In unseren Lesetipps geht es heute um Social Media in Katar, aber auch bei Protesten, das Video von Paris, Polaroid und die Automatisierung unserer Arbeit. Ergänzungen erwünscht.
SOCIAL MEDIA I Carnegie: Protest in the Age of Social Media: Ds Autorenkollektiv Joshua A. Tucker, Megan Metzger, Duncan Penfold-Brown, Richard Bonneau, John Jost und Jonathan Nagler hat für Carnegie einen lesenswerten Artikel über Protest in Zeiten von Social Media geschrieben und anhand des letztjährigen Beispiels #EuroMaidan nachgewiesen, dass soziale Netzwerke vor allem als Infrastuktur von Protesten eine wichtige Rolle spielen. Für die Zukunft wird das wohl bedeuten, dass annährend jede Revolution auch in den sozialen Netzwerken stattfinden wird und diese mehr zum Erfolg beitragen werden.
AUTOMATISIERUNG t3n: Die Digitalisierung macht uns arbeitslos – zum Glück!: Bei t3n schreibt Stephan Dörner, dass die digitale Revolution endlich an dem Punkt angekommen ist, in der auch die geistige Arbeit von der Automatisierung betroffen ist und wir uns als Gesellschaft die entscheidende wirtschaftspolitische Frage des 21. Jahrhundert angehen müssen: Wie verteilen wir die Früchte der Automatisierungsdividende? Die Gewerkschaft ver.di will dazu in diesem Jahr den Diskurs beginnen.
SOCIAL MEDIA II BBC: WhatsApp now clear social media leader in Qatar, including for news: Bei der BBC schreibt Damian Radcliffe über eine Studie des Ministeriums für Information- und Kommunikationstechnologie von Katar, dass sich mit der Nutzung von Social Media im eigenen Land auseinandergesetzt hat. Interessant ist, dass WhatsApp und Instagram in der arabischen Bevölkerung Katars die beliebtesten DIenste sind und das mit Abstand. Facebook zum Beispiel kommt nur auf Platz 5, knapp vor Snapchat und mit nur halb so vielen Nutzern wie WhatsApp.
VIDEO Associated Press: Witness to Paris officer’s death regrets video: Nicht ein bestimmtes Foto wird uns von den Terroranschlägen in Paris in Erinenrung sein, sondern ein mit dem Smartphone gemachtes Video, dass die Hinrichtung eines französischen Polizisten zeigt. Sofort kam die Frage auf, wieso man bewaffnete Männer filmt, zufällig den Mord aufzeichnet und dann das Video ins Internet stellt. Im Gespräch mit der Associated Press äußert sich der Urheber, spricht vom Schockzustand, der Reue nach dem Upload und entschuldigt sich dafür. Doch auch wenn das Video nach 15 Minuten wieder offline genommen wurde, war es bereits unkontrollierbar viral. Ab dem Moment oblag die Verantwortung, wie schon immer, den Medien und den Umgang mit diesem Video, was einige Medien besser und andere schlechter geschafft haben.
POLAROID Time: „We’re ‚Curators of Innovation‘ Now“: Wir alle kennen Polaroid, ein Unternehmen, dass man sofort mit Fotograie verbindet, mit besonderen Fotoapparten und einem spezillen Format von Bildern. In Zeiten von Smartphones und Instagram kann man mit seiner beeindruckenden Geschichte aber nichts mehr gewinnen. Das Unternehmen musste das in den letzten Jahren auf die harte Tour lernen und scheint jetzt mit einer neuen Vision des Unternehmens wieder da zu sein. Auf der diesjährigen CES zeigte sich Polaroid als „Kurator von Innovation“, wie es Scott Hardy im Gespräch mit dem TIME-Magazin nennt.
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In den Lesetipps geht es um verhinderte Aufklärung durch die Bundesregierung, Kommentare via Facebook, den Alaska Dispatch, wo Fotos geteilt werden und den Kampf gegen Filesharing. Ergänzungen erwünscht.
