Monitor Kaufberatung – 4K oder FPS?

Unsere Monitor Kaufberatung nimmt sich der großen Glaubensfrage an, ob 4K oder mehr FPS die bessere Wahl sind. Vor wenigen Jahren galt 4K oder Ultra HD noch als die klare Zukunft des Gamings. Stattdessen blieben jedoch selbst die meisten Gamer beim Full-HD oder wechselten auf 1440p, bzw. WQHD mit immer höheren Bildwiederholungsraten.

Was ist also besser oder anders gefragt: Wo liegen die jeweiligen Stärken und welche Anforderungen an die Hardware bedeutet das? Wir beantworten euch diese Fragen und stellen euch außerdem die besten Monitore zu den unterschiedlichen Auflösungen.

Auch wenn wir in unserer Monitor Kaufberatung Vor- und Nachteile aufzeigen, raten wir euch zur Entscheidung aus eigener Erfahrung. Videos und Bilder können den Unterschied kaum vermitteln, wenn man selbst über keinen entsprechenden Monitor verfügt. Wenn ihr jemanden kennt, der einen solchen Monitor nutzt, lasst ihn euch mal zeigen, um besser zu entscheiden, ob der Unterschied für euch den Preis rechtfertigt. Besonders deutlich wird der Unterschied meist, wenn man anschließend wieder auf einen schwächeren Monitor schaut.

4K-Monitore – Vorteile, Nachteile und Anforderungen

Vorteile

Die hohe Auflösung der 4K-Monitore hat große Vorteile im Gaming. Vor allem wenn Spiele mit 4K als Grundlage gemacht sind, wie etwa Red Dead Redemption 2, macht sich der Unterschied in der Auflösung oft noch stärker bemerkbar als die eingestellte Texturqualität. Auch ist weniger Kantenglättung nötig, da die Auflösung selbst für weniger Treppeneffekte sorgt.

Doch auch für Bild- und Videobearbeitung erfreut sich 4K großer Beliebtheit, da einfach mehr Bildschirmfläche für Tools und Timelines da ist und man gerade bei der Erstellung von 4K-Inhalten auch selbst von der hohen Auflösung profitiert. 

Nachteile

Den Vorteilen der hohen Auflösung steht aber auch ein hoher Anschaffungspreis gegenüber. Zwar gibt es einige bereits erschwinglichere 4K-Monitore, doch geht dies meist auf Kosten einer auf 60Hz beschränkten Bildwiederholungsfrequenz. Dazu aber später mehr bei unseren Empfehlungen der Monitor Kaufberatung.

Ein weiterer Nachteil ist die Bildschirmgröße von 27 Zoll, die immer mehr zum Standard für aktuelle Bildschirme wird. Die Größe hat sich als optimal für WQHD erwiesen, schöpft die hohe 4K-Auflösung aber nicht vollkommen aus.

Dazu kommt noch ein enormer Hardwarehunger. 4K-Monitore sind nur für absolute High-End-Rechner sinnvoll, die in den meisten Spielen damit zumindest 60 FPS erreichen.

Anforderungen

Die Anforderungen an 4K-Monitore sind hoch. In unserem Artikel über die neue GeForce RTX 3080 sehen wir die neue Grafikkartengeneration als optimalen Einstiegspunkt für das 4K-Gaming. Ähnliches gilt auch für die neue AMD-Generation. Auch die vorige Nvidia-Generation hatte schon 4K-Potential, kratzte aber allenfalls an den 60 Bildern pro Sekunde. Für die neuen Karten müsst ihr aktuell wegen schwacher Verfügbarkeit zum Start mit längeren Wartezeiten rechnen.

60Hz oder mehr? Vorausschauend kaufen kann sich lohnen

Selbst die neuen Grafikkarten kommen aktuell in vielen Spielen nicht weit über die 60FPS. Das heißt allerdings nicht, dass sich ein Monitor mit mehr Hertz nicht lohnen kann. Die Preise für 4K-Monitore fallen nicht von heute auf morgen und wer jetzt einen 4K-Monitor mit 144Hz kauft, benötigt lange Zeit keinen neuen. Außerdem kann die DLSS-Technologie bereits in vielen Spielen durch KI-Unterstützung die Performance sogar verdoppeln und damit künftig für höhere Bildraten in 4K sorgen. Wer allerdings darauf wartet, dass die Hersteller endlich die von vielen geforderten 32 Zoll-Monitore rausbringen, könnte vorher doch erst zu einem günstigeren Modell greifen oder bis dahin mit WQHD glücklicher werden.

