Die besten Reise-Apps

Reisen ist bequemer geworden. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir etwa vor der Ankunft genau wissen müssen, wie wir zu unserem Hotel kommen. Wir haben mittlerweile längst unser Smartphone und damit Zugriff auf hilfreiche Anwendungen. Doch was sind die besten Reise-Apps?

Im EU-Raum habt ihr mit eurem Vertrag womöglich Roaming, was euch eine normale Mobilnutzung ermöglicht. Für weiter entfernte Urlaubsziele müsst ihr euch aber höchstwahrscheinlich noch mobiles Internet besorgen. Dafür gibt es gleich mehrere Optionen, die sich oft direkt am Flughafen kaufen oder abholen lassen.

  • Reise-Simkarte: Eine zeitlich begrenzte Simkarte, meist mit Datenlimit.
  • Pocket Wi-Fi: ebenfalls zeitlich begrenzt und meist mit Datenlimit. Muss am Ende zurückgegeben werden, eignet sich aber besonders gut, um mehrere Geräte zu versorgen.
  • eSim: Eine rein digitale Simkarte, für die ihr eure eigentliche Sim nicht entfernen müsst. Funktioniert allerdings nicht mit jedem Smartphone.

Wir empfehlen euch mobiles Internet sofort bei Ankunft im Urlaubsziel zu bekommen. Es gibt nämlich viele praktische Reise-Apps, die vor allem in fremden Ländern eine große Hilfe sind. 

Ein gutes Reise-Smartphone ist das Pixel 7 mit starken Kameras (Provisionslink)

Google Maps

Schon das Karten-Feature an und für sich macht Google Maps zu eine der besten Reise-Apps. Vorbei sind die Zeiten der Faltkarten, auf denen man sich erst orientieren muss, wo man sich selbst befindet und in welche Richtung man unterwegs ist. Ein Blick aufs Display genügt und man kann sich für mehr Details näher reinzoomen. Mittels Street View könnt ihr auch die Umgebung bereits virtuell erkunden, was euch im Vorfeld bei der Wegfindung zum Hotel oder bei der Suche nach schönen Orten helfen kann.

Wollt ihr einen bestimmten Ort besuchen? Google Maps ist euer Navi, das euch hinführt. Habt ihr Hunger? Google Maps zeigt euch die bestbewerteten Restaurants in der Nähe. Ihr braucht Last Minute ein Hotel, weil eure Pläne sich geändert haben? Auch hier bekommt ihr reichlich Vorschläge. Ihr habt so viel mehr Flexibilität, spontan zu reagieren. Ebenso könnt ihr euch schon im Vorfeld Favoriten setzen und sie verschiedenen Listen zuordnen. Echt praktisch um eure Reisetage zu planen. Trotzdem empfehlen wir, euch auch einfach umzuschauen und eure Urlaubsgegend mit eigenen Augen, Beinen und Gaumen zu entdecken.

Praktisch ist Google Maps aber nicht nur für die Navigation mit Auto oder zu Fuß. Auch für Verbindungen mit Bus und Bahn ist die App sehr praktisch. Sie zeigt euch mögliche Verbindungen an, macht auf Fahrplanabweichungen aufmerksam und gibt euch mitunter auch schon Preise für die Verbindung an.

Für Apple-Nutzer bietet sich natürlich die Nutzung von Apple Maps an. Apples Kartendienst bietet ähnliche Funktionen und hilft euch ebenso durch die Reise.

Bonus: Standortverlauf in Google Maps

Google Maps hat ein Feature, das Datensammel-Gegnern eher sauer aufstößt: Den Standortverlauf. Dieser ist nämlich standardmäßig aktiviert und zeichnet – auch ohne dass ihr Google Maps geöffnet habt – auf, wohin ihr geht und stellt ziemlich exakte Vermutungen auf, was ihr besucht habt. Möchtet ihr das also nicht, stellt den Standortverlauf unter „Daten und Datenschutz“ in eurem Googlekonto aus.

