Die besten mobilen Bildbearbeitungs-Apps

In der von Social Media geprägten Internetwelt gehört das Teilen von Bildern zum Alltag. Manchmal ist es ein Selfie, ein anderes Mal ist es der Sonnenuntergang, oder das schön angerichtete Essen auf dem Tisch. Jedoch wird das Bild nicht hochgeladen, bevor es erst bearbeitet wurde. Denn man möchte schließlich das Beste aus dem Foto rausholen, das man gerade mit dem eigenen Smartphone geschossen hat. Und man möchte es vorzugsweise von überall direkt auf dem Smartphone bearbeiten. Doch dazu braucht man erst mal die passende App. Wir stellen euch die 3 besten mobilen Bildbearbeitungs-Apps vor, mit denen ihr eure Bilder jederzeit zu echten Meisterwerken verwandeln könnt.

PicsArt

Zu einer der beliebtesten und einfachsten Fotoeditoren gehört PicsArt. Die App ist seit November 2011 für iOS und Android erhältlich. Sie ist kostenlos und beinhaltet eine Vielzahl von Funktionen und Werkzeugen – von Retusche bis hin zum KI-Bildgenerator.

Welche Tools bietet die App?

Wenn man erstmal das Bild, welches man bearbeiten will, ausgewählt hat, kann man direkt mit dem Bearbeiten beginnen. Unter „Werkzeuge“ findet man die klassischen Optionen wie Bild zuschneiden, Bild drehen, Helligkeit und Kontrast anpassen. Geht man auf „Effekte“ kommt man zu zahlreichen Filtern, die dem Bild mehr Stil verleihen. Falls man ein Selfie verschönern möchte, kann man dies mit den Tools unter „Retuschieren“ tun. Auch hat man auf PicsArt die Möglichkeit Collagen zu erstellen, Texte und Aufkleber hinzuzufügen, zu zeichnen, und seine Bilder in AI-Kunstwerke umzuwandeln. Nach dem Bearbeiten kann man das fertig gestaltete Bild direkt als JPG aufs Smartphone speichern oder privat auf das eigene PicsArt Account hochladen.

Highlights von PicsArt

PicsArt hat eine kreative Community, wo Benutzer ihre Kreationen teilen und sich gegenseitig inspirieren können. Dort kann man auch die Bilder anderer Benutzer „Remixen“ und bearbeiten. Dazu muss man bloß am Ende, beim Speichern des eigenen Bildes, den „Replay“ Auftrag freigeben – damit erlaubt man anderen den Zugriff zum Bearbeiten. Ein weiteres Highlight auf PicsArt ist der integrierte KI-Bildgenerator, der Worte in Bilder verwandelt. Man geht dafür auf „KI-Foto“ erstellen und gibt im Eingabefeld einen Text ein wie z.B. „Eine Katze, die eine Mütze trägt und auf einer Brücke am Fluss sitzt“ und schon generiert der integrierte KI-Bildgenerator entsprechende Bilder.

Nachteile von PicsArt

Neben der großen Auswahl an Funktionen, gibt es aber einige Punkte, die das Nutzungserlebnis beinträchtigen könnten. In der kostenlosen Version von PicsArt trifft man immer wieder auf Werbung. Die taucht meistens zwischen den Speicherprozessen auf. Dazu kommt, dass einige Funktionen auf PicsArt eine Internetverbindung erfordern, insbesondere wenn man auf Cloud basierte Inhalte oder Community Funktionen zugreifen will. Man ist also eingeschränkt und kann bestimmte Wünsche nicht umsetzen, falls mal die Internetverbindung wegbleiben sollte. Auch könnte es viele stören, dass man einige Filter und Werkzeuge nur im Gold Abo nutzen kann.

Abo-Modell & Preis von PicsArt

Erweiterte Filter, Tools und Schriftarten im Gold Abo freischalten

  • Für 9,99 € monatlich bekommt man Zugang zum werbefreien „PicsArt Gold“ Abo
  • Im Jahrespaket ist dasselbe „PicsArt Gold“ für nur 46,49 € (3,79 /mtl.) erhältlich

Für wen geeignet?

