Fitbit Charge 2 im Test: Was kann der Fitnesstracker ?

Vor einigen Wochen habe ich angefangen, mich mit dem Thema Fitnesstracker auseinanderzusetzen. Dafür habe ich den Huawei Band 2 Pro getestet, der mir wirklich sehr gut gefallen hat. Bevor ich mich jedoch für einen endgültigen Kauf entscheiden wollte, brauchte ich einen Vergleich. Da ich diesen noch nicht hatte, wollte ich unbedingt noch den Fitbit Charge 2 ausprobieren. Ich hatte den Fitbit Charge 2 im Test und er hat mir gut gefallen.

Den Fitbit Charge 2 ausgepackt und dann?

Vom Design des Fitbit Charge 2 war ich von Anfang an begeistert. Der Fitbit Charge 2 sieht nicht nur super aus, er sitzt auch sehr bequem, was ich Anfangs beim Huawei Band 2 Pro zu bemängeln hatte. Er wirkt mit seiner Breite von gerade mal 21,45 mm entgegen meinen Erwartungen überhaupt nicht klobig, sondern sehr unauffällig und anschmiegsam. Passend zu seinem schlanken Design kann man noch viele weitere Armbänder erstehen. Dabei gibt es die Fitbit-Armbänder in verschiedenen Größen passend für jedes Handgelenk. Außerdem ist der Fitbit Charge 2 schweiß-, spritzwasser- und regendicht. Allerdings sollte man den Tracker unter der Dusche oder beim Schwimmen nicht tragen.

Los geht’s!

Das Einrichten des Fitbit Charge 2 hat sich etwas in die Länge gezogen. Auch das Aktualisieren brach immer wieder ab, während ich den Fitbit Charge 2 im Test hatte.So musste ich den Fitnesstracker einige Male neu starten. Das könnte allerdings auch an meinem Smartphone liegen, da dieses nicht offiziell von Fitbit unterstützt wird und die Bluetooth-Verbindung während meines Tests zum Fitbit Charge 2 immer wieder abbrach. Nachdem das Gerät es dann endlich geschafft hatte, die Aktualisierung durchzuziehen, konnte der Test endlich beginnen.

Zunächst benötigt man die App, die man sich im Google Play Store oder im Apple Store kostenlos herunterladen kann. Die dazugehörige App für den Fitbit Charge 2 hat mir in ihrer Aufmachung sehr gut gefallen. Sie ist sehr übersichtlich gestaltet und bietet viele Möglichkeiten, seine Fitness und täglichen Daten zu überblicken. Wer das Ganze lieber am großen Bildschirm tun möchte, kann das auch in der Fitbit-Browserversion erledigen.

Fitbit Dashboard Browser
Sowohl in der App als auch in der Browser-Version kann man alles genau überblicken. Screenshot by Jennifer Eilitz

Wie funktioniert der Fitbit Charge 2?

Das OLED-Display zeigt die Uhrzeit im gewünschten Design an. Hierbei kann man sich für verschiedene Anzeigeoptionen entscheiden. Die Bedienung ist sehr einfach gehalten. So können wir den seitlichen Knopf drücken, um das Display einzuschalten oder einfach den Arm anheben. Ganz so, als würde man auf die Uhr schauen. Durch diese Bewegung schaltet sich der Fitbit Charge 2 automatisch an. Sobald wir mit unserem Arm wieder eine andere Position einnehmen, schaltet sich die Uhr wieder aus. Auf dem Display des Fitbit Charge 2 kann man nun hin- und herswitchen, entweder anhand des Knopfes oder indem man oberhalb des Bildschirms tippt. Laut Hersteller soll die Akkulaufzeit des Trackers etwa fünf Tage betragen, was ich gut bestätigen kann, nachdem ich den Fitbit Charge 2 im Test hatte. Das Aufladen geht ebenfalls sehr einfach und nimmt lediglich ein bis zwei Stunden in Anspruch.

Der Fitbit Charge 2 ist ein Alleskönner

Die Fitbit-App verfügt über viele Funktionen, die die tägliche Nutzung sinnvoll einteilen.

