Muss man sich 2013 noch einen Reiseführer kaufen oder reicht das Internet? Webseiten wie Yelp, Foursquare, TripAdvisor oder auch die neuen Google Maps schicken sich an, Lonely Planet, DuMont und Co. abzulösen – und das noch dazu kostenlos.
Der Umstieg auf Internet-Dienste hat Folgen, wie sich auf meinen jüngsten Reisen nach Neuseeland, New York und in die Karibik zeigte. Denn statt bei den Experten von Lonely Planet, DuMont und Co. holt man sich seine Urlaubstipps bei der Masse – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Ein Erfahrungsbericht.
Die Urlaubszeit geht so langsam dem Ende zu. Und wieder wurde während dieser Tage heiß darüber diskutiert, wie weit die Dauererreichbarkeit während der freien Tage gehen darf. Christian Marx von politik-digital.de hat einmal bei den zwei Webexperten Nico Lumma und Richard Gutjahr nachgehakt und wollte wissen, ob die Beiden das Smartphone abschalten, wenn sie sich am Strand sonnen? Und ob das iPad in die Tasche kommt, wenn es zum Schwimmen oder Wandern geht? Die Antworten auf die Fragen waren mehr als eindeutig…
Im Urlaub kann man Glück haben. Ganz weit weg. Also wenn man so weit weg ist, dass die Roaminggebühren für eine Woche eher das Jahresbudget des deutschen Wirtschaftsministeriums sprengen würden, dann ist es müßig ins Netz zu gucken. Und dann passiert es…
In den ersten Tagen wird man alle paar Stunden unruhig, weil man schon lange nicht mehr bei den Mails oder SMS nachgesehen hat, was es Neues gibt. Dann, ganz langsam wird es still im Gemüt. Die Brise rieselt den Kalk aus dem Hirn, die Möwen kreischen sich die Lunge aus dem Leib und gegrillte Meeresfrüchte tun ihr Übriges: Die Gegenwart hat uns wieder. Also die echte Gegenwart, nicht die Echtzeit. Denn Letztere ist nicht selten ein röhrendes Vakuum. Echtzeit ist alles Mögliche – außer echt.
Ein Konzept, das in besucherstarken Weblogs mehr und mehr um sich greift, ist die Urlaubsvertretung: Der Blogger reist in den Süden und überlässt die virtuelle Schreibkladde ausgewählten Bekannten.
Spreeblick hat es vorgemacht, wirres.net nach und TRND groß. Jetzt wird es Zeit für neue Formen. Beispielsweise die Zwangsbeurlaubung: Der „Law Blogger“ Udo Vetter wurde jetzt einfach durch die „Anarchistische Blog-Zelle Bilk (ABZB)“ abgelöst und statt Juristerei gibt es Katzenfilme und Nonsens. Vetter derweil setzt sich bis 6.November ins Exil ab.
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