Smart Home per Sprache steuern: 5 Tipps wie Alexa und Google aufs Wort hören

Mit Sprachkommandos Licht, Raumklima, Gartenbewässerung und andere Haustechnik zu bedienen, ist bequem und macht Spaß. Doch wer wegen bekannter Sprachassistenzen wie Amazon Alexa und Google Assistant erstmals richtig Lust auf das Thema Smart Home bekommt, fragt sich vielleicht: „Was soll ich eigentlich sagen?“ Amazon und Google bieten Einsteigern dafür quälend lange Befehlslisten. Denn die Helferlein brauchen konkrete Anweisungen, Umschreibungen verstehen sie oft nicht. Wer allerdings die Systematik dahinter kennt, muss keine Befehlstiraden auswendig lernen. Wir verraten wertvolle Tipps, wie Verbraucher ihr Smart Home per Sprache steuern.

Dies ist der erste Teil einer Serie, in der wir zusammen mit der Smart-Living-Plattform Conrad Connect erklären, wie sich das vernetzte Heim dank automatischer Abläufe viel einfacher bedienen lässt.

Tipp 1: Hey, immer erst das Signalwort. Ok?

Sollen Alexa oder Google Assistant ein Smart Home per Sprache steuern, muss immer erst ein sogenanntes Aktivierungswort fallen. Bei den beiden bekannten Diensten lauten sie „Alexa“ und „Ok, Google“ oder „Hey, Google“. „Die Mikrofone der smarten Lautsprecher verarbeiten die Sprachbefehle erst, wenn sie das Signalwort gehört gehaben. Daher muss der erste Satz eines Befehls immer damit beginnen“, erklärt Giorgi Jashiashvili, Technik-Experte bei Conrad Connect. Wer möchte, kann in der Alexa-App auch „Computer“ als Aktivierungswort einstellen. Damit können sich Star-Trek-Fans einen langersehnten Traum erfüllen.

Tipp 2: Klartext reden

Nach dem Aktivierungswort für die Lautsprecher Amazon Echo oder Google Home folgt die eigentliche Anweisung. Dazu gehört ein Verb in der Befehlsform, das gemeinte Gerät bzw. Gerätegruppe und schließlich der Raum, in dem die Aktion ausgeführt werden soll. Natürlich darf auch der Zielzustand nicht fehlen. Damit sind beispielsweise die Grad-Zahl, die die Heizung erreichen soll, oder die Lichtfarbe und Lichthelligkeit einer smarten Lampe gemeint. „Stellen“, „Anmachen“, „Aktivieren“, „Ausschalten“ und die jeweiligen Gegenteile sind typische Verben, die Alexa und Google Assistant verstehen.

Philips Hue und Google Home
Die Sprachanweisung „Starte Szene Feierabend“ kann für schöne Stimmung sorgen. Image by Philips

Ob Nutzer sagen „Licht im Bad ausschalten“ oder „Dimme das Licht auf 50 Prozent im Wohnzimmer“ ist dabei gleich. So viel Sprachverständnis besitzen die Assistenten durchaus. „Die Reihenfolge ist nicht wichtig, aber alle Teile der Anweisung müssen vorhanden sein. Sonst weiß der Sprachassistent nicht, was er tun soll und wo er es tun soll“, betont Giorgi Jashiashvili.

Wer sein Smart Home per Sprache steuern will, muss also Klartext reden. „Heize im Wohnzimmer auf 22 Grad!“ muss es heißen. Indirekte Aufforderungen wie „Mir ist kalt“, versteht hingegen noch keine Sprachassistenz.

Tipp 3: Smarte Szenen erleichtern die Sprachbedienung

Bequemer und einfacher lassen sich Anweisungen erteilen, wenn Nutzer sogenannte Szenen verwenden. Dabei aktivieren oder deaktivieren sie verschiedene Geräte in einem oder mehreren Zimmern gleichzeitig. Und zwar mit einem einzigen Begriff oder einer Phrase, die Nutzer zuvor selbst festgelegt haben.

