Das Gigabyte U4 im Test – ein portables Leichtgewicht mit ordentlich Power

Gigabyte ist den meisten vermutlich durch die potente Gaming-Hardware des taiwanesischen Herstellers bekannt. Doch seit einigen Jahren erweitert Gigabyte sein Sortiment kontinuierlich. Zuletzt hatten wir das neue Gigabyte Aero mit RTX 3080 im Test und waren schlichtweg begeistert. Die portablen Creator-Laptops sind super, aber natürlich nicht unbedingt klein und leicht. Das Gigabyte U4 schließt nun diese Lücke. Mit diesem bietet der Hersteller ein kleines, portables und leistungsfähiges Ultrabook, das ideal für alle gängigen Office-Tätigkeiten unterwegs geeignet ist. 

Die Äußerlichkeiten – Design & Haptik

Nachdem ich das Gigabyte U4 im Test hatte, muss ich sagen: Das U4 sieht gut aus und fühlt sich gut an. Mir ist im Test sofort aufgefallen, wie leicht das U4 ist. Um genau zu sein, wiegt es gerade mal 990 Gramm. Das Aluminiumgehäuse lässt es dabei aber sehr stabil wirken. Man hat auf keinen Fall das Gefühl, etwas minderwertiges in der Hand zu halten. Im Gegenteil: das matte Finish des Gehäuses fühlt sich toll an. 

Zudem ist das U4 sehr dünn. Mit gerade mal 16.5 Millimetern Höhe, 32,2 Zentimetern Breite sowie 21,68 Zentimetern Tiefe ist es wirklich klein und kompakt. Und das trotz einer Displaygröße von 14 Zoll. Es ist sogar etwas kleiner als mein etwas älteres, privates 13 Zoll Acer-Notebook.

Auch im aufgeklappten Zustand weiß das Notebook zu überzeugen. Die Scharniere des Bildschirms sitzen absolut fest, das Trackpad ist präzise und vor allem auf der Tastatur schreibt es sich sehr gut. Diese ist zwar, wie für Notebooks üblich, flach, setzt aber hervorragende Druckpunkte. Sie kommt mit einer weißen Hintergrundbeleuchtung daher. Das ist schick und macht die Arbeit im Dunklen leichter. Wer unterwegs etwas den Akku schonen möchte, schaltet sie aber besser aus.

Leider ist das Aluminiumgehäuse aber nicht in allen Bereichen ein Pluspunkt. Es ist unglaublich anfällig für Kratzer, die sich dann leider auch ziemlich stark bemerkbar machen. Ich hatte das Ultrabook während des gesamten Tests immer in einer Notebooktasche und trotzdem ist die Rückseite des Bildschirms leicht zerkratzt. Für ein portables Gerät ist das nicht ideal tut aber der Leistung keinen Abbruch.

Die HD-Webcam des Gigabyte U4 hat mich im Test überzeugt. Sie ist zwar nicht weltbewegend, tut aber das, was sie soll. Im Gegensatz zu Gigabytes Aero-Notebook, ist die Kamera beim U4 oben Zentral am Displayrand angebracht. Die tiefsitzende Kamera des Aero hat viele Nutzer nämlich nicht begeistert.

Das Display des Gigabyte U4 im Test

Das 14 Zoll-Display des Ultrabooks löst mit Full HD auf und erfüllt damit die Anforderungen aller gängigen Office-Tätigkeiten. Weiterhin stellt es Farben sehr gut dar und überzeugt in erster Linie durch seine Helligkeit. Daher überzeugte mich das Display vor allem bei der Arbeit im Sonnenlicht – nicht zuletzt auch, weil es nicht stark spiegelt und somit gut lesbar bleibt.

