Die Nintendo Switch 2 ist nun bald 6 Monate auf dem Markt und so langsam füllt sich das Portfolio mit immer mehr lohnenswerten Titeln. Trotz einiger Kontroversen zur Preispolitik verkauft sich die Konsole weiterhin ungebremst gut. Wir werfen einen Blick auf die besten Spiele für die Nintendo Switch 2. Neben bereits erschienenen Titeln, stellen wir dabei aber trotzdem auch interessante Spiele vor, die zur heißen Weihnachtsphase erscheinen. Zudem profitiert die Konsole natürlich auch von einigen bereits auf anderen Plattformen erschienenen Spielen.
Die Empfehlungen dienen ebenso als kleine Kaufentscheidung, ob sich der Kauf einer Nintendo Switch 2 für euch lohnt. Schaut aber auch gerne in unseren Test des Steam Decks rein. Steams eigener Handheld könnte je nach Spielertyp eine Alternative sein, grenzt sich aber so stark ab, dass beide Plattformen ihre Daseinsberechtigung haben.
Donkey Kong Bananza
Donkey Kong ist zurück und das direkt mit einem riesigen Kracher. Mit einer durchschnittlichen Review-Bewertung von 91 und einem Userscore von 9.0 sind sich Fachpresse und Fans selbst auf Metacritic einig.
Ähnlich wie Zelda: Breath of the Wild, traut sich auch Donkey Kong neue Wege zu gehen. Die Jump & Run-Formel wird dabei durch eine komplett zerstörbare Umgebung aufgebrochen. Das ist nicht nur ein Feature, sondern das zentrale Element, denn unser Held Donkey muss sich durch mehrere Schichten durch den Planeten buddeln, um der Void Company das Handwerk zu legen.
Begleitet wird DK dabei von Pauline, die nicht nur ein bloßer Sidekick ist, sondern auch Story und Gameplay mit trägt. Zusammen kämpft sich das ungleiche gespannt durch mehrere Planetenschichten. Jede dieser Schichten ist eine eigene Welt mit einem anderen Thema. Die Zerstörung der Welt wird zudem durch freischaltbare Fähigkeiten im Skilltree ergänzt. Trotz aller Freiheiten im Gameplay weiß Nintendo aber auch, wo sie den Spieler lenken muss, um sich nicht in den offenen Welten zu verlieren-.
Mit Donkey Kong Bananza hat Nintendo kurz nach Release der Switch-2 ein potentielles Game of the Year rausgehauen. Wer auch nur Ansatzweise etwas mit Jump & Run anfangen kann oder Spiele mag, die sich mal etwas anderes trauen, sollte unbedingt zugreifen. Nintendo-typisch darf man trotz starker Inszenierung aber keinen Story-Meilenstein erwarten. Durch Pauline geht es aber immerhin nicht NUR um Bananen.
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Mario Kart World
Mario Kart meets Forza Horizon. Mit Mario Kart World geht die Serie erstmals in die offene Welt ohne dabei auf die bekannten Themenbereiche des Mario-Kosmos zu verzichten. Hinzu kommt eine Vergrößerung des Fahrerfeldes auf 24 Fahrer*innen – doppelt so viele wie im Vorgänger. Das verspricht noch einmal mehr Chaos, was aber auch nicht jedem schmecken muss.
Die neue Freiheit der Welt kostet das Spiel aus. Kleine Challenges erinnern an die Horizon-Reihe und überall in der Welt kommt ihr an einem Yoshis Diner vorbei. Die Takeout-Mahlzeiten schalten neue Kostüme für eure Charaktere frei. Ebenso dürft ihr euch neue Charaktere, Karts und einen neuen Cup inklusive der ikonischen Rainbow Road freispielen. Ein Fan-Liebling, die Kuh, ist aber bereits von Start an spielbar. Spielerisch sorgen Wallrides und Grinds für Abwechslung neben dem bekannten Drift Boost.
Zum Release war Mario Kart World der große Plattform-Seller. Auch jetzt macht man mit dem Spiel wenig falsch, vor allem wenn man im Bundle von Spiel und Konsole den horrenden Release-Preis von 90 Euro runterdrücken kann. Auch einzeln findet ihr mittlerweile aber deutlich bessere Preise.
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Metroid Prime 4: Beyond
Samus Aran ist zurück! Nach mehr als 18 Jahren und einigen Spin-Offs kehrt die ikonische Heldin zurück zur Hauptreihe. Angekündigt wurde Metroid Prime 4 bereits auf der E3 2017, doch erst während der Nintendo Direct im Juni 2024 mit der Titelergänzung „Beyond“ wieder auf den Tisch gebracht.
