Alle Apex Legends Seasons – die große Übersicht

Willkommen in der Arena, Felagi Fighter! Apex Legends startete am 3. August mit der bereits 10. Season und die bringt wieder einige Neuerungen mit sich. Zu den üblichen Waffenoptimierungen und Nerfs, gesellen sich auch diesmal wieder eine überarbeitete Map und eine neue Legende. Diese trägt den ungewöhnlichen Namen Seer. Der grazile Kundschafter ist mit Mini-Drohnen ausgerüstet, die gegnerische Positionen aufdecken können. Damit könnte er dem bisherigen Erkundungstalent Bloodhound den Rang ablaufen. Aber auch die Einführung von Arenen mit Ranglistenmodus dürfte den ein oder anderen interessieren.

Gleichzeitig wollen wir das aktuelle Update auch als Anlass nutzen, euch eine Rückschau auf nun beinahe zweieinhalb Jahre Apex Legends zu bieten. Was ist noch übrig aus Season 1? Hat das Spiel eine Entwicklung durchgemacht? Welche Veränderungen waren gut, welche eher schlecht? Viele Fragen und nur wenig Zeit. Für alle Ungeduldigen gibt es hier direkt die Patch-Notes zu Season 10.

Schaut euch auch gern vorher unseren ersten Artikel zum Release von Apex Legends an. Lasst uns nicht weiter trödeln und direkt loslegen.

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Worauf es bei Apex Legends ankommt

Wer Apex Legends spielt oder es noch vorhat zu tun, der sollte wissen, auf was er sich einlässt. Apex ist ein Battle Royale mit maximal drei Leuten pro Team. Jedes Mitglied steuert dabei eine/n Held/in, der/die sich durch einzigartige Fähigkeiten auszeichnet. Ziel ist es, am Ende als letztes Team noch auf den Beinen zu stehen. Dabei ist eine gewisse Kommunikation untereinander unerlässlich. Entweder bespricht man sich direkt per Voice-Chat oder man nutzt die spielimmanenten Tools wie Markieren oder Zu-/Absagen. Falls man trotzdem mal das Zeitliche segnet, ist dies aber noch kein Grund, das Spiel zu beenden. Es gibt immer die Möglichkeit, dass Banner eines gefallenen Teammitglieds zu bergen und sie/ihn an der nächsten Wiedereinstiegs-Station zurückzuholen. Diese sind allerdings nur einmal verwendbar und durch den sich schließenden Ring bei fortlaufendem Spiel immer schwerer aufzufinden.

 Äußerst wichtig ist auch der regelmäßige und konstante Einsatz der Heldenfähigkeiten. Jede Legende besitzt eine Spezialfähigkeit, die sie alle paar Sekunden nutzen kann und eine Ultimativfähigkeit, die deutlich länger laden muss. Dies ist von Legende zu Legende unterschiedlich. Wer die Fähigkeiten meistert, ist auf einem guten Weg zum Sieg. Natürlich kommt man aber ohne entsprechende Shooter-Skills nicht sehr weit, egal, wie gut man taktiert oder kommuniziert. Denn Apex hat vor allem eins: Gute Spieler*Innen. Neueinsteiger*Innen dürften es schwer haben, in den schnellen und kaum Fehler verzeihenden Shooter reinzukommen – trotz skillbased Matchmaking. Doch wenn man es einmal durchdrungen hat, ist die Suchtgefahr gewaltig.

Die Apex Legends-Updates im Allgemeinen

Kommen wir nun zu den Seasons. Diese werden regelmäßig in drei bis vier Monatsabständen veröffentlicht. Zwischen den Seasons gibt es diverse Events, die besondere Belohnungen wie Charakter- oder Waffenskins bereithalten. Aber anhand dieser Events probieren sich die Entwickler*Innen auch immer wieder an neuen Spielmodi aus. Ob Solo-Teams, sofortiger Wiedereinstieg, selbstständig ladende Schilde und vieles mehr. Einerseits bringen sie Abwechslung für die Spieler*Innen, andererseits können die Macher*Innen so quasi Beta-Tests durchführen und neue Änderungen vorab testen. So war der in Season 9 eingeführte Arenamodus vorher in abgewandelter Form ein Event Namens Holo-Day-Bash und erfreute sich damals großer Beliebtheit. Aber jetzt beginnen wir mit der ersten Season, die am 19.03.2019 startete.