Viel Hertz in Full-HD und WQHD – Vorteile, Nachteile und Anforderungen

Vorteile

Wer einmal anfängt, mit 120 FPS oder mehr auf einem entsprechenden Monitor zu zocken, kann kaum mehr zurück. Es ist um so vieles flüssiger und das Auge gewöhnt sich so schnell daran, dass beim Downgrade der Unterschied stark ins Gewicht fällt. Gerade für reaktionslastige Spiele verzichten viele Spieler freiwillig auf hohe Grafikdetails, um einfach noch ein paar FPS mehr rauszukitzeln.

Preislich sind 144 Hz oder mehr außerdem deutlich erschwinglicher, als vergleichbare 4K-Monitore. Niedrige Reaktionszeiten und Technologien wie GSYNC bekommt man so für einen schmaleren Geldbeutel.

Ein weiterer Vorteil sind aktuell immer beliebter werdende Monitore im Ultrabreitbild, als Alternative zum 4K-Monitor. Der breitere Bildschirm sorgt für mehr Immersion, da sie das Blickfeld besser ausfüllen und ist ebenso zum Arbeiten ein starker Zugewinn, wenn man etwa zwei oder drei Anwendungen zugleich geöffnet hat.

Nachteile

Sieht man vom Ultrabreitbild ab, haben Monitore mit geringerer Auflösung auch eine entsprechend kleinere Arbeitsfläche. Diese muss nicht selten durch das Arbeiten mit zwei oder drei Monitore kompensiert werden.

In Videospielen sind WQHD und Full-HD vielleicht in Sachen FPS überlegen, doch im Hintertreffen, wenn man tiefer in die digitalen Welten eintauchen möchte. 4K ist einfach deutlich schärfer, selbst wenn man weniger Kantenglättung nutzt. Wegen neuen Konsolen, die eher an Fernsehern mit höherer 4K-Verbreitung gespielt werden, ist zudem mit immer mehr auf 4K optimierten Spielen zu rechnen.

Für Videoinhalte macht eine hohe Bildwiederholrate auch wenig Unterschied. Filme sind mit meist 24 oder 48 Bildern pro Sekunde gemacht, da sie fürs Auge etwas anders funktionieren als interaktive Spiele, dessen Bild in Echtzeit erstellt wird. Auch Auf YouTube und Twitch gibt es keine all zu hohen Bildraten, was auch mit der verfügbaren Bandbreite zu tun hat.

Anforderungen

Die Hardwareanforderungen für niedrigere Auflösungen sind etwas breiter. Für gleiche FPS, benötigt ihr gegenüber einer 4K-Auflösung deutlich schwächere Hardware. Wer jedoch fast überall 100+ FPS anstrebt, benötigt nicht nur eine absolute Top-Grafikkarte, sondern einen ebenfalls sehr starken Prozessor. Eine gute Grafikkarte bringt nichts, wenn die CPU es nicht schafft, ihr zuzuarbeiten.

Nvidia hat mit RTX IO jedoch ein Feature vorgestellt, dass die CPU stark entlasten könnte, indem es die Daten selbst direkt von der SSD zieht. Dafür wäre dann aber nicht nur eine (schnelle) SSD nötig, sondern am besten auch ein Motherboard mit PCI-Express 4.0, da deutlich mehr Datenmengen ausgetauscht werden.  Außerdem müssen Entwickler diese Technologie erst einmal annehmen. Auf Seiten von AMD unterstützen sich die neuen Ryzen 5000 und die Big Navi-Grafikkarten gegenseitig durch erweiterten Zugriff der CPU auf den Grafikspeicher.

 [kofi]

Full-HD Monitor Kaufempfehlungen

AOC Gaming C24G1 ( ~200 Euro)

Wer mit anständigen FPS einsteigen möchte, bekommt mit dem AOC Gaming C24G1 einen mehr als soliden Monitor für den schmaleren Geldbeutel. Die rund 200 Euro sind natürlich auch nicht wenig, dafür bekommt ihr aber alles, was ein aktueller Full HD-Monitor können sollte. Die 24 Zoll reichen für die Full-HD-Auflösung vollkommen aus und bieten euch dafür satte 144 Hertz Bildrate. Ob das Curved-Design bei der Größe und um Standardformat 16:9 wirklich nötig ist, darüber lässt sich hingegen streiten. 