Durch ein die Aktivierung eines Artefakts findet sich die Kopfgeldjägerin Samus Aran ungewollt auf dem Planeten Viewros wieder, über den sie keinerlei Daten besitzt. Der Planet schien jedoch einst von einer Zivilisation bevölkert worden zu sein, welche Samus‘ Erscheinen irgendwie vorhergesehen haben. Das ist natürlich der perfekte Aufhänger für den Dreh- und Angelpunkt der Serie: Alles zu scannen, um mehr über die Welt herauszufinden. In den vier großen Arealen wechselt sich die Erkundung dabei mit Rätseln und Kämpfen ab – denn natürlich hat es Samus wieder in eine eher feindseligen Umgebung verschlagen.
Allerdings scheint die Serie diesmal mit der Einsamkeit etwas zu brechen. Auf dem Planeten befinden sich nämlich auch Soldaten der galaktischen Föderation, die Samus retten kann. Das bringt ihr nicht nur Upgrades, sondern auch personelle Verstärkung im Kampf. Aber keine Sorge: Mit Samus Charakter wird nicht gebrochen. So trifft sie etwa auf den sehr gesprächigen Mackenzie, bleibt dabei aber ähnlich kommunikativ wie Teal’C in Stargate SG-1 oder ein gewisser Hexer in nach ihm benannten Spielen.
Grafisch mag Metroid Prime 4: Beyond mit teils doch erschreckend platten Texturen keine Bäume ausreißen, dafür wirkt die Welt aber wieder sehr atmosphärisch. Diese darf Samus diesmal sogar mit einem eigenen Motorad erkunden. Dies scheint vor allem für die Erkundung der Wüstenregion von großer Bedeutung.
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Hollow Knight: Silksong
Kaum ein Spiel hat den Release anderer Titel dieses Jahr derart über den Haufen geworfen wie Hollow Knight: Silksong. Dabei handelt es sich bei der heißerwarteten Fortsetzung noch immer um ein Metroidvania-Spiel eines sehr kleinen Teams. Das macht es aber natürlich ideal für die kleine Mobilkonsole.
Die 7 Jahre stiller Entwicklung haben sich jedenfalls gelohnt. Auf den ersten Blick ist vieles beim Alten geblieben. Der stillsichere Look des Vorgängers weiß noch immer mit seinem handgezeichneten, aber dabei unglaublich detailreichen Design zu begeistern. Auch die neue Spielwelt Pharloom ist dabei ein Netzwerk aus mehreren herrlich verschachtelten Gebieten.
Neu ist dagegen die Protagonistin Hornet, auch wenn diese auch im Vorgänger bereits eine wichtige Rolle spielte. Hornet bewegt sich ganz anders als ihr stark gerüsteter Vorgänger, was der wieder sehr eleganten Steuerung sehr entgegenkommt. Viele Tricks muss Hornet allerdings erst während ihres gut 40-stündigen Abenteuers noch lernen.
Was Hollow Knight: Silksong zu einem der besten Spiele für die Nintendo Switch 2 macht, ist aber vor allem, wie alle Elemente ineinandergreifen. Das Erkunden der riesigen Welt, die knackigen Kämpfe und die sich immer weiter öffnenden Geheimnisse gehen Hand in Hand, während das Spiel immer wieder bewusst mit den Erwartungen bricht. Musik und Artdesign und Animation sorgen dabei für eine Erfahrung wie aus einem Guss.
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Cyberpunk 2077 Ultimate Edition
Der Hype, die Enttäuschung, die Auferstehung. Cyberpunk 2077 hat es sich mit dem Katastrophenstart echt nicht leicht gemacht. Mit zahlreichen Updates hat das Spiel viele Probleme gelöst und das Gameplay kräftig überarbeitet und um neue Features erweitert. Der DLC Phantom Liberty ist zudem ein Lehrbeispiel, wie man als Rollenspiel eine neue Geschichte auch mittendrin statt als Rattenschwanz am Ende einbaut. Die neue Geschichte fügt sich nahtlos in den Spielverlauf ein, setzt aber in Sachen Missionsdesign nochmal ordentlich einen drauf.
Obwohl der Update-Support von Xbox One und PlayStation 4 irgendwann wegen der schwächeren Performance beendet wurde kriegt ihr auf der Switch 2 tatsächlich das ganze Paket. Die Ultimate Edition für die Switch 2 ist nämlich die komplette Erfahrung. Dazu zählen sowohl die aktuellsten Updates, als auch der DLC Phantom Liberty. Ganz ohne Abstriche geht natürlich trotzdem nicht. In Sachen Grafikpracht oder Bevölkerungsdichte müsst ihr auf dem Mobilgerät schon Abstriche in Kauf nehmen. Trotzdem ist es beeindruckend, was das Team aus der Hardware der Switch 2 rauskitzelt ohne dass die Bildraten störend einbrechen.
