11 Spiele-Highlights der Gamescom 2025

So schnell ist sie schon wieder vorbei, die Gamescom 2025. Es waren 5 Tage, in denen Gamer aus aller Welt zur größten Gaming-Messe Europas pilgerten. Natürlich gab es dabei auch einige Spiele-Ankündigung, neue Trailer und vor allem natürlich Anspielstationen zum ausprobieren. Ich stelle euch 11 Spiele-Highlights der Gamescom vor. Neben einigen heiß erwarteten Krachern haben sich auch wieder ein paar unscheinbare Perlen eingeschlichen.

Hollow Knight: Silksong

Ausgerechnet ein kleines Indie-Team sorgte für eine der heißesten Ankündigungen der Opening Night Live. Hollow Knight: Silksong ist der Nachfolger des beliebten Metroidvania-Hits Hollow Knight. Der Erstling setzte sich quasi direkt an die Genre-Spitze und steht auf Steam bei unglaublichen 97% positiven Rezensionen. Der Nachfolger Silksong führt derzeit sogar die Steam Wishlist an.

Spielte man im Vorgänger den namensgebenden hohlen Ritter, schlüpft man im Nachfolger in den Chitinpanzer seiner anfänglichen Gegenspielerin Hornet. Diese steuert sich ein bisschen aggressiver und sammelt statt Seelen Seide. Man ahnt vielleicht wo der Titel des Nachfolgers herrührt.

Was vom Vorgänger bleibt ist vor allem der unglaublich stilsichere Artstyle. Dieser findet sich nicht nur in der generellen Grafik, sondern harmoniert auch wunderbar mit Kampanimationen, UI und dem wunderschönen Soundtrack. Trotz neuen Moves wird Hollow Knight-Veteranen auch der generelle Flow mit kniffligen Kämpfen, aber auch ruhigeren Passagen schnell wieder vertraut vorkommen.

Auf der Gamescom gab es nur wenige Anspielstationen und die 10 Minuten der Demo dürfte die Trickkiste von Hornet kaum geöffnet haben. Allerdings gab es auf der Gamescom auch die Release-Ankündigung zum 4. September. Ein überraschend naher Release, nachdem man seit der Ankündigung des Nachfolgers 2019 sich jahrelang in Schweigen hüllte.

Fun Fact: Mehrere Indie-Studios haben wegen Silksong bereits ihren eigenen Release nach hinten geschoben, um nicht im Schatten des Releases zu verschwinden.

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Anno 117: Pax Romana

Mit Anno 1800 hat Ubisoft Mainz ihr Magnum Opus geschaffen. An dessen Umfang kann und wird das nächste Kapitel des Studios für lange Zeit nicht herankommen und das ist auch gut so. Für viele Spieler ergibt sich so nämlich ein guter Serieneinstieg, weil sie mit dem Spiel wachsen können.

Erstmals geht es mit Anno 117: Pax Romana für die Reihe in die Antike oder besser gesagt ins alte Rom. Dies ist gerade auf dem Höhepunkt seiner Ausdehnung und wir dürfen als Statthalter eine neue Provinz mit Leben füllen. Dabei traut sich das Spiel ein paar interessante Neuerungen.

Dass wir zwei Regionen zur Auswahl haben kennen wir schon. In Anno 117 dürfen wir aber auswählen in welcher wir starten. Auf der einen Seite gibt es mit Latium das römische Kernland, die mediterrane Heimat. Auf der anderen Seite dürfen Spieler aber auch in Albion beginnen, dem damals noch sehr unzivilisierten Großbritannien. Zweiteres stellt uns auch vor die Wahl ob wir die keltischen Traditionen wahren oder das Volk romanisieren. Auf der Gamescom gab es erstmals das Gameplay in Albion zu sehen und zu spielen.

