Das Homeoffice – die Basics beim Einrichten des eigenen Büros

In vielen Branchen ist es möglich und wird es nach wie vor gerne in Anspruch genommen: das Homeoffice. Vor Corona wurden Homeoffice-Lösungen noch häufig kritisch beäugt, doch spätestens seit dem Jahr 2020 ist der Arbeitsplatz zuhause in den Arbeitsmodellen diverser Firmen und Konzernen etabliert und mittlerweile fest verankert. Waren anfangs noch viele Arbeitgeber skeptisch, haben Arbeitnehmer beim Arbeiten von zu Hause aus den Nerv der Zeit getroffen. Weniger Verkehr auf den Straßen, Büroräume die nun anders genutzt werden können, und nicht zuletzt die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden nun ins Feld geführt, um das Homeoffice den übrigen Skeptikern anzupreisen.

Wie gut haben sich Arbeitnehmer auf die neue Arbeitskultur eingestellt?

Auf der anderen Seite – also zuhause, dort, wo ein Teil des Lebensbereichs zum Arbeitsbereich mutiert ist – ließen sich in der Vergangenheit vor allem Notlösungen entdecken. Der Küchen- und Esszimmertisch sind die Klassiker der Homeoffice-Lösungen der ersten Stunde. Doch diese Lösung hat zwei entscheidende Nachteile: Der Arbeitskram wird zum Mittelpunkt des Lebens, denn am Ess- oder Küchentisch spielt sich meist das Familienleben ab. Zudem gibt es keinen Platz für Arbeitsutensilien. Auch die Holz-Sitzbank oder der bodenständige Esstisch-Stuhl bringen Nachteile mit sich – denn nach einem Arbeitstag an den unflexiblen Esszimmermöbeln sind Rückenschmerzen vorprogrammiert.

Welche Basics benötigt werden, worauf bei der Einrichtung ganz speziell geachtet werden sollte und wo häufig noch Fehler sind, die sich vermeiden lassen – das wurde im folgenden Beitrag zusammengefasst. Wer diese Hinweise und Tipps berücksichtigt, sorgt dafür, dass das Arbeiten von zu Hause aus entspannt und vor allem produktiv von statten geht.

Laptop, Tee, Handy und Kuscheldecke auf einem grauen Sofa.
Auch wenn das Homeoffice auf der Couch im ersten Moment wahrlich entspannt wirkt, so ist das Sofa kein guter Arbeitsplatz. Der Rücken leidet und auch Motivation lässt sich nur schwerlich erfahren, schließlich dient das Sofa nur allzu oft zum Entspannen. Image via Pixabay © Anrita1705 (CCO Public Domain)

Die Grundausstattung im Home Office

Gerade in den Anfangszeiten des Home Office haben viele angefangen am Küchentisch eine Ecke frei zu räumen, um von dort aus die wichtigsten Tätigkeiten eines Arbeitstages zu realisieren. Gerade in den Fällen, in denen diese Art des Küchentisch-Homeoffices in Verbindung mit Familie von der Hand gehen sollte, hatte sich diese Konstellation relativ frühzeitig als schwierig erwiesen: Online-Besprechungen wurden zu einer Herausforderung und nicht selten waren Familienmitglieder live dabei. Um die Idee des Homeoffice über die Pandemiezeit hinweg retten und von den Vorteilen profitieren zu können, brauchte es demnach, einen abgegrenzten Bereich, der so groß oder klein dimensioniert sein musste, damit diese Grundausstattung Platz finden konnten:

Die Grundlage sollte ein heller Raum darstellen mit einem Fenster. Am besten steht der höhenverstellbare Schreibtisch im 90-Grad-Winkel zum Fenster, dann blendet die Sonne am wenigsten. Alternativ darf der Schreibtisch auch so platziert werden, dass ein Blick in die Weite möglich wird. Das Tageslicht ist nicht nur angenehmer für die Augen, auch das Öffnen des Fensters fördert die Konzentration durch frischen Sauerstoff.

Der ergonomische Schreibtischstuhl, der über eine Rückenlehne mit Lumbalstütze verfügt, höhenverstellbar ist, Armlehnen hat, Kopf- und Nackenstütze beinhaltet und mit Stuhlrollen leicht bewegbar ist, soll langfristig vor Rückenschmerzen bewahren und für eine angenehme Haltung sorgen. Arbeitsgeräte, wie etwa der Laptop oder der PC, können auf dem Tisch ein Plätzchen finden.

Lösungen, wie etwa der Flexispot V9, der ein Trainingsgerät mit einem Homeoffice-Arbeitsplatz verbindet, sind denkbar als Option für zwischendurch – aber sicherlich keine Dauerlösung. Dem Sitz mangelt es an Komfort und acht Stunden täglich während der Arbeit am Laptop zu radeln, lässt sich meist nicht in der Praxis durchsetzen.