Season 1 – Am Anfang war Skull Town

Für erfahrene Spieler*Innen dürfte Season 1 vor allem eins sein: Skull Town. Bei diesem Namen dürften die Herzen direkt höherschlagen. Oder aber ihr werft aus posttraumatischen Belastungsgründen gerade euer Endgerät in die Ecke. Skull Town war überall in Season 1 und das Aushängeschild der Ursprungsmap King’s Canyon. In der Regel landeten dort gut und gerne 10 der insgesamt 20 Dreier-Teams. Chaos war hier an der Tagesordnung, und genau deswegen wollten so viele dort das Spiel starten. Und es ist nachvollziehbar. Wer einmal siegreich aus diesem Moloch aus Patronen, Granaten und Helden-Fähigkeiten hervorging, der fühlte sich unbezwingbar. Alle anderen hingegen sahen sich schneller wieder im Matchmaking, als der Ladescreen auf dem Weg zur Runde dauerte.

Da Apex Legends komplett neu war, gab es für niemanden Vorteile. Jeder Spieler und jede Spielerin musste sich an die gleichen neuen Waffen, den Rückstoß, das Sounddesign, die Heldenfähigkeiten und die Kartenrotation gewöhnen. Und wo es das beste Loot gibt. Dadurch war es auch für Normalos noch möglich, begehrte Abzeichen wie 20 Abschüsse in einer Runde (bei 60 Gegnern in der Lobby) oder 4000 Schadenspunkte zu erzielen. Heute utopisch für Hinz und Kunz.

Für heutige Verhältnisse schockiert auch die Heldenauswahl. Gerade einmal 9 Helden gab es zum Start des Spiels. Das ist die Hälfte im Vergleich zu heute. Insgesamt war es daher eine noch recht eingeschränkte Spielwiese. Es gab weder eine zweite Karte noch andere Modi. Diese wurden erst nach und nach, auch zwischen den Seasons, eingebettet. Doch im Großen und Ganzen war es ein gelungener Auftakt, was besonders dem einzigartigen und beinahe perfektem Gameplay geschuldet ist.

Season 2 – Ranked und Solo mischen auf

Die zweite Season führte viel Neues in das Spiel ein. Vor allem der neue Ranked-Modus war für viele eine Freude. Diese Ranglisten waren auch eine Art Taktik-Modus, bei dem viele Abschüsse und schnelle Rotation – das Erfolgsrezept auf den Standard-Servern – eher kontraproduktiv waren; und bis heute sind. Vielmehr sollte auf Positionierung und Sitzfleisch wert gelegt werden. Besonders wichtig sind Teamkamerad*Innen, mit denen man gut kommunizieren kann – vor allem in höheren Rängen – um ein bestmögliches Vorgehen zu gewährleisten.

Die neue Legende in dieser Season war Defensivcharakter Wattson. Die ist bei professionellen Spieler*Innen recht beliebt, doch im Mainstream eher geächtet. Zu behäbig sind die Elektrozäune, die sie erzeugen kann, in der Praxis aufzustellen und ihr Schildgenerator mit eingebauter Raketenabwehr schützt nur kleine Bereiche. Defensives Spielen ist eben nur in Ranked oder Turnieren angesagt. Ab hier gab es nun auch endlich mehr Abwechslung auf der Hautpkarte. Kings Canyon wurde optisch verwüstet und übersäht mit Leviathanen, die aber nicht mehr als schreiende Bewegungsmelder in Dinoform waren.

Das beste an der gesamten Season wird für mich immer das Iron-Crown-Event bleiben, denn hier wurde der berühmt-berüchtigte Solo-Modus temporär eingeführt. Apex ist bekanntlich ein Spiel bestehend aus Dreier-Squads. Selbst wenn man erfahrener Battle-Royale Veteran ist, so ist die Chance, allein gegen drei menschliche Spieler zu siegen recht gering. In dem Solo-Modus änderte sich dies radikal und plötzlich konnte man mit Legenden wie Pathfinder ungeahnt brillieren und auch als Solo den Sieg holen. Doch laut Entwickler wurde das Spiel dadurch unbalanciert, denn manche Helden waren plötzlich unbrauchbar so wie Heilerin Lifeline und dadurch verlor das Spiel seine Teamkomponente. Daher wurde er nie wieder angerührt und bleibt nun für immer eine sentimentale Erinnerung.