Auswahl ist übrigens das Stichwort: Für viele Bedürfnisse gibt es mehrere Wege, bestimmte Produktionsgebäude in die Stadt zu integrieren kann außerdem Vor- und Nachteile mit sich bringen. Zudem gibt es auch einen Forschungsbaum manche Gebäude oder Götter erst noch freischaltet.

Die zurückkehrenden Landschlachten bleiben noch eine große Wild Card. Ich hätte mir beim Setting eher größere Landmassen gewünscht, die Landbelagerungen deutlich mehr rechtfertigen. Anno ist aber natürlich auch immer Platz und Waren-Management auf und zwischen den Inseln.

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Warhammer: Dawn of War IV

Die Rückkehr der Kultreihe war für mich die größte Überraschung der Opening Night Live. Trotz Age of Empires 4 und Remakes älterer Serienableger ist Echtzeitstrategie eher eine Nische. Zwar gabs auch ein Warcraft 3: Reforged, doch das Feuerwerk an Fehlentscheidungen ließ das Spiel zu einem (weiteren) Tiefpunkt des Traditions-Studios werden.

Die Dawn of War-Reihe hatte mit Teil 3 zumindest aus Spielersicht bereits ihren Tiefpunkt und hatte jetzt über 8 Jahre Zeit daraus zu lernen. Allerdings ist diesmal nicht Relic Entertainment für Warhammer: Dawn of War IV verantwortlich, sondern KING Art. Ihr letztes großes Spiel Iron Harvest war ebenfalls ein RTS. Mit dem ungewohnten Diesel-Punk-Setting trau ich dem Studio durchaus das ebenfalls sehr dreckige Warhammer-Universum zu. Allerdings muss das Studio mechanisch noch ein bisschen mehr Spieltiefe draufpacken.

Die ersten Bilder sehen allerdings sehr vielversprechend aus. Spaces Marines und Orks sind dabei natürlich die 40K-Standardkost, welche sich aber ideal für das Prinzip Klasse gegen Masse anbietet. Die Necrons bieten als dritte Fraktion viel schönes Potential, ihren Gegnern durch die Wiederbelebung auf die Nerven zu gehen. Als letzte Fraktion gibt es die Adeptus Mechanicus. Diese Diener des Maschinengottes führen dagegen einige brachiale Maschinen aufs Feld, bei denen das Studio etwas aus Iron Harvest mit einbringen darf.

Spielerisch ist der Basisbau wieder zurück und es gibt insgesamt 110 Einheiten und Gebäude. Zudem gibt es für jede Fraktion eine eigene Kampagne mit zusammen stolzen 70 Missionen. Hoffentlich verhebt sich das Studio dabei nicht an den großen Ambitionen. Zumindest die gezeigten Kämpfe sehen allerdings schon sehr spektakulär aus.

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Resident Evil Requiem

Als im ersten Resident Evil plötzlich Hunde aus den Fenstern reingesprungen kamen, veränderte das Spiel, was im Horror-Genre möglich ist. Mit Resident Evil 4 erhöhte man den Action-Anteil und setzte auf Schulterperspektive – noch ein Gamechanger im Genre. Treu blieb die Serie jedoch seinem Setting, Zwar steht jedes Spiel für sich, doch wiederkehrende Charaktere und verbindende Handlungsbögen gibt es dennoch. Der neue Teil spielt gut 30 Jahre nach der Zerstörung von Raccoon City.

Resident Evil Requiem ist der bereits 9. Teil der Hauptreihe und führt die FBI-Wissenschaftlerin Grace Ashcroft zur Aufklärung einer seltsamen Mordserie im Wrenwood Hotel. Im selben Hotel starb 8 Jahre zuvor auch ihre Mutter.  

Mit Requiem möchte die Reihe sich wieder mehr zu ihren Wurzeln bewegen. Dafür schraubt man die Action etwas zurück und setzt den Survival-Horror wieder in den Fokus. Das dürfte auch die Wahl der Protagonistin mit beeinflusst haben. Grace Ashcroft erlebte den Mord an ihrer Mutter mit und ist noch immer traumatisiert. Zudem gilt sie als ausgezeichnete technische Analystin mit wenig professioneller Erfahrung. Das zusammen verspricht sehr intensive Horrormomente und viel Entwicklungspotential für die neue Heldin.

