Teufel Airy 2018 im Test: Klangmeister mit kleinen Extras

Ob mit oder ohne Bügel: Bluetooth-Kopfhörer erobern unaufhaltsam die Herzen der Audio-Fans. Die namhaften Hersteller haben den Trend längst gerochen und sind mit einigen Modellen auf dem Markt vertreten.

Auch der deutsche Hersteller Teufel hat seinen Einstieg in den Bluetooth-Markt mit dem Teufel Airy bereits 2016 gefeiert. Nun gibt es mit dem Teufel Airy 2018 eine neuere Version des ohraufliegenden Klangriesen. Wir haben den Bluetooth-Kopfhörer für euch getestet.

Teufel Airy 2018: Das Design

Teufel setzt auf Schlichtheit, und zwar mehr noch als beim Vorgänger. Die Airy 2018 gibt es statt in drei Farben nur noch in schwarzer oder weißer Ausführung. Das Design hat sich kaum verändert: Der Schriftzug des Herstellers prangt an der Oberseite des Bügels und in kleinerer Ausführung auf den Seiten. Ein geschwungenes „T“ als Herstellerlogo findet sich zusätzlich am Ende der Bügel, an dem die Hörmuscheln befestigt sind.

Auch ein rotes Designelement, das mittlerweile unter Audio-Kennern zum Markenzeichen avanciert ist, behält Teufel bei den Airy 2018 bei. Mit ihm lässt sich die Lautstärke mit einem Griff regeln. Oberhalb des Lautstärkerädchens hat Teufel die Play-Taste angebracht, unterhalb kann man mit einem leichten Druck auf die linke und rechte Ecke des rechten Bügels vor- und zurückskippen. Auf der rechten Seite findet sich ebenso der Slot für das USB-Ladekabel.

Alles dran: Am roten Rädchen lässt sich die Lautstärke bequem einstellen.

Teufel Airy 2018: Jetzt neu zum Mitnehmen

Die wichtigste Neuerung des Teufel Airy 2018 dürfte eindeutig das neue Reise-Gimmick sein: Teufel ist jetzt auch für unterwegs gemacht. Oberhalb der Hörmuscheln lässt sich der Bügel des Bluetooth-Kopfhörers nach innen klappen. Da an dieser Stelle auch die Bügelgröße verstellbar ist, ist das Falt-Gelenk allerdings einer besonderen Belastung ausgesetzt. Hier hat Teufel immerhin stabiles Aluminium verbaut.

Teufel Airy 2018: Details und Ausstattung

Teufel legt neben der Standard-Ausstattung in schlichtem Grau drei verschiedenfarbige Gummiring-Paare in Gelb, Hellgrün und Rot bei. Wer mag, kann hier bunt mixen. Zusätzlich bietet Teufel auch ein Erweiterungsset mit mehr Farbvarianten für knapp 40 Euro an.

Der Hersteller hatte dieses Set bereits für den Vorgänger entwickelt, für den Teufel Airy 2018 passen die farbenfrohen Polster aber ebenso. Die bunten Gummiringe auszutauschen, erweist sich als recht einfach. Hierzu müssen die Ohrpolster mit einer leichten Drehung von der Muschel geschraubt werden und die entsprechenden Gummis ausgetauscht werden. Allerdings wirkt das Kunstleder nur wenig robust. Wer seine Kopfhörer unterwegs intensiv nutzt, dem sei ein Ersatzpaket der bunten Ohrpolster ohnehin ans Herz gelegt.

Abzug in der B-Note: Haptik und Langzeitnutzung des Teufel Airy 2018

Ein wenig Kritik auf hohem Niveau muss bei der Haptik ausgeteilt werden: Die Airy 2018 sind aus Kunststoff gefertigt. Besonders hochwertig fühlen sich die schnieken Hörer nach intensiverer Nutzung daher bald leider nicht mehr an. Vor allem die Außenseiten der Hörmuscheln drohen zudem zu zerkratzen, wenn sie zusammengefaltet transportiert werden.

Der Faltmechanismus überzeugt da schon eher: Diese Technik sucht man bei Kopfhörern der unteren Preisklasse oft vergebens. Die Muscheln lassen sich bequem nach innen einklappen, so dass der Bluetooth-Hörer auch für die Reise geeignet ist. Drehen, und sei es nur zu einer Seite, lassen sich die Muscheln jedoch nicht – ein zusätzliches Gelenk hätte die Airy 2018 wohl noch reisefreundlicher und platzsparender gemacht.

Eine leichte Tasche soll die Bluetooth-Kopfhörer schützen. Jedoch gibt es hier noch einmal Punktabzüge: Beim Vorgänger hatte Teufel noch eine etwas größere und vor allem stabilere Tasche aus festerem Material springen lassen. Hier muss man stattdessen mit einem kleinen „Schminktäschchen“ Vorlieb nehmen. Für den Fall, dass der Akku doch mal aufgibt, wird immerhin noch ein stoffummanteltes Kabel mit Klinkenanschluss beigelegt.

Teufel Airy 2018: Echt starke Akku-Leistung!

