Das sind die besten Kopfhörer der IFA 2019

Auch 2019 findet wieder die größte Consumer Electronic-Messe IFA in Berlin statt. In diesem Jahr setzen die Audio-Trends bei smarten und mobilen Geräten an. Konnte Apple mit seinen Air Pods Ende 2016 noch als Pionier gelten, entwickeln nun immer mehr Marken ihre eigenen True Wireless-Earbuds, also Kopfhörer völlig ohne Kabel, aber mit eigener Auflade- und Transportdose. Auch Active Noise Cancelling gehört zu den am meisten nachgefragten Trends. Custom Made-Kopfhörer für Brillenträger oder extra langlebige Bluetooth-Kopfhörer werden präsentiert. Wir haben uns für euch umgeschaut und die besten Kopfhörer der IFA 2019 für euch zusammengetragen.

Sennheiser nutzt den Wireless-Moment

Die Audio-Experten bei Sennheiser sind seit jeher vorne mit dabei, wenn es um die besten Kopfhörer und feinste Sounds geht. Mit dem neuen Momentum Wireless kommt nun die dritte Generation der Premium-Kopfhörerreihe Momentum heraus. Durch die klare Designsprache und die smarten Features tut sich Sennheiser auch dieses Mal hervor. Die bequemen Over-Ears schalten sich von selbst ein, wenn sie aufgeklappt werden, und pausieren automatisch beim Absetzen.

Active Noise Cancelling und eine Transparent Hearing-Funktion sorgen dafür, dass die Umwelt ausgeblendet oder noch besser wahrgenommen werden kann. Zusätzlich hat der Nutzer per Tastendruck Zugriff auf Sprachassistenten und bleibt so auch unterwegs immer vernetzt. Über das Drei-Tasten-Bedienelement lassen sich zudem Audio und Anrufe steuern – eine Bedienungsanleitung muss dafür nicht gewälzt werden. Darüber hinaus bietet der Momentum Wireless von Sennheiser auf Tastendruck Zugang zu dem Sprachassistenten eurer Wahl – egal ob Siri oder Google Assistant. Auch der Zugriff auf Amazon Alexa wird in Kürze mit einem Firmware-Update über die Sennheiser Smart Control App verfügbar sein. Ein automatischer Pairing-Modus und NFC machen die Einrichtung des Hörers zum Kinderspiel.

 

Jabra Elite 75t: True Wireless mit langem Atem

Auch der dänische Sound-Experte Jabra hat neue True-Wireless-Kopfhörer im Gepäck, die wir zu den besten Kopfhörern auf der IFA 2019 zählen würden. Die Jabra Elite 75t haben es in sich: Die Kopfhörer bieten erstklassigen Sound bei Musik und sind mit vier Mikrofonen für kristallklaren Klang bei Telefonaten ausgestattet. Die True Wireless-Minis von Jabra zeichnen sich besonders durch lange Akkuleistung und bequeme Passform aus. Sie sitzen bequem und sicher im Ohr und halten 7,5 Stunden durch, mit mobiler Ladestation spielen sie sogar 28 Stunden lang.

Im Vergleich zum beliebten Vorgängermodell Elite 65t sind die neuen Elite 75t gute 20 Prozent kleiner. Dafür haben sie eine um 50 Prozent längere Akkulaufzeit und sind noch angenehmer zu tragen. Nutzer können sich per Tastendruck sofort mit Alexa, Siri oder Google Assistant verbinden. Darüber hinaus ermöglicht Bluetooth 5.0 eine schnelle Verbindung mit dem Smartphone. Mit der Jabra Sound+ App können User ihren Sprachassistenten auswählen, ihr Musikprofil mit dem Equalizer anpassen, festlegen, wie viele Hintergrundgeräusche sie hören möchten (HearThrough-Funktion), Anrufeinstellungen ändern, die Akkuladung im Auge behalten und vieles mehr.

Sie werden ab Mitte Oktober 2019 für 199 Euro im Handel erhältlich sein. Wenn ihr auch bei Schmuddelwetter lieber draußen seid: Jabra hat auch einen neuen Sportkopfhörer herausgebracht – einen ausführlichen Test findet ihr in Kürze bei Netzpiloten.de.

Die Jabra Elite 75t gibt es in den zwei Farben Titanschwarz und Gold-Beige. Die True-Wireless-Kopfhörer werden ab Mitte Oktober 2019 für EUR 199 erhältlich sein.

Die Jabra Kopfhörer in der Hand
Klein, aber fein. Die Jabra Elite 75t kommen mit mehr Power und einem gewohnt leichten Design. – Image by Anne Jerratsch

Motorola Tech 3: Mit patentierter TriX-Technologie

Der Hersteller Motorola stellt sich breiter auf. Nach ihrer Smartphone-Reihe, die Ende 2018 erschien und durchaus genaueren Blick wert ist, hat der Hersteller auch im Audio-Bereich einige Ideen mitgebracht. Von denen sich andere eine Scheibe abschneiden können.

