Cybercrime kostet 60 Millionen Euro in 2010

Das BKA hat diese lustige Zahl gestern vorgestellt als Ergänzung zu den üblichen Kriminalitätsstatistiken. Lustig deswegen, weil man mit einem gezielten Angriff auf eine Forschungsabteilung einer deutschen Firma wahrscheinlich genau diesen Wert erreicht, wenn man CAD-Pläne, interne Studien und Ergebnisse von Werkstoffprüfungen etc. klaut, um Produkte nachzubauen. Aber Wirtschaftsspionage zählt ja in unserem Land genausowenig zur Arbeitsplatzbeschreibung der Verfolgungsbehörden wie das Aushöhlen der Volkswirtschaften durch Banken. Insgesamt ist der Schaden 2010 um 66 Prozent gestiegen…

Die vom BKA gemeinten Straftaten sind zumeist Phishing-Angriffe und Betrügereien rund um Kredikarten und Online-Banking. Die offenen Scheunentore durch das Magnetkartensystem der EC-Karten fallen eher nicht darunter, dann wäre es eher das Zehnfache. Aber so reicht es auch zu einer Warnung des BKA-Präsidenten Ziercke:“Verschiedene Trojaner sind speziell auf den deutschen Bankenmarkt ausgerichtet und verfügen über das technische Potenzial, das iTAN-Verfahren erfolgreich anzugreifen.“ Es wäre also schlau, das neue MobilTAN- oder ChipTAN-Verfahren zu nutzen. Aber auf Smartphones lauern ja uch schon wieder Gefahren. Mehr dazu hier.

  ist seit 1999 als Freier Autor und Freier Journalist tätig für nationale und internationale Zeitungen und Magazine, Online-Publikationen sowie Radio- und TV-Sender. (Redaktionsleiter Netzpiloten.de von 2009 bis 2012)


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