Die besten PC-Handhelds 2025

Die Nintendo Switch und der Nachfolger Nintendo Switch 2 sind derzeit ohne Konkurrenz auf dem Handheld-Markt. Doch wo Konsolen-Hersteller den Wettkampf aufgegeben haben, hat sich der PC-Markt eine eigene Nische erarbeitet. Der Clou: Ihr könnt auf PC-Spiele, die ihr etwa auf Steam besitzt oder auf Microsofts Game Pass wie mit einem klassischen Handheld zugreifen. Wir verraten euch daher, was die besten PC Handhelds sind und vor allem, was sie jeweils auszeichnet.

Steam Deck OLED (UVP: 569 Euro)

Ganz oben auf der Liste steht das Steam Deck. Es ist nicht der erste Versuch eines PC-Handhelds, dafür aber das Gerät, dass den Markt endgültig geöffnet hat. Seit seinem Release in 2022 gab es noch keinen leistungsstärkeren Nachfolger, dafür aber eine OLED-Version.

Das Steam Deck überzeugt daher nicht unbedingt durch seine Leistung. Zwar wuppt die eher bescheidene Hardware überraschend auch Spiele wie Cyberpunk 2077, doch ist es eher die feine Balance, die das Steam Deck noch immer zu einen der besten PC-Handhelds macht.

In unserem Test begeisterte das Steam Deck als sehr guter Kompromiss zwischen Leistung, Preis und Akku-Laufzeit. Für die Display-Größe reicht auch die Auflösung von 1280×800 Pixel. Stattdessen entschied man sich bei der Überarbeitung des Decks für ein OLED-Display, das mit seiner Farbwiedergabe ein starkes Upgrade ist, ohne dafür mehr Leistung zu benötigen.

Das hauseigene Steam OS-Betriebssystem ist ebenfalls stark. Dank starker Emulation startet das Linux-basierte System problemlos jedes Spiel, auch ohne dass es eine dedizierte Linux-Version besitzt. Hinzu kommt eine Oberfläche, die das Starten eines Spiels so einfach wie der Startbildschirm eines Bildschirms macht.

Allerdings ist das Steam Deck vor allem auf die Nutzung der Steam-Bibliothek ausgerichtet. Ihr verbindet euch mit eurem Konto und ladet euch passende Spiele aus eurer Bibliothek herunter. Durch das offene System könnt ihr euch im Desktop-Modus aber auch Programme installieren, mit denen ihr auch Third-Party Apps oder auch Emulatoren und ihre Spiele auf den Startbildschirm bringen könnt. Die größten Probleme bereitet der Microsoft Game Pass.

Für wen eignet sich das Steam Deck?

Das Steam Deck eignet sich für alle, die eine gute Balance aus Preis, Leistung und Akkulaufzeit suchen. Es ist nicht das leistungsstärkste Gerät, schlägt sich dafür aber selbst bei aktuellen Titeln überraschend gut. Für seine Klobigkeit liegt das Steam Deck auch in langen Sessions angenehm ergonomisch in der Hand und die Software leistet hervorragende Arbeit, dass sich die Nutzung so unkompliziert wie ein normaler Handheld anfühlt. Es funktioniert einfach direkt beim Anschalten.

Bastler kommen dennoch auf ihre Kosten. Das Steam Deck ist eine offene Plattform und bietet bereits viele Möglichkeiten, um etwa Emulatoren auf die Startoberfläche zu bringen. Valve hat sogar 3D-Daten zum Gehäuse veröffentlicht, sodass es auf Etsy eine Vielzahl ans Skins und weiteres Zubehör zu kaufen gibt. Außerdem ist das OLED-Display für die Preisklasse einfach ein Traum.

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ASUS ROG Xbox Ally X (UVP: 899 Euro)

Während das Steam Deck Probleme mit dem Game Pass hat, ist das ASUS ROG Xbox Ally X direkt in Zusammenarbeit mit Microsoft entstanden. Entsprechend ist es quasi eine mobile Xbox, die auf Windows 11 als Betriebssystem setzt.

