert das Thema Urheberrecht und die nahe thematische Umgebung: Weiterlesen »
Auf der re:publica11 hat Constanze Kurz vom CCC den Netzpiloten und dem SAE-Team ein Interview zum Thema persönliche Daten, deren Schutz bzw. Transparenz der Speicherung gegeben.
Der Spiegel-Redakteur Stefan Schultz erklärte auf der re:publica11 seine Sicht auf die Energiewende, Smart Grids sowie Smart Metering (also das Verbinden von Web und Stromverbrauchsmessung):
Transkription / Stefan Schultz:
Wie funktioniert ein intelligentes Stromnetz?
Technisch funktioniert es genauso wie im realen Internet. Es gibt Switches und Router, also Schnittstellen mit denen man einzelne Rechner oder Netzwerke vernetzt. Es gibt Geräte im Haushalt, sogenannte schlaue Stromzähler und schlaue Stecker, mit denen man jedes einzelne Haushaltsgerät ans Internet andocken kann. Dadurch ist dann alles mit allem vernetzt und die Geräte können ganz normal über das Internet kommunizieren. Es gibt auch schon Anwendungen, dass z.Bsp. ein Stromzähler mir einmal am Tag per Tweet mitteilt wie viel ich heute verbraucht habe, oder mein Verbrauch wird an Facebook geschickt damit so z.Bsp. in einer Community geguckt werden kann, wer der coolste Stromsparer ist.
Kommt es nach Fukushima nun zu einer ökologischen Energiewende?
Ich denke schon, dass die Katastrophe von Fukushima ein Umdenken in Deutschland ausgelöst hat. Was davon nachher politisch umgesetzt wird ist noch nicht ganz raus. Da wird ja im Moment eher wieder zurückgerudert. Aber ich denke schon, dass ziemlich hoher Druck da ist relativ rasch aus der Kernenergie und natürlich auch aus der Kohlekraft auszusteigen, damit wir das Klima schützen. Wenn man beides machen will braucht man diese schlauen Stromnetze von denen ich heute hier gesprochen habe, weil wenn keine Kohle- und keine Atomkraft mehr zur Verfügung stehen dann habe wir einen sehr hohen Anteil an erneuerbaren Energien in den Netzen. Diese sind sehr schwankend. Wenn gegebenenfalls viel Strom gebraucht wird, kann es passieren, dass die Sonne gerade nicht scheint. Über die schlauen Stromnetze wäre es möglich, wenn die Nachfrage vom Strom am höchsten ist, gewisse Geräte dann nicht anspringen zu lassen, sondern diese beispielsweise morgens oder abends zu aktivieren. Man kann z.Bsp. ein Schwimmbad ein bisschen stärker heizen als vorgesehen, also die Temperatur erhöhen, wenn gerade viel Strom da ist, und wenn gerade eine Flaute zur Mittagszeit ist, kann man es abschalten. So spart man Energie ein und kann mit den erneuerbaren Energien besser auskommen.
Auf der re:publica11 hat uns Prof. Martin Haase seine Ansichten zu Wikipedia und freiem Wissen im Netz erklärt.
Auf der re:publica in Berlin geht es immer um das Ganze: den Menschen, am besten in Gruppen, in großen Gruppen – die größte Gruppe ist die Gesellschaft, zumindest dort wo es keine nationalen Grenzen gibt, im Internet.
Was die Gesellschaft ist, das ist keinem so ganz klar. Es sind zumindest deutlich mehr als nur mehrere Menschen…
Heute um 10 Uhr ist die re:publica 2011 gestartet mit 270 SprecherInnen in 3 Tagen in 107 Eventslots. Die einzige deutsche Web-Konferenz mit nennenswerter nationaler Relevanz wächst und wächst. Es kann sein, dass sie den Nerv der Zeit trifft. Es kann aber auch sein, dass die Konferenz immer besser und attraktiver wird. Wahrscheinlich ist beides. Seit einiger Zeit ist der Themenschwerpunkt digitaler Aktivismus zentral. Das hat gute Gründe, denn seit in Afrika das Netz wirklich politisch eingesetzt wird, was seit circa 2008 der Fall ist, haben auch wir ehemaligen Trendsetter der digitalen Welt gemerkt, dass da was geht. Ja, was geht denn da?
Video-Interview mit Nishant Shah vom Center for Internet and Society in Bangalore, Indien. Themen sind der Kontext von Webtechnologien und dem alltäglichen Leben der Menschen überall auf der Welt – vor allem bezogen auf den Begriff digital natives, den Shah eher kritisch neu interpretiert:
Untitled from Netzpiloten on Vimeo.