Iron Crown Event Season 3
Gestählt: Beim Iron-Crown-Event war Pathfinder das Nonplusultra

Season 3 – Am Rande der Welt spielt es sich besser

Endlich eine neue Karte! Wer seit Release dabei ist, der musste hunderte von Runden in den gleichen staubigen Ecken des Canyons verbringen. Nun öffnet sich ein neues Areal, World’s Edge. Sie ist geprägt von zerklüfteten Gebirgen, Eis- und Lavacanyons und weiten Steppen. Um genau zu sein ist die Karte ungefähr 50% größer als die vorherige, wie ein Reddit-User gemessen hat. Durch ihre Größe gab es oft lange Suchereien nach dem nächsten Kampf, was zu Beginn etwas dröge war. Die Karte hat nämlich trotz größerer Fläche deutlich weniger POI’s (Points-of-Interest). Doch je besser man sie kennenlernte, desto mehr Hotspots wurden einem bewusst. Besonders beliebt sind hier bis heute die Capitol City und Sortiment Factory.

Trotzdem hatte diese Season einen schweren Start. Ja, es gab eine neue Map, doch diese war gewöhnungsbedürftig. Denn man kannte nur den engen King’s Canyon mit seinen schnellen Rotationsmöglichkeiten und so wurde das vorherige Erfolgsrezept etwas aufgebrochen. Kämpfe warteten nicht mehr hinter jeder Ecke und so rannte man große Strecken, ohne je einen Schuss abgegeben zu haben. Auch die neue Legende Crypto war zwar nett in der Theorie, doch heute sieht man diese Klasse so gut wie nicht mehr. Zu nutzlos ist eine Drohne, die per Hand gesteuert werden muss, wenn man gerade ein volles Squad auf sich zu rennen sieht. Und auch seine Ultimativfähigkeit mit Schildbrecher-EMP gibt nur einen kleinen Vorteil. Hinzu kam die Charge Rifle, Double-Tap Aufsätze und Amboss-Geschütze. Allesamt eher mäßige Verbesserungen. Nebenbei wurde ein Trainingsstand integriert, bei dem man alle Waffen und Helden ohne Ablenkung ausprobieren und sich im Umgang mit ihnen verbessern konnte.

Neue Map Worlds Edge
Neue Spielwiese: Auf World’s Edge gibt es unzählige spannende Sehenswürdigkeiten

Season 4 – Evolutionsschilde optimieren Apex Legends

Ab Season 4 gab es einen entscheidenden Wechsel in der verfügbaren Ausrüstung und dem grundsätzlichen Spielablauf. Die sogenannten Evo-Schilde kamen ins Spiel und mit ihnen eine neue Dynamik. Musste man vorher ein besseres Schild als Loot von Feinden oder in Boxen finden, gab es jetzt zusätzlich die Möglichkeit, durch Treffer auf Feinde die Schilde manuell zu verbessern. Somit steigt das Schild bei bspw. 150 Grundschadenspunkten auf die nächsthöhere blaue Stufe usw. Eine wichtige Neuerung, denn sie gibt den Spieler*Innen die Chance mit eigenem Geschick aufzusteigen, ohne auf Loot angewiesen zu sein. Bis heute eine der wichtigsten Änderungen, die zu Rundenbeginn am nützlichsten ist.

Zusätzlich führt die Season Ranked-Splits ein, woraufhin in der Mitte jeder Apex Legends Season ein Reset des Rangs im Ranglistenmodus geschieht. Außerdem steigt Revenant in die Heldenliste ein. Der Roboter kann feindliche Fähigkeiten temporär unbrauchbar machen und einen Totem beschwören, der es den Spieler*Innen erlaubt, als Kopie mit weniger Leben zu erscheinen und andere Teams ohne Rücksicht auf Verluste anzugreifen. Eine mächtige Fähigkeit, die den Sieg bringen kann.

Season 5 – Klein, aber fein

Die 5. Season hält keine enormen Änderungen parat, eher kleine und feine. Anzumerken sind hier die Mobile Respawn-Beacons. Sie sind eine sammelbare Vorrichtung, die es einem Team erlaubt, Teammitglieder*Innen abseits der offiziellen Einstiegspunkte zurückzuholen. Doch sie sind recht laut und langsam im Kampfgeschehen einzusetzen, also ist Vorsicht geboten. Nebenbei gibt es ab diesem Update nun Quests. Indem man Schatzkisten aus Loot-Behältern sammelt, werden Comics im Startmenü freigeschaltet, die Hintergründe zur Story offenbaren. Aber die Quests fungieren eher als täglicher Log-In Bonus. Soweit, so unspektakulär. Als letzte Kirsche gab es noch Charge Tower auf Kings Canyon, die bei erfolgreicher Aufladung der Türme allen Umstehenden ihre Ultimativ-Fähigkeit gibt. Neue Heldin ist übrigens Loba, die Kurzstrecken-Teleportation anbietet und einen Shop im Petto hat, der alles Loot in seinem Radius anzeigt und für jede/n zugänglich macht. Das beste daran: Ihr könnt unendlich Munition herausnehmen! Ein sehr nützliches Talent für eine sonst eher mittelmäßige Heldin.