Die abgespeckte Variante ROG Xbox Ally bekommt ihr bereits für 599 Euro. Für einen relativ ähnlichen Preis bekommt ihr auch sehr vergleichbare Leistung mit einem kleinen Vorteil in CPU und Auflösung auf Seiten des Xbox Ally. Dafür hat das Ally aber kein OLED-Display und etwas geringere Akku-Laufzeit.

Einen wirklich spürbaren Leistungsunterschied macht allerdings das ROG Xbox Ally X. Die Premium-Variante gehört zu dem besten, was ihr euch derzeit als Handheld kaufen könnt. Zwar setzen beide Modelle auf das gleiche 7-Zoll-Full-HD-Display, doch der integrierte RDNA 3.5-Grafikchip der X-Variante nutzt die 120Hz Bildwiederholrate deutlich besser aus. Die reine Rechenleistung ist dabei in der Spitze mehr als doppelt so hoch wie die der Nintendo Switch 2 im Docked-Modus. Dabei drehen die Lüfter natürlich etwas auf, aber weniger laut als bei manchem Gaming-Laptop. Der starke 80Wh-Akku sorgt außerdem dafür, dass das ROG Xbox Ally X auch bei leistungshungrigen Spielen gute 2 Stunden durchhält.

Da das Gerät auf Windows 11 mit einer Xbox App im Vollbildmodus läuft, ist es kein Problem auch andere Launcher zu nutzen. Mittlerweile könnt ihr übrigens auch andere Launcher in der Xbox App-Verknüpfen, sodass deren Spiele – wenn installiert – ebenfalls aus der Xbox-App gestartet werden können. Das macht das Xbox Ally zu einem der besten PC-Handhelds, wenn ihr mehrere verschiedene Plattformen nutzt.

Für wen eignet sich das ASUS ROG Xbox Ally (X)?

Die Hauptzielgruppe des Xbox Ally sind natürlich Microsoft-Kunden, allen voran Inhaber des Game Pass. Da die Xbox-App mittlerweile auch Spiele aus anderen Stores verknüpfen lässt, eignet sich das Gerät aber eigentlich für sämtliche PC-Gamer. Hervorstechen tut vor allem das teurere X-Modell, dass zwar einen sehr stolzen Preis aufruft, sich leistungstechnisch aber kaum hinter ähnlich bepreisten Laptops verstecken muss.

Wollt ihr ein Handheld-Powerhouse, dass mit der Nintendo Switch 2 den Boden aufwischt, ist das ROG Xbox Ally X eure erste Wahl.

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MSI Claw A1M (UVP: 829 Euro)

Auch MSI hat den Trend früh begriffen, wenn auch die erste Version wenig Begeisterung hervorrief. Das Einsteigermodell MSI Claw A1M wurde mittlerweile aber überarbeitet und verdient sich langsam aber sicher seinen Platz unter den besten PC-Handhelds.

Auffällig ist zunächst das Design des Geräts. Das MSI Claw A1M ist ähnlich wild, wie der Name schon vermuten lässt. Alles ist etwas kantiger als bei der Konkurrenz und auch die Lautsprecher-Schlitze erinnern ein wenig an Klauenspuren, ebenso wie auch eine rote klauenspur, die durch das Gehäuse der Rückseite ersichtlich ist. Passend dazu nutzt MSI ihre Mystic Light-Technologie, mit der ihr die Joysticks und die ABXY-Tasten mit RGB-Beleuchtung individuell in Szene setzt.

Auch das MSI Claw setzt auf ein Full-HD-Display, wenn auch nur 7 Zoll groß. Die Auflösung hat jedoch zum Preis, dass das A1M keinen all zu großen Performance-Vorteil hat. Der Sound des Claw ist allerdings eindeutig überlegen. Dafür kommt das Claw A1M allerdings mit dem schwächsten Akku der hier vorgestellten Geräte. Zwar ist dieser vergleichbar zum Steam Deck, doch das Gerät ist weniger optimiert in der Leistungsaufnahme.

Ein großer Pluspunkt des MSI-Geräts unter den besten PC-Handhelds sind jedoch die Analogsticks. MSI setzt als einziger auf Sticks mit Hall-Effekt. Diese nutzen ein Magnetfeld zur Positionsbestimmung und sind dadurch weniger anfällig für mechanischen Verschleiß. Gerade mit zunehmeden Stick-Drift-Problemen, erfreuen sich Hall-Controller zunehmend größerer Beliebtheit bei Gamern.

