Gamescom Highlights 2019

Trotz der E3 gab es auf der Gamescom einige Spiele, die ganz neu auf dem Radar erschienen sind. Auf der anderen Seite konnten bei vielen E3-Titeln erstmals auch die Spieler Hand anlegen oder zumindest vorgeführte Demos anschauen.

Wir zeigen euch unsere persönlichen Gamescom Highlights 2019 und widmen uns dabei nicht nur den großen Titeln, sondern auch den kleinen Geheimtipps, die noch nicht allen geläufig sind. Manche Spiele liegen noch in ferner Zukunft, andere erscheinen schon sehr bald in den Regalen und ließen sich quasi in ihrer finalen Fassung vor Ort ausprobieren.

Natürlich können wir hier nicht alle Gamescom Highlights abdecken. Manches ist unseren wachsamen Augen sicherlich entgangen oder einfach am eigenen Geschmack vorbei gegangen. Am meisten überraschte uns die derzeit hohe Dichte an spannenden Strategie-Titeln die auf der Gamescom zu finden waren.

Die großen Spiele unserer Gamescom Highlights 2019

Der Protagonist von Death Stranding
Trotz einiger kurioser Features, hat Death Stranding aber auch eine ernste Geschichte. Image by Kojima Productions

Death Stranding

Allein schon die Pinkelpause am Anfang des vorgestellten Gameplays zu Death Stranding polarisierte die Zuschauer. Auf der einen Seite freuten sich Fans über den typischen Kojima-Humor, auf der anderen Seite sorgte genau das bei vielen Zuschauern für Kopfschütteln. Doch gerade dieses Polarisieren sorgt dafür, dass es zu unseren Gamescom Highlights 2019 zählt.

Wir sind jedenfalls gespannt, wie sich das neue Action-Spiel des Metal Gear Solid-Schöpfers am Ende spielt. Kojima verweigerte sich lange Zeit dem Open World-Ansatz, scheint diesen nun dafür auf eine ganz eigene Art zu interpretieren. Davon abgesehen verspricht auch die Story spannend zu werden. In der Rolle des Protagonisten Sam Porter Bridges, dürfen wir uns der Herausforderung annehmen, die zersplitterte Gesellschaft einer postapokalyptischen Welt wieder zusammen zu bringen. Dabei nimmt die soziale Komponente einen hohen Stellenwert ein.

Kampf in Final Fantasy VII Remake
Auch das Kampfsystem von Final Fantasy VII Remake ist komplett neu. Image by Square Enix

Final Fantasy VII Remake

Auch mehr als 20 Jahre nach Release lässt die Erwähnung der Charaktere Cloud, Tifa oder Aeris Fans seelig in Erinnerungen schwelgen. Auch Antagonist Sephiroth gilt heute noch immer als einer der besten Bösewichte überhaupt. Im Gegensatz zu vorigen Remakes, ist das Final Fantasy VII Remake von Grund auf neu gemacht. Nicht nur nachgebesserte Hintergrundbilder und 3D-Modelle der Figuren. Stattdessen erstrahlt das Spiel in aktuellster Grafik und setzt auf ein neues Kampfsystem. Square Enix bewegt sich weg vom alten ATB-Kampfsystem und setzt stattdessen auf ein actionreiches Kampfsystem ähnlich des jüngsten Serienablegers.

Obwohl Final Fantasy VII Remake in Episoden aufgeteilt wird, verspricht Square Enix, dass jede dieser Episoden die Länge eines vollständigen Final Fantasy haben soll. „Final Fantasy VII Remake geht viel tiefer in Welt und die Charaktere von Final Fantasy VII als je zuvor“, verspricht ein Tweet vom offiziellen Account.

