In unseren Lesetipps heute geht es um Umweltschutz, die CeBIT 2015, Windows 10, Journalismus und die Fantasy Film Nights. Ergänzungen erwünscht.
UMWELT Skift: Australian Companies Agree to Stop Dumping Waste in Great Barrier Reef Wins: Die australische Regierung wird das Abladen von Müll am Great Barrier Reef verbieten. Umweltschützer hatten letztes Jahr eine offizielle Beschwerde eingereicht, da es der North Queensland Bulk Ports Corp. gestattet wurde, ihre Abfälle in der Nähe des Riffs zu entsorgen. Ports Australia missbilligt den Entschluss der Regierung, dieser würde die nationale Wirtschaft schwächen, heißt es.
CEBIT t3n: Smile To Pay: Bei Alibaba bezahlt der Nutzer künftig mit einem Lächeln: Auf der CeBIT 2015 hat der CEO der chinesischen Firma Alibaba ein neues Feature vorgestellt, mit dem das Bezahlen vom Handy einfacher werden soll. Es handelt sich hierbei um eine Gesichtserkennung, welche dem Dienst den Namen „Smile To Pay“ einbrachte. Die Funktion soll in Alibabas E-Payment-Dienste eingegliedert werden und wird vorerst wohl nur in China zu verwenden sein.
WINDOWS 10 Spiegel Online: Datenleck verrät Details der nächsten Windows-10-Version: Im Internet ist inoffiziell die neuste Version des Microsoft-Betriebssystem Windows 10 aufgetaucht. Die Benutzeroberfläche wurde überarbeitet. Um die Nutzer zum Testen vieler Funktionen zu animieren, werden Punkte für absolvierte Tests verteilt. Somit gleicht das System einem einfachen Computerspiel. Außerdem wurde die Spracherkennung der virtuellen Assistentin Cortana verbessert und System-Updates können zukünftig über ein Peer-to-Peer-Verfahren heruntergeladen werden.
KINO Berliner Filmfestivals: Vampire, Wölfe und die „deutsche Angst“: Am 21. und 22. März 2015 finden in Berlin die Fantasy Filmfest Nights statt. Hier werden Nachts mehrere Indie-Horrorfilme gezeigt. Im Programm befinden sich unter anderem Filme wie Automata, welcher sich mit Androiden und künstlicher Intelligenz befasst, CUB, in dem eine Gruppe von jungen Pfadfindern von einem Wolf gejagt wird, oder „A girl walks home at night“, ein in schwarz-weiß gedrehter Vampirfilm.
JOURNALISMUS Deutschlandradio Kultur: „Lügenpresse“ und Co. – Warum die Medien am Pranger stehen: Journalisten und Medien werden schon seit jeher kritisiert, doch in den letzten Jahren wurde die Kritik zunehmend verschärft. Nicht selten fallen Begriffe wie „Lügenpresse“ oder sogar „Manipulation“. Als einen aktuellen Grund hierfür sieht man die Berichterstattung über die Ukraine-Krise, mit welcher viele Menschen unzufrieden waren. Doch auch andere Beispiele wie TV-Beiträge über eine „Charlie Hebdo“-Demo oder auch das Thema der NSU-Morde werden verantwortlich gemacht.
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In unseren Lesetipps geht es um Gerüchte im Journalismus, Regulierung, Netflix zieht mit dem Kino gleich, Internet in China und Nachrichten auf YouTube. Ergänzungen erwünscht.
JOURNALISMUS NYTimes.com: Why Rumors Outrace the Truth Online: Auf der Website der New York Times schreibt Brendan Nyhan über ein interessantes Problem der modernen Medienwelt: für Empörung und Aufregung sorgende Geschichten werden öfters geteilt als die späteren Richtigstellungen und neuesten Erkenntnisse über die Fälle. Gerüchte sind eben interessanter als die Fakten, was die in den letzten Jahren geschrumpften Redaktionen eigentlich veranlassen sollte, ihre Fakten vor Veröffentlichung noch besser zu prüfen. Aber selbst wenn das personell noch möglich wäre, würde das Reichweiten kosten und darum scheint es immer öfters zu gehen. Eine gefährliche Entwicklung im Journalismus.