Für wen eignet sich das MSI Claw A1M?

Manchmal ist die Kaufentscheidung eine Stilfrage. Könnt ihr nicht genug RGB-Beleuchtung in PC, Tastatur und Maus haben, spricht euch das MSI Claw A1M mit Sicherheit direkt an. Trotzdem hat das Gerät mehr zu bieten als einen aggressiven Look. Die Leistung ist sehr ansprechend , der Sound echt stark und die Sticks mit Hall-Sensoren sind ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt. 

Software und Akku-Management sind zwar nicht ganz so gut wie das Steam Deck, aber die Alleinstellungsmerkmale bringen das Claw trotzdem auf Augenhöhe. Das MSI Claw A1M ist übrigens oft weit unter seinem UVP erhältlich.

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Razer Edge & Kishi V2 Pro (UVP: 499 Euro)

Beim Razer Edge handelt es sich um keinen PC-Handheld im eigentlichen Sinne. Viel mehr ist es ein fürs Gaming gedachtes Android-Tablet. Zu einem Handheld wird es erst durch die Kishi V2 Pro-Controller, mit denen das Edge standardmäßig im Set verkauft wird. Die Kishi V2 Pro sind allerdings auch separat erhältlich und lassen sich ebenso mit anderen Tablets nutzen.

Entsprechend hält das Tablet von der Leistung nicht mit den anderen vorgestellten Geräten mit. Für Android-Anwendungen reicht die Leistung aber vollkommen aus. Zwar ist der verbaute Snapdragon G3X nicht der aktuellste Top-Chip, aber selbst komplexere Spiele wie Genshin Impact oder  League of Legends oder Fortnite wuppt das Edge ohne Probleme.

Den größten Nutzen zeigt das Razer Edge jedoch beim Streaming von Spielen über große Plattformen. Steam Link, GeForce Now und Xbox Cloud Gaming machen das Gerät zu einer mobilen Gaming-Station. Wer eine PlayStation 5 besitzt kann auch die PS Remote Play-Funktion nutzen, um etwa bequem vom Bett aus am Tablet zu zocken. Die Nexus-App schafft zudem auch eine Konsolenartige Benutzeroberfläche, über die ihr sogar Livestreams starten könnt.

Die Kishi V2 Pro-Controller sind ein ausziehbares Gestell, in das eigentlich sämtliche Smartphones passen. Durch Gripflächen und dem USB-C-Anschluss sitzen angeschlossene Geräte auch angenehm fest drin. Es ist vor allem für das Edge und Smartphones gedacht, kompakte Tablets wie etwa ein iPad mini können aber auch passen.

Unter den beste PC-Gaming Handhelds sind die Controller die wohl mobilste Variante, auch wenn sie nicht den Komfort der einklickbaren Controller einer Nintendo Switch 2 bieten. Das ist aber eben auch der Preis für die Kompatibilität mit möglichst vielen Geräten. Dafür sind sie etwas größer als die Switch 2-Gegenstücke, bieten aber trotzdem nicht ganz die Griffigkeit eines Steam Decks.

Für wen eignet sich Razer Edge & Kishi V2 Pro?

Dass wir das Razer Edge & Kishi V2 Pro unter den besten PC-Handhelds auflisten hat wenig mit der tatsächlichen Leistung zu tun als mit der Nische, die es bedient. Die Controller machen nahezu jedes Smartphone und auch einige Tablets zur Gaming-Plattform und das Edge ist die eine gute Wahl, wenn ihr nicht ständig erst euer Smartphone in die Halterung klemmen wollt.

Zusammen nähert sich das Komplettpaket zwar auch den Preisen dedizierter PC-Handhelds, ist jedoch oft weit unter UVP erhältlich. Die externen Kishi V2 Pro Controller sind zudem eine portablere Alternative zu den sonst meist klobigen PC-Handhelds mit festen Bedienelementen.  

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Image by Valve 

Das Internet ist sein Zuhause, die Gaming-Welt sein Wohnzimmer. Der Multifunktions-Nerd machte eine Ausbildung zum Programmierer, schreibt nun aber lieber Artikel als Code.


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