Cutscene aus Cyberpunk 2077
In Cyberpunk 2077 geht es angenehm heftig zur Sache. Manchmal mit Worten, mal mit Waffengewalt. Image by CD Projekt Red

Cyberpunk 2077

Die Demo der Gamescom war zugegeben die gleiche, wie auch auf der E3. Trotzdem landet Cyberpunk 2077 ohne Frage in unseren Gamescom Highlights 2019. Erstmals fand die Vorführung nicht nur hinter verschlossenen Türen statt, sondern für alle Fans. Und um nochmal eine Schippe drauf zu legen: Sogar auf Deutsch. Dabei handelte es sich um keine finale Fassung, sondern um eine extra für die Demo gemachte Synchronisation. Und auch wenn diese Vorabversion noch einige Inkonsequenzen aufwies, so zeigte sie schon gut die Richtung, in die es geht. Hochqualitative Sprecher, Abwägung wo englische Wörter lieber beibehalten werden, Einflüsse anderer Sprachen und natürlich eine richtig schön dreckige Wortwahl. Wenn an den richtigen Stellen nachgebessert wird, steht uns eine richtig geniale Lokalisierung ins Haus.

Bereits zuvor haben wir uns damit auseinander gesetzt, was den Hype um Cyberpunk 2077 ausmacht. Und auch wenn der Mythos um das Spiel sich langsam lichtet, sind wir noch immer Feuer und Flamme.

Das Remake von The Legend of Zelda: Link's Awakening
Der Klassiker ist nah am Original, aber doch ganz frisch. Image by Nintendo

The Legend of Zelda: Link’s Awakening

Noch ein Remake? Derzeit wird nicht für alle Spiele das Rad neu erfunden. Dafür ist die Qualität einiger Remakes beeindruckend. Das gilt nicht nur für Final Fantasy VII Remake, sondern auch für Zelda: Link’s Awakening, das auch schon ganze 25 Jahre auf dem Buckel hat. Auch hier wird dem Klassiker mehr als nur eine kleine Frischzellenkur verpasst und Link erstrahlt in einem neuen Look irgendwo zwischen Dragon Quest Builders Und LEGO-Figuren. Das passt allerdings gut, da sich an der generellen Struktur nicht viel verändert hat. Das Spiel hat eine schräge Draufsicht und die Welt entspricht in ihren Grundzügen noch immer dem Ur-Ahn. Treppen, Kanten zum runterspringen, Häuser und Co sind an bekannter Stelle und dennoch wirkt alles deutlich lebendiger und schöner.

The Legend of Zelda: Link’s Awakening ist mehr als nur ein Füller um die Zeit bis The Legend of Zelda: Breath of the Wild 2 zu überbrücken. Nicht nur Spieler des Originals, sondern auch alle, die das Spiel zuvor nicht kannten, kommen hier voll auf ihre Kosten.

Eine Stadt in Die Siedler
Eine Legende kehrt zurück. Die Siedler besinnt sich auf seine Wurzeln, findet aber auch neue Ansätze. Image by Ubisoft

Die Siedler

Das Kult-Aufbauspiel Die Siedler erhält nächstes Jahr einen Reboot der Marke. Dabei besinnt man sich wieder mehr auf die Tugenden der alten Teile, modernisiert sie und fügt noch weitere Features hinzu. Das alte Gewusel ist zurück, bietet wunderschöne zufallsgenerierte Maps und angenehme Alternativen zur militärischen Eroberung. Mitunter können Träger nun auch bei Engpässen in Produktionsgebäuden mit aushelfen und Arenen in unterschiedlichen Größen sollen unseren Ruhm nähren und Unzufriedenheit in gegnerischen Siedlungen schüren.

Was uns besonders erfreut: Siedler-Schöpfer Volker Wertich ist erstmals seit Siedler 3 wieder federführend. Allein damit verdient sich das Spiel seinen Platz in unseren Gamescom Highlights 2019. Spannend wird aber auch der Vergleich zu Anno 1800. Auch die Siedler erlauben kein freies drehen von Gebäuden, dafür aber einen Aufbau in Hexfeldern, was deutlich organischere Städte erlaubt.