Es hat allerdings auch seine Vorteile. Wenn ihr Beispielsweise eure Reise nochmal rekapitulieren wollt – etwa für einen Reise-Vlog – kann das Feature schon echt praktisch sein. Auch wenn ihr einen Ort wiederfinden möchtet, den ihr eher aus Zufall entdeckt habt, hilft euch ein Blick in die Historie. Die Daten findet ihr in Google Maps im Menü unter „Meine Zeitachse“. Diese erkennt auch sehr eigenständig welche Bewegungsverläufe eine Reise waren und fasst sie als eigene Zeitachse zusammen. Ihr könnt euch aber auch besuchte Orte nach Stadt oder Ort anzeigen lassen. In der Google Fotos-App könnt ihr außerdem auch eure Bilder nach Städten sortiert anzeigen lassen. Dabei bekommt ihr sogar eine Heatmap angezeigt, wo ihr wie viele und welche Bilder gemacht habt. Eine praktische Sache um später noch zuzuordnen, wo ihr welches Foto geschossen habt – aus Datensicht natürlich diskutabel.

Wanderlog – (Gemeinsame) Reiseplanung

Die Reise beginnt meist mit ihrer Planung. Welche Orte will man besuchen? Wo kommt man unter? Welche Route ist am effizientesten? Mit Wanderlog könnt ihr eure Reisen planen, sodass ihr während der Reise alles im Blick habt. Ihr legt euch Listen mit Orten an, die ihr via Google Maps-Einbindung bequem per Karte auswählen könnt. Auch Flüge, Übernachtungen oder Dokumente lassen sich anfügen oder allgemeine Notizen schreiben. Für jeden Tag könnt ihr auch eigene Reiserouten mit zusätzlichen Checklisten und Notizen anlegen.

Besonders praktisch: Wanderlog stellt die Zusammenarbeit an erster Stelle. Statt einer Person, die den Großteil der Reise durchplant, können alle auf den Reiseplan zugreifen, ihn editieren oder einfach eigene Anmerkungen hinzufügen. So ist jeder am Planungsprozess beteiligt und kann jederzeit spontan etwas ergänzen. Im Explore-Tab bündelt die App Tipps und Informationen aus dem Netz passend zu eurem Zielort. Damit bekommt man einen guten ersten Überblick, etwa über das U-Bahn-Netz, die Sehenswürdigkeiten, das Klima oder die besten Restaurants.

Wanderlog ist aber auch eine der besten Reise-Apps um eure Urlaubsfinanzen im Blick zu behalten. Dort könnt ihr wahlweise ein Budget setzen und Ausgaben verwalten. Auch hier greift das Gruppen-Feature. Man sieht bei der Ausgabe wer bezahlt hat und ob die Ausgabe geteilt werden soll und mit wem. Die Ausgaben lassen sich außerdem nach Kategorien oder Tagen anzeigen.

Einige Features sind allerdings hinter einer Paywall. Dazu gehören eine automatisierte Optimierung der Reiseroute, unbegrenzte Anhänge, Export zu Google Maps und der Offline-Zugriff.

Omio, Citymapper & Lokale Transport-Apps

Zwar zeigt euch Google Maps auch mögliche Verkehrsverbindungen mit Bus und Bahn an, aber es ist nicht zwingend die beste Reise-App, um alle Optionen anzuschauen oder sogar völlig unkompliziert ein digitales Ticket zu kaufen. Dafür gibt es bessere Alternativen.

Omio

Die App Omio bringt euch vor allem in Europa von A nach B. Sie schlägt euch Verbindungen per Bus, Bahn oder Flugzeug vor und ihr könnt sie direkt über die App oder Webseite buchen. Mittlerweile deckt Omio auch die USA und Kanada mit ab. Für andere Ziele müsst ihr allerdings auf andere Anbieter wie Road2Rio ausweichen.

Citymapper

Für die besten Apps auf Reisen benötigt ihr auch innerhalb der Städte Mobilität. Durch die zahlreichen Linien oder neue Angebote wie Elektroroller und Carsharing sind Städte ist die Navigation innerhalb einer Stadt oft ganz anders als der Transport zwischen den Hubs.

