In unseren Lesetipps geht es um E-Books, Facebook, den swap:NETZKULTUR, Netzpolitik und Startups. Ergänzungen erwünscht.
E-BOOKS Die Self-Publisher-Bibel: Eine Zukunft für Skoobe? E-Book-Flatrate Oyster eröffnet eigenen Online-Shop: Anbieter von E-Book-Flatrates wie Skoobe haben es mit ihrem Angebot oftmals nicht leicht, gegen den großen Konkurrenten Amazon zu bestehen. Bücher auf Kindle Unlimited genießen einen großen Vorteil durch ihre bessere Sichtbarkeit. Der US-Anbieter Oyster hat nun ihren eigenen Shop für E-Books eröffnet, der auch ohne ein Abonnement der Flatrate verwendet werden kann. Damit will der Konzern den Absprung von Kunden, welche mit dem bisherigen Angebot unzufrieden sind, zu verhindern.
FACEBOOK heise online: Datenschutz-Streit: Facebook hält Wiener Gericht nicht für zuständig: Vor ein paar Tagen galt es noch als unklar, welches Gericht sich für die Schadensersatzklage, welche der österreichische Datenschutzaktivist Max Schrems gegen Facebook gestellt hat, zuständig ist. Die Richterin möchte ihre Entscheidung über die Zuständigkeit des Gerichts in den nächsten Wochen bekannt geben. Schrems ist zuversichtlich, er sieht die „Verzögerungstaktik“ des US-Konzerns als gescheitert an.
NETZKULTUR Politik Digital: Netzkultur in Mitteldeutschland: 2. offenes Bürgerforum: In einem Interview mit Politik-Digital berichtet Thomas Erling, ein Mitglied der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, über den swap:NETZKULTUR. Hierbei handelt es sich um ein Bürgerforum in Halle, welches sich mit dem Thema Netzkultur und mit digitalen Bürgerrechten auseinander setzt. Hierbei sollen vor allem Bürger angesprochen werden, die sich weniger mit netzrelevanten Themen auskennen.
NETZPOLITIK Politik-Digital: Netzpolitik im Hamburger Koalitionsvertrag: Zwei Monate nach der Wahl in Hamburg haben sich die SPD und die Günen auf einen Koalitionsvertrag geeignet. Dieser trägt den Namen „Zusammen schaffen wir das moderne Hamburg“. Politik-Digital hat den Vertrag nun aus netzpolitischer Sicht unter die Lupe genommen. Dabei herausgekommen sind spannende Einsichten zu Themen wie einer digitalen Stadt, dem Urheberrecht oder der Bildung im digitalen Zeitalter.
STARTUPS t3n: Weniger Gründungen, weniger neue Konzepte: Willkommen in der Post-Startup-Ära [Kolumne]: In seiner Kolumne berichtet Martin Weigert über seine Ansichten zum Thema Startups. Seine Aufmerksamkeit liegt hierbei besonders auf der anhaltenden Innovationslosigkeit, der schwindenden Präsenz und der Marktführerschaft der Big Player wie Facebook, Google, Amazon oder Twitter. Laut Weigert sei die Post-Startup-Ära angebrochen.
Die morgendlichen Lesetipps und weitere Linktipps am Tag können auch bequem via WhatsApp abonniert werden. Jeden Tag informiert dann Netzpiloten-Projektleiter Tobias Schwarz persönlich über die lesenswertesten Artikel des Tages. Um diesen Service zu abonnieren, schicke eine WhatsApp-Nachricht mit dem Inhalt „arrival„ an die Nummer +4917622931261 (die Nummer bitte nicht verändern). Um die Nachrichten abzubestellen, einfach „departure„ an die gleiche Nummer senden. Wir werden, neben dem Link zu unseren morgendlichen Lesetipps, nicht mehr als fünf weitere Lesetipps am Tag versenden.
Nutze Netzpiloten 1-Klick: Mit nur einem Klick werden dir bequem alle 40 Sekunden die hier besprochenen Seiten „vorgeblättert“ START.
In unseren Lesetipps geht es heute um das Verhältnis der SPD zur Digitalisierung, einen Zweitmarkt für E-Books, Native Journalism, Algorithmen als Kunst und einen Überlebensratgeber für Künstler. Ergänzungen erwünscht.
