Kultur beginnt beim Kochen: Küche planen in 6 Schritten

Ein Stück Kulturgeschichte der Menschheit beginnt beim Kochen, bei der Zubereitung, Konservierung und Lagerung von Lebensmitteln. Nicht zufällig ist die Küche das Zentrum des Familienlebens und der Kommunikation, in der sich noch bis vor einigen Jahrzehnten das wärmende Feuer des Hauses befand. Wer sich mit der Gestaltung seiner Küche beschäftigt, wird also schnell feststellen, dass es hier um mehr geht, als die Anordnung von Spüle, Einbauschränken und Elektrogeräten; die Küche spiegelt vielmehr einen großen Teil unserer kulturellen Identität wider.

Ob Sie eher der Typ für eine moderne amerikanische Wohnküche oder eine rustikale mediterrane Landhausküche sind, spielt bei der Planung durchaus eine Rolle, aber zu einer guten Küchenplanung gehört noch mehr. Eine funktionale Küche ist auf Ihre persönlichen Bedürfnisse und die Ihrer Familie abgestimmt, sie ist praktisch ausgestattet und lädt zum Verweilen ein. Mit unseren Tipps gelingt es Ihnen, Ihre Wunsch-Küche konkret zu planen.

1. Überblick verschaffen – Ideen kommen von selbst

Ob Sie nun vor einer alten Einbauzeile aus rustikaler Eiche oder in einem leeren Raum stehen: Sie haben alle Möglichkeiten Ihre Küche in den perfekten Ort zum Kochen, Essen und Beisammensein zu verwandeln. Lassen Sie sich inspirieren und informieren Sie sich bei Freunden, in Magazinen, Online oder im Einzelhandel, was der State of Art in Sachen Küchen ist.

Sie werden bemerken, dass Ihnen bestimmte Stile, Materialien, Farben eher zusagen als andere. Bei einem Streifzug durch den Elektrofachhandel können Sie die neusten Geräte wie Herd, Kühlschrank und Spülmaschinen entdecken und vergleichen. Außerdem finden Sie hier Inspiration in Sachen Beleuchtung und Abzug. Lassen Sie sich Zeit, sammeln Sie Ihre Eindrücke und stecken die gewonnenen Ideen in Ihre ersten Skizzen.

2. Messen und zeichnen

Größe und Schnitt der Küche bilden die Basis für Ihre Küchenplanung. Zum Ausmessen des Raumes benötigen Sie lediglich ein Messinstrument wie Zollstock oder Lasermesser. Messen Sie die Raumhöhe, -breite und -länge, aber auch Fensterhöhe, Breite der Tür und etwaige Vorsprünge oder Schrägen. Fertigen Sie aus den gewonnenen Maßen eine Skizze des Raumes an. Hier zeichnen Sie ebenfalls alle Fenster, Türen mit Richtung zum Öffnen, Heizungen sowie Strom- und Wasseranschlüsse ein. So erhalten Sie schon eine ziemlich gute Vorstellung davon, was machbar ist und was vielleicht nicht.

3. Form folgt Funktion

Wenn Sie die Skizze vor sich liegen haben, ist der Punkt gekommen, an dem Sie sich Gedanken über die Küchenform machen sollten. Prinzipiell unterscheidet man fünf Küchenformen, in der die drei wichtigsten Küchenzonen unterkommen. Je nachdem wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht, bieten sich einige Küchenformen besser an als andere.

Küchenzeile: Bei der einzeiligen Küche sind alle Schränke und Geräte an einer Wand untergebracht und damit schnell in Griffnähe. Die Küchenzeile eignet sich vor allem für lange, schmale Räume.

Zweizeilige Küche: In der zweizeiligen Küche befinden sich zwei gleichlange gegenüberliegende Bereiche zum Kochen und Arbeiten. Sie bietet sich für lange Räume an, an deren Ende eine Tür oder ein Fenster ist.

Kücheninsel: Für große Küchen, in denen mehrere Menschen gleichzeitig arbeiten, kommt diese Variante zum Einsatz, bei der sich im Mittelpunkt der Küche eine Insel mit Arbeitsbereich befindet. Zwischen der Insel und den restlichen Einbauten sollten mindestens 1,20 Meter liegen, damit sich Türen und Schubladen öffnen lassen.

Eckküche: Ergonomisch am sinnvollsten ist wohl die beliebte Eckküche. Hier liegen die Arbeitszonen an aneinander grenzenden Wänden, so dass Sie nur kurze Wege haben. Außerdem lässt sich hier problemlos ein Essbereich einplanen.

U-Küche: Die U-Form oder das Hufeisen bietet am meisten Arbeitsfläche und Stauraum und eignet sich daher besonders für große Haushalte, in denen mehrere Personen gleichzeitig die Küche nutzen.

4. Ergonomisch kochen dank Küchen-Dreieck

Die wichtigsten Arbeiten in der Küche drehen sich um den Herd, die Spüle und den Kühlschrank. Aus diesen drei Punkten ergibt sich je nach Lage dieser Küchenzonen ein Dreieck. Darin werden Sie sich beim Kochen vorwiegend bewegen. Achten Sie also darauf, dass die Zonen nicht zu weit auseinander liegen und ihre Wege kurz bleiben.

5. Optimale Arbeitshöhe nicht vergessen

Nicht nur die Wege zwischen den Arbeitsschritten in der Küche, sondern auch die individuelle Arbeitshöhe entscheidet über die Ergonomie der Küche. Orientieren Sie sich an der Person im Haushalt, die am meisten in der Küche arbeitet. Die optimale Höhe der Arbeitsplatte befindet sich 15 Zentimeter unter dem Ellenbogen, der Herd 20 Zentimeter und die Spüle zehn Zentimeter unter dem Ellenbogen.

6. Budget gibt Überblick

Ohne Budgetplanung könnten Sie leicht den Überblick verlieren und am Ende zu viel für Ihre Küche bezahlen. Bestimmen Sie also im Vorfeld ein realistisches Budget für Ihre Wunschküche, in das sie nicht nur Möbel und Geräte, sondern auch Dienstleistungen einkalkulieren. Eine solide Küche kostet rund 5.000 Euro. Falls Ihnen diese Summe gerade nicht komplett zur Verfügung steht, lässt sich die Küche über einen längeren Zeitraum finanzieren. Auch hier gilt es, sich zu informieren, zu vergleichen und sich gegebenenfalls Rat beim Experten zu holen.

Dieser Artikel erschien in Zusammenarbeit mit der Beko Käuferportal GmbH.


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