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Canon IXUS 510 HS – Dank HS System, Intelligent IS und Smart Auto sind grossartige Aufnahmen selbst bei schwachen Lichtbedingungen ein Kinderspiel.
Canon IXUS 510 HS – Power to get closer – Moderne Klassiker sind immer überzeugend. Schlankes, raffiniertes Design, hochwertige Materialien, exzellente Verarbeitung: Eine IXUS ist immer ein atemberaubender Blickfang. Und sie macht ebenso atemberaubend klasse Bilder. Im edlen, extrem kleinen Metallgehäuse ist ein starker 12fach Zoom integriert – für Nähe mit Stil.
Eine neue Foto-App macht von sich reden. Blux Camera ist seit dieser Woche im iTunes-Store und ein starker Konkurrent für Camera+ und ProCamera.
Intuitiv soll eine App sein. Handgriffe sollen vereinfacht werden. Das ist es, was man sich von guten Applikationen erhofft und was als Indikator für ein Erfolgsprodukt verstanden werden darf. Blux Camera vereint diese Attribute, nutzt bereits vorhandene Innovation und ergänzt sie um ein paar Features. Wir haben uns die iOS-App mal angeschaut und vergeben eine deutliche Empfehlung.
Derzeit habe ich meinen Spaß am Durchstöbern von Google+ nach feinen Fotoalben.
Hier Fotos der fantastischen, „abgründigen“ Straßenmalereien von Joe Hill & Max Lowry
Mehr Street Photographers gibt es hier:
Dort Fotos der Bilder und Skulpturen des russischen Künstlers Vladimir Gvozdev
Umwerfend auch das Spiel von Licht und Schatten im Fotostream des IT-Sicherheitsspezialisten Victor Bezrukov
Schier unfassbare Landschaftsfotografie findet man bei Mitch Dobrowner
Was nicht fehlen darf: HDR-Fotografie der besonderen Art:
weitere Entdeckungen demnächst hier….
Beim Microblog Twitter war es bisher nur für einen kleinen Teil der Nutzer möglich Bilder zu teilen, nämlich denen die externe Dienste hinzugezogen haben. Eine Neuerung in der Tweetbox ändert das nun.
In der unteren Ecke der Tweetbox findet Ihr jetzt zwei Symbole, eine kleine Kamera für den Upload und einen Kompass für die Auswahl des Standortes. Als Host dient das Photosharing-Portal Photobucket, welches sich hier scheinbar einer tollen Koorp. mächtig gemacht hat und bereits seit dem 12. Juli diesen Jahres besiegelt ist.
Dem anspruchsvollen Fotojournalismus ergeht es nicht anders als dem investigativen Journalismus: Die entsprechenden Budgets der etablierten Medien werden ausgedünnt. Immer weniger Auftraggeber sind bereit, etwa eine längere Reportagereisen zu finanzieren. Aufwändige Formen des Journalismus fallen mehr und mehr dem Spareifer zum Opfer – und mit ihnen ein besonderer Blick auf die Welt… Weiterlesen »
Gazopa gibt Orientierung im Meer der Bilder. Was mir dabei besonders gefällt, ist die Suche mittels einer selbstgezeichneten Vorlage. Leider noch nicht als Android-App vorrätig.
Ein spannendes Projekt auf flickr hat mmatze ausgegraben. Per geotagging über flickr haben Tausende Fotofreaks „touristische Karten“ der weltweiten Großstädte erstellt.