DIGITALISIERUNG der Freitag: Innere Sicherheit. Gerechtigkeit. Solidarität: Die SPD kommt beim Thema Digitalisierung nur schwer in die Gänge. Dabei müsste sie sich doch nur auf die eigenen Wurzeln besinnen. Eines der frühesten Ziele der Partei war es doch, den Menschen die Fähigkeiten zu geben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Und keine andere technologische Innovation hat ein solch enormes „Empowerment“-Potenzial wie das Internet. Yannick Haan sieht die Zeit gekommen, dass sich die SPD das Internet zunutze macht, um ihre alten Versprechen einzuhalten.
E-BOOKS heise online: Autoren und Verleger gegen Zweitmarkt für E-Books: Während eines Fachgesprächs der Grünen im Bundestag sprachen sich Autoren und Branchenvertreter gegen einen Zweitmarkt für E-Books und eine Ausweitung der Online-Ausleihe bei öffentlichen Bibliotheken aus. Die Schriftstellerin Nina George begründet ihre Ablehnung unter anderem damit, dass Kunden keine neuen Exemplare mehr kaufen würden, sondern auf E-Books aufweichen würden, die zum Weiterverkauf angeboten werden, da E-Books im Vergleich zu analogen Büchern keine Abnutzungserscheinungen aufweisen. Verbraucherschützer kritisieren dagegen die starre Haltung der Branchenvertreter.
FACEBOOK The Awl: Time Borrowed: „Native journalism“ soll das nächste große Ding werden: keine Links mehr, die von den sozialen Netzwerken auf externe Inhalte verweisen; Artikel, die natürlich in den Newsfeed von Social Media eingebunden werden; Leser müssen nicht erst durch reißerische Überschriften dazu gebracht werden, auf einen Link zu klicken. Facebook will zu einer Publisher- und Contentplattform werden und sucht dafür seit einiger Zeit Medienpartner. Diesen winken zahlreiche Vorteile, wenn sie sich vor der Konkurrenz dazu entscheiden mit dem sozialen Netzwerk zusammenzuarbeiten.
ALGORITHMUS Artsy: Are Algorithms Conceptual Art’s Next Frontier?: Algorithmen sammeln Daten und sortieren diese nach relevanten Kriterien – und spielen in immer mehr Lebensbereichen eine Rolle: sie wählen Lieder oder Filme aus, die uns gefallen sollen; sie zeigen uns an, welche Nachrichten für uns relevant sein sollen; sie machen uns auf Produkte aufmerksam, die wir brauchen sollen. Nicholas O’Brien stellt sich deswegen die Frage, was ist, wenn das noch nicht das Ende ist. Was ist, wenn Algorithmen bestimmen, was Kunst ist? Was ist, wenn Algorithmen selbst zu Kunst werden?
SPOTIFY MIT Technology Review: Survival in the Age of Spotify: Wie kann man als Künstler ein lebenswertes Leben führen, nachdem der freie und digitale Zugang zu Musik die ganze Branche erschüttert hat? Diese Frage will Cory Doctorow in seinem Buch „Information Doesn’t Want to Be Free“ beantworten und sammelt dafür einige Vorschläge für die Betroffenen. Das Musiker-Duo The Both, bestehend aus Aimee Mann und Ted Leo, hat das Buch gelesen. Sie haben zwar einiges zu bemängeln, nehmen beim Lesen jedoch auch positive Dinge mit.
Die morgendlichen Lesetipps und weitere Linktipps am Tag können auch bequem via WhatsApp abonniert werden. Jeden Tag informiert dann Netzpiloten-Projektleiter Tobias Schwarz persönlich über die lesenswertesten Artikel des Tages. Um diesen Service zu abonnieren, schicke eine WhatsApp-Nachricht mit dem Inhalt „arrival„ an die Nummer +4917622931261 (die Nummer bitte nicht verändern). Um die Nachrichten abzubestellen, einfach „departure„ an die gleiche Nummer senden. Wir werden, neben dem Link zu unseren morgendlichen Lesetipps, nicht mehr als fünf weitere Lesetipps am Tag versenden.
Nutze Netzpiloten 1-Klick: Mit nur einem Klick werden dir bequem alle 40 Sekunden die hier besprochenen Seiten „vorgeblättert“ START.
In unseren Lesetipps geht es heute um Netzpolitik in der SPD, Kritik an der Digitalisierung, YouTube, den Medienwandel im Journalismus und einen ländlichen Coworking Space. Ergänzungen erwünscht.