Für diesen Preisbereich üblich, ist beim AOC Gaming C24G1 ein VA-Panel verbaut. Dieses ist nicht unbedingt das reaktionsschnellste, kann aber immerhin mit guten Farb- und Kontrastwerten aufwarten. Neben der Bildratensynchronisation mit der Grafikkarte mittels FreeSync, bietet der C24G1 auch eine Motion Blur Reduction. Diese lässt das Spiel flüssiger wirken, indem es Bewegungsunschärfe reduziert. Das Feature reduziert allerdings die ohnehin nicht übermäßige Bildschirmhelligkeit und beeinflusst ebenso Farbe und Kontrast. Da es außerdem nicht parallel zu FreeSync genutzt werden kann, raten wir von der Nutzung dieses Features ab.

Wem 24 Zoll zu klein sind, bekommt den Monitor übrigens auch in weiteren Größen bis 32 Zoll. Bei der Größe profitiert man allerdings schon deutlich stärker von einem WQHD-Monitor.

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Aorus KD25F

Aorus ist nicht ohne Grund die Untermarke für Gamer bei Gigabyte. Mit dem Aorus KD25F haben sie einen Monitor im Programm, der perfekt auf E-Sport-Bedürfnisse zugeschnitten ist. Auch hier hat man sich trotz 24,5 Zoll Größe für ein Curved-Display mit R1500 Wölbung entschieden. In unserer Monitor Kaufberatung allerdings der einzige Monitor, der auf ein TN-Display setzt. Diese Displays sind vergleichsweise schlecht in der Farbqualität und haben einen sehr eingeschränkten Betrachtungswinkel, sind dafür aber unglaublich schnell. Der Aorus KD25F bietet 240 Hertz und dabei eine Reaktionszeit von nur 0,5 Millisekunden bei kaum vorhandenen Input-Lag!

Der KD25F richtet sich damit nicht an Office-Nutzer, sondern in erster Linie an Gamer schneller Spiele, in denen der Monitor wirklich eine entscheidenden Rolle spielt. Entsprechend ist auch FreeSync, bzw G-Sync-Unterstützung mit an Bord. Zusätzlich hat der Monitor aber auch andere spannende Features. Zwei verbaute Mikrofone achten auf die Umgebungsgeräusche, um sie per Active Noise Canceling bei der Kommunikation mit Teammitglieder rauszufiltern. Außerdem könnt ihr euch wichtige Systeminformationen per Onscreen-Display einblenden. Da diese durch den Monitor geliefert werden, können sie nicht einfach von einzelnen Anwendungen geblockt werden. Die Monitoreinstellungen nehmt ihr beim Aorus KD25F mit einem kleinen Joystick am Monitor vor. Wem das zu nervig ist, kann aber auch mit Gigabytes Software OSD Sidekick die Einstellungen vornehmen. Monitor-Einstellungen mit der Maus sind eine wirklich angenehme Abwechslung. 

Der Aorus KD25F ist solide verbaut, verfügt über alle üblichen Anschlüsse und besitzt auf der Rückseite sogar eine RGB-Beleuchtung. Hell genug als Ambient Lighting ist sie zwar leider nicht, dafür aber ein echter Hingucker, wenn der Monitor nicht direkt zur Wand steht.

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WQHD / UWQHD Monitor Kaufempfehlungen

AOC U27V4EA (299 Euro)

Für Einsteiger und Sparfüchse, die nicht auf eine 4K-Auflösung verzichten wollen, eignet sich der AOC U27V4EA. Der 27 Zoll große, nahezu randlose IPS-Monitor machte im Test eine gute Figur. Für Fotografen gibt es einen recht farbtreuen sRGB-Farbmodus sowie eine farbdynamische HDR-Option. Zwar liefert der Bildschirm einige Gaming-Einstellungen wie eine FPS-Anzeige, allerdings erreicht er nur eine Bildwiederholrate von maximal 75 Hertz. Abstriche müsst ihr bei den Konnektoren sowie Lautsprechern machen. Lediglich zwei HDMI-Ports sowie ein DisplayPort-Anschluss sind verfügbar. Zusätzliche USB-Schnittstellen fehlen. Die Lautsprecher haben nur Informations- statt Unterhaltungscharakter. Gerade im Office-Modus spielt der AOC-Monitor seine Stärken aus. Nicht zuletzt wegen der cleveren Pausenerinnerung, die sich optional konfigurieren lässt.