Apropos Akku: Hier kann man nur respektvoll den Hut vor den Entwicklern ziehen. Bei meinem Test kam ich nach mehr als 3 Tagen Hörtest nicht einmal in die Verlegenheit, auf das Audio-Kabel ausweichen zu müssen. Der Grund: Der Akku des Airy 2018 kann sich absolut sehen lassen. War er schon beim Vorgänger mit knapp 20 Stunden deutlich über dem Durchschnitt, wurde mit der neuen Version noch einmal eine Schippe draufgelegt: Bis zu 30 Stunden soll der Akku durchhalten.

Dank meines fabrikneuen Testmodells kann ich diese Angaben durchaus bestätigen – richtig leer wurden die Hörer auch nach mehrtägiger Nutzung nicht. Bleibt herauszufinden, wie es mit der Laufzeit nach einigen Monaten der intensiven Akku-Nutzung aussieht. Bis hierhin lautet das Urteil: Chapeau, Teufel! Diese Akku-Leistung ist ganz weit vorn.

Der Teufel hat den Sound gemacht: So klingt der Airy 2018

Teufel hat sich als Klangexperte auf den Markt bereits in Sachen Lautsprecher hervorgetan. Dass der deutsche Hersteller auch mit dem Nachfolger des Bluetooth-Kopfhörers keinen Rückschritt gehen würde, war also zu erwarten.

Und tatsächlich präsentiert Teufel mit dem Airy 2018 einen Bluetooth-Kopfhörer, der vor allem durch seinen satten und beeindruckenden Klang punkten kann. Die Tiefen sind recht gut herausgearbeitet, ohne dass der Nebenmann auf der Straße direkt mithören kann. Die Mitten werden deutlich transportiert, während die Höhen nicht zu spitz, aber deutlich erkennbar sind. Ein wenig mehr Detailreichtum in der Klangfarbe hätte hier jedoch nicht geschadet. Insgesamt präsentiert der Teufel Airy 2018 ein ausgewogenes Klangbild. Über Noise Cancelling funktioniert der Bluetooth-Kopfhörer nicht.

Tragekomfort und Bedienung

Für Brillenträger oder Leute, die eine etwas größere Hutgröße brauchen, gibt es eher schlechte Nachrichten: Die Bügel und die Hörmuscheln sitzen ziemlich stramm auf den Ohren, so dass der Kopfhörer schon nach kurzer Zeit merklich zu drücken anfängt. Stundenlangen, ungetrübten Hörgenuss kann Teufel hier also leider aufgrund des fehlenden Komforts nicht bieten.

Die Bedienung ist mit dem bereits erwähnten Lautstärkerad gelungen – allerdings sind die anderen Tasten beizeiten nicht intuitiv benutzbar, da sie nur schwer zu erfühlen sind. Hier ist vor allem der Druckpunkt der Power-Taste mit Play-Funktion nicht optimal gewählt – man weiss nie sicher, ob man gerade einfach nur auf das Plastik presst oder ob der Button tatsächlich anschlägt. Die beiden Vor- und Zurückspul-Felder funktionieren hingegen problemlos.

Zum Bluetooth im Teufel Airy 2018 gibt es kaum etwas zu sagen – was immer ein gutes Zeichen ist. Die Kopfhörer funken zuverlässig mit dem schnellen Bluetooth 4.2  (aptX). Der Teufel Airy 2018 verbindet sich problemlos mit dem Smartphone, es gab in der Testphase keine Verbindungsabbrüche oder etwaige Klang-Probleme. Die Reichweite ist mit fast 20 Metern Langstrecken-Funk überdurchschnittlich gut.

Das Komplettset von Teufel hat alles Wichtige beisammen: Audio-Kabel, Auflademöglichkeit und drei Wechselgummis.

Fazit: Teufel Airy 2018 liefert Hörspaß mit langer Leistung

Teufel hat mit dem Airy 2018 einen Bluetooth-Kopfhörer auf den Markt gebracht, der sich durchaus sehen lassen kann. Mit den Konkurrenten aus derselben Preisklasse kann der Hörer problemlos mithalten. Besonders durch das schlichte Design und die Falt-Konstruktion kann er punkten. Die Akku-Laufzeit sucht ihresgleichen.

Bei ein paar Details kann Teufel jedoch noch nachbessern: Die Hörmuscheln könnten mit einem zusätzlichen Gelenk ausgestattet sein, so dass man sie zur Sweite drehen und noch flacher falten könnte. Auch wäre eine Auswahl an weiteren Farb-Gimmicks jenseits der etwas langweiligen Grundfarben nett. Die Transporttasche ist eindeutig zu dünn und labberig gestaltet, so dass die Hörer trotz Falt-Mechanismus mit einer gewissen Vorsicht transportiert werden müssen. Auch der recht stramme Sitz der Hörer spricht nicht jeden an. Teufel könnte hier künftig vielleicht eine S- bis XL-Variante für verschiedene Kopfgrößen herausbringen.

Alles in allem macht der Teufel Airy 2018 aber einen überaus positiven Eindruck. Zum Preis von 150 Euro im bekommen Audio-Fans ein starkes Paket, das sich bei so mancher Reise auszahlen dürfte.

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Images by Anne Jerratsch

ist freischaffende Autorin und Redakteurin bei den Netzpiloten. Sie ist Historikerin, Anglistin, Kinonerd, Podcasterin und Hörspielsprecherin. Seit das erste Modem ins Elternhaus einzog, treibt sie sich in allen möglichen Ecken des Internets herum. Sie twittert als @keksmadam und bloggt bei Die Gretchenfrage. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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