Auf der Call-Center-Fachmesse und im agilen Deployment-Echtzeit-Kunden-SoLoMo-Dialogmodus: Sieht so smarte End-To-End-Kommunikation aus?
Wer führt schon gerne ein Leben in der Warteschleife. Als Journalist bin ich nun während der „Kall Zenta Welt“ in Berlin zu einem Redakteur zweiter Klasse degradiert worden und darf mich kreisförmig durch die Messehallen bewegen.
Im Internet verlieren Firmen die Hoheit über ihre Markenbotschaft. Gut so – denn die absolute Kontrolle über Mitarbeiter und Konsumenten ist illusorisch.
Vor ein paar Monaten hat mich ein Schreiben des Kaffeevollautomaten-Herstellers Jura noch negativ überrascht:
„In Folge der hohen Beratungsintensität unserer Premium-Produkte beschlossen wir 2001, uns auf den beratenden Fachhandel als Vertriebsweg zu unseren Kunden zu konzentrieren. Wird unser Produkt bei einem von uns autorisierten Händler gekauft, gewähren wir als Hersteller 25 Monate Garantie. Ihre IMPRESSA C5 haben Sie bei einem von Jura nicht autorisierten Fachhändler erworben, weshalb wir keine Kosten in Garantie oder Kulanz übernehmen.“
Jetzt überrascht mich das Vorgehen von Markenartiklern gegen den vermeintlichen „Wildwuchs“ im Online-Handel überhaupt nicht mehr. Diese liebwertesten Gichtlinge der Gestern-Ökonomie klagen, schreiben Regeln für den Online-Verkauf vor oder zwingen Kunden in den stationären Fachhandel. Die jüngsten Fälle dokumentierte die „FAZ“: Adidas und Scout.