Endlich. Gegen Hinrichtungen in Saudi Arabien, Sklaverei in Indien und Folter in den USA ist jetzt ein Schritt nach vorne unternommen wurden. In einer Initiative einiger Außenminister, die von zahlreichen Prominenten unterstützt wurden, ist am Freitag die Wahl des international anerkannten Logos für Menschenrechte getroffen wurden. Das Logo soll, so ein Sprecher der Initiative:
„Einen friedlichen Beitrag zur weltweiten Verbreitung und Durchsetzung der Menschenrechte leisten“.
Insgesamt neun Außenminister haben den, im Internet stattgefunden Wettbewerb „A Logo for Human Rights“ ins Leben gerufen. Darunter sind die Repräsentanten von Bosnien und Herzegowina, Chile, Deutschland, Kanada, Mauritius, Senegal, Singapur, Tschechien und Uruguay vertreten. Mit Pauken und Trompeten wurde dieser Wettbewerb von den Ministern initiiert. Keine Kosten und Mühen wurden gescheut, um das menschenrechtlich interessanteste Ereignis, seit der bedingten Freilassung Ai Weiwei’s, zu promoten. Selbst bei der Verleihung, ließ sich ein gewisser Guido Westerwelle – seines Zeichens Feigling in Sachen „Arabischer Frühling“ – es sich nicht nehmen, das wohl imponierendste Restaurant New Yorks, das „Guastavino’s“, als Kanzel seiner „Bessere-Welt-Predigt“ auszuwählen.
Wir haben ja schon darüber gebloggt (und die Vor- und Nachteile von Crowdsourcing diskutiert): Frank-Walter Steinmeier, deutscher Außenminister und SPD-Kanzlerkandidat, wollte von der jovoto-Gemeinde ein neues Logo für seinen Wahlkampf. Nun haben die Nutzer abgestimmt und den Gewinner bestimmt: User „Berkeley“ erreichte mit seinem Entwurf „Auf Stufe für Stufe“ die meisten Nutzerstimmen. Sein Entwurf erinnert an ein „S“ (für Steinmeier und SPD), das Layout strebt aufwärts, und die Farbgebung ist schön deutsch.
Das bedeutet nun freilich nicht, dass sein Beitrag neues Logo von Steinmeier wird: es ist bisher lediglich Gewinner der User-Abstimmung. Steinmeier und sein Team entscheiden unabhängig von den User-Stimmen, welches Logo sie einsetzen möchten. Drüben beim Designtagebuch wird aber schon jetzt heftig über die Assoziationen des Entwurfs diskutiert, zwischen dem deutschen Fußballtrikot aus den 90ern und der Waffen-SS.