Zukunft Sprachsteuerung: Smarte Lösungen in Haushalt, E-Commerce, Auto und Co.

Bereits bei der IFA 2017 wurde deutlich, dass die Zukunft den intelligenten Systemen für Sprachsteuerung gehört. Mehr als vier Jahre später ist die Entwicklung mit Überschallgeschwindigkeit vorangeschritten.

Modernes Servicepersonal in den eigenen vier Wänden – Alexa und Co. sind sofort zur Stelle. Im Auto sitzend über Sprachbefehle Telefonanrufe koordinieren, nach dem Weg suchen oder Änderungen im Cockpit vornehmen – ein Knopfdruck reicht und schon wird der Sprachassistent aktiviert. Künftig werden KI und Sprachsteuerung noch mehr Optionen bieten! Welche, verraten wir hier.

Sprachsteuerung immer selbstverständlicher: Voice-Anwendungen übernehmen Alltag

Sprachassistenten, Voice-Apps, Smart Speaker, V-Commerce – wir sprechen mit wachsender Begeisterung. Meist sogar mit der künstlichen Intelligenz, den Sprachsteuerungen. Voice Assistents in Apps, auf Endgeräten oder anderen Anwendungen werden zunehmend beliebter.

Umfragen zeigen, dass 2019 ca. 34 % der deutschen Internetnutzer auf Sprachassistenzsysteme setzten. Mittlerweile greift mehr als jeder Zweite auf die smarten Kommunikations- und Steuerlösungen zurück. Deutsche User gaben an, Voice Assistants in Apps oder (mobilen) Endgeräten mehr als zweimal wöchentlich zu nutzen. Tendenz steigend. Sprachsteuerungen gehören ganz selbstverständlich immer häufiger zum Leben dazu. Auf die steigende Nachfrage nach smarter Sprachsteuerung im Alltag haben auch die Hersteller reagiert. Inzwischen gibt es sogar mehrere Alexa-Varianten.

Amazon gelang 2016 mit dem Launch der ersten Sprachsteuerung ein Mega-Coup. Seither helfen die Sprachassistenten nicht nur im Haushalt, sondern informieren und unterstützen bei Entscheidungsfindung und Sicherheit.

Smart Home: So helfen Sprachassistenten zu Hause

Das Zuhause der Zukunft wird digital und smart. Das Feature der Sprachsteuerung ist mittlerweile in unzähligen Geräten zu finden. Gemütlich auf dem Sofa sitzen und mittels Sprachfunktion im TV navigieren – das geht mit den neuen cleveren Geräten problemlos. Den Staubsauger zur Reinigung aktivieren, die Bestände im Kühlschrank checken oder den Garten bewässern lassen – eine Ansage reicht und schon wird es umgesetzt. ARD, ARTE sowie ZDF machen sich die Sprachsteuerung ebenfalls zunutze: Fortan können Hörfilme der Mediathek bequem über Alexa abgerufen werden.

Sprachassistenten lernen mit und adaptieren die Gewohnheiten ihrer User. Ein Feature, das noch vor wenigen Jahren bei vielen Kinobesuchern in Science-Fiction-Movies für erstaunte Gesichter sorgte. Aus der Fiktion wurde Realität und immer häufiger übernehmen clevere Sprachassistenten die Unterstützung im Haushalt. Unterwegs komfortabel mit Smartphone oder Tablet den aktuellen Sicherheitsstatus zu Hause checken, die Heizungen regulieren, das Licht ein- und ausschalten – nichts scheint mehr unmöglich.

Sogar Vierbeiner können mithilfe der Sprachsteuerung überwacht und bespielt werden. Clevere Geräte sorgen dafür, dass die Besitzer auch lokal unabhängig mit ihren Vierbeinern im Haushalt kommunizieren, sie über eine integrierte Kamera sogar sehen können. Für den Vierbeiner optimal, denn er bekommt die vertraute Stimme seines geliebten Besitzers zu hören, wird beruhigt. Gleichzeitig können mittels Sprachsteuerungen einige Spielbefehle gegeben und sogar als Lob kleine Belohnungen aus der Leckerli-Schublade fallen.

„Hey Siri“ – die Sprachfunktion als digitaler Buddy mit Wohlfühlfaktor

Das Smartphone als digitaler Butler und persönlicher Assistent – geht das überhaupt? Apple und andere Mobilfunkhersteller sind sich sicher: Ja, das geht. „Hey Siri“ – zwei Worte, die den zurückhaltenden persönlichen Assistenten aus seinem digitalen Schlaf wecken. In Millisekunden bereit, Wünsche entgegenzunehmen.

