Wie Ulf Hundeiker Social Media einsetzt für einen guten Zweck und Spenden für die kleine Aurela einsammelt.
Ulf Hundeiker hat eine Mission: Er kämpft um das Leben der einjährigen Aurela Flamur Haliti. Das aus dem Kosovo stammende Kind von Mutter Kosovare und Vater Flamur ist seit einigen Monaten an Blutkrebs (akuten myeloischen Leukämie) erkrant und benötigt dringend eine Behandlung. Diese kostet zwischen 80.000 Euro (Russland / Jordanien) und 250.000 Euro (Deutschland) – unglaubliche Summen für eine Privatperson.
Mobilisierung ist die große Stärke von Onlinekampagnen. So ist es kein Wunder, dass sich eine Gruppe befreundeter Studenten aus Deutschland und Großbritannien gerade für’s Netz entschieden haben, um einem humanitären Anliegen nachzugehen: Auf ihrer (noch sehr jungen) Plattform 2Aid.org setzen sich Zahnmedizinstudentin Anna Vikky und Co für die zivilen Opfer des Bürgerkriegs in Sri Lanka ein. Im Norden des Landes bekämpfen sich seit Jahren Regierungstruppen und lokale Milizen. Leidtragende sind die Zivilisten. Besonders schlimm ist die Lage, da sein letztem Herbst praktisch alle internationalen Hilfsorganisationen aus dem Kessel, dem Vanni, ihre Helfer abziehen mussten.
Auf Rückfrage beschreibt Anna Vikky die Laget:
In dem akut betroffenen Gebiet ist nur noch das ICRC vertreten. In den umliegenden Gebieten (Vavuniya) sind auch noch Unicef, Save the Children, Oxfam und die UN vor Ort, die es etwa 2-3 mal im Monat mit Hilfe des ICRC in den sogenannten „Kessel“ schaffen, um nötigste Hilfe zu leisten.
Mehrere Tausend Menschen haben es mittlerweile durch Schiff-Transporte des ICRC geschafft aus dem „Kessel“ zu fliehen, auch um diese Menschen kümmern sich die oben genannten Organisationen. Doch die Kapazitäten reichen nicht einmal annähernd, deshalb ist unsere Unterstützung gefragt.
Für diese Unterstützung verfolgt 2Aid eine Doppelstrategie. Einerseits informiert die Website (und Twitter) über die Geschehnisse in Sri Lanka, andererseits werden Spenden gesammelt, die an die Hilfsorganisationen weitergeleitet werden. Mit Unicef, Save the Children, Oxfam und Sewalanka haben 2Aid hier eine zuverlässige Vorauswahl getroffen.
Die Spenden-Saison steht ja bald an, und es wird dann wieder schwieriger werden, an den Werbetrommlern der großen und kleinen, seriösen und zweifelhaften Spendenorganisationen in den deutschen Innenstädten vorbei zu kommen. Einfacher ist es, ein paar Fragen richtig zu beantworten und dafür durch andere Weise an Bedürftige spenden zu lassen. FreeRice lässt die Nutzer der Seite recht simple Fragen beantworten und spendet dann für jede richtig beantwortete Frage x Körner Reis. Ein netter Ansatz, spielerisch die Nutzer etwas Gutes tun zu lassen und gleichzeitig – und das scheint mir die eigentliche Motivation der Seite – über das Welt-Hungerproblem aufzuklären.
Wenn es um wirklich soziale „soziale Netzwerke“ geht, darf kiva.org nicht fehlen. Die Website vermittelt seit 2006 Mikrokredite von hilfsbereiten Kreditgebern – meist aus westlichen Industriestaaten – an Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Einfach mal ein bisschen die Welt retten? Jetzt zählen keine Ausreden mehr! Soziales Engagement kann einfacher sein als viele denken, dem Internet sei Dank. Diverse Online-Projekte versuchen, die Barrieren für eine Mitarbeit bei karitativen Projekten zu senken und Unterstützer zu gewinnen. In dieser Liste ist für jeden etwas dabei!
Jeder hatte bestimmt schon mal den Gedanken, etwas für einen guten Zweck zu spenden. Doch an wen? Schließlich gibt es unzählige Hilfsorganisationen. Gerade wurde der Vorwurf gegen UNICEF laut, Spendengelder veruntreut zu haben – manche Spender wenden sich nun lieber anderen Hilfsorganisationen zu.
Hier tritt betterplace auf den Plan. Hier findet man zahlreiche kleine Hilfsprojekte aus der ganzen Welt – schön übersichtlich auf einen Blick, das Suchen nach dem richtigen Projekt wird leicht. Die Verwaltungskosten werden von einer Stiftung getragen: So garantiert Betterplace, dass alle privaten Spendengelder zu 100 Prozent an die Projekte weitergeleitet werden.
Querdenker Wolfgang Walther ruft zum „Charity-Bloggen“ auf: Blogger sollen eigene weihnachtliche Kurzgeschichten schreiben, die dann als kostenpflichtiger eBook-Download angeboten werden. Alle Einnahmen sollen den Opfern von Kindesmisshandlung zu Gute kommen.
Die Idee als solche ist zwar nicht besonders „bloggig“, kann aber durch die starke Vernetzung der Weblog-Welt trotzdem ein Erfolg werden. „Web 2.0 weihnachtlich weitergedacht“, bringt es Samira in einem Kommentar bei Spreeblick auf den Punkt.
[tags]charity,weihnachten,spenden[/tags]