Auf der Gamescom kam die Rückbesinnung auf alte Tugenden offenbar gut an. Bei den Gamescom-Awards räumte das Spiel Gleich 4 Preise ab: Best Visuals, Best Audio, Most Epic und Best Sony PlayStation Game.

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The Expanse: Osiris Reborn

Okay, die große Ankündigung erfolgte beim Summer Game Fest. Mit vielen neuen Informationen und erstem anspielbaren Gameplay katapultiert sich The Expanse: Osiris Reborn aber mühelos in die Spiele-Highlights der Gamescom 2025. Dabei erzeugt das Spiel bei Fans geradezu gefährlich hohe Hoffnungen.

Ehrlich gesagt bin ich noch immer geflasht wie sich Owlcat Games entwickelt. Für mich sind sie noch immer das Studio, dass die beiden grandiosen Pathfinder-Spiele entwickelt hat. Anschließend folgte mit Rogue Trader ein weiteres isometrisches CRPG im Warhammer 40k-Setting. Jetzt der Sprung auf ein sehr cinematisches Action-RPG, dass von der Fachpresse bereits als das neue Mass Effect gefeiert wird. Dazu noch im grandiosen Setting der Sci-Fi-Reihe „The Expanse“.

Dabei übernehmen wir nicht die Rolle des Buch-Protagonisten James Holden, sondern die eines Sölders der Pinkwater Security auf der Eros-Station. Wer die Originalgeschichte kennt ahnt, dass es auf Eros zu Ereignissen großer Tragweite kommt, das Leben des Protagonisten und dessen Zwilling beeinflussen. Richtig gehört: Auch wenn wir unseren Charakter frei erstellen, reist dieser mit einem Zwillingsbruder oder einer Zwillingsschwester. Ein Element auf dessen Umsetzung ich schon sehr gespannt bin.

Die Crew soll passend der Vorlage eine zentrale Rolle spielen und selbst Mitglieder die beim Schiff bleiben können von außen die Landgruppe unterstützen. Dabei setzt das Studio trotz Echzeit-Action auch auf taktische Elemente und Rollenspiek-Mechaniken. Außerdem nimmt man die Hard Sci-Fi von The Expanse. So spielt Schwerkraft offenbar auch eine sehr wichtige Rolle.

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Black Myth Wukong: Zhong Kui

Black Myth: Wukong war vor einem Jahr ein großer Überraschungs-Hit, den irgendwie kaum jemand hat kommen sehen. Das lag auch daran, dass wohl wenige den chinesischen Gaming-Markt auf dem Schirm hat. Zudem hatte das Studio Game Science zuvor keinen großen Erfolg. Selbst zum Release des ersten Trailers bestand das Team aus lediglich 30 Personen. Das unverbrauchte Setting, die Grafikpracht und die Brachialität ließen Black Myth: Wukong am Ende aber zu einem riesigen Hit, das allein im ersten Monat 20 Millionen Mal über die (virtuelle) Theke ging.

Mit Black Myth: Zhong Kui setzt das Studio überraschend schnell nach, wenn auch nur mit einem ersten cinematischen Trailer. Erneut steht mit Zhong Kui eine Figur der chinesischen Mythologie im Vordergrund. Bei Zhong Kui handelt es sich um einen berühmten Dämonenjäger, der allerdings erst nach dem eigenen Selbstmord zu diesem wurde.

Vorerst müssen sich Fans allerdings mit einem Trailer begnügen. Das Spiel selbst ist laut offizieller Seite des Spiels „kaum mehr als ein leerer Ordner und der Trailer soll vor allem zeigen, dass man hier ein richtiges Franchise zu erwarten hat. Auf dem trockenen bleiben die Spieler bis dahin aber nicht. Game Science verspricht, dass Wukongs Reise gen Westen noch nicht vorbei ist.