Mobile Respawn beacon
Mobil und agil: Die festen Respawns locken Feinde regelrecht an. Nutze Mobile Respawns, um im Vorteil zu bleiben

Season 6 – High Volt-age

In dieser Season kamen Spieler*Innen nun wieder voll auf ihre Kosten. Nicht nur wurde ein allseits herbeigesehntes Feature eingeführt, das Cross-Play, sondern auch ein Crafting-System und eine hervorragende neue Waffe. Ab jetzt war es möglich, Konsolenübergreifend mit PC-Spieler*Innen zu zocken. Bekanntermaßen haben PC-Spieler*Innen einen Reaktionsvorteil, doch der Aiming-Assistant bügelt das wieder aus. Auf den Karten selbst gab es nun Crafting-Apparate. Hat man genügend Loot-Boxen geöffnet oder die Materialien-Sammelbehälter geplündert, so kann man mit dem Guthaben an dem Apparat Aufsätze, Munition, besonderes Loot und Schild-Upgrades erstehen. Sehr praktisch für ruhigeres und taktisches Spielen und diejenigen, die sich nicht in den Hot-Drop-Zonen das Loot unter den Nagel reißen wollen, sondern sich eher vorbereiten möchten.

Mit der Einführung der Volt-SMG kommt eine Waffe hinzu, die es locker mit dem Fan-Favoriten, der R99, aufnehmen kann. Als Laserwaffe hat sie keinen Bullet-Drop und ist recht schnell und gut in der Handhabung, also eine echte Erweiterung des Spielgeschehens. Rampart als Heldin bringt mobile Deckungen und eine verheerende Minigun mit sich. Leider wird sie selten gespielt und die Minigun ist sehr schwer präzise einzusetzen, in Engpässen und Positionierungskämpfen aber dafür umso effektiver. Alles in Allem war Season 6 eine erfreuliche Erweiterung des Spiels.

Season 7 – Olympus has landed

Nach langem Warten führt Season 7 endlich eine weitere Map ein. Olympus heißt die und war die perfekte Ergänzung zu den bisherigen Karten. Eine Himmelsplattform, die durch eine Turbine im Zentrum in Segmente geteilt wird. Jedes Segment bietet einzigartige Kampfplätze, die durch Abgründe an den Rändern begrenzt werden. Durch diese Segmente zieht sich ein Phase-Runner, was kein Roboter-jagender Harrison Ford ist, sondern ein Teleporttunnel, der Anfang, Mitte und Ende der Map schnell zugänglich macht. Dazwischen tummeln sich Dörfer, Hochhäuser, Schluchten, ein Boxring uvm. Meiner Meinung nach die Abwechslungsreichste Karte, trotzdem sind die Hotzones leider oft die gleichen und nutzen das Areal nur bedingt aus. Um dem Dauerrenn-Effekt von World’s Edge vorzubeugen, wurden Tridents eingeführt. Dies sind Fahrzeuge für 3-Personen, die einen schnellen Positionswechsel möglich machen sollen. Durch ihre unglaubliche Lautstärke sind sie aber auch Blickfänge und machen stilles Entkommen unmöglich, schnelles Entkommen ist allerdings auf jeden Fall drin.

Für alle PC-Spieler*Innen wird Steam als Plattform zugänglich gemacht. Außerhalb des Spielgeschehens werden Clubs eingeführt, in denen ihr euch mit Freund*Innen zu einem Club zusammenschließen könnt. Was die neue Legende Horizon betrifft, so war diese bei ihrer Einführung absolut Meta. Denn sie hatte Gravitationslifte als Spezialkraft, mit denen sie sich mühelos dutzende Meter in die Luft heben, sich dann schnell heilen und abschließend von den oberen Plattformen aus dem Hinterhalt wieder angreifen konnte. Eine Taktik, die durch die schnellen Bewegungen schwer abzuschätzen war. Mittlerweile wurde sie generfed und ist jetzt recht mittelmäßig, was auch ihrer unbrauchbaren Ultimate geschuldet ist. Trotzdem bereichern die Map und Horizon Apex Legends um noch dynamischeres Kampfgeschehen.

