Die zehnteilige Dramedy-Serie über sechs Menschen und deren Leben im Social Web erhebt die digitale Kommunikation zum Leitmotiv.
Dass Menschen im Web leben oder dort inzwischen eine Identität haben, erscheint gar nicht mehr so unwirklich wie noch vor einigen Jahren. Das Social Web ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und auch im TV wird dieser Umstand derzeit thematisiert. Der Bezahlsender TNT, der in Deutschland via Kabel ausgestrahlt wird, feiert heute mit „Add a Friend“ eine Premiere.
Was passiert, wenn eine spektakuläre Entführungsgeschichte in die Hände von Youtube und Twitter gerät? In welches Setting wird uns einmal unsere Obsession nach medialer Trash-Zerstreuung führen und wozu sind wir fähig, wenn wir unsere Erinnerungen mittels eines Memory-Chips digital speichern und jederzeit abrufen könnten? Charlie Brooker gibt darauf eine Antwort: Black Mirror heißt seine neue Science-Fiction-Miniserie, die vor wenigen Wochen in Großbritannien auf Channel 4 über die Bildschirme flimmerte und hierzulande bislang nur über Youtube zu empfangen ist. Jede der drei knapp 60minütigen Episoden weist mit einer anderen Besetzung, einem anderen Schauplatz und einer anderen Realität auf. Im Kern geht es aber immer um die gleiche Frage: in welcher Form beeinflussen Technologien zukünftig unser Leben? Und hat der Wahnsinn wohlmöglich schon längst begonnen..?
„If technology is a drug – and it does feel like a drug – then what are the side-effects?„
Um welchen schwarzen Spiegel es sich bei seiner Serie genau handelt, weiß Produzent und Autor Charlie Brooker ganz genau: „In every home; on every desk; in every palm – a plasma screen; a monitor; a Smartphone – a black mirror of our 21st Century existence.“ Nachdem sich der in England auch als scharfzüngiger Moderator und Comedian bekannte Brooker mit Serien wie Dead Set oder der TV-Dokumentation How TV ruined your life einen Namen als bissiger TV-Satiriker gemacht hat, knöpft er sich mit Black Mirror den Einfluss von sozialen Netzwerken im durchdigitalisierten Zeitalter vor. Seine orwell´schen Szenarien, die in einer nicht näher bestimmten Zukunft spielen, sind dabei nicht nur äußerst spannend, sondern auch haarsträubend echt erzählt… Weiterlesen »