Bisher haben die meisten Audio-Nerds mehrere Kopfhörer-Sets für unterschiedliche Anwendungen genutzt: Die robusten In-Ears mit Kabel für den Sport, denn man will die Kopfhörer ja nicht mitten im Wald verlieren. Für Wege in der Stadt hat man die winzigen Ear Buds in den Ohren. Motorola liefert auf der IFA 2019 mit dem Motorola Tech 3 ein 3-in-1-Kopfhörer-Modell, das sich  sehen lassen kann. Die neuen Kopfhörer mit der patentierten TriX-Technologie machen erstmals einen nahtlosen Wechsel von True Wireless zu kabelgebundenen Anwendungsoptionen möglich.

Die 3-in-1-Lösung kann sowohl als True Wireless Earbuds genutzt werden als auch mit einem Loop, der die beiden Buds verbindet und so (beispielsweise beim Sport) für zusätzliche Sicherheit sorgt. Als drittes kann man die Tech 3 zu einem kabelgebundenen Kopfhörer zusammenstecken, sodass sie auch während des Ladevorgangs, oder wenn der Akku der Mini-Hörer ausgegangen ist, trotzdem funktionieren.

Die Motorola Tech 3 unterstützen Bluetooth 5.0 sowie Sprachsteuerung über Amazon Alexa, den Google Assistant und Siri mithilfe eines integrierten Mikrofons. Als True-Wireless-Modell haben die Mini-Buds 7 Stunden Akkulaufzeit und kommen mit einem Case, das auch als Ladestation und Kabelhalterung dient. Noch sind die Dreifach-Hörer nicht erhältlich. Ab Ende November sollen sie in Deutschland zu einem Preis von 99 Euro in die Läden kommen.

Huawei FreeBuds 3: Sound wird intelligent

Im Rahmen der IFA 2019 hat der Smartphone-Riese Huawei mit den FreeBuds 3 eine echte Kopfhörer-Innovation vorgestellt – und mit ihnen seine neue Audio-Strategie. Das Unternehmen konzentriert sich nun vor allem auf das Premium-Audio-Segment mit hochqualitativem Klang. Erstmals hat der Hersteller mit dem Kirin A1 hier einen eigenen Chip für den Audio- und Wearablemarkt entwickelt. Der Kirin A1 ist der erste Wearable-Chip überhaupt und funkt mit schnellem Bluetooth 5.1 und BLE 5.1.

Huaweis selbstentwickeltes Dual-Channel-Bluetooth bringt echten Stereo-Sound auf die FreeBuds 3 und verbindet die beiden Kopfhörer zeitgleich, aber unabhängig voneinander. So empfangen die smarten Hörer den linken und rechten Audio-Kanal direkt vom Smart Device. Die Latenz liegt bei gerade einmal 190 Millisekunden – gerade für Gamer, die ohne Verzögerung ein akustisches Feedback brauchen, ist das ein großer Fortschritt.

Besonders ergonomisch ist auch das neue Design der Kopfhörer. Mit ihren Rundungen lassen sich die Huawei FreeBuds 3 bequem auch über mehrere Stunden tragen. Damit der ungestörte Musikgenuss nicht zu früh endet, kommen die FreeBuds 3 dank des Kirin A1 mit einer Ladung auf vier Stunden Laufzeit. Sind sie wieder sicher im Ladecase verstaut, sind vier weitere Ladezyklen und bis zu 20 Stunden Laufzeit drin. Aufgeladen werden die smarten Kopfhörer per USB-C-Ladekabel oder über Wireless Charging. Das drahtlose Laden ist über eine induktive Ladematte sowie Reverse Charging von Smartphones möglich.

Die Huawei FreeBuds 3 sind ab November 2019 zu einem Preis von 199 Euro in den Farben Weiß oder Schwarz erhältlich.

Psst: Teufel verrät noch nichts Genaues

Der Berliner Audio-Spezialist Teufel hat seine neuen Bluetooth-Boxen vorgestellt – und uns auch einen exklusiven Blick ins Sound-Labor werfen lassen. Fotos durften wir allerdings nicht machen. Und auch Details oder Modellnamen konnten wir nicht herausbekommen – aber es soll Ende des Jahres oder Anfang 2019 mindestens ein neues Paar Over-Ear-Kopfhörer geben.

Die Soundexperten hatten schon mit dem Airy überzeugen können. Das brandneue Modell ohne Namen hat einen schicken weißen Stoffbezug spendiert bekommen und erinnert ein wenig an die schicken High-End-Modelle wie den Klassiker Bose Quiet Comfort oder sogar den Bang & Olufsen Beoplay. Auch gab es zwei neue Bluetooth-Boxen im Mini-Format zu sehen. Demnächst dürften wir hier schon mehr erfahren – bisher sind Preis und Details aber noch geheim.


Image by Anne Jerratsch

ist freischaffende Autorin und Redakteurin bei den Netzpiloten. Sie ist Historikerin, Anglistin, Kinonerd, Podcasterin und Hörspielsprecherin. Seit das erste Modem ins Elternhaus einzog, treibt sie sich in allen möglichen Ecken des Internets herum. Sie twittert als @keksmadam und bloggt bei Die Gretchenfrage. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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