RESPONSE:ABILITY lautete die kryptische Metapher der diesjährigen transmediale.11, die am Wochenende in Berlin zu Ende gegangen ist. Gemeint war damit das Zurechtfinden der Menschen innerhalb der digitalen Welt, in der wir uns ununterbrochen einer digitalen Stimulation ausgesetzt sehen. Über 200 Künstler, Kreative und Wissenschaftler stellten hierzu im Haus der Kulturen der Welt sowie über die ganze Stadt verteilt verschiedenste Performances, Installationen, Videoarbeiten und Konferenzen vor. Dabei wurde auch ein alter Staubfänger wiederentdeckt: das Radio!
Das Netz als Echtzeit-Lebensraum und der Mensch mittendrin: die digitale Kultur hat unser Leben nicht nur technisch, sondern auch sozial radikal verändert. Mittlerweile sind wir gleichzeitig on- und offline, erstellen eine Vielzahl an virtuellen Identitäten und schaffen es so scheinbar mühelos, zur selben Zeit überall zu sein. Was aber bedeutet dieser permanente Zustand der Digitalen Liveness für uns Menschen in unseren Identitätskonzepten und sozialen Beziehungen? Welche politischen Fragestellungen ergeben sich daraus? Und überhaupt: trägt in diesem Gewusel eigentlich irgend jemand die Verantwortung? Auf dem diesjährigen Festival für Kunst und digitale Kultur transmediale wurden eine Vielzahl an Arbeiten vorgestellt, die den Menschen in diesen Entwicklungen positionieren…