„Die Bahn macht mobil“, lautet das Credo und dieses soll jetzt mal wieder auf die Probe gestellt werden. In einer neuen Social-Media-Offensive, die mir und ein paar weiteren Webbies vergangenen Mittwoch im Max & Consorten in Hamburg präsentiert wurde, geht die Bahn neue Wege und möchte Interessierte mobilisieren. Der Ansatz: „in einem Crowdsourcing-Projekt Ideen der Teilnehmer auf recht ungewöhnliche Art ins real life holen“. So wurde es mir vermittelt in der anfänglichen Korrespondenz.
Google macht crowd sourcing mit seinem offenen Forschungsprojekt co:llaboratory. Forscher und Juristen können sich dort anmelden und sich an der dritten Ausgabe zum Thema Urheberrecht an dem Studienprojekt beteiligen.
In der dritten Initiative des Internet & Gesellschaft Co://aboratory wird der Frage nachgegangen, welche Eigenschaften ein Regelungssystem für immaterielle Güter, also ein Urheberrecht für die Informationsordnung des 21. Jahrhunderts, haben muss. Ein Urheberrecht, das sowohl Kreativität als auch Innovation fördert, neue Geschäftsmodelle ermöglicht und so generell dem Anspruch einer „Magna Charta der Informationsgesellschaft“ gerecht wird.
Die Abschlussberichte zu Innovationskultur und Open Government liegen bereits vor.
Sind zwar noch 11 Tage Zeit, aber Vormerken und Ideen Sammeln geht schon jetzt: Am 24. Juli 2010 läuft „Life in a Day„, das Projekt von YouTube und Ridley Scott. Einen Tag lang hat die ganze YouTube-Welt Zeit, Videosequenzen aus dem eigenen Leben einzustellen. Regisseur Kevin MacDonald sichtet und kategorisiert das Material, Ridley Scott (Regisseur von „Alien“ und „Blade Runner“, Produzent von „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“) produziert. Uraufführung des Dokumentarfilms ist im Januar 2011 beim Sundance Filme Festival, anschließend gibt’s ihn auf YouTube zu sehen. [via Fünf Filmfreunde]
Fabian Pfortmüller von sandbox-network erklärt euch in dieser Klartext-Folge, was Crowdsourcing ist.
Wir haben ja schon darüber gebloggt (und die Vor- und Nachteile von Crowdsourcing diskutiert): Frank-Walter Steinmeier, deutscher Außenminister und SPD-Kanzlerkandidat, wollte von der jovoto-Gemeinde ein neues Logo für seinen Wahlkampf. Nun haben die Nutzer abgestimmt und den Gewinner bestimmt: User „Berkeley“ erreichte mit seinem Entwurf „Auf Stufe für Stufe“ die meisten Nutzerstimmen. Sein Entwurf erinnert an ein „S“ (für Steinmeier und SPD), das Layout strebt aufwärts, und die Farbgebung ist schön deutsch.
Das bedeutet nun freilich nicht, dass sein Beitrag neues Logo von Steinmeier wird: es ist bisher lediglich Gewinner der User-Abstimmung. Steinmeier und sein Team entscheiden unabhängig von den User-Stimmen, welches Logo sie einsetzen möchten. Drüben beim Designtagebuch wird aber schon jetzt heftig über die Assoziationen des Entwurfs diskutiert, zwischen dem deutschen Fußballtrikot aus den 90ern und der Waffen-SS.
Das Superwahljahr 2009 zeigt neue Blüten im Web: Frank-Walter Steinmeier möchte nicht nur deine Stimme für die Wahl, sondern auch deine Logo-Idee für den Wahlkampf. Deshalb betreibt er feinstes Crowdsourcing beim Berliner StartUp Jovoto, und am 17. März soll der Sieger feststehen. Grund genug, dieses Phänomen in diesem meinungsbetonten Beitrag einer gründlichen Überprüfung zu unterziehen.
Wer in den letzten Wochen einmal etwas gegoogelt hat (also nahezu jeder), dem ist vielleicht eine Veränderung aufgefallen: Google hat ein neues Favicon, also ein neues kleines Symbol neben der Webadresse. Das alte, große „G“ wurde zu einem neuen, kleinen „g“. Eben jenes ist jedoch nicht beliebt in der Web-Gemeinde, es wurde mit einer in der Sonne geschmolzenen „8“ verglichen.
James Surowiecki hat mit seinem Buch „The Wisdom of the Crowds“ für einigen Wirbel in der Web-2.0-Welt gesorgt. Für die einen sind seine Ideen der Inbegriff von kollektiver Zusammenarbeit, für die anderen die Herrschaft des Pöbels. Doch worum handelt es sich dabei?