Instagram Screenshot (Teaser by Lija Lo)

Instagram dominiert die Modewelt

Was macht Instagram so beliebt? Es ist das bequeme und einfache Posten von Fotos. Viele Blogger sehen Instagram als eine unverzichtbare Social-Media-Plattform, es ist einfach zu bedienen und macht gleichzeitig Spaß. Als Instagram-Blogger musst du nicht besonders viel Ahnung vom Fotografieren haben. Wo einst die Spiegelreflexkamera und Photoshop den Trend dominierten, sind heute nur noch zwei Dinge wichtig: ein Handy und ein Internetzugang. Oftmals hilft ein Filter oder die Nachbearbeitung des Bildes auf Instagram. Das Beste ist, du kannst zu jeder Zeit ein Foto schießen, es posten und sofort mit Freunden auf verschiedenen Plattformen teilen.

Ein weiteres Plus ist, das Instagram bisher keinen Algorithmus hatte, wie dies beispielsweise bei Facebook der Fall ist, sondern ganz einfach chronologisch funktioniert. Was sich aber künftig ändern soll, wie Instagram vor wenigen Tagen bekannt gegeben hat. Welche Auswirkung das bei den Instagram Nutzer haben wird, ist abzuwarten.

Modetrend: Instagram

Mode ist das Thema, das Instagram zurzeit dominiert. Die Plattform ist nicht nur für Fashionblogger und deren Leserschaft von Vorteil, sondern auch für Modemarken. Fashionblogger können bequem mit ihren Followern  interagieren, indem sie lediglich Fotos von sich und ihrem Alltag posten. Follower hingegen lernen ihre Blogger ganz persönlich und auf einem ganz anderen Level kennen – Bilder liefern bekanntermaßen mehr Information als Geschriebenes.

Für Marken gilt das Prinzip gleichermaßen: Über Instagram wird viel mehr mit den Käufern interagiert, da sie Bilder von Bloggern teilen, die ihre Kleidung tragen, ohne Geld dafür zu zahlen. Der Instagram-Blogger ist auch nicht dazu verpflichtet, anzugeben, ob der Post gesponsert ist oder nicht, wie es bei Blogs oder Youtube verlangt wird. Das macht eCommerce auf Instagram so viel einfacher als auf anderen Kanälen.

Dafür müssen bestimmte Punkte erfüllt werden: den richtigen Hashtag setzen, eine ordentliche Recherche dazu, beliebte Filter nutzen sowie Zeiten, die besonders viel Aufmerksamkeit erregen, auszusuchen. Aber das ist nicht alles! Harper’s BAZAAR gibt weitere Tipps, um auf Instagram erfolgreich zu sein:

Lebe deine Kreativität auf Instagram aus und entwickle gleichzeitig eine Persönlichkeit oder Stilrichtung für deine Plattform. Immerhin ist das Startbild ausschlaggebend für den Erfolg auf Instagram, denn potentielle Follower können zufällig auf die Startseite gelangen, wo die ersten sechs Bilder deiner Seite angezeigt werden. Weitere Punkte sind: sich selber mit größeren und bekannten Marken oder Bloggern zu verlinken oder mit anderen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter oder Youtube zu werben.

Bei Fashionmarken ist das Prinzip ähnlich – hier muss auch nach geeigneten Bloggern gesucht werden, die in das Markenprinzip hineinpassen. Dadurch entstehen Kollaborationen, in denen Fotos geteilt und Waren gesponsert werden. Blogger können als Models fungieren, da sie greifbarer als normale Models erscheinen. Die Kunden können sich mit ihnen identifizieren. Außerdem setzen diese mit ihrem eigenen Stil Trends und bringen bereits ein gewisses Publikum mit sich. Die Bloggerin Dominika Peszko schreibt in einem Artikel über das Prinzip, den Fans die Promotionsarbeit zu übergeben, statt eigene Promotion zu machen und fasst es als “Your Fans = Your Models” zusammen. Ein sehr cleveres und günstiges eCommerce-Prinzip!

Brands, Blogger und Follower

Wie aber werden alle drei Komponenten miteinander verbunden? Was nützen einem Follower die Bilder der geliebten Blogger, wenn Fragen wie “Woher ist die Tasche?” oder “Welcher Lippenstift ist das?” nicht beantwortet werden? Natürlich sollte ein Blogger solche Fragen beantworten, um die eigenen Follower zufriedenzustellen, denn das macht eine Social-Media-Plattform aus – der persönliche Kontakt zum Idol. Aber nicht alle Fragen kann man beantworten. Oftmals sind es so viele Kommentare, dass die Übersicht verloren geht und Fragen untergehen. Das Team des Instagram-Tools “LiketoKnowit” hat sich genau dieses Problem zum Monetarisierungskonzept gemacht. Es fungiert als Mittler der drei Komponenten und verdient daran, genau wie die Blogger und Unternehmen.

Das Konzept funktioniert so: Um mitzumachen, muss man auf der Homepage angemeldet sein. Der Blogger verlinkt den Eintrag und der Follower kann den Link anklicken. Dann wird eine E-Mail geschickt, die die Links zu den gewünschten Waren und Kleidungsstücken, die der Blogger präsentiert, beinhalten. Der gleiche Eintrag des Bloggers erscheint wiederum auf der Instagramseite von liketoknowit.

 

Somit sind alle miteinander verlinkt und machen gleichzeitig Werbung füreinander. Zusätzlich verschickt liketoknowit wöchentlich E-Mails mit Looks, die einem gefallen könnten. Diese werden durch die eigenen Likes generiert.

Die Zukunft der Modewelt

Diese Entwicklungen haben merkliche Folgen: Immer öfter vernachlässigen Blogger ihre eigenen Webseiten und publizieren mehr Inhalt über Instagram:

Because their Instagram feeds are so successful, bloggers like Jessica Stein of Tuula Vintage post to their Instagram as many as six times a day, while they share content on their blog once a week.

Das liegt an der Beliebtheit der App, am engen Kontakt zu den Followern, nicht zuletzt aber auch an den Möglichkeiten, sich selbst auf einfache Weise zu monetarisieren.

Dasselbe geschieht auch bei den Marken. Marketing wird zunehmend mit den Social-Media-Seiten, vor allem auf Instagram, betrieben. Beispielweise geschieht dies mit Aktionen wie von Urban Outfitters, bei der aufgefordert wird, Fotos mit Hashtags wie #UOonYou oder #UOLive zu teilen. Zusätzlich werden direkt im Laden kostenloses WLAN und Steckdosen für das Smartphone zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erobern Blogger die Welt der Models und der Mode, sie posten gesponserte Kleidung, gehen zu Events und bekommen Kollaborationen von bekannten Marken angeboten. Ein erfolgreiches Beispiel für diese Idee ist Negin Mirsalehi. Modeunternehmen legen ihren Schwerpunkt nicht mehr nur auf Stars oder bekannte Models, sondern eher auf Blogger und Social-Media-Seiten.

Repost @ninagarcia. Girls at @ralphlauren. #NYFW #neginnewyork

Ein von Negin Mirsalehi (@negin_mirsalehi) gepostetes Foto am

Abschließend ist zu sagen, dass sich auch die Welt der Mode mit dem digitalen Wandel verändert. Sie ist nicht mehr unnahbar, sondern jeder kann an ihr teilhaben: als Follower, Blogger und auch als Unternehmen. Wichtig ist nur zu wissen, wie Social-Media-Plattformen als Vermarktung genutzt werden können.


Teaser & Image: Screenshots from Instagram (adapted) by Lija Lo


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