REGULIERUNG Inc.com: Tech-Friendly Cities Struggle with New Biz Rules: Technologie stellt für Althergebrachtes stets eine Herausforderung dar, selbst in Deutschland ist das zeitgleich zu den USA an Beispielen wie Uber oder Airbnb zu sehen. Dort auf beiden Seiten des Atlantiks wird zu schnell nach Regulierung seitens der Politik gerufen. Gerade Städte, die bisher einen Ruf als innovative Zentren des digitalen Fortschritts genossen, verspielen damit ihr Kapital anstatt nach neuen Lösungen für die vermeintlichen Probleme zu suchen, die durch die Technologien entstehen. Philip Marcelo schildert auf Inc.com die Debatte am Fall der US-amerikanischen Stadt Boston.
NETFLIX VentureBeat: In streaming media landmark, Netflix will show ‚Crouching Tiger‘ sequel same day as theaters: Es ist nur eine kurze Meldung von Mark Sullivan auf Venturebeat.com, aber eine mit weitreichenden Folgen für die gesamte Unterhaltungsindustrie: Netflix hat sich mit dem unabhängigen Filmstudio Weinstein Company darauf verständigt, dass die Fortsetzung von Ang Lees „Tiger & Dragon“ zum Kino-Start gleichzeitig auch ohne Extrakosten auf Netflix angeboten wird. Das wird eine Premiere, aber Netflix arbeitet bereits angeblich an weiteren derartigen Deals. Das es so kommen wird, war abzusehen, trotz der Proteste der Filmindustrie.
CHINA Foreign Policy: An Internet Where Nobody Says Anything: Auf Foreignpolicy.com schildert David Wertime den Fall des chinesischen Professors Ilham Tohti, der Mitglied der muslimischen Minderheit der Uiguren ist und der einen Blog namens UygurOnline gründete, um eine bessere Verständigung zwischen Uiguren und Han-Chinesen zu erreichen. Doch die chinesische Regierung sperrte Tohti für sechs Jahre ins Gefängnis, anstatt die Möglichkeiten der harmonischen Verständigung durch das Internet zu nutzen. Der Fall ist ein lesenswertes Beispiel, was für ein Internet sich politische Eliten wünschen – ein Einbahnstraßen-Kanal für Propaganda, ohne Möglichkeit der Partizipation – und wie stark es im Kontrast zu den Nutzungsmöglichkeiten steht.
YOUTUBE Siliconrepublic.com: Interview with Cenk Uygur: Nachrichten ist der auf YouTube zuletzt am stärksten wachsende Bereich, denn während hierzulande wohl nur „Jung & Naiv“ zu Bekanntheit gelangt ist, sind anderswo Nachrichten-Formate auf YouTube sehr gefragt. Colm Grey hat sich für Siliconrepublic.com mit Cenk Uygur unterhalten, der den ältesten News-Channel auf YouTube leitet und daraus ein Nachrichten-Netzwerk gemacht hat. Noch verdienen YouTube-Kanäle nicht genauso viel wie TV-Sender, aber wenn sie es eines Tages schaffen, ist das Fernsehen endgültig erledigt.
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In unseren Lesetipps geht es heute um Project Zero von Google, Twitter will nach Hamburg, Filesharing, AirType und Microsoft forscht zu Machinenlernen. Ergänzungen erwünscht.
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CULTURE&VIDEO diese Woche mit einem besonderen Film, einem mutigen Pärchen und einem armen Hühnchen. Und als Extra eines der schönsten Lieder im Internet.
Am 11. Juli 1995 töteten bosnisch-serbische Einheiten etwa 8000 Männer und Jungen in der Kleinstadt Srebrenica. Das Massaker gilt immer noch als das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa seit dem 2. Weltkrieg. Ein Paar wie Almir und Dusica ist auch Jahre später in der inzwischen zur serbischen Teilrepublik innerhalb Bosnien-Herzegowinas gehörenden abgelegenen Berggegend kaum vorstellbar. Sie ist Serbin, er Bosniake. Beide sind täglich Anfeindungen ausgesetzt und bleiben trotzdem. Artes Jugendmagazin Yourope hat die beiden besucht.
