Smarte Heizkörperthermostate erklärt: Mehr Komfort, weniger Verbrauch – so geht‘s

Smarte Heizkörperthermostate kümmern sich um eine wohlige Wärme und sorgen gleichzeitig dafür, dass Bewohner „nicht für die Straße heizen“. Anders als herkömmliche Thermostatköpfe denken sie mit und regeln die Temperatur genau zur richtigen Zeit. Das erhöht den Komfort und senkt den Energieverbrauch. Wie sich auf intelligente Weise Wärme ins Smart Home bringen lässt, erklären wir zusammen mit Conrad Connect.

So funktioniert die intelligente Heizungssteuerung

„Anders als herkömmliche Modelle verfügen smarte Heizkörperthermostate über einen Elektromotor und sind mit dem Internet verbunden. Dadurch können sie die Wunschtemperatur aufs Grad Celsius genau regeln – und zwar auch per Fernsteuerung in und außerhalb des Hauses“, erklärt Giorgi Jashiashvili, Technik-Experte bei Conrad Connect. Wer öfter einmal vergisst, die Heizung in den Sparmodus zu schicken, kann dies mit smarten Heizkörperthermostaten auch dann noch nachholen, wenn er das Haus bereits verlassen hat.

Allerdings müssen Bewohner noch nicht einmal selbst daran denken, die Heizung ein- und auszuschalten. Per sogenanntem Geofencing sorgen smarte Heizkörperthermostate für eine ortsbasierte Steuerung. Dabei lassen Bewohner per GPS und WLAN ihres Smartphones die Heizsteuerung wissen, ob sie sich im Smart Home aufhalten oder es verlassen haben. Darüber hinaus erkennen smarte Heizkörperthermostate abhängig vom Modell, ob Fenster oder Türen beispielsweise zum Lüften geöffnet sind. Sowohl bei der Fenster-Offen-Erkennung als auch beim Geofencing fährt die Heizung dann rechtzeitig herauf und herunter.

Wenn sie nicht gerade auf Ereignisse und manuelle Eingriffe reagiert, folgt die intelligente Steuerung festgelegten Zeitschaltplänen. Diese sind für einzelne Räume definierbar. Manche Heizungsteuerungen lassen dabei sogar die Wettervorhersage einfließen und fahren die Energie zurück, wenn die Sonne scheint. Das verringert den Energieverbrauch zusätzlich.

Einfache Installation und flexible Bedienung

„Wer von smarten Heizkörperthermostaten profitieren möchte, muss keinen Neubau hochziehen. Sie lassen sich einfach montieren und können so vorhandene Heizkörper modernisieren“, betont Giorgi Jashiashvili, Technik-Experte bei Conrad Connect. Zur Montage genügt eine Rohrzange, mit der der alte Thermostatkopf abgeschraubt und der smarte Ersatz angeschraubt wird. Das gelingt selbst Laien. Um Funkchip und Elektromotor mit Energie zu versorgen, wird das Thermostat noch mit Batterien bestückt. Sie halten in der Regel sehr lange. Eine App im Smartphone sagt Bescheid, wenn es Zeit für einen Tausch ist.

Smarte Thermostate lassen sich sehr flexibel bedienen. Wer es gerade wärmer oder kälter haben möchte als im Zeitschaltplan vorgesehen, kann die Wunschtemperatur über Apps oder mit Sprachbefehlen einstellen. Für den Signalaustausch zwischen den Thermostaten auf der einen Seite sowie den Bediengeräten wie Smartphones und smarte Lautsprecher auf der anderen Seite sorgt ein sogenanntes Gateway. Diese kleine Box verbinden Anwender mit ihrem WLAN-Router.

Smarte Heizung mit Smartphone steuern
Smarte Heizkörperthermostate lassen sich per Smartphone-App, Sprachsteuerung oder über Conrad Connect steuern. Image by Andrey Popov / stock.adobe.com

Natürlich lässt sich die gewünschte Temperatur auch weiterhin direkt am Thermostat festlegen. Denn trotz digitaler Aufrüstung verfügen alle Regler immer noch über Tasten oder einen Drehring.