NETZPOLITIK Netzpolitik.org: Sigmar Gabriel und das Feindbild Silicon Valley: Auf einem netzpolitischen Parteikonvent hat Sigmar Gabriel seiner Partei verkündet: „das Digitale ist politisch“. Wie man zu Gabriels Rede steht, in der der Wirtschaftsminister gewohnt populistisch u.a. von „Silicon-Valley-Kapitalismus“ spricht, muss sich jeder selber klar machen (die Rede ist als Video eingebunden). Kritische Töne kommen von dem Journalisten Lorenz Matzat auf Netzpolitik.org, in der viele Kritikpunkte aufgelistet sind. Andere Netzpolitiker sind offensichtlich weiter als der Parteivorsitzende, dessen Bild der Digitalisierung düster ist.
DIGITALISIERUNG NZZ.ch: Klientelpolitik und romantische Verklärung: Politiker und Feuilletonisten schüren Ängste vor Internetgiganten wie Google und Amazon. Während die einen Klientelpolitik betreiben, treiben die anderen romantische Verklärung. In diesen dunklen Tagen des populistischen Bashings von Google, Amazon & Co, an denen es auch soviel Substanzielles kritisch zu betrachten gebe, sind die Worte von Justus Haucap wahrscheinlich das Vernünftigste, was man in deutscher Sprache zu lesen bekommt.
YOUTUBE Digiday: Why YouTube is investing in its creators (again): Auf Digiday berichtet Eric Blattberg über einen interessanten Strategiewechsel von YouTube: ab jetzt investiert Googles Videoplattform in talentierte YouTuber, damit diese noch bessere Videos produzieren können. Es scheint sogar möglich zu sein, dass erfolgreiche Produzenten aus Hollywood den YouTubern beratend zur Seite gestellt werden könnten. Mit dieser neuen Ebene von Professionalisierung könnte YouTube noch ein bisschen mehr zum Fernsehersatz werden.
JOURNALISMUS 5 Fragen: Gina Schad über den Medienwandel im Journalismus: Inspiriert von der Sammlung 5questionsfor100designers.com will Dirk von Gehlen mit „5 Fragen an 100 Journalisten“ die Veränderung im Journalismus festhalten und herausfinden, wohin sich Journalismus entwickelt. Am Samstag wurde unsere Autorin Gina Schad gefragt, die sonst selber gerne interviewt, weshalb mir dieser Lesetipp natürlich besonders am Herzen liegt.
COWORKING SPACE startwerk.ch: Coworking-Spaces entstehen nun auch auf dem Lande: Ein kurzer Blick in die Schweiz zeigt einen interessanten Trend in der Alpenrepublik auf, den ich hierzulande noch nicht wahrgenommen habe (wenn doch, schickt mir bitte Infos dazu): Coworking Spaces verlassen die großen Städte und ziehen aufs Land. Am 1. Januar eröffnet in Solothurn der Coworking Space Loreto in der ehemaligen gleichnamigen Schraubenfabrik. Bald kann wohl auch außerhalb der Metropolregion Schweiz hervorragend zusammen gearbeitet werden. Als in Berlin ansässiger Coworking-Fan wünsche ich mir das für manch schönes Dorf im uns umgebenden Brandenburgischen.
Nutze Netzpiloten 1-Klick: Mit nur einem Klick werden dir bequem alle 40 Sekunden die hier besprochenen Seiten „vorgeblättert“ START.
In unseren Lesetipps geht es heute um Erfolg im Bereich Mobile Photography, das kaputte Urheberrecht, eine lesenswerte WLAN-Studie, Smart Toys im Kinderzimmer und ein innovatives Webformat im Journalismus. Ergänzungen erwünscht.
Nutze Netzpiloten 1-Klick: Mit nur einem Klick werden dir bequem alle 40 Sekunden die hier besprochenen Seiten „vorgeblättert“ START.
In unseren Lesetipps geht es um Konformismus im Netz, die Bedeutung des Techjournalismus, die Vertagung des Blogsterbens, wie ein Tweet das Leben eine Politikers verändert und wer von Facebooks neuem Newsfeed profitiert. Ergänzungen erwünscht.
Nutze Netzpiloten 1-Klick: Mit nur einem Klick werden dir bequem alle 40 Sekunden die hier besprochenen Seiten „vorgeblättert“ START.
In einer Artikelserie untersucht die Kommunikationsberaterin Nina Galla die Wahlprogramme der Parteien auf Auswirkungen für die digitale Kreativwirtschaft. Im zweiten Teil blickt sie ins Wahlprogramm der SPD.