Seit einiger Zeit verfolge ich die engagierten Diskussionen rund um das Web als Mittel um zu (der Leser setze hier eine große Idee ein). Da die Gesellschaft, in der wir leben, einem ständigen Wandel unterliegt, fallen damit schon mal die Experten aus dem Raster meiner Anerkennung, die sich nicht zu schade sind, diese ewigen sozialen Veränderungen auf das Netz als Ursache zu beziehen. Noch weitaus größere Probleme habe ich, wenn der Begriff der Kultur in diesem Zusammenhang fällt. Denn Kultur kommt nicht nur aus dem Lateinischen cultura (Pflege und Ausbilden), sondern hängt auch eng mit Kolonie zusammen. Die Wissenschaft ist sich nicht einig darüber, ob damit eher das gemeint ist, was allen Menschen zu kommt oder eher das, was bestimmten Gruppen oder Epochen aus einer distanzierten Perspektiven als einheitliche Eigenschaften von außen zugesprochen wird. Da wir als aktive Netznutzer keine Außenperspektive haben und das Netz sowieso nur 5-10% der Weltbevölkerung zur gewünschten Nutzung zur Verfügung steht, ist dieser Begriff im Kern ein Fehlgriff. Denn weder ist das Web eine strukturelle anthropologische Konstante bei den Menschen wie etwa der Nahrungsspeicher oder die Erziehung der Kinder, noch könnten wir von außen auf die Epoche des Web oder Eingeborenen von Webistan schauen. Diese Selbstdistanzierung oder historische Rückschau steht uns gar nicht zur Verfügung.
Ähnlich verhält es sich ja mit dem Begriff der Intelligenz, der sich bis heute einer verständlichen und vor allem weitgehend übereinstimmenden Definition entzogen hat. Leider ist das für einige Zeitgenossen kein Grund, diesen kaum wissenschaftlich bezwingbaren Gedanken der Intelligenz nicht als Basis für andere Erklärungen zu nutzen. Kuntstück, wer wüßte, was Intelligenz ist, der könnte auch das Hören hören oder das Sehen sehen.
Aber kommen wir zurück zu der Gesellschaft. Diese Zusammenfassung von rund 80 Millionen Deutschen zu einem Untersuchungsgegenstand ist in bezug auf das Web eine meistens unzulässige Verallgemeinerung, denn rund 40 Millionen, also rund die Hälfte nutzen das Web kaum bis gar nicht. Trotzdem finden sich immer wieder seriöse Wissenschaftler, die ihren Werkzeugkoffer mit Messinstrumenten aufschlagen, ein wenig an der Bevölkerung herum messen und dann eine Diagnose stellen, die verblüffend oft auch von einer Diagnose begleitet wird. Diese ungefragten Anamnesehelden und Sozial-Therapeuten verfolgen Ziele, die selten über das Profilieren als Berater oder Experte hinaus gehen.
Das ist insoweit nett, da auf diese Weise die Entscheider aus Politik und Wirtschaft jeglicher Verantwortung enthoben sind, da sie bei Nichtgefallen oder Fehleinschätzung einfach auf den Kreis der Experten verweisen (Ausschuß, Kommission oder Arbeitskreis) und schulterzuckend und mit vollem Ernst darlegen können, dass man die besten Köpfe eingekauft hatte. Was sind nun aber diese besten Köpfe? Weiterlesen »
Vor einem Vierteljahr hat der FAZ-Autor Jauer begonnen, einen Artikel über lächerliche deutsche Blogger zu schreiben. Rechtzeitig zur re:publica10 Mitte April war er dann in Print und online zu lesen. Dass es dort mit der Wahrheit oder der Würde der dargestellten Personen nicht so klappte, mag viele Gründe haben. Vielleicht war es einfach nur Gehorsam gegenüber dem Ressortchef und Herausgeber, dessen aktuelles Buch mysteriöse Verschwörungstheorien über die Auswirkungen von Algorithmen und Computerprognosen verbreitet, über die besagte Blogger öffentlich herzogen. Aber wahrscheinlich sitzt der Stachel sehr viel tiefer.
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Im Rahmen der re:publica09 fand die Subkonferenz re:health statt. Ja auch die Blogger und Twitterer dieser Welt werden mal älter und bedürfern ab und an medizinischer Versorgung. Auf dem Programm standen die Themen Healthcare, Patientenkommunikation und Datenschutz. Diese Subkonferenz wurde von Martin Schmidt organisiert. Weiterlesen »
Shift Happens ist das Motto der diesjährigen re:publica – frei übersetzt: Veränderung findet statt. Im Klartext-Video erklärt re:publica-Organisator Markus Beckedahl, was damit gemeint ist.