Citymapper bringt euch in vielen weltbekannten Städten sicher ans Ziel, bietet dabei neben öffentlichen Verkehrsmitteln Routen zu Fuß, die wahlweise steile Anstiege meiden oder euch per Sprachnavigation durch die Stadt lotsen. Auch die Visualisierung der Position mit einem Walking Radius, der euch zeigt, was in einfacher Fußreichweite ist, macht den Citymapper echt praktisch.

Lokale Transport-Apps

Auch wenn wir euch vor allem die besten Reise-Apps zeigen wollen, die ihr möglichst unabhängig eures Zielortes nutzen könnt, ist die Realität nicht ganz so einfach. In jedem Land kann der öffentliche Personenverkehr anders funktionieren. Daher lohnt es sich möglicherweise, spezifische Apps für euer Zielland zu nutzen. Diese decken dann beispielsweise auch spezielle Touristenangebote oder lokale Reisepässe mit ab. Informiert euch also im Vorfeld am besten, ob ihr nicht mit einer solchen App besser bedient seid.

Google Lens

Es gibt viele Länder, dessen Sprache ihr bestimmt nicht sprechen und lesen könnt. Gerade für zweiteres empfehlen wir euch die Kamera-App Google Lens. Diese hat eine sehr mächtige Übersetzungsfunktion, mit dessen Hilfe ihr Texte entweder direkt live in der Kamera oder auf einem Foto übersetzen lassen könnt. Das hilft euch vor allem in asiatischen Ländern, wo sogar ganz andere Schriften genutzt werden. Einfach mit der Kamera auf den Text halten und schon seht ihr die Übersetzung direkt im Bild. 

Interessant kann es aber auch sein, wenn ihr an exotischen Tieren und Pflanzen interessiert seid. Probiert doch einfach mal aus, ob Google Lens sie richtig zuordnen kann.

Wetter-Apps

Das Wetter kann einen manchmal im wahrsten Sinne des Wortes den Urlaub verhageln. Verändern können wir das Wetter nicht, dafür aber unsere Pläne anpassen oder trockene Zeitfenster nutzen. Wir haben euch zwei der besten Reise-Apps rausgesucht, um nicht vom Wetter überrascht zu werden. Das sind allerdings nur zwei Empfehlungen aus einer großen Auswahl guter Wetter-Apps, die sich oft vor allem in der Informationsaufbereitung und Bedienung unterscheiden.

Wetter.com

Die App der gleichnamigen Wetterseite ist eine der gängigsten Anlaufstation für Wetter im deutschsprachigen Raum. Die App liefert eine Vorhersage für bis zu 16 Tage und für die nächsten 48 Stunden sogar stundenweise. Die Darstellung erfolgt unspektakulär als Liste oder Diagramm und es gibt ein Niederschlagsradar. Unwetterwarnungen gibt es nur innerhalb Deutschlands. Die App versorgt euch sehr unkompliziert mit den wichtigsten Informationen, lässt euch aber nicht zu sehr in die Tiefe gehen

Windy

Beim Namen der App wundert es nicht, dass wir gleich beim Öffnen eine Karte vorfinden, auf der nicht nur Temperaturen, sondern auch der Wind mittels bewegender Pfeile unterschiedlicher Stärke dargestellt werden. Allein deshalb eignet sie sich gut für Wanderer, Radfahrer, Segler oder auch Drohnenpiloten, für die Windinformationen wichtig sein können. Die App benötigt allerdings mehr Eingewöhnung durch die vielen Einstellungsmöglichkeiten. Ihr bestimmt welche Wetterkarten ihr braucht, welche Messeinheiten ihr bevorzugt und sogar welches Wettermodell ihr nutzen möchtet.

Der Standardintervall für das Wetter beträgt allerdings nur 3 Stunden-Einheiten und wird zwei Mal täglich aktualisiert. Für stündliches Wetter und häufigere Aktualisierung müsst ihr zum Premium-Angebot der App greifen. Es ist eine der besten Reise-Apps, wenn ihr viel Kontrolle über die Darstellung haben wollt, ansonsten tut es aber auch eine einfachere Wetter-App.