Siri hat viele Eigenschaften und ist trotz fordernder Arbeit stets charmant. Ganz egal, ob E-Mails oder Kurznachrichten vorgelesen oder getippt, Telefonate entgegengenommen oder Musikstücke herausgesucht werden müssen – Siri erledigt all das zuverlässig und präzise. Die richtige Ansprache vorausgesetzt.

Mit Alexa und Co. alles in den eigenen vier Wänden steuern: Die Sprachfunktion macht es möglich. Image by pixabay.com @ hamburgfinn (CC0 Creative Commons)

Die perfekte Organisation des Alltags ist mit der Sprachsteuerung noch leichter möglich. Der digitale Assistent berichtet über aktuelle Wetterkonditionen oder berechnet den Weg bis zum nächsten Termin. Verspätungen gibt es mit Siri auch nicht mehr, denn der Assistent hat die Terminplanung voll im Griff.

Auch bei der Unterhaltung zu Hause assistiert die Sprachsteuerung und kann den Fernsehabend nochmal deutlich gemütlicher machen. Mit dem Apple TV 4K kann man per Siri den Fernseher einfach nach einer Serie oder einem Film fragen, und schon ist dieser zum Abspielen bereit. Musikalische Untermalung oder Vorlesen aktueller Nachrichten – auch das erledigt Siri im Handumdrehen. Eine Kurzfassung zu einem Buch gefällig? Auch hier hilft der clevere Digital-Assistent weiter.

Sprachsteuerung im Auto: KI nimmt auf dem Beifahrersitz Platz

Seit Oktober 2017 gibt es deutschlandweit eine verschärfte Regelung zur Nutzung technischer Geräte im Kfz. Seitdem wird Telefonieren oder das Bedienen des Smartphones bei laufendem Motor strenger geahndet. Immer mehr Smartphone-User machen sich seither die Sprachsteuerung bei Apple und Co. zunutze und auch die Hersteller haben reagiert.

Mittlerweile ist es problemlos möglich, das eigene Mobiltelefon mit dem System des Kfz-Herstellers zu verknüpfen. Damit können nicht nur sämtliche Features am Telefon bequem über Voice-Funktion gesteuert werden. Auch die Navigation im Cockpit-Menü ist auf diese Weise möglich.

Das nächste Ziel für die Navigation eingeben, den Ölstand prüfen, aktuelle Verkehrsmeldungen abfragen – diese und andere Features lassen sich problemlos mit einer klaren Ansage nutzen. Abhängig vom Hersteller und Fahrzeugmodell sind ähnlich wie bei Siri verschiedene Sprachbefehle notwendig. Volkswagen beispielsweise gestaltet die Steuerung mittels Sprachbefehlen äußerst einfach. Wer die Sprechtaste am Lenkrad gedrückt hält und beispielsweise „Navigation“ sagt, wird sofort zum Navigationsmenü geleitet.

Verbesserter Kundensupport durch Sprachassistenten: Immer mehr Unternehmen setzen darauf

Sprachassistenten bringen nicht nur im privaten Umfeld maximale Effizienz, sondern auch bei Unternehmen. Längst wird der Kundensupport häufig durch digitale Voice-Assistenten ergänzt, um beispielsweise längere Wartezeiten in der Telefon-Hotline zu vermeiden. Der Einsatz des Sprachassistenten hat viele Vorzüge, vor allem spart er Personalkosten und eröffnet neue Marktpotenziale.

Statt umständlich auf der Tastatur die gewünschte Auswahl vorzunehmen, lassen sich Informationen mit dem Sprachassistent deutlich barrierefreier übermitteln. Auch die laufenden Kosten für den Sprachassistenten sind (abhängig vom System) deutlich besser kalkulierbar. Für Unternehmen ein Hauptgewinn, denn sie können nicht nur kosteneffizienter arbeiten, sondern auch ihre Nutzergruppe vergrößern.

Über den Sprachassistent treffen Kunden beispielsweise bereits bei Telekom, DHL, Kabel Deutschland und Co. eine Vorauswahl beim telefonischen Erstkontakt. Wer die Hotline der Anbieter anruft, bekommt durch eine charmante Stimme mehrere Auswahlmöglichkeiten. Statt das Telefon vom Ohr zu nehmen und die Eingabe auf der Tastatur vorzunehmen, reicht die eigene Ansage.

Im Unternehmen selbst können Mitarbeiter ebenfalls von Sprachassistenten profitieren, in Kombination mit der künstlichen Intelligenz beispielsweise. Sprachassistenten übernehmen immer häufiger das Tippen in Dokumente. Mithilfe eines guten Mikrofons, der passenden Software und ein wenig Übung lassen sich umfangreiche Dokumente schneller und präziser erstellen. Allerdings sollte die Geräuschkulisse dafür möglichst gering sein, um durch das Nutzen der Sprachfunktion fehlerhafte Wortkennungen zu vermeiden.


Image by Kaufdex (CC0 Creative Commons)


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