Performance – Das steckt drinnen 

In Sachen Performance hat mich das Gigabyte U4 im Test definitiv überzeugt. Natürlich gibt es hier Einschränkungen. Zum Rendern von Videos, für Gaming und anderen grafiklastigen Arbeiten bleibt die AERO-Serie von Gigabyte weiterhin die erste Wahl. Wer aber einen schnellen und zuverlässigen Begleiter für den Alltag braucht, der diese Dinge im eingeschränkten Maße auch leisten kann, dem dürften die 2,9 bis 5 GHz des verbauten i7 Prozessors der 11. Generation vermutlich vollends ausreichen. Unterstützt wird dieser von 16 Gigabyte Arbeitsspeicher. Für Grafikpower sorgt die verbaute Intel Iris Xe Graphics Prozessorgrafikkarte. Dabei handelt es sich nicht um eine dedizierte Grafikkarte wie in vielen der Creator- oder Gaming-Notebooks. Dennoch sorgt sie für deutlich mehr Grafikleistung als vielen anderen Ultrabooks innewohnt. Zumindest nicht allzu grafikhungrige Spiele sind damit spielbar. Auch die Arbeit in Grafikprogrammen ermöglicht sie. Als Hauptgerät für GPU-intensive Arbeit würden wir das Gigabyte U4 zwar nicht empfehlen, aber es ist toll, dass dieses Ultrabook es kann, während viele Konkurrenten es nicht erlauben.

Übrigens: Das Gigabyte U4 kommt mit vorinstalliertem Control Center. Dort stehen diverse Leistungsmodi zur Auswahl. Hier könnt ihr zwischen Energiesparen und Performance wählen. Solltet ihr beispielsweise nur ein paar Mails schreiben wollen, ist der Energiesparmodus für euch vermutlich passender. Zumal in diesem auch die Lüfter deutlich leiser sind. Bei der Bildbearbeitung in Photoshop hingegen ergibt es Sinn, in den Leistungsmodus zu wechseln. Zudem könnt ihr hier Einstellungen für das LED-Keyboard sowie die Lüfter vornehmen. Insbesondere letztere Einstellung kann praktisch sein, falls ihr beispielsweise unterwegs niemanden mit dem Rauschen eures Laptops stören wollt.

Screenshot des Control Centers
Das Control Center lässt uns bequem zwischen verschiedenen Modi wählen.

Der Akku – hält lange genug

Im Test des Gigabyte U4 hat der Akku durch eine definitiv ausreichende Kapazität überzeugt. Ich möchte hier ehrlich sein: Auch als überraschend lange haben ich die Akkulaufzeit nicht empfunden. Sie war aber völlig ausreichend und daher bewerte ich sie ziemlich neutral.

Anschlüsse – Das geht rein und raus

Gerade bei so einer kompakten Bauweise ist die Frage nach den Anschlüssen eine wichtige. Von anderen Herstellern, die bekannt für ihre schicken Notebooks in Aluminiumgehäuse sind, ist man das leidige Thema “Anschlüsse und Adapter” schließlich schon gewohnt. Umso erfreuter war ich, als ich das Gigabyte U4 im Test hatte. Denn das kommt mit zwei USB 3.2 Ports, einem Thunderbolt 4 (Typ-C)-Anschluss sowie einem HDMI 2.0 inklusive HDCP. Damit ist das Notebook für die meisten Bereiche bestens gewappnet. Auch ein Audio Kombi-Anschluss ist vorhanden, über den ihr ein Headset verbinden könnt. 

Lediglich ein Manko hat die leichte Bauweise in Bezug auf Ein- und Ausgänge dann doch. Es gibt keinen vollwertigen SD-Kartenleser. Zwar gibt es einen MicroSD-Kartenleser aber den brauche zumindest ich eigentlich nie. Auch fehlt mir zumindest für das stationäre Arbeiten doch der LAN-Anschluss. Das liegt aber in erster Linie daran, dass mein heimisches WLAN mehr als grottig ist. Bei 16,5mm Höhe ist das definitiv zu verschmerzen, zumal das U4 nicht als stationäres Gerät gedacht ist.

Fazit

Das Gigabyte U4 hat mich im Test definitiv überzeugt. Für User, die unterwegs mit Leistung ausgestattet sein wollen, ist es nahezu perfekt. Es ist leicht und stabil, der Akku ist langlebig und dank i7 und Intel Iris Xe lassen sich damit so gut wie alle Arbeiten locker erledigen. Wer im Alltag mehr Leistung braucht, dem würde ich es nicht als Hauptarbeitsgerät empfehlen. Für die meisten Tätigkeiten ist es aber ideal und kann dank der vielen Anschlüsse auch in einen stationären Arbeitsplatz inklusive Monitor, Maus und Tastatur integriert werden – nur eben ohne LAN-Anschluss. Für 800 Euro bekommt ihr hier definitiv etwas Gutes, das euch lange begleiten wird und auch noch schick aussieht. Seit nur nochmal extra vorsichtig, da das Gehäuse etwas anfällig für kleinere Kratzer ist.

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Bilder von Moritz Stoll


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