Tagesziele

In der App erhält man einen Überblick über die gelaufenen Schritte. Bei einem direkten Klick auf das entsprechende Symbol, zeigt sie zudem eine ausführliche Statistik mit den wöchentlichen Zielen. Während ich den Fitbit Charge 2 im Test hatte, habe ich versucht, täglich auf mindestens 6.000 Schritte zu kommen. Daneben zeigt die App noch die Anzahl an Etagen, die wir gegangen sind, da das Gerät mit einem Höhenmesser ausgestattet ist. Somit können die gelaufenen Etagen, die gelaufenen Kilometer, die verbrannten Kalorien und die aktiven Minuten aufgezeichnet werden.

Aktive Stunden 

Der Fitbit Charge 2 möchte, dass man sich auch innerhalb der einzelnen Stunden genügend bewegt und fordert den Nutzer daher einmal in der Stunde auf, etwa 250 Schritte zu gehen. Hat man das Ziel erreicht, bekommt man einen pinken Punkt angezeigt.

Die Anzahl an aktiven Stunden bestimmt man in den Einstellungen der Fitbit-App. Meine aktiven Stunden beispielsweise befanden sich zwischen sechs Uhr am Morgen und 18 Uhr am Abend, während ich den Fitbit Charge 2 im Test hatte. In dieser Zeit bin ich den Tag über unterwegs und kann anschließend schauen, wie viele Stunden ich dann auch tatsächlich geschafft habe.

Freunde

Wer nicht alleine trainieren möchte, muss das mit dem Fitbit Charge 2 auch nicht tun. So kann man über die App Freunde einladen, mit denen man Wettkämpfe austragen will. Allerdings kann man seine Freunde auch motivieren oder spaßeshalber necken, wenn man mit deren Leistungen nicht zufrieden ist.

Neben den Einstellungen gibt es natürlich eine ganze Reihe Möglichkeiten, sich selbst zu kontrollieren. So kann man beispielsweise das wöchentliche Training festlegen und einstellen, an wie vielen Tagen man unter der Woche trainieren will. Oder man überwacht die eigenen Schlafgewohnheiten.

Höre auf das, was dein Herz dir sagt

Mit dem Fitbit Charge 2 hat man außerdem immer seine Herzfrequenz im Auge. Sowohl der Tracker als auch die App zeigen auf Abruf die Herzfrequenz an. So lässt sich herausfinden, wie viele Schläge pro Minute das eigene Herz braucht, oder wann es sich in der Ruhefrequenz befindet. Zudem lassen sich so eigene Sporteinheiten, Fettverbrennung und Cardiofitness besser kontrollieren.

Essen, Kalorien, Trinken

Zu einem sportlichen und gesunden Alltag gehört natürlich auch eine gesunde Ernährung. In der Fitbit-App Lässt sich alles eintragen, was man am Tag gegessen und wie viel man getrunken hat. Die App zeigt an, wie viele Kalorien man bereits zu sich genommen hat. Die Möglichkeiten sind dabei erstaunlich weitreichend. Man kann fast alles eintragen und die App weiß sofort Bescheid, wieviel Kalorien das entsprechende Lebensmittel hat. In meinem Test zum Fitibit Charge 2 wusste die App sogar die Angaben zu meinem Salat, den ich mir morgens auf meinem Weg am Bahnhof gekauft hatte. Diese Funktion gefällt mir, nachdem ich die Fitbit Charge 2 im Test hatte, mitunter am besten. So sehe ich endlich, wie viel ich am Tag eigentlich zu mir nehme, ohne mühsam Kalorien zählen zu müssen.

Gemeinsam geht’s besser: Gamification deluxe mit der Fitbit Charge 2

Ist der Sportsgeist so richtig entfacht, kann man mit dem Fitbit Charge 2 mehrere Tage an virtuellen Wettrennen teilnehmen – und das an allen Orten der Welt. Wenn dabei ein bestimmtes Zwischenziel erreicht wird, erhält man Panoramafotos von dem Ort, an dem man das Rennen austrägt. Wenn man aber lieber alleine auf Reise gehen möchte, kann man auch an einem Solorennen teilnehmen und zum Beispiel gemütlich durch New York spazieren.