Der heiße Scheiß auf der diesjährigen re:publica sind Pokens. Die kleinen Schlüsselanhänger helfen, Ordnung zu wahren im Konferenzrausch. Anstatt Visitenkarten zu tauschen und sich später online auf all den diversen Onlinenetzwerken zu verbinden, genügt es jetzt, die kleinen Pokens aneinander zu reiben und der Rest geschieht von selbst. Aber lange Rede, kurzer Sinn: Florian „dotdean“ Krakau erklärt das viel besser selbst im Klartext-Video.
Während ich das hier schreibe, ist unser Blogpiloten-Bus bereits auf dem Weg zum Friedrichstadtpalast, wo heute die re:publica losgeht. Und so sieht er aus:
Wir nehmen dort heute vor allem Klartext-Videos auf, in denen Begriffe aus der Web 2.0-Welt erklärt werden – kurz, knapp und einfach verständlich. Und: von euch. „No Tech Arrogance“ ist das inoffizielle Motto, das uns dabei antreibt, wir wollen auch Einsteigern helfen, ihren Weg ins Web zu finden. Und die re:publica ist dafür genau der richtige Ort, denn bei keiner anderen Konferenz in Deutschland kommen sie alle in dieser Mischung zusammen: die Blogger, die Hacker, die Journalisten und die einfach nur Interessierten. Ein kurzes Video gibt’s nach dem Sprung! Weiterlesen »
Die re:publica steht vor der Tür, am Mittwoch geht’s los. Damit versammelt sich auch die deutsche (und diesmal auch verstärkt internationale) Bloggerszene in Berlin. Die Blogpiloten sind natürlich wieder dabei. Und diesmal haben wir ein besonderes Gadget dabei: Keine besonders kleine Kamera und keinen nagelneuen Laptop, sondern – einen Bus. Und nicht irgend einen Bus, sondern ein mobiles Fernsehstudio.
In diesem Bus werden wir den gesamten ersten Tag der re:publica Klartext-Videos und Interviews aufzeichnen. Am Nachmittag gibt es dazu nach Möglichkeit eine Sondersendung mit den Jungs & Mädels von Pl0g und Berlinblase. Haltet Ausschau nach einem großen schwarzen Van direkt vor dem Eingang. Der Bus sieht zwar nicht ganz so aus wie der des A-Team hier im Bild, aber ihr findet uns leicht.
Und kommt vorbei, um uns zu helfen, weitere Fachbegriffe zu erklären in kurzen, knackigen Videostatements. Damit niemand außen vorbleiben muss, wenn wir über das Web diskutieren. Wir freuen uns!
Drüben auf der Seite zur Re:Publica 2009 tut sich was. Der Trailer wurde veröffentlicht und zum Re:Mixen durch die Community freigegeben. Also: Gehet hin und mixet rum…
Klartext: Was ist ein Plogbar from Blogpiloten on Vimeo.
Florian Krakau erklärt, was es mit der pl0gbar auf sich hat.
…suchen wir für die Bloggerkonferenz re:publica für eine zünftige Runde Blogger-Jeopardy:
Kann sich jemand noch an die Fernseh-Quizshow Jeopardy aus den 90er Jahren mit Frank Elstner im Vorabendprogramm erinnern? Die mit der grauenhaften Melodie, die man anschliessend nicht so schnell aus dem Kopf herausbekam? Genau das spielen wir auf re:publica ‘08 am Donnerstag Abend: Wir nennen es „Blogger-Jeopardy“ und die Technik steht schon. Wenn alles klappt, dann auch mit der Melodie. Nur nicht mit Frank Elstner – das versprechen wir Euch.
Und natürlich werden nicht nur Business-Blogs gesucht, sondern auch andere witzige Kategorien. Mehr dazu auf re-publica.de.
Die Bloggerkonferenz re:publica steht wieder vor der Tür. Vom 02.-04. April trifft sich die Szene in der Kalkscheune in Berlin. Motto dieses Jahr: „Die kritische Masse – Kulturelle und soziale Aspekte der vernetzten Gesellschaft„.
Das vorläufige Programm der Konferenz steht inzwischen fest und damit auch die ersten Referenten. Ab sofort gibt’s auch Tickets für die re:publica 08 zu kaufen. Fein: Wie im letzten Jahr kommen Blogger auch dieses Jahr wieder zum Vorzugspreis von 40 Euro rein. Banner aufs Blog setzen, fertig. Sehr fair, und das Geld auf jeden Fall wert.
Vielen Dank für’s Organisieren ans re:publica-Team, Spreeblick und newthinking communications!
Aktuelle Meldungen zur re:publica gibt’s im Blog und per Twitter.