In unseren Lesetipps geht es um das Cyberabwehrzentrum, wie Metallica Geld verdient, Google+, #24hPolizei in Berlin und Metadaten auf Twitter. Ergänzungen erwünscht.
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In den Lesetipps geht es um verhinderte Aufklärung durch die Bundesregierung, Kommentare via Facebook, den Alaska Dispatch, wo Fotos geteilt werden und den Kampf gegen Filesharing. Ergänzungen erwünscht.
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In unseren Lesetipps geht es um die geplanten Akquisen von Twitch und Soundcloud, die Deutschen und Google, Framing in der Netzpolitik, sowie die Folgen des Rechts auf Vergessen. Ergänzungen erwünscht.
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Tim Renner hat in seinem Leben schon viele Rollen eingenommen – Punkrocker, Publizist und der mächtigste Mann der deutschen Musikbranche sind nur drei davon. Ein „kraftvoller Visionär“ für die einen, ein „überschätzter und aufgeblasener Kerl“ für die anderen – im persönlichen Gespräch wirkt der Medienmanager seiner Umstrittenheit zum Trotz völlig unaufgeregt.
Der gebürtige Berliner mit dem rotblonden Haar ist ein jugendlicher Typ, dessen Erscheinung so gar nicht zum Klischee eines aalglatten Managers passen will. Im Jeans-und-Turnschuh-Look, der auch dem Frontmann einer Indie-Band gut zu Gesicht stünde, sitzt er in seinem Büro in Berlin Mitte und begegnet dem Gesprächspartner mit Interesse, ja Neugierde. Seine blauen Augen leuchten, er wirkt sehr aufmerksam und entspannt zugleich. Wenn Tim Renner spricht, liegt seine Ausstrahlung irgendwo zwischen der eines Dozenten (er hat eine Professur an der Mannheimer Pop-Akademie inne) und eines Kumpeltypen. Man sollte den Sympathie-Faktor, den er zweifelsohne hat, jedoch keinesfalls mit einem Mangel an Biss verwechseln. Tim Renner war nicht umsonst der Chef von Universal Deutschland. Er weiß, was er kann und was er will. Doch nicht nur das macht ihn zu einem interessanten Player in der Musikbranche einerseits und in der Netzszene andererseits.
Nachdem Dirk Dresselhaus vor allem durch Indiebands wie „Hip Young Things“ und „Locust Fudge“ bekannt wurde und sich später als „Schneider TM“ einen Namen in der Elektronik-Szene gemacht hat, arbeitet der Musiker in letzter Zeit auch immer häufiger an Soundtracks. An welche Projekte Dirk derzeit arbeitet und welchen Blick er auf die Musikindustrie hat, erzählt er uns in diesem Interview.
Deine erste Filmmusik war zu „1.Mai- Helden bei der Arbeit“ (2008)?
Da habe ich einen Teil der Filmmusik gemacht. Das war ja ein Film von drei Regisseuren und ich
hab mit Carsten Ludwig und Jan-Christoph Glaser zusammengearbeitet, die eine von den drei
Episoden gemacht haben. Das ist ein Regieteam, Carsten Ludwig schreibt eher die Drehbücher
und Jan-Christoph Glaser ist eher der Regisseur, aber sie arbeiten auch an beidem zusammen.
Wir kannten uns indirekt schon länger. Die haben vorher einen Film gemacht mit Christoph Bach
in der Hauptrolle, der hieß „Detroit“ und war absolut genial. Christoph Bach kannte ich wiederum
schon einige Zeit privat und ein gemeinsamer Freund hat ihm mal unveröffentlichte Stücke von
Kptmichigan und mir zukommen lassen, die auch bis heute noch unveröffentlicht sind. Und die
haben diese Tracks die ganze Zeit gehört, als sie „Detroit“ gemacht haben, sich aber irgendwie
nicht getraut zu fragen, ob wir die Filmmusik machen könnten, was ich überhaupt nicht
nachvollziehen kann. Jahre später sind sie dann bei mir auf einer Geburtstagsparty aufgetaucht
und haben mich gefragt, ob ich die Musik zu „1.Mai“ machen würde. Und ich habe ‚Ja‘ gesagt,
weil ich immer schon mal Filmmusik machen wollte. So hat sich das ergeben. Das war die erste
Musik, die ich direkt für einen Kinofilm aufgenommen habe.
Rechtsanwälte, Wettbewerbs- und Abmahnvereine machen seit Ewigkeiten richtig dicke Kohle mit dem Abmahngeschäft. Das Ganze ist ein reiner Papierkrieg mit richtig schöner Rendite. Ohne viel Aufwand wird eine Software im Internet eingesetzt, um Verstöße gegen Urheberrecht oder gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb zu erforschen. Das Standardschreiben ist immer gleich, nur Name und Adresse des „Rechercheopfers“ und den Sachverhalt eintragen, frankieren, eine eklig kurze Frist für die Unterlassungserklärung setzen und raus das Ding mit einer Kostenberechnung, die pro Abmahnung mehrere hundert Euro beträgt – natürlich wird der Streitwert richtig hoch angesetzt, damit man die Abmahnsummen nach oben treiben kann.
Diese Abmahnfabriken können mit der Angst der Empfänger kalkulieren. Lieber eine Unterlassungserklärung außergerichtlich akzeptieren, als den unkalkulierbaren Fortgang der Geschehnisse abwarten und noch auf eigene Rechnung einen Rechtsanwalt einschalten. Es könnte ja vor Gericht gehen mit der Gefahr, den Prozess zu verlieren.
In diesem Video hat die Band The Barr Brothers ihre Album Produktion verarbeitet – auf kömediantische Art und Weise. Doch eigentlich ist es gar nicht so witzig, denn das Video ist auch ein Wink mit dem Zaunpfahl wie hart das Musikbusiness sein kann.
Doch seht selbst!
Bei Techdirt ist vor ein paar Tagen ein interessanter Beitrag erschienen, der sich mit der Frage auseinander setzt, ob die Major-Labels im Musikmarkt ihren Bedeutungsverlust hätten verhindern können, wenn sie das iTunes-Modell früher angewandt hätten: Did The Recording Industry Really Miss The Opportunity To ‚Monetize‘ Online Music? Besonders treffend finde ich die Betonung, dass der durch die Verfügbarkeit quasi kostenloser digitaler Inhaltekopien ausgelöste Preisdruck im Musikmarkt unabhängig von Piraterie entsteht: Weiterlesen »
Im Blindflug über, durch und an der Onlinewelt vorbei kochen von Seiten der Politik gerade wieder hanebüchene Forderungen hoch, die etwas trauriges Beweisen: Die Macht der Industrie über die Politik, und das Komplettversagen der Souffleure, die Angela Merkel oder auch Kulturstaatsminister Bernd Naumann unsägliches zuflüstern.