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Season 8 – Viel gewollt und nichts gekonnt

Unter regelmäßigen Spieler*Innen dürfte diese Season als die eindeutig mangelhafteste gelten und somit sollte ihr das Vorrücken in die nächste Jahrgangsstufe verweigert werden. Denn nicht nur hat sie mit Fuse eine der unbeliebtesten Legenden von allen hervorgebracht, der bis heute gefixt werden muss und erst in der 10. Season beginnt, nützlicher zu werden. Die Macher*Innen begannen auch, Experimente mit dem Ring zu starten und neue Modi einzuführen. Viel. Zu. Viele. Modi. Prinzipiell nichts Verwerfliches, doch hier ist Qualität über Quantität zu setzen. Denn neben dem bekannten Locked-and-Loaded (hier sind nur Schrotflinten und Scharfschützen-Gewehre verfügbar, muss man mögen) gab es gleich vier Modi parallel, die allesamt das Spiel drastisch veränderten. Positiv war hier der automatische Schild-Regenerationsmodus, da er einem eine interessante, noch schnellere Dynamik präsentierte, bei der sich nicht ständig auf das Heilen konzentriert werden musste.

Mistig war dann wiederum der Ring Fury-Modus, der viele vereinzelte Ringe auf der Karte erschienen ließ und als „besondere“ Neuerung und Kontermethode dann die Hitzeschilde präsentierte. Unsägliche Apparaturen, die temporär den Ringschaden abhalten und eine bessere Flucht ermöglichen sollen. Bis heute kann man sie einsammeln, allerdings dürfte die Anzahl an wirklichen Verwendungen bei den meisten wohl an einer Hand abzuzählen sein. Nette Idee, aber in der Ausführung nicht sonderlich hilfreich. Keiner der vier Modi ist bis heute erneut erschienen, was das mangelhafte Fazit nur unterstreicht. Vom grauenhaften 30-30 Repeater als Waffe wollen wir überhaupt nicht erst anfangen. Daneben gab es die Neuerung, dass Apex Legends nun auch für die Nintendo Switch erhältlich war. Wer sich allerdings Testvideos davon ansieht, wird merken, dass die Implementierung eher schlecht als recht gelaufen ist.

Stwitch port
Auf der Switch ist Apex Legends mittlerweile auch verfügbar, doch die Portierung hat so ihre Tücken. Image by wachiwit via Adobe Stock

Season 9 – Arenas lässt PvP-Herzen höher schlagen

Season 9 lässt uns hoch hinaus fliegen und gibt Fans von Pathfinder und Horizon neues Futter. Denn die Heldin Valkyrie besitzt wie ihre Namensvetterinnen Flügel, mit denen sie einige Kunststücke aufführt. Statt des üblichen Sprungs hat sie eine Flugvorrichtung, mit der sie eine kurze Zeit frei durch die Luft fliegen kann. Im Flug kann sie jedoch nicht schießen, hat aber auf den Schultern ein Raketensystem, dass sich gut aus der Luft heraus abfeuern lässt. Als Ultimativfähigkeit besitzt sie einen Launch vom Boden in die höchsten Höhen, um eine Neupositionierung für das gesamte Squad möglich zu machen.

Nach Ranked kommt nun Arenas als festintegrierter Spielmodus hinzu. Hier könnt ihr drei gegen drei auf einem verkleinerten Areal der Hauptkarten kämpfen und euch miteinander messen. Die Waffen kosten Crafting-Materialien und können zu Beginn jeder Runde ausgewählt werden. Insgesamt gilt es, das gegnerische Team nach Ablauf der Zeit und des Ringes zu eliminieren und mit einer Führung von zwei Siegen Vorsprung den Triumph einzufahren. Ein sehr vielversprechender Modus, der direkte Teamfähigkeit und eigenen Skill vor alles stellt und damit die Kernpunkte des Hauptspieles herausdestilliert und in Arenas vollendet.

Vollendung ist auch das Stichwort für die neue Waffe. Denn der Bocek-Bogen ist durch und durch für Apex Predatoren geschaffen worden. Er prahlt nicht mit leichter Handhabung oder sicheren Treffern, besticht aber durch punktgenaue Präzision, Schnelligkeit und Heimlichkeit. Durch seine lautlosen Abschüsse ermöglicht der Bocek mehrere Freitreffer, bevor Feinde überhaupt realisieren, von wo sie beschossen werden. Zu Season-Anfang war er deshalb noch übermächtig. Durch Nerfs ist er nun eher unangetastet in Ecken liegend zu finden. Schade eigentlich, hoffen wir auf neue Anpassungen in der Zukunft.