AOC U27V4EA
Der AOC U27V4EA liefert 4K-Auflösung zum kleinen Preis. Image by Jonas Haller

Gigabyte G32QC (~350 Euro)

Ein gutes Verhältnis von Preis zu Leistung bekommt ihr beim Gigabyte G32QC geboten. Für einen nicht zu ausufernden Preis erhaltet ihr nämlich einen 32 Zoll großen Curved-Monitor, der eine üppige Bildrate von 165 Hz mitbringt. Dabei kommt es nicht nur mit einfachem FreeSync, sondern mit AMDs verbessertem FreeSync Premium Pro. Es ist aber auch kompatibel zu Nvidias G-Sync.

Der geringe Preis geht ein Stück weit auf Kosten des Bildschirms. Es ist kein bei Gamern beliebtes IPS-, sondern ein VA-Panel verbaut. Dieses liefert aber immerhin eine Reaktionszeit von 1ms, einen stolzen 94% DCI-P3-Farbumfang (bei 8-Bit Farbtiefe) und einen knackigen Kontrast von 3000:1. Die maximale Bildschirmhelligkeit ist mit 350 Nits nicht zu verachten, das VESA Display HDR400 aber zu vernachlässigen.

Optisch mag der Fuß mit seinem kantigen Design sicher ein Stück weit auf die Gamer-Zielgruppe ausgerechnet sein, doch ansonsten wirkt das Gerät recht neutral. Der Verzicht auf Farbakzente und RGBs lassen das Gerät in fast jedem Setup eine gute, dabei aber auch unauffällige Figur machen. Auf eingebaute Lautsprecher verzichtet der Monitor, aber die sind sowieso bei Monitoren höchstens zweckdienlich vom Sound. Immerhin gibt es einen Kopfhörer Ausgang und zwei USB-A 3.2 Ports.

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Asus ProArt PA278CV

Der Asus ProArt PA278CW konnte in unserem Test vor allem in Sachen Farbdarstellung begeistern. Dabei deckt er nicht nur zu 100% den sRGB-Farbraum ab, sondern besitzt auch eine Calman-Zertifizierung. Diese gewährleistet eine Darstellung wie ausgedruckt auf dem Papier. Während teurere Konkurrenzprodukte oft eine manuelle Kalibrierung benötigen, gibt es die Darstellung beim PA278QV als Voreinstellung. 

Auch sonst überzeugt das Monitor etwa mit einem stabilen Monitorständer, der auch 90 Grad Drehung und zwischen -5 und 30 Grad Neigung des Bildschirms zulässt. Die Wandmontage ist dank VESA-Halterung auch kein Problem. Viele Möglichkeiten bieten auch die Anschlüsse. Neben den gängigen Bildschirm-Anschlüssen, dürft ihr euch auch über einen USB-C-Konnektor und einen 3,5-mm-Klinkenanschluss freuen.

Die eingebauten Lautsprecher überzeugen vom Klang dafür überhaupt nicht. Auch Gamer sollten sich eher anderweitig umschauen, da der ProArt PA278CV nur eine Bildrate von 75 Hz mitbringt. Auch die Reaktionszeit von 5ms ist nicht unbedingt auf schnelle Action ausgelegt. Dafür kommen Kreative mit dem Monitor bestens auf ihre Kosten.

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Samsung Odyssey G7 (~550-700 Euro)

Der Samsung Odyssey G7 richtet sich vor allem an anspruchsvolle Gamer. Der WQHD-Monitor bietet neben seiner 1440p Auflösung im 16:9-Format eine starke Bildwiederholungsrate von 240Hz ein farbstarkes 10-Bit-Panel. Er ist in 27 und 31,5 Zoll erhältlich und gekrümmt. Mit einem Radius von 1.000R ist die Krümmung deutlich stärker als marktüblich.