Ein Gartenhäuschen mit einigen Pflanzen davor.
In einem vergleichsweise neuen Gartenhaus lässt sich leicht die nötige Isolierung anbringen, um das Gartenhaus ganzjährig als Homeoffice zu nutzen. Image via Pixabay © neelam279 (CCO Public Domain)

Wo ist Platz für die Homeoffice-Lösung?

In Zeiten der Corona-Pandemie gab es wahrlich kreative Lösungen, um trotz Lockdown ein ruhiges Plätzchen zum Arbeiten zu finden. Wer nicht etwa über ein ungenutztes Dachgeschoss oder einen verwaisten Kellerraum verfügte, wurde hier und da auch mal erfinderisch, als es um die Einrichtung des Arbeitsplatzes zuhause ging. Was bei den kreativsten Lösungen beachtet werden muss, damit diese nicht nur ein Provisorium sind, zeigt die folgende Auflistung:

  • Das Gartenhäuschen stellte für viele die Option dar, in einem abgeschlossenen Raum zu arbeiten. Doch was im Sommer wie ein lauschiges Plätz im Grünen anmutete, kann im Winter ganz schön kalt werden. Wer das Provisorium aus dem Jahr 2020 zur Dauerlösung umfunktionieren wollte, setzte dann bereits im Herbst 2020 darauf, das Gartenhäuschen winterfest zu machen. 40 Millimeter Wandstärke gelten als frostsicher. Mit der passenden Dämmung sowie einer Option, um zu heizen, kann das Gartenhaus zur Homeoffice-Lösung an 365 Tagen im Jahr werden. Vorteil: Wer das Gartenhäuschen mit Schreibtisch und Bürostuhl ausstattet, hat ihr eine recht professionelle Homeoffice-Lösung, vergibt sich aber die Chance, das Gartenhäuschen für Gartenfeiern zu nutzen.
  • Auch der Wohnwagen, der lange Zeit nur zu Urlaubszeiten aus der Garage oder dem Unterstand hervorgezogen wurde, erfuhr plötzlich eine Alljahresnutzung – und zwar als Mini-Büro im Homeoffice-Stil. Zur Dauerlösung kann der Wohnwagen allerdings aus zwei Gründen nicht werden: Weder Schreibtisch noch Bürostuhl lassen sich darin unterbringen. Und das Vorzelt kann mitnichten so gestaltet werden, dass das Homeoffice auch im Winter nutzbar ist.

Als besonders praktikabel und auch langfristig nutzbar stellten sind Homeoffice-Lösungen im Haus heraus, was bedeutet: Ungenutzte oder vielleicht auch zugestellte Räume – häufig unterm Dach oder im Keller – wurden im Jahr 2020 ff. häufig umgenutzt und zum Homeoffice hergerichtet. Der Vorteil an Dach und Keller liegt daran, dass die Räume meist ohne viele Umbauten oder nach einfachen Dämmarbeiten das ganze Jahr über nutzbar wurden. Im Dachgeschoss ist unter den Schrägen Platz, um Regalböden oder Schränkchen einzubauen – das sorgt für Stauraum und lässt sich Arbeitsutensilien auch mal verschwinden. Im Keller muss für eine ausreichende Lüftung gesorgt werden, damit die technischen Geräte nicht unter dem feuchteren Milieu leiden.

Das ist bei der Suche nach einer Homeoffice-Location zu bedenken

Wer sich aufmacht, um das Homeoffice-Provisorium zu einer Homeoffice-Dauerlösung umzugestalten, sollte diese Details berücksichtigen:

  • Prinzipiell sollte der Arbeitsbereich vom Privatbereich abgetrennt werden können. Eine Tür ist gut und sinnvoll, denn so lässt sich das Arbeitszimmer sogar steuerlich geltend In einigen Branchen, beispielsweise wenn es um Steuern, Finanzen und Versicherungen geht, könnte eine abschließbare Tür sogar Pflicht sein.
  • Ein Zimmer ist dann Homeoffice-tauglich, wenn darin niemand schläft. Kinder- und Schlafzimmer sind also tabu. Das Gästezimmer könnte hingegen umfunktioniert werden, wenn PC und Laptop ausbleiben, wenn Besucher darin schlafen.
  • Dunkle, feuchte Kellerräume sind in mehrfacher Hinsicht eine schlechte Idee: Sie schlagen negativ aufs Gemüt, weil der Mensch Tageslicht braucht, und auch für die Technik sind Kellerräume ungeeignet.

Image via Pixabay © StockSnap (CCO Public Domain)

 


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