5 Lesetipps für den 11. September

In unseren Lesetipps geht es heute um die Erschaffung einer neuen Identität, das digitale Portemonnaie, Googles Passwort-Klau, das 3D-Abbild der Stadt Berlin und Türkeis neuem Gesetz. Ergänzungen erwünscht.

  • IDENTITÄT Süddeutsche: Mein zweites Ich: Curtis Wallen möchte sich gerne im Netz anonym bewegen, aber da dies leider nicht klappt, erschafft er sich schließlich in der Schattenwelt des Internets eine neue Persönlichkeit: Aaron Brown, dessen Profil er sich mithilfe von Photoshop aus sich selbst und seinen Mitbewohnern bastelte. Eine sehr lesenswerte Geschichte auf vier Seiten über einen Ausreißer in Zeiten der totalen Überwachung.

  • WIRTSCHAFT Badische Zeitung: Das digitale Portemonnaie: In Zukunft soll es immer häufiger möglich sein, Einkäufe mit dem Mobiltelefon zu bezahlen. Und mit Apples vorgestellter digitalen Geldbörse Apple Pay wird dieses Vorhaben vermutlich auch einen mächtigen Schub erfahren. Laut Apple reiche es aus, das Handy an ein Lesegerät zu halten und die Zahlung mittels Fingerabdruck zu bestätigen. Das Konzept des digitalen Portemonnaies ist allerdings nicht neu, schon mit Google Wallet konnte mit Android-Smartphones bezahlt werden, das aber auf wenige Handys beschränkt blieb.

  • GOOGLE Focus: Google bestätigt Passwort-Klau indirekt: Datensätze mit Log-in-Daten von fast fünf Millionen Googlemail-Nutzern aus russisch-, englisch- und spanischsprachigen Ländern sind angeblich im Internet aufgetaucht, betroffen seien insbesondere die russischen Nutzer. Es handelt sich dabei vermutlich um keinen Leak, sondern um die Resultate einer Reihe von Phishing-Attacken. Aber Google hat den Vorfall nur indirekt bestätigt und empfiehlt mal wieder stärkere Passwörter. Es ist ohnehin sehr ratsam, besonders schwierige Passwörter zu nutzen.

  • 3D-ABBILD Golem: Berliner Senat lässt ein 3D-Abbild der Stadt aufnehmen: Der Senat möchte einen einheitlichen und aktuellen Datenbestand des Berliner Straßenlandes aufbauen. Dazu lässt es die gesamte Stadt mit digitalen Kamerafahrzeugen vom Schweizer Unternehmen Inovitas in 3D vermessen. Pro Aufzeichnungstag kommen dann schon mal bis zu zwei TByte Bildmaterial zusammen. Im Gegensatz zu Google Street View werden die Aufnahmen allerdings flächendeckend und dreidimensional.

  • POLITIK Tagesspiegel: Türkei kontrolliert das Netz stärker, Internet-Sperren im Schnellverfahren: Die türkische Regierung hat in der Nacht zum Mittwoch ein neues Gesetz verabschiedet, das ihre Kontrolle über Internet-Inhalte in ihrem Land ausweiten soll. Die Internetbehörde TIB darf somit neuerdings Webseiten innerhalb von vier Stunden sperren, ohne dafür einen richterlichen Beschluss zu benötigen. Dies ist natürlich ein ziemlich großer Angriff auf die Meinungsfreiheit. Es bleibt allerdings offen, ob und wann das Verfassungsgericht etwas dagegen tun wird.

 

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studiert Medieninformatik an der Fachhochschule Flensburg und schnupperte als Praktikantin bei den Netzpiloten erste Redaktionsluft. Nicht nur das Web 2.0 und Online-Medien begeistern sie, auch das Erlernen von Programmiersprachen findet sie faszinierend. Schon bevor das Internet in jedem Haushalt Einzug gefunden hatte, durchforstete sie das World Wide Web auf einem ruckeligen 56k-Modem und lernte früh die spannende Welt der Online-Medien kennen – von Beepworld bis Wordpress.


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