Jetzt ist es passiert. Endlich hat sich einer der promovierten Qualitäts-Journalisten (ex-Cicero) aufgemacht und den Schwaben – nicht den Stuttgartern (sic) – mal die fundierte Meinung um die Ohren gehauen:„Die Schwaben nerven einfach nur noch.“
Er zitiert sogar eine ungenannte Quelle, die sich möglicherweise als kleiner Mann oder gar Brummen im Ohr herausstellen kann:
„Das müsse jetzt sein, denn Stuttgart 21 ist ein Projekt der herrschenden Klasse.“
Er erklärt das Phänomen #s21 oder präziser #k21 (ich fürchte auch das kennt er nicht) mit dem Neid der Schwaben auf die Posten der Entscheider bzw. willfährigen Beamten, die bei den Planfeststellungsverfahren ihr redlich Brot verdienten. Aber es kommt noch viel profunder und noch besser recherchiert:
„Als man ein Mandat hätte erwerben können (kann in Deutschland jeder), da haben sie sich in die Büsche geschlagen. Man steht nämlich schnell allein da im Wahlkampf, als Mandatsträger. Man muss zeigen, was man kann. Es wird schnell offenbar, wenn man nichts kann.“
Da hat er recht, es ist praktisch nie jemand anwesend, der ein politisches Amt, eine Parteimitgliedschaft oder gar ein ehrenamtliche Tätigkeit vorweisen kann. Wieso auch. Das wäre ja noch schöner, wenn sich der von Berufspolitikern vertretene Souverän zu einer eigenen Meinung aufschwingen würde. Da gehen gerade die Pferde mit mir durch: Es ist ja nur der Neid auf die tollen Posten in der Verwaltung: „Jetzt stehen die Gscheitles vor dem Gelände des Stuttgarter Hauptbahnhofs und erklären die Welt. Da sind sie, die schon immer die besseren Politiker, Planfeststellungsmenschen, Geologen, Schaffner und weiß Gott was alles gewesen wären. Sie nutzen die fiese demagogische Kraft der Masse, um sich an denen abzuarbeiten, die auf den Posten sitzen, auf denen sie sich gern wähnten.“… Weiterlesen »