Huawei P40 Serie und AppGallery vorgestellt

Huawei hatte in der Vergangenheit etwas zu kämpfen. Nachdem dem chinesischen Hersteller im Zuge des Handelsstreits mit den USA die Google-Lizenz entzogen wurde, musste der Smartphone-Gigant umdenken. So musste sich bereits das Huawei Mate 30 Pro mit einem auf Android Open Source Project basierenden Betriebssystem begnügen. Einen offizieller PlayStore sowie integrierte Google Dienste suchte man hier vergebens. Zwar konnte dieser nachträglich selbst installiert werden und die Apps der meisten Hersteller dennoch über die Anbieter selbst bezogen werden, doch so richtig schön war das nicht. Nun hat Huawei die neuen Modelle der Huawei P40 Serie vorgestellt und mit ihnen gleich den eigenen App Store – die AppGallery – gelauncht.

Huawei P40 Serien vorgestellt – das können die neuen Top-Modelle

Die P-Serie ist traditionsgemäß die Top-Serie aus dem Hause Huawei. Das Huawei P40 und das Huawei P40 Pro werden mit 799 und 999 Euro zwar durchaus teurer, verglichen mit den Modellen der Samsung Galaxy S20-Reihe aber dennoch erschwinglich.

Huawei P40 Serie – das können die Kameras

Mit der Verwendung einer Ultravision Leica vierfach (P40 Pro) und dreifach Kamera (P40) verspricht Huawei ein mehr als passables Kameraerlebnis. Die Kamera des Huawei P40 besteht dabei aus drei verschiedenen Modulen. So kommt hier unter anderem eine Ultraweitwinkelkamera mit 16 Megapixeln und einer Blende von 1:2,2 zum Einsatz. Dazu gesellen sich ein 50 Megapixel Sensor mit einer Blende von 1:1,9 und Standard-Brennweite sowie ein RYYB-Sensor, der grüne Pixel durch gelbe ersetzt. Hinzu kommt ein 8 Megapixel Tele-Objektiv mit dreifacher Brennweite und einem optischen Bildstabilisator.

Die Kamera des Huawei P40 Pro dagegen verfügt über ein Weitwinkelobjektiv mit 40 Megapixeln und 1:1,8 Blende sowie ein 12 Megapixel Tele-Objektiv. Hinzu kommt ein 3D-Tiefensensor.

Das steckt drin, im Huawei P40 und P40 Pro

Im Inneren der Huwei P40-Serie sorgt ein Kirin 990 Prozessor für Geschwindigkeit und wird dabei von 8 Gigabyte RAM unterstützt. Auch 5G und Wifi 6 Plus werden von der P40-Serie unterstützt. Der Akku fällt dementsprechend groß aus und sollte mit 3.800 mAh (P40) und 4.200 mAh (P40 Pro) den Tag überstehen. Der interne Speicher des Huawei P40 beträgt 128 Gigabyte. Das P40 Pro kommt auf 256 Gigabyte. Beide lassen sich erweitern.

Während das 6,1 Zoll große Display des Huwei P40 mit 1.080 x 2.340 Pixeln auflöst, kommt das P40 Pro bei einer Diagonale von 6,58 Zoll auf eine Auflösung von stattlichen 1.200 x 2.640 Pixeln. Der Fingerabdrucksensor beider Geräte befindet sich dabei direkt im Display. Beide Displays kommen bei FHD+-Auflösung auf eine Bildschirmwiederholungsrate von 90 Hz, womit sich das scrollen butterweich anfühlen dürfte. Da auch der verbaute Prozessor derselbe ist, liegen die größten Unterschiede zwischen dem P40 und dem P40 Pro in der Kamera und dem internen Speicher. Auch ist der Bildschirm des P40 im Vergleich zum P40 Pro etwas abgeflachter. Wer also scharf auf ein verbessertes Kamera-Erlebnis ist, der sollte die 200 Euro mehr in die Hand nehmen und zum Huawei P40 Pro greifen. Wem Fotos und Videos nicht ganz so wichtig sind, der gibt hier unnötig viel Geld aus.

Für die Mitte des Jahres hat Huawei außerdem das Huwei P40 Pro+ angekündigt. Dessen Kamera soll nochmal eine Schippe drauf legen und bringt, wie auch das Galaxy S20 Ultra, einen 10-fachen optischen und einen 100-fachen digitalen Zoom zustande. 

EMUI 10.1 Oberfläche und Android Open Source

Die Geräte der Huawei P40-Serie basieren auf Android Open Source und setzen zudem auf Huaweis EMUI 10.1-Oberfläche. So soll die Nutzung von KI-basierten Funktionen gewährleistet werden.

Verfügbarkeit der P40-Serie

Das Huawei P40 und das P40 Pro gehen ab heute in den Vorverkauf. Ab dem 2. Mai ist es dann in den Farben Black, Blush Gold und Silverfrost verfügbar.

Huawei AppGallery vorgestellt

Neben den neuen Geräten der P40-Serie hat Huawei außerdem die AppGallery vorgestellt. Sie soll als Ersatz für den PlayStore auf den Geräten des Herstellers dienen und angeblich sicherstellen, dass Kunden all ihre Apps weiter Downloaden können. Dabei wird eine stetig wachsende Vielfalt versprochen. Zudem hat Huawei die Quick Apps angekündigt. Diese werden nicht direkt auf dem Smartphone installiert und sollen so weniger Systemressourcen und Speicher verbrauchen.

Apps von Drittanbietern wie Facebook oder WhatsApp sind anscheinend noch nicht in der AppGallery enthalten. Hier soll die Anwendung AppSuche Abhilfe schaffen, indem sie auf die Seiten der jeweiligen Anbieter weiterleitet. Die Apk kann sich hier dann heruntergeladen und einfach installiert werden. Mit Huawei Music und Huawei Video startet der Konzern zudem eigene Streamingdienste für Musik und Videos. Wer sich neu anmeldet, erhält Huawei Music drei Monate lang kostenlos.

liebt seit jeher Sprache, Kommunikation und Mathematik. Heute ist er Software-Entwickler für Mixed Reality und moderiert den Netzpiloten-Podcast Tech und Trara. Die (digitale) Welt ist für ihn ein Ort voller Möglichkeiten und spannender Technologien, die man ausprobieren, bearbeiten und hinterfragen kann.


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