Anleitungen

Wer sich mit Training und sportlichen Übungen schwer tut, kann sich ganz einfach verschiedene Anleitungen in der App ansehen. Diese sollten einem genügend Inspiration liefern, um das eigene Training in den eigenen vier Wänden zu starten. Wenn dabei auch noch die Leistungen seiner Freunde checken möchte, kann man sich mit ihnen vernetzen und schauen, welche Ziele und Fortschritte sie machen.

Stell dich auf was ein!

Das Dashboard beim Fitbit Charge 2 ist nach individuellen Bedürfnissen anpassbar. In meinem Test zur Fitbit Charge 2 gibt es dafür deutliche Pluspunkte. Ich habe mich dafür entschieden, meine Schritte und meine Herzfrequenz anzeigen zu lassen. Auch eine Stoppuhr und Infos zum Relaxen und fürs Laufen, bzw. verschiedene Trainingsarten habe ich mir im Test zum Fitbit Charge 2 auf mein Dashboard gelegt. Wenn ich mit dem Sport beginne, lasse ich den Sportmodus laufen, der mir durchgehend meine Herzfrequenz und die Zeit anzeigt. So kann ich genau sehen, ob mein Training effektiv ist und ich mich zumindest im Fettverbrennungsmodus befinde.

Eine für mich persönlich schöne Nebensache ist das Empfangen von Nachrichten auf dem Fitbit Charge 2. Hier kann man zwischen herkömmlichen SMS, Kalenderbenachrichtigungen, Anrufen und WhatsApp-Nachrichten wählen. Manch einer mag sich durch das Vibrieren am Handgelenk vielleicht gestört fühlen, ich hingegen finde diese Funktion sehr praktisch. So schaue ich tatsächlich weniger auf mein Smartphone. Schade finde ich allerdings, dass ich, anders als beim Huawei Band 2 Pro, meine Emails nicht auf dem Tracker anzeigen lassen kann.

Fazit: Fitbit Charge 2 gewinnt durch Punktsieg

Nachdem ich endlich einen Vergleich hatte muss ich sagen, dass mir der Fitbit Charge 2 noch besser gefällt als der Huawei Band 2 Pro. Das liegt aber weniger an den Funktionen, sondern vielmehr an der vielseitigen Fitbit-App. Hier hat der Nutzer tatsächlich viele Möglichkeiten, sich selbst und seine sportlichen Aktivitäten zu überwachen. Auch das schlanke Design des Trackers und der App hat mich überzeugen können.

Leider kann ich persönlich die Verbindung zwischen Smartphone und Fitnesstracker nicht vollkommen auskosten, da mein Smartphone leider nicht von Fitbit unterstützt wird. Immer wieder kommt es zu fehlgeschlagenen Synchronisierungen und auch das Empfangen der Nachrichten auf dem Tracker wird ständig unterbrochen. Das nervt wirklich enorm. Vor dem Kauf sollte man also unbedingt darauf achten, dass das eigene Smartphone kompatibel mit dem Gerät ist.

Unabhängig davon bin ich sowohl mit der App als auch mit dem Fitnesstracker an sich recht zufrieden. Ich nutze den Fitbit Charge 2 mittlerweile tatsächlich jeden Tag, um meine Schritte zu kontrollieren. Abends oder auch mal zwischendurch schaue ich in die App, um meine Mahlzeiten und mein Trinkverhalten dort einzutragen.

Wer sich selbst und seine sportlichen Fortschritte genau überprüfen möchte, gerät mit der Fitbit Charge 2 an einen wirklich guten Fitnesstracker. Die dazugehörige App bietet mehr als genügend Möglichkeiten und Hilfestellungen, um die eigene Fitness im Alltag ganz einfach auszubauen.

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Images and Screenshots by Jennifer Eilitz

Adam Birkett – via unsplash.com

kommt aus der Lüneburger Heide, hat Bibliotheks- und Informationsmanagement an der HAW in Hamburg studiert und arbeitet jetzt bei den Netzpiloten als Social Media Managerin. Wenn sie nicht gerade für die Netzpiloten schreibt, dann schreibt sie an ihren Romanen, die im Bookshouse und Edel Elements Verlag erscheinen. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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