So könnten sie beispielsweise mit der Anweisung „Alexa, starte Szene ‚Feierabend‘ mit Conrad Connect“ die Lichttemperatur aller Glühbirnen im Wohnzimmer auf einen tropischen Sonnenuntergang färben, die Heizung auf wohlige 23 Grad heizen und die smarte Steckdose die Musikanlage starten lassen. „Verwenden Nutzer Szenen, benötigen sie keine detaillierten Sprachanweisungen mehr. Das vereinfacht die Bedienung nochmals enorm“, betont Giorgi Jashiashvili von Conrad Connect.

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Tipp 4: Deutlich sprechen, Fremdwörter meiden

Was das akustische Hörverstehen betrifft, sind Alexa, Google Assistant und andere Sprachdienste schon sehr weit. Selbst mit Anweisungen aus der anderen Ecke des Zimmers kommen die Mikrofone der smarten Lautsprecher oft klar. Jedoch mit genuschelten Befehlen haben sie die gleichen Probleme wie menschliche Ohren.

„Eine deutliche und klare Aussprache ohne laute Hintergrundgeräusche verbessert die Signalverarbeitung erheblich und vermeidet, dass man eine Anweisung wiederholen muss“, erklärt Giorgi Jashiashvili von Conrad Connect.

Unabhängig von der Aussprache der Nutzer stoßen die smarten Assistenzen allerdings bei Eigennamen und Begriffen aus anderen Sprachen oft an ihre Grenzen. Wenn man etwa Deutsch und Englisch in einem Satz zu mixt, macht dies Alexa und Google Assistant immer mal wieder ratlos.

Tipp 5: Smart Home per Sprache steuern – oder mit Sensor

Gehen Sprachanweisungen wiederholt ins Leere, wenn Nutzer ihr Smart Home per Sprache steuern, strapaziert das die Nerven. Denn schließlich sollen die smarten Helfer das Leben einfacher machen und nicht komplizierter. „Um sprachliche Missverständnisse zu vermeiden, sollten Nutzer komplexe Smart-Home-Szenarieren nicht durch mündliche Anweisungen, sondern sensorbasiert bedienen“, rät Technik-Experte Giorgi Jashiashvili.

Giorgi Jashiashvili von Conrad Connect
Wer sein Smart Home möglichst individuell nach seinen Wünschen gestalten möchte, sollte auf eine sensorbasierte Automation setzen, empfiehlt Giorgi Jashiashvili, Technik-Experte bei der Smart-Living-Plattform Conrad Connect.

Wer die Technik seines vernetzten Heims über die Smart-Living-Plattform Conrad Connect automatisch steuern lässt, braucht keine App und keine Sprachbefehle. Damit Licht, Heizung und andere Geräte reagieren, genügt es, wenn ein Bewegungssensor registriert, dass der Bewohner das Heim betritt. Ein weiterer Vorteil: Conrad Connect berücksichtigt auch äußere Bedingungen. Dann schaltet sich das Wohlfühllicht wirklich nur nach Sonnenuntergang ein.

Zudem verschafft eine zeitgemäße Heimautomatisierung weiteren Komfort. So warnt die smarte Schreibtischlampe vor schlechter Büroluft, der vernetzte Regensensor spornt bei gutem Wetter zum Joggen an und die intelligente Bewässerungsanlage stoppt, damit man trockenen Fußes in den Garten gelangt. So wird das Smart Home erst wirklich smart. Einfach ausprobieren!

Hier geht es zu den nächsten Folgen unserer Smart-Living-Serie, die in Zusammenarbeit mit Conrad Connect entsteht:

2: Kleines Smart-Home-Lexikon: 15 wichtige Begriffe zur Heimautomation
3: Heimautomation für Einsteiger: So einfach geht intelligentes Wohnen
4: Smart-Home-Projekt im Eigenbau: 5 praktische Vernetzungsbeispiele für intelligentes Wohnen
5: Fünf Mythen zum Smart Home und warum sie nicht mehr stimmen


Images by Amazon, Philips, Conrad Connect

ist Freier Technikjournalist. Für die Netzpiloten befasst er sich mit vielen Aspekten rund ums Digitale. Dazu gehören das Smart Home, die Fotografie, Smartphones, die Apple-Welt sowie weitere Bereiche der Consumer Electronics und IT. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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