Nicht jedem wird gefallen, dass ein VA-Panel verbaut ist. Diese genießen unter Gamern wegen ihrer oft längeren Reaktionszeit keinen all zu guten Ruf. Der Samsung Odyssey G7 lässt mit 1ms Reaktionszeit jedoch einen großen Teil der IPS-Panels hinter sich. Der VA-Bildschirm hat außerdem den Vorteil eines deutlich höheren Kontrastwertes von 2035:1. Das bedeutet dass die Schwarztöne auch deutlich dunkler sind als bei jedem IPS-Panel. Das ist vor allem beim Mediengenuss sehr angenehm. Mit einer Helligkeit von über 600 Nits erreicht der Samsung-Monitor mit Leichtigkeit DisplayHDR600, auch wenn „richtiges“ HDR erst bei 1.000 Nits erreicht wird.

Der Samsung Odyssey G7 lässt sich von der Höhe einstellen, neigen und bis zu 90 Grad (Pivot) drehen. Am Monitor befinden sich zwei Display-Port Connector, ein HDMI-Input und zwei USB 3.0 Ports. RGB-Fans dürfen sich außerdem über die Beleuchtung an der Monitor-Rückseite freuen. Aktuell gibt es noch einige Probleme mit dem Freesync / G-sync-Feature, die aber mit Patches bald der Vergangenheit angehören sollten.

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Acer Predator X34P (~800-900 Euro)

Curved-Monitore dominieren irgendwie unsere Monitor Kaufberatung. Beim Acer Predator X34P macht das Curved-Design jedoch am meisten Sinn. Ganze 34 Zoll misst das IPS-Display, dass außerdem im breiten 21:9 UWQHD-Format daher kommt. Das Format sorgt für ein größeres Sichtfeld. Das bietet zum einen mehr Platz zum Arbeiten, zum anderen aber auch ein cineastisches Erlebnis bei Filmen und tieferes Abtauchen in Spiele. Das Breitbild fordert dabei etwas mehr Leistung als normales WQHD, weshalb die Bildrate von 120 Hz mehr als ausreichend ist.

Die höheren Kosten für den Monitor ergeben sich neben der Größe auch durch das IPS-Panel und dem G-Sync-Modul. Mit einer Helligkeit von 300 Nits und einem IPS-typischen Kontrast von 1000:1 liefert der Acer Predator X34P nicht gerade das kontraststärkste Bild, bietet dafür aber auch weniger Ghosting, als es bei einem entsprechenden VA-Panel der Fall wäre. Die variable Bildrate des G-Sync bzw. FreeSync kommt mühelos mit Bildraten von 30 bis 120 Hertz klar und sorgt damit für ein tearing-freies Spielerlebnis. Wie für die Acer Predator-Reihe üblich, hat auch der X34P wenig Probleme mit Backlight Bleeding. Allerdings ist nicht jedes Modell im übertakteten 120Hz-Modus frei von Problemen. Im 100 Hz-Modus überzeugt der Monitor jedoch durchweg.

Der Acer Predator X34P richtet sich eher an Gamer, auch wenn die roten Akzente nur sehr gering sind. Durch seinen robusten Metallfuß und der hohen Anpassbarkeit in Höhe, Neigung und Drehung ist er aber auch fürs Office sehr gut geeignet und bietet mehr als genug Platz, um auf einen Zweitmonitor zum Multitasking verzichten zu können.

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4K Monitor Kaufempfehlungen

BenQ EW3270U (~400 Euro)

Der BenQ EW3270U ist ein hervorragender 4K-Monitor für Einsteiger. Zwar kann er bei 60Hz nicht mit den Top-Geräten unserer Monitor-Kaufberatung mithalten, doch ist er mitunter für unter 400 Euro erhältlich. Dafür bekommt man ganze 31,5 Zoll Bildschirmdiagonale, während die Platzhirsche meist noch immer bei den für 4K etwas kleinen 27 Zoll liegen.

Das VA-Display ist nicht jedermans Sache, steckt mit seinem Kontrast aber die beliebteren IPS-Displays in die Tasche. Auch die Farbechtzeit ist mit 95 % des DCI-P3 Farbspektrums ausgezeichnet und eignet sich damit auch für Kreative, die vom großen 4K-Bildschirm profitieren möchten. Die Reaktionszeit ist mit 4ms in Ordnung, auch wenn es leichtes Ghosting bei vor allem schwarzen Bereichen geben kann.

Da der BenQ EW3270U recht unspektakulär daher kommt, eignet er sich auch gut für jene, die Farbakzente oder gar RGB-Beleuchtung an ihren Geräten meiden. Der vergleichsweise geringe Preis kommt unter anderem auf Kosten von Komfort. Er besitzt zwar eine Tilt-Funktion, lässt sich aber weder in der Höhe verstellen, noch hochkant drehen. Der Monitor unterstützt FreeSync um Tearing zu verhindern, allerdings nur zwischen Bildraten von 40-60 Hz/FPS.