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Lego Batman: Legacy of the Dark Knight

Kennt man ein Lego-Spiel kennt man sie alle. Das galt zumindest lange Zeit für die Spiele zu bekannten Film-Franchises. Dabei gehört Batman sogar bereits zu den beliebtesten Adaptionen im Klemmbaustein-Format. Doch mit Lego Batman: Legacy of the Dark Knight scheint TT Games nun ein noch größeres Set bauen zu wollen. Es verspricht nicht weniger als die ultimative Batman-Erfahrung. Nichts vor dem man sich fürchten müsste?

An einer Stelle macht das Spiel bereits Abstriche. Statt der Charakter-Sammelwut früherer TT-Spiele, gibt es diesmal nur 7 spielbare Charaktere. Neben Batman dürft ihr euch auch Robin, Batgirl, Catwoman, Jim Gordon, Nightwing und Talia al Ghul freuen. Jeder Charakter verfügt dabei über besondere Fähigkeiten, die für Missionen auch geschickt kombiniert werden sollen.

Ansonsten denkt das Spiel größer. Die Geschichte ist nicht nur einer Filmreihe, sondern baut sich aus sämtlichen Filmen, Serien und Comics eine neue Batman-Vision voller ikonischer Momente zusammen. Dabei würdigt das Spiel auch vergangene Batman-Spiele. Nicht nur die offene Spielwelt sorgt dabei für Erinnerungen an die Arkham-Reihe, sondern auch das Gameplay erinnert stark an die populären Open World-Spiele (die optisch übrigens auch nach über 10 Jahren viele neuere Spiele alt aussehen lassen).

Es scheint fast, dass es nach der bislang größten Pause zwischen zwei Releases nicht nur einen neuen Lego-Hit, sondern fast schon ein Revival der Arkham-Spiele gibt. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Lego-Spiel so klar zu meinen Highlights der Gamescom 2025 gehören würde.

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Windstorm: The Legend of Khiimori

Die Kickstarter-Finanzierung von Windstorm: The Legend of Khiimori ging irgendwie an mir vorbei. Dabei sammelte das Spiel im März 2025 mal eben 500.000 Euro mit  gut 9.000 Unterstützern. Damit dürfte das eines der erfolgreichsten Finanzierungen deutscher Videospiele darstellen. Aber vielleicht geht es euch ja wie mir und euch sagt zumindest die Buch- und Filmreihe „Ostwind“ etwas. „Windstorm“ ist der internationale Titel und das Studio Aesir Interactive hat die Reihe bereits in zwei Spielen und dem Remake des Erstlings digital zum Leben erweckt.

Mit The Legend of Khiimori emanzipiert sich die Spiele-Reihe jedoch und geht erstmals komplett eigene Wege. Statt Buch-Protagonistin Mika übernehmen wir die Rolle einer Kurier-Reiterin Nara in der Mongolei des 13. Jahrhunderts. Und genau hier wird es zu einem der Spiele-Highlights der Gamescom. Das Setting ist so herrlich unverbraucht und das Spiel sieht zudem einfach fantastisch aus. Zugleich habe ich seit Red Dead Redemption 2 keine so gute Darstellung von Pferden gesehen.

Pferde sind dabei ein, wenn nicht sogar DAS zentrale Element des Spiels. Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass das Spiel ohne Kämpfe auskommt. Es geht um das bereisen einer abwechslungsreichen, weiten Welt und den Herausforderungen der Natur zu trotzen. Um zu überleben heißt es dabei auch sammeln, jagen, craften und sogar Pferde züchten. The Legend of Khiimori macht mich schon neugierig, bereits im November per Early Access in die Mongolei abzutauchen.