Anzüglicher wurde wohl bisher noch kein Hühnchen zubereitet wie in der doch ziemlich lustigen Parodie auf Tonfall und SM-Kitzel des Bestsellers “Fifty Shades of Grey”. Ganz sicher verkausfördernd für das beworbene Kochbuch. Auch weil das halbe Internet rätselt, ob es sich nun um Patrick Stewards Stimme handelt, die das Hühnchen säuselnd beruhigt, während es gefesselt und geknebelt wird.
Zu Eytan Fox’ Filmen gehört immer auch ein überwältigender Soundtrack. Nicht nur Israels Superstar Ivri Lider, auch die Chanson-Ikone Esther Ofarim ist in Walk On Water zu hören. In seiner Kolumne beschreibt der Underground-Journalist Richard Metzger eine Performance der oft vergessenen Sängerin mit ehrfürchtigen Worten der Bewunderung. Und er hat recht. Eine Minute und sechsundfünfzig Sekunden Gänsehaut.
Ein neues Startup, welches dieser Tage seine ersten Schritte im Web vollführte ist flimmer.de. Hinter dem Projektnamen steht eine Trailer-Plattform, die seine Nutzer bezahlt für das Anschauen der kleinen Kino-Werbe-Filmchen. Klingt super? Ist es auch…
Von einem „neuen demokratischen Geschäftsmodell“ sprachen die Mitbegründer, als sie vor einigen Tagen flimmer.de im Rahmen der IFA in Berlin in die Welt entließen. Die Betreiber zahlen ihren Nutzern 10 Cent, wenn sie sich die Kinotrailer auf der Plattform anschauen und anschließend eine Frage zum Filmchen richtig beantworten. Diese 10 Cent bekommt man dann auf seinem Konto gutgeschrieben, von dem aus man Kinokarten, DVDs oder Video-on-Demand-Angebote kaufen kann. Nicht nur für Kinofans interessant.
Ich bin mir sicher, dass dieses Werk nicht wenige unserer Leser interessiert. Der Trailer von „Bar 25 – Tage ausserhalb der Zeit“ wurde gerade auf YouTube veröffentlicht. Das Crowdsourcing-Projekt, welches über Spenden finanziert wurde, kommt am 03.05.2012 in die Kinos:
Dieser Film zeigt den zugegeben etwas sehr eiligen Weg eines Geliebten zu seiner Geliebten eines sehr frühen Morgens in den 1970ern in Paris. Gedreht vom Kult-Regisseur Claus Lelouch…
In Steven Soderberghs neuestem Streifen widmet sich der Regisseur passend zur Geburt des sieben Milliardsten Menschen der Thematik des Contagion-Effekts und wie schnell und undurchsichtig sich Bakterien oder Viren zunehmend in unseren Alltag drängen, denen nicht mal eben abgeholfen werden kann. Ein beängstigendes Beispiel wie EHEC, H1N1 und noch unentdeckte Kombinationen im Virenalphabet eine ernste Bedrohung darstellen können, trotz moderner Medizin.
Die Berliner Regisseurin Claudia Rorarius feiert mit CHI L’HA VISTO – WO BIST DU ihr Spielfilmdebüt und plant das Roadmovie ohne öffentliche Förderung und Verleih, nur über das Crowdfunding, in die deutschen Kinos zu bringen. Mit am Projekt beteiligt ist Wolfgang Gumpelmaier – selbstständiger Berater im Bereich „Neue Medien“, Blogger, Vortragender und Projektmananger. Er stellt uns heute einmal das aktuelle Crowdfunding-Projekt CHI L’HA VISTO – WO BIST DU vor!
Vor fast zehn Jahren erschien Elementarteilchen des französischen Autors Michel Houellebecq. Mich hat das Buch und noch mehr der Film gelangweilt. Eine Dokumentation der Auswirkungen des Zwangs zur Selbstverwirklichung ist selten spannend, weil Menschen in dieser zwanghaften Situation uns täglich umzingeln. Drei von Tykwer hat eine ähnliche Ausrichtung. Offenbar ist in den mittlerweile 12 Jahren seit Erscheinen des Buchs nicht viel passiert in der Welt des Drehbuchautors. Ein Pärchen, das sein Auskommen in der Berliner Kulturszene findet, soll emotional erschöpft wirken. Auch hier hat man eine halbwegs spinnerte Mutter konstruiert und einen Sohn, der mit ihrer Weltsicht hadert. So weit so unspektakulär.