AirBnB – (Günstige) Hotel-Alternativen

Es muss nicht immer ein Hotel sein. AirBnB ist die Abkürzung des ursprünglichen Namen „Airbed and Breakfast“ (übersetzt „Luftmatratze und Frühstück“), bei dem es genau um das geht: Eine Gelegenheit zum Schlafen und eventuell ein Frühstück. Gastgeber stellen ihre Unterkünfte in einem bebilderten Inserat rein und Gäste können sich ein passendes Angebot auswählen. Außerdem gibt es eine gegenseitige Bewertungsmöglichkeit für Gäste und Gastgeber. Das macht AirBnB zu eine der besten Reise-Apps für eure Unterkunft.

Bei AirBnB findet ihr sowohl Räume, die innerhalb privat genutzter Wohnungen vermietet werden, aber auch Komplettwohnungen. Letzteres ist besonders praktisch, wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist oder länger als nur ein paar Tage an einem Ort verbringen möchte. Unterkünfte findet ihr dabei sowohl in touristischen Hotspots als auch in typischen Wohngegenden.

Lest euch die Inserate vorher gut durch, um nicht über versteckte Kosten zu stolpern. Allerdings kündigte AirBnB im November an, dass Gebühren in die Gesamtkosten und damit auch in die Suchergebnisse einfließen sollen. Dies scheint bereits auch weitgehend umgesetzt.

Instagram – Urlaubsbilder teilen

Okay, als einen wirklichen App-Tipp würde ich Instagram nicht gerade bezeichnen. Doch warum ist es eine der besten Reise-Apps? Instagram ist einfach der unkomplizierteste Weg, die eigenen Urlaubseindrücke mit Freunden und Familie Zuhause oder einfach mit der ganzen Welt zu teilen. Das Social Network lebt von schönen Bildern und Reisebilder gehören zu den beliebtesten Kategorien auf der Plattform. 

Ob Gruppenfoto, monumentale Bauwerke, das perfekte Strandfoto, oder Foodporn: Einfach ein Bild auswählen, eventuell ein bisschen mit Filtern spielen und schon ists online. Alternativ können anderen euren Tag auch in Form von Insta-Stories miterleben. Tipps für Instagram haben wir bereits in einem anderen Artikel für euch zusammengetragen. Im Urlaub zählt allerdings vor allem eines: Die Zeit vor Ort genießen. Und das geht auch ganz ohne Like.

Benötigt ihr noch ein gutes Kamera-Smartphone für eure Schnappschüsse, empfehlen wir euch unsere Kaufberatung.

Die besten Reise-Apps sind vielfältig

Smartphones haben uns das Reisen wirklich vereinfacht. Mit den besten Reise-Apps stürzen Sprachbarrieren ein, lässt sich viel im Vorfeld planen, aber auch spontan auf unerwartete Probleme reagieren. Gab es früher Sperrungen einer Bahn-Strecke musste man hoffen, dass der Bahnhof einen Informationsschalter hat. Hat man die letzte Verbindung zum geplanten Hotel verpasst musste man die Straßen abklappern. Mit der richtigen App navigiert man sich da mittlerweile selbst durch und wenig geht in der Übersetzung verloren.

Allerdings kann dabei das Abenteuer verloren gehen. Der Vorteil einer individuellen Reise ist eigentlich, dass man spontan sein kann. Viele Apps lassen euch die Reise aber durchtakten. Der Überraschungsfaktor schrumpft und trotz der Orte, die ihr durch das Smartphone gefunden habt, verpasst ihr schnell auch andere, über die ihr sonst zufällig stolpert. Es lohnt sich, euch gelegentlich auch einfach treiben zu lassen und die Reise nicht nur durch ein Display zu erleben. Die Reise-Apps kümmern sich dann vor allem darum, dass ihr sorgloser entdecken könnt.


Image by eldarnurkovic via Adobe Stock


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