Und was bietet jetzt das neue Apex Legends Update?

Doch genug entlang der Memory Lane flaniert, widmen wir uns dem eigentlichen Anlass für diese Retrospektive. Denn die neue Season 10 von Apex Legends spart mal wieder nicht mit Änderungen und hat einige Schmankerl im Petto. Aber fangen wir mit dem neuen Modus an. Arenas Ranked heißt er und ist genau das, ein Ranglisten-Modus für Arenas. Jedoch wird nicht einfach ein Punktesystem eingeführt, sondern die Entwickler*Innen haben eine komplett neue Mechanik erarbeitet.

Das MMR, kurz für Matchmaking Rating, ergänzt das Rangpunkte-System um eine neue Variable. MMR ist unabhängig von den Punkten, die ihr durch Kills, Assists und Placements macht. Es analysiert unsichtbar eure Performance, die entweder unter oder über eurem tatsächlichen Rang liegen kann und passt das MMR entsprechend an. Dadurch könnt ihr mit anderen Spielern, die ein ähnliches MMR haben, gematcht werden und verdient dementsprechend mehr Punkte bei Sieg oder verliert weniger bei einer Niederlage – alles unabhängig von eurem eigentlichen Rangniveau. Um das von Anfang an zu gewährleisten, müsst ihr die ersten 10 Matches ein Placement-Verfahren absolvieren, dass euch euren Fähigkeiten in diesen Matches entsprechend einordnet und einen Rang verleiht. Eine nicht unübliche Methodik für BR-Shooter, aber der positive Effekt ist im Apex Legends Matchmaking tatsächlich spürbar.

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Ich Seer was, was du nicht siehst

Das Highlight des Updates ist sicherlich Seer. Er ist ein Aufklärungsexperte und reiht sich irgendwo zwischen Crypto und Bloodhound ein. Seine Spezialfähigkeiten sind Drohnen, die er in einem verzögerten Strahl auf ein Gebiet feuern kann, woraufhin alle getroffenen Feinde und deren Lebensanzeige für das Team sichtbar werden. Nebenbei sieht er durch das Waffenvisier Herzschläge und ungefähre Positionen. Wenn seine Ultimativfähigkeit bereit ist, dann wirft er ein Netz aus Drohnen aus, die ein großes Areal kuppelförmig umspannen. Alle darin befindlichen Personen werden sofort markiert, sobald sie sprinten oder schießen. Das klingt nach beeindruckenden Fähigkeiten und in der Praxis erfüllt Seer diese Erwartungen.

Der neue Held lässt sich umso besser auf der aktualisierten Karte World’s Edge testen. Hier sind große Teile der nordöstlichen Map durch einen Lavariss zerstört worden. Um diesen zu überqueren, wurden bewegliche Gondeln hinzugefügt. Diese fahren automatisch auf und ab und lassen entweder schnelle Flucht oder Angriff zu. Zusammen mit anderen kleinen Anpassungen ist die neue Word’s Edge besser denn je. Die neue Waffe Rampage, eine recht langsame Repertierwaffe, die auf mittleren Distanzen und freier Schussbahn verheerend sein kann, fügt sich dort perfekt ein. Das und die Prowler, die endlich wieder in der Standardrotation enthalten ist, runden die Season ab.

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Apex Legends begeistert von Anfang an

Apex Legends hat in zwei Jahren unglaublich viel Content geliefert und kaum Langeweile aufkommen lassen. Selten erfüllt eine Season nicht die Erwartungen, meistens werden sie übertroffen. Zu jeder Season gibt es zudem ein oder mehrere Collection- oder Spielevents. Durch die hier kostenlos freischaltbaren Skins sorgt das bei der Community für ein Gefühl von Wertschätzung. Natürlich gibt es Kritikpunkte, doch diese werden schnell erhört und meist mit dem nächsten Patch ausgebessert. Wenn man bei der ganzen Sache bedenkt, dass Apex ein Free-to-Play Shooter ist, kann man sich nur über die Kehrtwende von EA in den letzten zwei Jahren freuen und Respawn Entertainment sich stolz auf die Schulter klopfen.

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Images by Respawn Entertainment/ Electronic Arts


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