Während dieses desaströs geführten Wahlkampfs der SPD bleibt eines meist im Hintergrund: Das eigentliche Programm. Dabei bereitet es nach der Lektüre des Wahlprogramms von CDU/CSU dem linksorientierten Wähler durchaus Freude und bietet eine echte Alternative.
Dass das Netz im Wahlkampf angekommen ist, dürfte nichts Neues sein. Die ARD springt nun auf den Zug auf und hat das neue Format „Netzrauschen“ entwickelt. Dort will man in den Wochen vor der Bundestagswahl den Wahlkampf im Internet auf die TV-Bildschirme bringen und dabei auch mit Bloggern diskutieren. Den Piloten gibt’s schon mal vorab: SPD-Wahlkampfmanager Kajo Wasserhövel erzählt von der Onlinekampagne der SPD, den Internetsperren und der Piratenpartei. Der Pilot ist gelungen, was auf ein schönes neues Format im TV hoffen lässt, das lange schmerzlich vermisst wurde und den Menschen endlich nahebringen könnte, dass das Internet auch in der Politik ein wichtiges Thema ist.
Frank-Walter Steinmeier punktet nicht. Zwar holt er in Umfragen auf, die Kanzlerin liegt aber noch rund 20 Prozentpunkte vor ihm. Gewinnt die SPD mit dem derzeitigen Außenminister nicht die Wahl und das Kanzleramt, droht sein Gastspiel an der Spitze der traditionsreichen Sozialdemokratie ein kurzes Gastspiel zu werden.
Auch und vielleicht gerade weil er dem glücklosen Kurt Beck nachgefolgt ist, der die SPD auf links und damit in Richtung der Konkurrenz unter Oskar Lafontaine gedreht hat. Steinmeier ist und bleibt, auch im Wahlkampf, dem Realo-Flügel seiner Partei (Mitte-Rechts) verpflichtet. Einer Reichensteuer, die die Parteilinken gefordert haben, hat er deshalb ins Leere laufen lassen. Als Mann des Mitte-Rechts-Flügels steht er für die Agenda-Politik von Gerhard Schröder, die Kurt Beck revidieren wollte. Die Parteilinken, Andrea Nahles und Klaus Wowereit, halten sich im Moment bedeckt. Das wird nach einem nicht siegreichen 27. September anders aussehen.
Dass der Wahlkampf eröffnet ist, ist mittlerweile überdeutlich. Franz Müntefering übt sich schon seit Längerem in der Kritik an der Kanzlerin, deren Vize er immerhin zwei Jahre lang in der Großen Koalition war. Steinmeier vermeidet die direkte Konfrontation, aber spricht doch klar und gezielt in seinen Reden dieser Tage die Sprache des Wahlkampfs.
In Zweiten der Krise setzen die Deutschen gerne auf Beharrung, nicht auf Wandel. Die Kanzlerin wird des deshalb wohl noch eine Legislatur im Amt halten. Ihr würde im Falle einer verlorenen Wahl dasselbe blühen, wie Frank-Walter Steinmeier: Das Ende der aktiven Polit-Karriere und der Verlust ihrer Ämter.
Mehr Infos auf www.cicero.de:
Während man sich in den letzten Tagen kaum in der deutschen Blogosphäre tummeln kann, ohne über politische Beiträge zur Zensursula zu stolpern, wetteifern die Parteien nach wie vor um die Stimmen der Digital Natives. Der neueste Coup: Weiterlesen »
Die Kanzlerin ist in einer schlechten Verfassung: Ihre Bundestagsfraktion meutert. Die Abgeordneten wollen aus dem Kanzleramt nicht mehr dirigiert und bei politischen Entschlüssen vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Die Frage nach der Zukunft der Jobcenter hat das gezeigt. Es ist das erste Mal, dass seit Beginn der großen Koalition der Tumult im Bundestag in eine offene Ablehnung eines Vorschlags mündet, den die Kanzlerin von einem CDU-Ministerpräsidenten hat aushandeln lassen. Weiterlesen »
Bildnachweis: bunny auf flickr.com Wo ist eigentlich der Kanzler-Kandidat der SPD? Als Wahlkämpfer ist Außenminister und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier bisher noch nicht dezidiert in Erscheinung getreten. Sicher, es gab eigene Initiativen des Sozialdemokraten: Eine Einladung an Gewerkschaftsvertreter ins Auswärtige Amt, einen Plan für einen europäischen Weg aus der Finanzkrise, einen Appell an die Völker, nun in eine neue Ära der Abrüstung zu treten. Weiterlesen »