Bei vielen Kameras wird bei jedem Bild über ein Geotag der Längen- und Breitengrad abgespeichert. Passiv stimmen die Fotografen und Touristen sozusagen mit den Augen ab, welche Stellen besonders sehenswert sind. Dabei fällt auf, dass einige Städte fast zur Gänze abfotografiert werden (Las Vegas) und andere eben nur im Zentrum (Berlin, siehe rechts). So lassen sich aussagekräftige Visualisierungen touristischen Interesses betrachten. Endlich beginnt die Kartenwut und die Datenflut zu einem spannenden neuen Zweig der Mashups zu wachsen: Ohne Datenschutzprobleme entstehen Übersichten auf die lokalen Gepflogenheiten per Aktivität und nicht per gelenktem oder gekauftem Kanalisieren von Aufmerksamkeit. In einige Ländern träumen schon Verkehrsplaner davon, via Handysignalen auf Echtzeitkarten den realen Verkehrsfluß zu nutzen, um Ampelschaltzeiten anzupassen. In San Francisco hat man so Taxis beobachtet und festgestellt, dass es ganze Stadtviertel gibt, in die nie ein Taxi fährt. Nicht gerade ein Ausweis von großem Vertrauen der Taxifahrer in die lokale Polizeiarbeit.
Habe mir vorgestern die DSLR Canon 550D kommen lassen. Die erste Spiegelreflexkamera unter 1000 EUR, die FullHD-Videos kann in 1080p25 und auch noch 720p50 beherrscht sowie einen Stereo-Mikrofoneingang besitzt. Das Kit-Objektiv – ein Zoom von 18-55mm Brennweite bezogen auf Vollformat – ist nicht so das ganz lichtstarke Objektiv. Aber für erste Tests und den Amateuralltag reicht es allemal. Die Automatikprogramme sind umfangreich, aber neigen gern zu überbelichteten Bildern, aber das läßt sich schnell mit der Belichtungskorrektur optimieren.
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Ach übrigens, wer mir die Ranch als Spende übereigenen will….ich könnte mich dazu überreden lassen.
Mit Hilfe von PolarRose kann die Foto-Sharing-Plattform Flickr jetzt auch Gesichter erkennen. Noch nicht ganz allein und auch nicht hundertprozentig zuverlässig, aber hier entsteht etwas sehr spannendes. PolarRose, ein schwedisches Startup, arbeitet schon lange an Gesichtserkennungssoftware. Durch die Kopplung an Flickr und Facebook ist der Dienst jetzt erstmals in freier Wildbahn verfügbar. Bislang ist das Ganze noch etwas umständlich: PolarRose gleicht Facebook- und Flickr-Kontakte ab, findet auf Flickr Fotos der Facebook-Freunde und markiert sie mit dem entsprechenden Namen auf Flickr. (Grund hierfür ist offenbar ein Detail in den Nutzungsbedingungen der Facebook-Schnittstelle.) Wir können aber wohl davon ausgehen, dass die Integration beider Dienste schon sehr bald runder laufen wird. Nachdem Google Picasa und Apple iPhoto ist damit schon der dritte Dienst am Start, der Ernst macht mit halbautomatisierter Gesichtserkennung. Und das ist sicherlich erst der Anfang. Persönlich bin ich immer ein wenig hin- und hergerissen zwischen Faszination über die Technik und Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre. Mich würde interessieren, wie ihr das seht – lasst mich wissen, wie ihr dazu steht!
Nach einer aktuellen Studie von Creative Commons tendieren Flickr-Nutzer dazu, ihren Werken verhältnismäßig restriktive Rechte zuzuteilen. Drei Viertel der Nutzer (76%) schließen kommerzielle Verwendung ihrer Werke aus, bzw. verlangen für diesen Fall persönliche Vereinbarungen. Anders sieht das Bild aus, wenn es um kreative Abwandlungen geht: etwa zwei Drittel (63%) erlauben Bearbeitungen ihrer Bilder. Weiterlesen »
Webware hat ausgeschrieben, die Nutzer haben abgestimmt: wie schon 2007 hat das Online-Magazin die 100 besten Web-Applikationen ausgezeichnet. Blogpilot Björn Rohles hat sich den Wettbewerb angesehen und die Perlen herausgepickt.