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Transport Fever 3

Ist es wirklich bald schon 6 Jahre her, dass Transport Fever 2 erschien? Die Änderungen zum Vorgänger hielten sich damals deutlich mehr in Grenzen als vom ursprünglichen Train Fever. Die Entwickler pflegten das Spiel über die Zeit aber mit mehreren größeren Updates, die viele Systeme verbessert aber auch neue Fahrzeuge hinzugefügt haben.

Das erste Bildmaterial von Transport Fever 3 beeindruckt. Das soll wirklich noch Transport Fever sein? Die Grafik hat nicht nur einen mächtigen Sprung nach vorne gemacht, sondern auch die Landschaft wirkt nochmal deutlich realistischer und abwechslungsreicher. Sümpfe, Canyons, tropische Inseln und hohe Berge? Alles dabei und mit atmosphärischen Biomen. Tag-Nach-Wechsel und Wettereffekt? Ebenfalls an Bord.

Auf der Gamescom standen nun die Industrien im Vordergrund. Davon gibt es nicht nur deutlich mehr, sie sind auch viel komplexer ausgearbeitet. Außerdem gibt es auch Offshore-Industrien, für dessen Personal die neuen Hubschrauber ein praktisches Transportmittel darstellen. Industrien wachsen in ihrer Größe und lassen sich auch mit Spezialgütern wie Dünger versorgen. Zudem gibt es mehr Möglichkeiten die Abfertigung zu verbessern, Subventionen für Gleisanschlüsse und wachsende Bedürfnisse in Städten. Schnelle Lieferung belohnt das Spiel jetzt zusätzlich.

Eine große Unbekannte bleiben leider die Städte. Im ersten Trailer zeigten mehrere Render-Szenen eine riesige Stadt, während gezeigtes Spielmaterial urbane Gegenden bislang umschiffte.

Das Grafik-Upgrade und der erste Trailer lassen böse Erinnerungen an Cities Skylines 2 aufleben. Allerdings entwickelt Urban Games noch immer unabhängig und muss daher keinen Publisher zufriedenstellen. Ich wünsche mir, dass das Studio weiter nah an der Community bleibt und vielleicht auch ein paar Tricks bei Workers & Resources abgeschaut hat.

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Pragmata

Da hat man uns vielleicht warten lassen. Pragmata war ursprünglich für 2022 angekündigt und soll jetzt 2026 endlich erscheinen. Der „First Contact“-Trailer vor 2 Monaten lies es sich auch nicht nehmen, die Verschiebung selbst gehörig aufs Korn zu nehmen. Doch was ist Pragmata überhaupt?

Pragmata ist ein Science Fiction-Abenteuer, bei dem Hugh Williams zur Untersuchung einer Mondbasis geschickt wird, zu der der Kontakt mit der Erde abgebrochen ist. Nach einem großen Mondbeben kurz nach Ankunft wacht Hugh schwer verletzt und von seinem Team getrennt auf. Dafür ist ein kleines Mädchen bei ihm, dass ihm zusammengeflickt hat. Genauer genommen ist sie eine Pragmata, eine künstliche Lebensform aus Lunafilament.

Zusammen bahnen sie sich ihren Weg durch die Mondforschungsbasis und geraten dabei mit einer gefährlichen KI aneinander, welche die Station kontrolliert. Um zu überleben müssen sie ihre Fähigkeiten vereinen. Das erzeugt nicht nur eine spannende Verbindung zwischen den beiden Charakteren, sondern auch einen spielerischen Twist.

Die Pragmata Diana kann dafür in Kämpfen Gegner hacken, um sie für Hughs Angriffe verwundbarer zu machen. Auch wenn ein puzzle-haftes Hacking-Minispiel mitten im Kampf zunächst anstrengend klingt, funktioniert der ungewöhnliche Mix überraschend gut und wird von abwechslungsreichen Wummen ergänzt.