Weniger Energieverbrauch: So viel Ersparnis ist drin

Geld sparen zu wollen, ist ein häufiger Grund, sich smarte Heizkörperthermostate anzuschaffen. Tatsächlich lassen sich der Energieverbrauch und damit die Nebenkosten senken. Eine Ersparnis von bis über 30 Prozent halten die Thermostat-Hersteller selbst für möglich. Doch dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, etwa, wie häufig Bewohner ihr Smart Home verlassen oder das Fenster zum Lüften öffnen. Deshalb kann die Höhe der Ersparnis im Einzelfall stark abweichen. Außerdem sind in der Rechnung natürlich die Anschaffungskosten zu berücksichtigen. Diese fallen etwas höher aus als bei herkömmlichen Modellen, weil eben auch erheblich mehr Technik drinsteckt.

„Auf jeden Fall deutlich spürbar ist jedoch der Komfortgewinn. Die Heizung dank automatischer Abläufe nicht mehr selbst regulieren zu müssen, bedeutet für viele Verbraucher im Alltag ein deutliches Plus an Wohnqualität“, erläutert Giorgi Jashiashvili, Technik-Experte von Conrad Connect. Darüber hinaus freut sich die Umwelt. Denn, wenn die Heizung weniger Energie verbraucht, gelangt auch weniger CO2 in die Luft. Dadurch leisten Verbraucher ihren persönlichen Beitrag dazu, wem Klimawandel entgegenzuwirken.

Die besten Heizkörperthermostate für das Smart Home finden

„Smarte Heizkörperthermostate unterscheiden sich bei den Funktionen, dem Design und natürlich im Preis. Ein genauer Vergleich lohnt sich“, rät Giorgi Jashiashvili. Schon rein optisch sind die Unterschiede groß. Reicht etwas Schlichtes oder soll Premium-Design die Heizkörper zieren? Und wenn auch gleich ein Display integriert ist, lässt sich die Temperatur ohne App und Web ablesen. Außerdem verstehen sich viele Lösungen nicht mit beiden, sondern mit jeweils einem der beiden großen Sprachdienste Google Assistant und Amazon Alexa.

Beim Einstieg in die smarte Heizungssteuerung muss ein Gateway für 50 bis 150 Euro her. Ein einzelnes Thermostat kostet dann zwischen 40 und 80 Euro. Abhängig vom Modell ist eine Fenster-Offen-Erkennung an Bord. Falls nicht, lässt sich diese über externe Tür- und Fensterkontaktsensoren nachrüsten.

Smarte Heizung mit Fenster-Offen-Erkennung.
Praktisch: Viele smarte Heizkörperthermostate erkennen offene Fenster und drosseln dann automatisch die Leistung. Falls Sensoren dafür nicht integriert sind, lassen sie sich per Conrad Connect verknüpfen. Image by Creativemarc / stock.adobe.com

Einfacher geht’s nicht: Einstellungen für die smarte Heizung per Mausklick

Nutzer von Conrad Connect brauchen sich nicht auf smarte Thermostate von einem Hersteller festzulegen. Stattdessen können sie verschiedene Lösungen kombinieren und gleichzeitig steuern. Darüber hinaus lassen sich auf der Plattform weitere Komponenten einbinden, zum Beispiel Sensoren für Raumluft, Fenster-Offen-Erkennung und Bewegungsmeldung.

Dies bietet nicht nur mehr Freiheit bei den Kombinationsmöglichkeiten sondern erleichtert auch die Bedienung. Denn anstatt jedes Thermostat in der jeweiligen Hersteller-App zu konfigurieren, können Nutzer Zeitschaltpläne und automatische Abläufe für sämtliche im Smart Home verbauten Heizkörperthermostate in einem Rutsch festlegen.

Und das Beste daran: Die fleißige Community von Conrad Connect hat bereits ganze Arbeit geleistet und automatische Abläufe für viele gängigen Geräte-Kombinationen und Szenarien erstellt. Diese können neue Nutzer in Form von gebrauchsfertigen Projekten mit einem Mausklick per Web-App einfach in ihr Profil importieren und sofort damit loslegen. Weitere Tipps bietet dieser Blog-Post zum smarten Heizen bei Conrad Connect.

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