5 Lesetipps für den 9. Januar

In unseren Lesetipps geht es heute um Freiheit als Reaktion auf Charlie Hebdo, Gedanken zu Instagram, ein Leben rettendes Selfie, Uber und das Urheberrecht. Ergänzungen erwünscht.

  • FREIHEIT Gigaom: Charlie Hebdo murders are no excuse for killing online freedom: Es ist einer der widerlichsten Reflexe in der Politik: unsere Freiheit ablehnender Terorrismus wird mit unserer Freiheit abschaffender Überwachung geantwortet. Man kann nach Vorfällen wie dem in Paris fest damit rechnen, dass konservative Politiker Forderungen aufstellen, die nicht zu einer demokratischen Gesellschaft passen. David Meyer, Berliner Korrespondent von Gigaom, antwortet so einem Reflex lesenswert in seinem Artikel und allein schon in der Überschrift: „Charlie Hebdo murders are no excuse for killing online freedom“.

  • INSTAGRAM Franziskript: Ein paar Gedanken zu Instagram: Auf ihrem Blog hat sich Franziska Bluhm, Online-Chefredakteurin bei der Wirtschaftswoche, ein paar Gedanken über das von Facebook aufgekaufte Foto-Netzwerk Instagram gemacht, die Vor- und Nachteile aufgezählt und dabei festgestellt, dass sie inzwischen lieber auf Instagram als auf Twitter ist. Ein Fakt, der auch dem Nutzungsverhalten von Jugendlichen entsoricht, wie usner Autor Lukas Menzel erst Mitte der Woche beschrieb.

  • SELFIE Alaska Dispatch: Alaska State Troopers encourage lifesaving selfies for backcountry enthusiasts: Im Newsletter des Social Media Watchblog habe ich einen Artikel über ein wirklich schönes Beispiel gefunden, wie ein oft nur als oberflächlich abgetanener Trend auch sinnvoll genutzt werden kann. Selfies können nämlich Lebens rettende Informationen übermitteln, weshalb die Polizei in Alaska jetzt Outdoor-Fans dazu auffordert, Selfies bei Kletter- und Bergtouren zu machen und gleich öffentlich zu posten, damit z.B. bei Lawinen anhand von Landschaftsbildern, GPS-Daten oder der Kleidung den Verunglückten schneller geholfen werden kann.

  • UBER BuzzFeed News: The Danger Of Calling Uber A „Tech Company“: Einer Analyse von Uber auf BuzzFeed muss man nach dem inzwischen berühmten Abendessen von Emil Michael nicht allzuviel Glauben schenken, denn das Medium hat zwar einen vermeintlichen Sknadal aufgedeckt, sich dabei aber selber nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Charlie Warzel ist in einem Artikel einen interessanten Gedanken nachgegangen, mit dem man sich trotzdem beschäftigen sollte: Wenn Uber ein Technologie-Unternehmen ist, welche Konsequenzen muss man dann beim Umgang mit der Firma ziehen und ist Uber überhaupt ein Technologie-Unternehmen oder nicht nur ein etwas anderes Taxi-Unternehmen? Die Frage kann man anders als Warzel beantworten, von der Antwort hängt aber ab, wie man auf die offenen Fragen der durch Uber ausgelösten Disruption und Möglichkeiten beantwortet.

  • URHEBERRECHT Zeit Online: Warum Google 345 Millionen Links entfernen sollte: Die Woche meldeten wir schon einmal in den Lesetipps, dass es bei Google zu einem gewaltigen Anstieg der entfernten Links zu urheberrechtlich geschützten Inhalten gekommen ist. Von ein paar Hundert sogenannten Takedown Requests stieg die Zahl auf über 345 Mio. Anfragen. Das hat drei Gründe, wie Patrick Beuth sehr lesenswert auf Zeit Online erklärt: 1. Die Popularität von P2P-Netzwerken, 2. die Branche der privaten Urheberrechtsdurchsetzung und 3. Google vereinfachtes Beschwerde-Verfahren. Doch was alles rechtlich nachvolziehbar scheint, führt in der Praxis zu Kollateralschäden, wie z.B. Github-Projekte zeigen.

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ist Coworking Manager des St. Oberholz und als Editor-at-Large für Netzpiloten.de tätig. Von 2013 bis 2016 leitete er Netzpiloten.de und unternahm verschiedene Blogger-Reisen. Zusammen mit Ansgar Oberholz hat er den Think Tank "Institut für Neue Arbeit" gegründet und berät Unternehmen zu Fragen der Transformation von Arbeit. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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