Die kleinen Perlen unsere Gamescom Highlights 2019

Artwork von the Eternal Cylinder
Reichlich abgefahren: In The Eternal Cylinder müssen wir durch Mutationen einer riesigen Walze entfliehen. Image by Good Shepherd

The Eternal Cylinder

Es gibt Spiele, die einen sprachlos zurücklassen, weil sie irgendwie einfach… anders sind. Ein solches Spiel ist auch The Eternal Cylinder. Der Name des Spiels ist ähnlich absurd wie die Hintergrundgeschichte. Auf einer außerirdischen Welt droht der namensgebende Zylinder, eine gigantische rollende Struktur, alles niederzuwalzen, was ihr in den Weg kommt. Als Herde exotischer Wesenheiten beginnen wir am unteren Ende der Nahrungskette.

Durch den Verzehr von Flora und Faune müssen wir uns mutierenderweise weiterentwickeln, um dieser erbarmungslosen Bedrohung zu entkommen. Nebenher bleibt aber trotzdem immer wieder Zeit für die Erkundung der prozedural generierten Welt. The Eternal Cylinder erinnert dabei durch die Weiterentwicklung von Lebensformen ein wenig an Spore und könnte ein richtiger Überraschungshit werden. Unter unseren Gamescom Highlights 2019 ist The Eternal Cylinder jedenfalls das Spiel, dass wir am wenigsten erwartet haben.

Das Remake von Starbase Startopia
Mit Spacebase Startopia kehrt ein Klassiker der Simulationen zurück. Image by Realmforge Studios

Spacebase Startopia

Irgendwie scheint Startopia in Vergessenheit geraten zu sein. Das Spiel aus dem Jahr 2001 spielte sich dank der drei unterschiedlichen Decks und die Bedürfnisse der einzelnen Spezies angenehm anders als seine Konkurrenz. Mit Spacebase Startopia kehrt das Spiel zurück und bleibt seinen Wurzeln treu. Die ringförmige Raumstation verfügt auch dieses Mal über Sub-, Fun- und Biodeck und noch immer verbindet das Spiel Aufbausimulation mit einer gehörigen Portion schwarzen Humor. Trotz des Humors und der knuffigen Optik dürft ihr euch jedoch nicht täuschen lassen: Hinter der Fassade wartet eine harte Simulation.

Dass alte Spielformeln des Genres auch heute noch gut funktionieren, zeigten unter anderem schon Planet Coaster und Twopoint Hospital. Mit Vorfreude auf die Rückkehr des nächsten Klassikers landet Spacebase Startopia sicher in unseren Gamescom Highlights 2019.

Das außergewöhnliche Setting von Iron Harvest
Das Dieselpunk Setting passt perfekt zum brachial inszenierten Krieg. Image by King Art

Iron Harvest

Wenn etwas in unseren Gamescom Highlights 2019 nicht zu kurz kommt, dann ist es die Echtzeitstrategie. Diese scheint aber auch eine regelrechte Renaissance zu erleben. Dazu trägt auch das Spiel Iron Harvest bei, dass mehr als eine Million US-Dollar über seine Kickstarter Kampagne einfahren konnte. Iron Harvest setzt auf intensive Gefechte im Stile eines Company of Heroes, allerdings mit einem ganz eigenen Setting.

Das Spiel basiert nämlich auf der World of 1920+, einem alternativen Universum des polnischen Künstlers Jakub Różalski. Im Dieselpunksetting spielt ihr wahlweise die Republik Polania, das Sächsische Imperium oder die Rosviet. Neben klassischer Infanterie gibt es in Iron Harvest rund 30 verschiedene Mechs, Exo-Skelette und laufende Maschinen. Abgerundet werden die Fraktionen von jeweils drei Helden mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten.

 

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Image by Koelnmesse

Das Internet ist sein Zuhause, die Gaming-Welt sein Wohnzimmer. Der Multifunktions-Nerd machte eine Ausbildung zum Programmierer, schreibt nun aber lieber Artikel als Code.


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