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LG Ultragear 27gn950-B (~ 850-900 Euro)

Der LG Ultragear 27gn950-B ist mit seiner UVP von 849 Euro zwar teuer, für das was er leistet aber eine echte Preisempfehlung. Der Monitor bietet euch nicht nur 4K, sondern auch 144Hz und 97% des DCI-P3 Farbspektrums. Damit ist der Monitor nicht nur für Gamer interessant, sondern auch für alle, die kreativ arbeiten und von den 10-Bit Farben profitieren.

Mit 400 Nits Helligkeit ist er etwas heller als die oft gängigen 300 Nits und in der Spitze erreicht er sogar 600 Nits für eine DisplayHDR 600-Zertifizierung. Das kommt aber bei weitem nicht an volles HDR ab 1000 Nits Helligkeit heran. Dafür müsstet ihr allerdings auch locker das doppelte auf den Tisch legen. Schwachpunkt ist das für ein IPS-Panel normale Kontrastverhältnis von 1000:1, dass fern von einem bei Fernsehern immer beliebter werdenden OLED-Panel liegt.

Ein interessantes Feature des LG Ultragear 27gn950-B ist der RGB-Ring auf der Rückseite des Monitors. Dieser ist weniger dafür da, dass der Monitor von hinten schön aussieht, sondern auch um gegebenenfalls die Wand zu beleuchten. Dabei gibt’s auch ein Ambilight Feature, welches für eine Beleuchtung passend zum Geschehen auf dem Bildschirm sorgt.

Besitzer neuer Konsolen sollten allerdings aufpassen: Der Monitor von LG verfügt neben dem Displayport 1.4 nur über einen HDMI 2.0 Port und ist damit nicht als 4K-Monitor für Konsolen-Gaming geeignet. Alle anderen erhalten einen Highend-Monitor, der den aktuellen Grafikkarten und der Hardware kommender Jahre gerecht wird. Der Monitor ist allerdings aktuell stark nachgefragt und daher oft vergriffen.

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Acer Predator X27 (~1900-2000 Euro)

Der Acer Predator X27 befindet sich an der Speerspitze der 4K-Monitore – allerdings auch beim Preis. Um die 2.000 Euro muss man schon einplanen, wenn man gerade keinen richtig guten Deal erwischt. Dafür bekommt man quasi alles, was man sich von einem 4K-Monitor nur erträumen kann. Zumindest was IPS-Panels angeht. Die 384 dynamischen Backlight-Zonen sorgen für eine ausgeglichene Ausleuchtung und sehr unwahrscheinlichem Backlight Bleeding. Ohnehin ist bei so hochwertigen Modellen weniger Lotterie, ob man einen guten Bildschirm erwischt oder einen schlechten.

Ihr bekommt einen 4K-Monitor mit 144 Hz, vollwertigem Gsync und einer Helligkeit von 1.000 Nits. Damit ist der Monitor hell genug für ein gutes HDR-Erlebnis. Einzig das für IPS-Panels typische Kontrastverhältnis reduziert den HDR-Genuss etwas. OLED-Technik hat bei Monitoren bislang aber leider noch nicht Fuß gefasst. Dafür deckt der Bildschirm sogar 99% des Adobe-RGB-Farbraums ab und ist damit nicht nur zum zocken, sondern auch für professionelle Bildbearbeitung ausgezeichnet.

Optionale Klappen oben und an den Seiten schirmen den Bildschirm etwas von äußerer Beleuchtung ab und lassen die Kontraste noch etwas stärker wirken. Ergonomische Neige-, Schwenk- und Höheneinstellungen sorgen außerdem für komfortables Spielen. Wer das Geld hat und sich nicht an der aktuellen Standardgröße von 27 Zoll stört, bekommt mit dem Acer Predator X27 einen Monitor mit dem man noch lange vorne dabei ist.

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Image by Gorodenkoff via stock.adobe.com

[kofi]

Das Internet ist sein Zuhause, die Gaming-Welt sein Wohnzimmer. Der Multifunktions-Nerd machte eine Ausbildung zum Programmierer, schreibt nun aber lieber Artikel als Code.


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