Google stuft seit kurzem Webangebote in den Suchergebnissen herunter, die wegen Urheberrechtsverletzungen auffallen. „Google verändert damit seinen Charakter“, beobachtet der Internettheoretiker Felix Stalder. Der Konzern stecke in einem Zwiespalt. // von Alexander Wragge
Der Internettheoretiker Felix Stalder von der Zürcher Hochschule der Künste hat Googles neue Praxis kritisiert, wegen Urheberrechtsverletzungen auffällig gewordene Internetangebote in den Suchergebnissen herunterzustufen (Downranking). „Da die meisten Nutzer nur die vorderen Suchergebnisse berücksichtigen, ist das nichts anderes als Zensur light“, sagte Stalder am Donnerstag iRights.info. „Entweder ein Angebot ist legal, und dann soll es wie jedes andere behandelt werden, oder es ist von einem Gericht als illegal befunden worden, dann muss man darüber sprechen, ob es ganz aus dem Index verschwinden soll.“