Electric Book Fair 2014: Erste deutsche E-Book-Messe

Am Samstag, dem 21. Juni 2014 findet in Berliner ‚Supermarkt‘ die erste E-Book-Messe Deutschlands statt. Leander Wattig ist der Typ im Internet, der was mit Büchern macht, wobei er eigentlich führende Medienunternehmen bei der Entwicklung und Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen im Internet berät. Da ich ihm deshalb auch auf verschiedenen sozialen Netzwerken folge, habe ich gelesen, dass Leander Wattig auf Facebook nun die erste Büchermesse für E-Books angekündigt hat, die im Juni in Berlin stattfinden soll. Die Veranstaltung wird vom Berliner Senat unterstützt. Ansgar Warner hat auf E-Book-News auch schon über die angkündigte Veranstaltung berichtet.

Leander Wattig: Am Samstag, dem 21. Juni 2014 findet in den Räumen des ‚Supermarkt‚, Brunnenstr. 64, 13355 Berlin, die Electric Book Fair statt. Es ist die erste E-Book-Messe Deutschlands. Gefördert wird die Veranstaltung vom Berliner Senat. Bei der Bundeszentrale für politische Bildung wurde Förderung beantragt. Der Eintritt ist frei.

Das Kuratorium der Messe besteht aus Christiane Frohmann, (Frohmann Verlag), Nikola Richter (mikrotext), Fabian Thomas (shelff) und Andrea Nienhaus (Kommunikationsdesignerin). Projektleiterin ist Nikola Richter. Beratend wirkt ein aus Wolfgang Farkas (shelff), Jiannis Koudounas (Internet & Gesellschaft Collaboratory) und Leander Wattig (leanderwattig.de) bestehender Beirat mit.

Als Aussteller bewerben können sich bis zum 15.04.2014 Verlage, die ausschließlich E-Books veröffentlichen sowie klassische Verlage mit eigenen digitalen Reihen. Die Teilnahme ist kostenlos, aber die Ausstelleranzahl ist begrenzt. Ausgewählte Digitalverleger aus anderen Ländern werden per Skype-Konferenz ‚dazugeholt’.

Die Veranstaltung nennt sich „Fair“ („Messe“), weil sie sich als auf das neue Lesemedium E-Book zugeschnittene Ergänzung zu den klassischen Buchmessen in Frankfurt und Leipzig versteht. Gleichzeitig will sie als Veranstaltung das Konzept einer an einen bestimmten Ort und Zeitpunkt gebundenen Messe hinterfragen.

Auf der Electric Book Fair wird es keine Stände und Hostessen geben. Grenzen zwischen Ausstellern und Besuchern werden vorsätzlich verwischt. Es gibt zwei dynamische Bereiche.

  • 1. Das ‚Electric Café’: Dieses besteht aus über einen großen Raum verteilten Tischen, an denen Verleger und Autoren mit Lesern über einen bestimmten Bereich des E-Book-Verlegens ins Gespräch kommen. Zu diesen Themen gehören u. a. Neue Literaturen, Lesegeräte und -apps, digitale Gestaltung, politische Bildung und Verantwortung.
  • 2. Die ‚Electric Enquete’: Bei dieser ganztägig parallel zum Electric Café stattfindenden Konferenz tauschen sich Experten über den aktuellen Stand digitalen Verlegens sowie eine ästhetisch und politisch verantwortliche Mitgestaltung der Zukunft aus. Anders als bei anderen Digitalkonferenzen kann hier jeder Messebesucher uneingeschränkt und kostenfrei zuhören.

Ziel der Electric Book Fair ist es, E-Books als das sichtbar werden zu lassen, was sie sind: konkurrenzlos zugängliche Speichermedien für Texte, Bilder und Videos. In ihrer Offen- und Schnelligkeit ideale Biosphären und Vermittler neuartiger Literaturen und anderer kultureller Formen.


Image (adapted) „Kindling“ by Windell Oskay (CC BY 2.0)


ist Coworking Manager des St. Oberholz und als Editor-at-Large für Netzpiloten.de tätig. Von 2013 bis 2016 leitete er Netzpiloten.de und unternahm verschiedene Blogger-Reisen. Zusammen mit Ansgar Oberholz hat er den Think Tank "Institut für Neue Arbeit" gegründet und berät Unternehmen zu Fragen der Transformation von Arbeit. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


Artikel per E-Mail verschicken
Schlagwörter: , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert