Calaméo – Der Rich-Content-Document-Sharer

picture-11 Dienste zum Veröffentlichen, Teilen und Einbetten von Dokumenten verschiedenen Typs gibt es im Web schon so einige. Slideshare.net und issuu.com dürften hier die zwei prominentesten Vertreter sein. Der neue Dienst Calaméo betritt hier nun die Bühne und kann nach ersten Tests überzeugen, vor allem durch weitere Features, die man so bei der Konkurrenz noch vergeblich sucht.

Wie funktioniert Calaméo?

calameo

Das Besondere an dem Dienst ist, dass er die hochgeladenen Dokumente in so genannte Flipbooks umwandeln kann, die dann in schicker Flashoptik durchgeblättert werden können. Gefällt sicherlich nicht jedem, weil Flash und so. Aber daran haben die Macher insofern gedacht, als sie die integrierten Texte extrahieren und voll durchsuchbar gemacht haben. So ist es ein guter Kompromiss. In die Flipbooks lassen sich natürlich Links und inzwischen auch Audiodateien sowie YouTube-Videos einbinden. Das macht die Sache dann schon recht sexy. Für zahlende Kunden bietet Calaméo zudem Zugriff auf die API, so dass Abonnement-Verwaltung, Zugriffssteuerung und dergleichen vorgenommen werden können.

An wen richtet sich Calaméo?
Gerade die über das normale Maß hinausgehenden Features dürften Calaméo zum Beispiel für Verlage interessant machen, die schick gestaltete, interaktive Hochglanzmagazine ins Netz bringen wollen. Die Werbekunden die C4 und Glanz gewohnt sind, könnten somit überzeugt werden, auch online Werbung in ein „printnahes“ Produkt zu stecken. Mir scheint hier auch der eigentliche Businesscase zu liegen. Der ein oder andere Verlag setzt ja bereits auf Flipbooks. Wie erfolgreich vermag ich nicht zu sagen. Zuguterletzt ist Calaméo ein Sprachentalent. Den Dienst gibt es in sieben Sprachversionen.

Blogpiloten-Urteil
Verlage als Zielgruppe okay, da könnte Calaméo tatsächlich einen Charme entwickeln. Für den Rest der Onlinegemeinde ist der Dienst eine nahezu vollwertige Alternative zu den etablierten Playern, wenngleich die auf den zusätzlichen Flash-Schnickschnack verzichten. Aber wie gesagt, es ist eh Geschmackssache, was man von Flipbooks hält. Kurz und gut: Ausgereift, sehr guter Featureumfang, eine klare Empfehlung den Dienst mal selbst zu testen.

ist freiberuflich als Medien- & Verlagsberater, Trainer und Medienwissenschaftler tätig. Schwerpunkte: Crossmedia, Social Media und E-Learning. Seine Blogheimat ist der media-ocean. Außerdem ist er einer der Gründer der hardbloggingscientists. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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2 comments

  1. Ein kleines Update zum Funktionsumfang von Calaméo: Inzwischen sind auch „Tweet this“ und „Facebook this“ Funktionen integriert, mit denen man seine Freunde und Follower direkt wissenlassen kann, was man bei Calaméo publiziert hat. Abgesehen davon können Leser natürlich interessante Publikationen so schnell mit anderen teilen.

    (Disclosure: Ich kümmere mich für Calaméo um Öffentlichkeitsarbeit und Community Relations in Deutschland)

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