Auch optisch macht das Spiel einiges her. Der Artstyle ist einfach gelungen und Dianas lange Haare und wie sie auf Bewegung und Energiestöße reagiert, beeindruckt ebenfalls. Ich glaube Capcom hat hier einen großen Hit im Gepäck, der auch im Westen großes Potential besitzt.

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Town to City

Station to Station sprach mich schon früh mit seinem idyllischen Voxel-Look an, fand aber erstaunlich spät in meine Steam-Bibliothek. Auf den ersten Blick wirkte das Eisenbahn-Spiel etwas zu simpel einfach nur Stationen auf möglichst kurze Wege miteinander zu verbinden. Doch das einfache, aber trotzdem überraschend fordernde Gameplay entfaltete dann doch schnell eine ähnlich schnelle Sogwirkung wie Dorfromantik.

Bei Town to City ahnte ich schnell, dass es vom selben Entwickler sein musste. Selber Grafikstil, ähnlicher Name aber diesmal baut man Städte. Auf den ersten Blick erinnert es an Tiny Glades. Ein hübscher Baukasten um völlig cozy eine Stadt zurechtzuklicken, oder?

Gemütlich scheint das Spiel schon, doch mit wachsender Stadt gibt es auch wachsende Bedürfnisse. Kurz nach Bau der ersten Häuser will die Stadt an das Bahnnetz angebunden werden, damit Bewohner einziehen können. Diese brauchen Marktstände um Waren zu kaufen und die Stände wiederum ein Warenhaus. Mit wachsender Bevölkerung wachsen auch die Bedürfnisse, sowohl nach weiteren Gebäuden als auch nach Dekorationen. Dann möchte eine Familie auch gerne in einem Haus mit einer bestimmten Dekorationselementen leben.

Das freie bauen und die Art der Progression sorgen dafür, dass wirklich sehr organisch aussehende Städte entstehen. Town to City mag ein Cozy Game sein, hat aber das Potential auch komplexen Aufbauspielen zu zeigen, wie man Gameplay-Progression mit dem Flow des Spiels vereint.

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Wenig Blockbuster, aber viele Spiele-Highlights der Gamescom 2025

Ich bin ja so schon kein Fan davon, dass Geoff Keighley mit dem Summer Game Fest, der Opening Night Live und den Game Awards gleich 3 Mal im Jahr quasi das selbe Schulterklopf-Event der Industrie veranstaltet. Dieses Jahr fand ich die Opening Night Live aber besonders mau. Die meisten Highlights waren für mich im Prinzip DLCs für bereits erschienene Spiele. Von denen ist aber keines so groß, dass ich es guten Gewissens als Spiele-Highlights der Gamescom benennen möchte.

Auf der anderen Seite muss ich da die FYNG-Show von Webedia loben. Gerade für einen redaktionell organisierten Showcase gab es dort überraschend viele Ankündigungen und erste Gameplays. Allerdings traf die Auswahl der Spiele zu großen Teilen auch einfach meinen persönlichen Geschmack. Da war es fast schade, dass das üppige Lineup nur wenig Zeit für einzelne Spiele ließ – einige bekamen später dafür noch eigene Talks.

Während ich die Spiele-Highlights der Gamescom zusammengestellt habe merkte ich, dass vielleicht die ganz großen Ankündigungen rar waren, aber doch viel spannendes dabei war. Dabei habe ich sogar einige persönliche Highlights wie die ersten Kampagnen-Informationen zu Pioneers of Pagonia oder auch ein kurioses Wanderburg schweren Herzens ausgelassen. Trotzdem musste ich die ursprünglich geplanten 10 Spiele-Highlights der Gamescom während des Schreibens noch auf 11 Titel erweitern.


Image by Team Cherry via IGDB

Das Internet ist sein Zuhause, die Gaming-Welt sein Wohnzimmer. Der Multifunktions-Nerd machte eine Ausbildung zum Programmierer, schreibt nun aber lieber Artikel als Code.


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