Aufbau der Abstimmung
Die Wahl lief in zwei Schritten ab: zuerst einmal hat eine Jury aus 5000 Vorschlägen die 300 Finalisten ausgewählt, anschließend wurde schön demokratisch von jedem Besucher abgestimmt, jeweils in zehn verschiedenen Kategorien. Die Ergebnisse der knapp 2 Millionen Stimmen bestätigen den Trend der letzten Jahre: die Nutzer wollen vor allem Services, die social sind. Im Folgenden findet ihr die interessantesten Ergebnisse.
Kategorie 1: Audio
Die Audio-Kategorie wird dominiert von bekannten Namen: verschiedene Download-Stores für Musik stehen neben Social-Music-Plattformen wie last.fm und Pandora. Weniger bekannt dürften Blogtalkradio (einfacher Online-Service zum Produzieren eigener Radiosendungen und Podcasts) und Live365 (gigantisches Archiv an Radiostationen, die sich online anhören lassen) sein.
Kategorie 2: Surfen im Web
Gewinner in der Surfen-Kategorie sind Browser und RSS-Reader neben persönlichen Startseiten ins Web wie iGoogle und MyYahoo.
Kategorie 3: Wirtschaft
Viele altbekannte Gesichter wie Ebay und Amazon. Mit dabei sind aber auch bei uns weniger bekannte Services wie Craigslist (Verkauf sortiert nach Regionen), Etsy (spezialisiert auf Verkauf von Handarbeitsartikeln) oder Kayak (Suchmaschinen für Reiseangebote).
Kategorie 4: Kommunikation
Kategorie 4 zeigt neben bekannten Chat-Services und verschiedenen Clients den Online-Dienst Meebo, der für alle interessant ist, die viel auf fremden Computern arbeiten: er ermöglicht das Chatten ohne Installation mit mehreren Chat-Services gleichzeitig.
Kategorie 5: Productivity
In der Kategorie „Productivity“ gibt es Kalender und Projektmanagement-Tools. Auch mit dabei sind mobilde To-Do-Listen mit RememberTheMilk und Office-Pakete wie Zoho und GoogleDocs.
Kategorie 6: Veröffentlichen und Fotografie
Online Fotos bearbeiten und teilen sowie Blogs und Homepages erstellen – darum geht es in Kategorie 6. Die Gewinner sind bekannt, aber hervorragend: Flickr, WordPress, Drupal, Twitter…
Kategorie 7: Suchmaschinen
In Kategorie 7 dreht sich alles um Antworten, Suchen und Wikis. Sehr interessant: die semantische Suchmaschine Hakia, die sich auf die Fahne schreibt, qualitative statt populäre Suchergebnisse zu liefern. Ein erster Blick aufs Web3.0? Unbedingt im Auge behalten!
Kategorie 8: Social Networks
Erwartungsgemäß die beliebteste Kategorie bei den diesjährigen Wahlen. Neben den bekannten Größen gewannen Services wie DeviantArt (Online-Sharing für Kunstwerke jeder Art) und StarDoll (Service, um online eine eigene Puppe nach Vorbild von Promis zu kreieren). Für Gamer interessant ist GaiaOnline, eine Mischung aus Social Network und Rollenspiel.
Kategorie 9: Tools und Sicherheit
In der vorletzten Kategorie tummeln sich Tools zum Datenaustausch (etwa BitTorrent) ebenso wie Online-Storage-Services (etwa Box.net). Interessant sind die Versuche einer Vereinheitlichung der ewig verschiedenen Benutzeraccounts über OpenID.
Kategorie 10: Video
In der letzten Kategorie „Video“ finden sich neben Video-Plattformen einige interessante Anwendungen: FixMyVideo versucht, verpixelte Videos wieder herzustellen. Veodia bietet Video-Produktion online. Und Joost bietet freies Fernsehen online.
Screenshots by Netzpiloten