MySpace 2.0: Gibt es wieder Hoffnung für den Ex-Marktführer?

MySpace versucht einen Relaunch und punktet mit einem tollen Design. Doch reicht das um sich wieder einen Platz an der Sonne zu sichern?

MySpace 2.0: Gibt es wieder Hoffnung für den Ex-Marktführer?

Was einmal der unangefochtene Platzhirsch in der Social-Network-Branche war, wird heutzutage meist nur noch dazu gebraucht, die Sterblichkeit von sozialen Netzwerken zu belegen und die Facebook-Euphorie zu bremsen. MySpace wurde lange Zeit totgeredet, lag quasi jahrelang im Wachkoma, während Facebook, Twitter und Google+ die Herren über des Nutzers Daten wurden.

Doch nun schlägt das gebeutelte Netzwerk zurück. Offenbar hat es den Versuch aufgegeben, Facebook ernsthafte Konkurrenz zu machen. Vielmehr scheint es, als würde sich MySpace nun endlich wieder auf das konzentrieren, was es kann: Bands, Fotografen, Kreativen und Fans eine moderne und stilsichere Plattform bieten, um ihre multimedialen Inhalte zu präsentieren.

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Eine erfrischende Abwechslung

MySpace 2.0 kommt mit einer übersichtlichen, innovativen Struktur daher, zeigt Interessen, Bilder und Videos auf prominenten Plätzen und bietet einen schicken Musikplayer für die neusten Alben der Lieblingsmusiker oder –bands. Man gewinnt nicht den Eindruck, es mit einer billigen Kopie eines anderen Netzwerkes zu tun zu haben – eine erfrischende Abwechslung. Zudem setzt MySpace künftig auch auf Facebook- und Twitter-Integrationen, Kontakte sollen einfach und schnell übertragen und verbunden werden können.

Neues Vertrauen schöpfen

Es scheint also fast so, als gebe es wieder Hoffnung für den Ex-Marktführer. Nicht, die Marktführerschaft zurückzugewinnen. Aber zumindest dafür, aus dem Wachkoma zu erwachen. Dafür müsste aber auch die Community mitziehen. Der Name MySpace ist nicht zwingend mit Erfolg verbunden, vielmehr mit einem „Haufen verbrannter Erde“, wie es Tech-Blogger Carsten Drees auf stadt-bremerhaven.de nennt. Außerdem sollte das Netzwerk schnell das Vertrauen seiner Nutzer zurückgewinnen. Nicht nur Facebook ist in den vergangenen Jahren mit Datenpannen aufgefallen. Auch MySpace wurde des Öfteren Opfer von Hackerangriffen, etwa 2008, als 500.000 private Bilder aus 44.000 Profilen geklaut und als 17 Gigabyte große Datei im Netz angeboten wurden.

Aktuell ist vom neuen MySpace noch nicht viel zu sehen. Unter new.myspace.com bietet das Netzwerk aber die Möglichkeit an, sich über den Neustart per E-Mail informieren zu lassen.

war von 2012 bis 2015 Autor der Netzpiloten. Seither arbeitet er als Geschäftsführer von BASIC thinking, schreibt Bücher und pflanzt dadurch Bäume. Zudem hat er das Online-Magazin Finanzentdecker.de gegründet. Am besten ist er über Facebook, Twitter und Instagram zu erreichen.


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1 comment

  1. Braucht die Welt ein weiteres Social Network, dessen Geschäftsmodell der Verkauf von Werbung ist? Zweifel sind angebracht. Ein Social Network, das so vertraulich wie e-Mail und so bequem wie Facebook ist, scheint eher zu fehlen.

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