Honor 9 lite im Test: Mittelklasse-Handy im Flagship-Design

Ohne viel Trubel hat die Huawei-Tochter Honor eine günstigere Version des Honor 9 vorgestellt. Das Honor 9 lite überrascht besonders mit einem sehr hochwertigen Design und einer Dual-Kamera auf der Rückseite sowie an der Front. Ich hatte das Smartphone bereits einige Tage im Einsatz und konnte es genauer unter die Lupe nehmen. Wie das neue Mittelklasse-Smartphone abgeschnittenes hat, erfahrt ihr hier. 

High-End Feeling

Beim Auspacken des Smartphones war ich einerseits positiv vom Design und der Verarbeitung des Smartphones überrascht. 2,5D-Glas auf Front- und Rückseite sowie der Rahmen aus Aluminium sorgen außerdem für einen hochwertigen Gesamteindruck. Auch ein „randloses“ Design sowie ein 18:9-Display sucht man sonst in dieser Preisklasse vergeblich. Bei dem Display handelt es sich um ein LCD-Display der zwar scharf auflöst und gute Blickwinkel bietet, aber bei Farbwiedergabe und Schwarzwert nicht mit OLED-Displays von hochpreisigeren Smartphones mithalten kann.

Solide Performance

Der verbaute Octa-Core Kirin-659-Prozessor liefert zudem eine solide Performance, die für alle alltäglichen Aufgaben sowie kleine Spiele problemlos ausreicht. Das Wechseln zwischen mehreren großen Apps war dank der verbauten 3 GB RAM außerdem kein Problem. Der 32 GB große, interne Speicher kann durch eine Micro-SD-Karte auf bis zu 256 GB erweitert werden. Android ist in der neusten Version 8.0 installiert, zusammen mit Honors eigener Softwareoberfläche EMUI 8.0. Diese hat mir durch ihr schlichtes, etwas an iOS angelehntes Design sehr gut gefallen. Alle System-Apps haben zudem ein einheitliches Design und lassen sich leicht bedienen. Einzig die App-Icons auf dem Home-Bildschirm sehen etwas altmodisch aus, weswegen ich mir relativ bald den Microsoft Launcher installiert habe. Ein nettes Extra sind außerdem die kleinen Zusatzfunktionen von EMUI, wie zum Beispiel die Möglichkeit, per Lauter-Taste und Powerbutton einen Bildschirmrecorder zu starten oder die coole Animation beim Laden.

Akkuleistung alltagstauglich

Der Akku hat eine Kapazität von 3.000 mAh, was mich in meinem Test, auch bei kalten Temperaturen, locker durch den Tag gebracht hat. Auf eine Schnelllade-Funktion sowie einen modernen USB-Type-C Port muss man hingegen leider Verzichten. Für den normalen Nutzer, der sein Handy über Nacht auflädt, ist das aber eher kein Problem.

Honor 9 lite: Zahlreiche Schnittstellen

Für Fans kabelgebundener Kopfhörer verfügt das Honor 9 lite außerdem über einen Kopfhöreranschluss. Ferner ist es möglich, zwei Simkarten gleichzeitig in dem Smartphone zu nutzen und somit auf zwei Nummern erreichbar zu sein. Man muss sich hierbei aber entscheiden, ob man eine Speicherkarte oder eine zweite Simkarte in das Telefon einlegen möchte. Der Fingerabdrucksensor ist auf der Rückseite verbaut und reagiert wie gewohnt sehr schnell und zuverlässig. Durch die Position auf der Rückseite lässt er sich außerdem leicht drücken, wenn man das Telefon aus der Tasche zieht, aber auf dem Schreibtisch muss man das Telefon jedes Mal anheben, um es zu entsperren.

Kamera

Das Smartphone bietet auf beiden Seiten die gleiche Dual-Kamera mit einer Auflösung von 13 Megapixeln auf der ersten und 2 Megapixeln auf der zweiten Linse. Die Fotos werden immer mit der hochauflösenden Linse aufgenommen, während die zweite Linse lediglich Informationen über die Tiefenschärfe der Aufnahme liefert, um einen Bokeh-Effekt zu erzielen. Es ist außerdem möglich, später auszuwählen auf welche Person oder Gegenstand im Bild der Bokeh-Effekt angewendet werden soll. Wie ihr auf den Testfotos sehen könnt, funktioniert dies bei guten Lichtverhältnissen sehr gut.

Honor 9 lite im Test
Farben und Kontrast sind bei guten Lichtverhältnissen sehr gut. Image by Timo Brauer

Bei dunkleren Lichtverhältnissen tritt hingegen ein leichtes Bildrauschen auf. Für den Preis geht die gebotene Qualität aber absolut in Ordnung, wer hier mehr erwartet, muss deutlich mehr Geld investieren. Auch normale Fotos gelingen bei ordentlichen Lichtverhältnissen sehr gut. Bei Videoaufnahmen könnte jedoch der Autofokus etwas schneller sein. Die Kamera-App selber ist sehr übersichtlich gestaltet, lässt sich durch Wischgesten bedienen und bietet zudem viele Einstellungsmöglichkeiten und Filter.

Honor 9 lite im Test
Bei schwachem Umgebungslicht setzt schnell Bildrauschen ein. Image by Timo Brauer

Fazit: Mittelklasse im High-End-Design

Die beiden schärfsten Konkurrenten des Honor 9 lite dürften Samsungs Galaxy A5 (2017) und Huaweis Mate 10 lite sein. Beim Mate 10 bekommt man für rund 50 Euro mehr zwar den doppelten Speicher, muss andererseits aber auf ein schickes Glasdesign und eine Dualkamera auf der Frontseite verzichten. Beim Galaxy A5 (2017) bekommt man für ebenfalls 50 Euro, mehr einen Fingerabdrucksensor auf der Vorderseite, zudem einen USB-Typ-C-Anschluss, dafür aber eine zwei Jahre alte Android Version. Außerdem fehlt eine Dual-Kamera komplett. Insgesamt bietet das Honor 9 lite das beste Gesamtpaket, was es zu meinem Favoriten bei Smartphones unter 300 Euro macht.

Für 229 Euro bekommt man ein hochwertig verarbeitetes Smartphone mit schickem Design, 18:9 Display und außerdem einer guten Performance.

Das Honor 9 lite kann ab sofort bei Honor bestellt werden. Die ersten Besteller erhalten eine 64 GB Micro-SD-Karte kostenlos dazu.

+ Hochwertiges Design

+ 18:9 Display mit dünnen Displayrändern

+ Solide Kamera

– Kein USB-Typ-C

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Images by Timo Brauer


beschäftigt sich mit jedem Technikprodukt, das ihm unter die Finger kommt. Besonders Gadgets fürs Smart Home haben es ihm angetan. Wenn er nicht gerade mit Technik herumspielt, ist er auf Reisen - Smartphone und Kamera immer dabei.


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