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The Legend of Zelda: Breath of the Wild / Tears of The Kindgom (Switch 2 Upgrade)
Gut, gerade The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist nicht einmal ein natives Spiel der ersten Switch, sondern erschien parallel zur Wii U. Weil die Wii U noch eine stationäre Konsole war, fiel es zum Release jedoch nicht so stark ins Gewicht. Wie bei Donkey Kong Bananza erwähnt, war Breath oft he Wild auch ein frischer Wind in der Zelda-Reihe. Dieser Wind ließ auch bei Tears of the Kingdom nicht nach und zählt damit locker zu den besten Spielen für die Nintendo Switch 2.
Auch wenn offene Welten für die Reihe nicht neu sind, hebt Breath of the Wild diese auf ein neues Niveau und mischt sie erstmals mit Survival-Elementen. Überraschenderweise ist es dabei ausgerechnet Nintendo, die den Spieler mal weniger an die Hand nimmt als viele andere Spiele. Keine Erklärboxen, keine Warnhinweise. Was passiert, wenn man etwa während des Regens einen Berghang hochklettert, müssen Spieler schmerzhaft erfahren.
Entdecken ist auch sonst die größte Stärke. Die Welt ist eine riesige Wildnis voller interessanter Orte, die einem aber nicht direkt auf der Karte ins Gesicht gedrückt werden. Sogar das tolle Kochsystem lädt vor allem zum rumexperimentieren ein. In den unzähligen Schreinen müsst ihr dagegen vor allem Fähigkeiten und Umgebung geschickt einsetzen.
Der Nachfolger Tears of the Kingdom setzte clever auf der Basis seines Vorgängers auf. Ereignisse haben nicht nur die bekannte Welt verändert – mit einem Untergrund und Himmelsinseln gibt es vertikal viel neues zu entdecken. Dazu kommt ein wahnwitziges Crafting-System, dass erneut die Experimentierfreudigkeit belohnt.
Die Upgrade Packs für die Nintendo Switch 2 sorgen übrigens nicht nur für hübschere Grafikpracht und höhere Bildraten. Über die Switch App auf dem Smartphone gibt es ein paar überraschend smarte Funktionen, wie etwa ein Voice-Navi oder sogar zusätzliche Charakter-Kommentare.
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Sonic Racing: Crossworlds
Noch ein Funracer auf der Liste? Aber sicher doch! Die Konkurrenz von Sega, die immer etwas unter dem Radar läuft, legt mit ihrem neuesten Ableger einen Achtungserfolg hin. Vielleicht profitiert das Spiel sogar vom zeitnahen Release zum Klempner-Kollegen. Wo Nintendo neue Wege in eine Open World einschlägt, bleibt Sonic ganz Old School. Feste Strecken, 3 Runden und keine Fahrten zwischen den eigentlichen Strecken – ein häufiger Kritikpunkt an Mario Kart World. Ganz ohne Twist ist Sonic Racing: Crossworlds aber auch nicht unterwegs.
Die namensgebenden Crossworlds sind besondere Strecken, dir ihr zur zweiten Runde durch ein Portal befahrt. Für die dritte Runde geht es zurück auf die Ursprungsstrecke. Die Crossworlds lassen sich aber auf Wunsch auch deaktivieren. Das 4. Rennen eines Cups ist zudem ein Rennen, dass alle drei vorigen Rennen per Portal verknüpft.
24 Strecken, 15 Cross Worlds und 23 Charaktere aus dem Sonic-Universum bietet das Spiel zum Release. Dazu kommen viele interessante Items und Gadgets für das Auto. Allerdings hat das Spiel das große Potential für mehr erkannt. Die virtuelle Musik-Ikone Miku Hatsune und Joker aus Persona 5 sind bereits kostenlos hinzugekommen. Im Season Pass erwarten euch aber noch Inhalte um Minecraft, Spongebob, Pacman und mehr.
Aktuell gibt es nur die Version der Switch 1, die aber auch auf der Nintendo Switch 2 läuft. Eine native Switch 2-Version und ein Upgrade-Pack kommen am 4. Dezember in den digitalen Handel. Eine physische Version folgt erst 2026.
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Switch 1-Spiele kompatibel
Nicht nur Sonic Racing: Crossworlds sondern auch andere Spiele der Switch sind mit dem Nachfolger kompatibel. Somit lassen sich viele weitere Klassiker bereits zu den besten Spielen für die Nintendo Switch 2 zählen. Für einige, wie etwa den hier gelisteten Zelda-Spielen gibt es sogar ein Upgrade-Pack. Das sind Versionen, die bewusst für die Switch 2 optimiert sind und neben Grafik-Upgrades teils auch zusätzliche Funktionen bieten und meist 5 bis 10 Euro kosten. Es gibt aber auch Spiele mit kostenlosem Upgrade.
Ohne Upgrade-Packs habt ihr die Switch 1-Grafik und müsst auch weiter mit 30 FPS auskommen, wenn die Spiele diese auf der Vorgänger-Konsole angestrebt haben. Im mobilen Modus erhöht sie so aber immerhin die Akku-Laufzeit. Spaß machen die Klassiker auf beiden Geräten.
Image by Nintendo via IGDB
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