Der Jahresrückblick mit Sandra Maischberger steht schon in den Fernsehzeitungen. Spekulatius und Lebkuchen hängen uns schon seit Ende August aus den Ohren raus. Aber ein kleines Dorf unbeugsamer Social Media Experten wartet noch auf sein Lametta: Was war der schlimmste Fauxpas in Sachen Social Media in diesem Jahr? Wer hatte bei twitter die engste Verbindung zum hastag #fail?
Die Deutsche Bahn und die Süddeutsche Zeitung haben es getan, WeTab Geschäftsführer Helmut Hoffer, und Konstantin Neven Dumont auch. Die Rede ist von gekauften Blogbeiträgen und gefakten Kommentaren im Web. Seit Social Media immer mehr zur Unternehmenssache wird, häufen sich auch die Meldungen über Fakes und anonyme Beschimpfungen im Web 2.0. Jüngstes Beispiel: Der Fall „Konstantingate“. Der Medienjournalist Stefan Niggemeier beschuldigte den Verlagserben Konstantin Neven Dumont, unter einem Pseudonym in seinem Blog unflätige und kritische Kommentare hinterlassen zu haben.
Konstantingate ist sicher ein Anwärter auf den Skandal des Jahres. Oder war es diese tolle Sache von vodafone? Eine Social Media Pressekonferenz voller Sprechblasen ohne eigentlichen nachrichtlichen Wert? Das Armageddon jeder PR-Agentur plus TV-Spot on heavy rotation? Kann sich keiner mehr erinnern? Tja. [war übrigens 2009, danke Robin]
Doch jetzt seid erst einmal ihr dran, die Leser von netzpiloten.de. Was war für euch persönlich der größte Fehlschlag in der Blogosphäre bzw. im Social Media Land? Welcher Skandal hat euch besonders beschäftigt oder aufgeregt? Hier habt ihr die Möglichkeit euren persönlichen Blog-Skandal 2010 einzustellen: Schreibt uns einfach in das Kommentarfeld unter diesem Beitrag, warum genau dieser Case euch am meisten beschäftigt hat und aus welchem Grund er aus eurer Sicht der Supergau 2010 war. Die zehn schlimmsten Cases werden anschließend von unserem Redaktions-Team vorgestellt und über ein Online-Voting zur Abstimmung durch die Leser freigegeben. Wir sind gespannt, welcher der SocialMedia-Skandal 2010 wird!
Wir suchen dann die meistgenannten und/oder am häufigsten im Web diskutierten Skandale heraus. Dann gibt es eine Umfrage zum Anklicken: Derjenige Skandal, der die meisten Stimmen erhält, wird mit dem „Oops! Award 2010“ bedacht.
…gibt’s bei der Telekom schon lange, zeigt uns diese Parodie auf den jüngsten Telekom-Spionageskandal:
Kein anderes Thema wurde bisher in deutschen Weblogs so intensiv und ausdauernd diskutiert wie das Social Network StudiVZ. Das Berliner Start-Up polarisiert: Einmal auf der menschlichen Seite, einmal auf der technischen.
So hört man nun zwar keine kleinen Skandale um videofilmende Chefs oder zensierte Kommentare im Firmen-Blog, doch die Themen werden nicht unbedingt kleiner: Stalker treiben sich auf der Plattform herum und Sicherheitslücken werden nach und nach aufgedeckt.
Vorläufiger Höhepunkt: Eine Phishing-Attacke gegen StudiVZ zwang das Team, die Plattform gestern tagsüber abzuschalten. Trotzdem glaubt man bei StudiVZ auch weiterhin: „Alles wird gut„.
Johnny Haeusler hat zum Thema StudiVZ ein Interview mit Martin Weber führen können, dem Geschäftsführer von Holtzbrinck Ventures, dem derzeit größten Investor bei den Berlinern.
Seit fast vier Wochen nun hält das Thema StudiVZ deutsche Weblogs in Atem. Der Druck, der entsteht und langsam auch in die großen Medien „schwappt„, ist groß und entlädt sich auch an den (kleinen) Investoren.
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