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So oder ähnlich war das damals im Jahr 2482…
Wer daheim bleibt, den beißen die Hunde. Oder man stolpert über wild gewordene Touristen, die alles fotografieren, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Alternative: Kölner gehen in den nächsten Woche ins Musem Ludwig und genießen Kino-Klassiker der Extraklassen. Hier das sehenswerte Programm nach dem Klick:
Christopher Nolan (Memento, Insomnia, Batman Begins & The Dark Knight) wird uns wieder mit einem außergewöhnlichen Film ins Kino entführen. Diesmal sind Leonardo DiCaprio, Ken Watanabe und Michael Caine dabei:
Ein vielfach ausgezeichneter Film des Dokumentarfilmers Brett Gaylor rund um das Thema REMIXING mit allen bekannten Größen, die zu diesem Thema schon einmal etwas gesagt haben – aus der Sicht der Akteure, also der Kreativen und der Genießer.
The film’s central protagonist is Girl Talk, a mash-up musician topping the charts with his sample-based songs. But is Girl Talk a paragon of people power or the Pied Piper of piracy? Creative Commons founder, Lawrence Lessig, Brazil’s Minister of Culture Gilberto Gil and pop culture critic Cory Doctorow are also along for the ride.
Das Netz ändert unser Leben, und es ändert auch unsere Kunst. Ein Beispiel dafür ist der Open Source Film, der den Ansatz der Open Source Software auf die Herstellung und Distribution von Filmen überträgt. Open Source Filme stehen unter einer freien Lizenz, etwa unter Creative Commons. Die Rohmaterialien der Filme können von jedem heruntergeladen werden. Die Dateien müssen dabei in einem Format zur Verfügung gestellt werden, das eine Bearbeitung mit freier Software erlaubt. Somit wird es möglich, dass jeder die Werke bearbeiten und neue Versionen zur Verfügung stellen kann. Die bisher erschienenen Filme kann man IMHO in drei Kategorien einteilen.
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In einem Video von nur zwei Minuten gibt’s hier die Kampf- und Motivationsreden von 40 Kinoklassikern. Sehenswert! Erkennst du alle Filme wieder?
Genug von winzigen YouTube-Videos? Kein Problem, den nächsten Clip gibt’s direkt im Kino. Bei Upload Cinema, einer Veranstaltungsreihe im ältesten Kino Hollands – dem Filmtheater De Uitkijk – werden einmal im Monat Web-Videos auf die große Leinwand projiziert.
Film is becoming more and more a collaborative, social activity. But unfortunately this activity is taking place behind the computer at home or at work. Which is, lets face it, not the best possible place to enjoy movies.
Upload Cinema wants take this exciting new way of making and sharing film out of the domestic realm, away from the internet and the tiny computer screen and into a space that’s designed for a collective experience: the cinema.
Das Event wird von der Amsterdamer Werbeagentur Draftfcb organisiert und ohne Einladung geht zunächst nichts. Die Idee aber ist großartig und wird hoffentlich Nachahmer auch in Deutschland finden. Genauere Infos gibt’s drüben bei TheNextWeb.
Die iranische Schauspielerin Pegah Ahangarani ist während der diesjährigen Berlinale Gastbloggerin der Deutschen Welle. Vom 5. bis 15. Februar wird sie im Berlinaleblog der Deutschen Welle ihre Eindrücke von den Internationalen Filmfestspielen in Berlin vermitteln.
„Wir möchten unserem Publikum ebenso exklusive wie außergewöhnliche Einblicke in das Festivalgeschehen geben“, erklärt Programmdirektor Christian Gramsch. „Pegah Ahangarani wird aus der Perspektive einer Iranerin auf die Berlinale blicken und ihre Beobachtungen zur Diskussion stellen.“
Wie es sich für einen international ausgerichteten Fernsehsender gehört, wird das Blog in mehreren Sprachen verfügbar sein: Neben dem deutschen Blog wird es auch eine Version in englisch und persisch/farsi geben.