PicsArt ist für jeden geeignet, der sich kreativ ausprobieren oder professionelle Bilder gestalten möchte. Denn sie bietet sich durch ihre Benutzerfreundlichen Oberfläche auch sehr gut für Anfänger. Es ist umfangreich und überschaubar. Ihre aktivsten Nutzer sind junge Erwachsene und Jugendliche, Social-Media-Nutzer, Hobbyfotografen, oder Influencer. Vor allem ist die App sehr praktisch für Content-Ersteller, da man viele Vorlagen für Instagram-Storys, YouTube Kanäle, sowie Twitter und Facebook Beiträge angeboten bekommt.

Adobe Photoshop Express

Die Adobe Photoshop Express App ist seit 2009 für iOS und Android verfügbar. Sie wurde von Adobe entwickelt, um die Bearbeitung von Fotos auf Smartphones und Tablets zu ermöglichen. Sie ist kostenlos und bietet genau wie PicsArt grundlegende Tools und Funktionen an. 

Welche Tools bietet die App?

Auch auf dieser App findet man die klassischen Zuschneide- und Anpassungswerkzeuge. Dazu bietet sie verschiedene Filter und Effekte an. Und möchte man Collagen erstellen, Bilder retuschieren oder Texte hinzufügen, kann man dies kinderleicht umsetzen. Öffnet man die App, klickt man einfach auf „Foto Editor“, sucht das Foto aus, welches man bearbeiten möchte und legt los. Nach dem Bearbeiten kann man die Bilder als PNG, JPEG oder als PDF aufs Smartphone speichern. Außerdem gibt es die Option, seine fertigen Bilder auf verschiedenen Plattformen wie Instagram und Facebook zu teilen. 

Highlights von Adobe Photoshop Express

Auf der Adobe Creative Cloud App können Nutzer ihre auf Adobe Photoshop Express gestalteten Fotos hochladen und sie dort mit der Community teilen und sich gegenseitig Feedback geben. Seit April 2024 gibt es nun auch auf der Adobe Express App einen integrierten KI-Bildgenerator der verschiedene Funktionen wie „Text zu Bild“, „Generative Fill“,  und „Text Effects“ anbietet. Möchte man also Bilder mit der KI weiterverarbeiten oder Text Effekte für Layouts generieren, muss man nur rüber zu dieser App switchen. Und genau wie auf PicsArt, erlaubt auch die Adobe Express App Kollaborationen mit anderen Nutzern. In den Einstellungen kann man angeben, wer Zugriff auf die eigenen freigegebenen Bilder haben und daran mitarbeiten darf. Diese Funktionen variieren jedoch nach den Adobe-Abonnements. Ein großer Vorteil von dieser App ist, dass man ohne lästige Werbung an seinen Projekten arbeiten kann. 

Nachteile von Adobe Photoshop Express

Im Gegensatz zu PicsArt findet man auf Adobe Photoshop Express keinen integrierten KI-Bildgenerator. Darauf ist die App nicht spezialisiert. Dennoch gibt es die Möglichkeit die Adobe Express App zusätzlich zu downloaden und dort den neu ausgestatteten KI-Bildgenerator zu nutzen. Insgesamt ist Adobe Photoshop Express App so konzipiert, dass man es sowohl online als auch offline verwenden kann. Dennoch braucht man auch hier eine konstante Internetverbindung, um Filter und Effekte herunterzuladen oder Dateien mit der Adobe Creative Cloud zu synchronisieren. Auch könnten sich einige Benutzer daran stören, dass das Teilen von Bildern nur auf der Adobe Creative Cloud verfügbar ist und nicht direkt mit der Photoshop Express App verbunden ist. Plant man also seine Bilder mit der Community zu teilen, muss man sich die Adobe Creative Cloud App dazu holen.

Abo-Modell & Preis von Photoshop Express

Für diese App ist zwar kein Abo nötig, man hat aber die Option ein Adobe Creative Cloud Abo abzuschließen und somit Zugang an einer größeren Auswahl an Bildern zu kommen oder sich mit der Adobe Community auszutauschen. Die Kosten variieren je nach Wahl des Abos. 

  • Für das Adobe Creative Cloud Abo zahlen Studierende monatlich nur 19,34 € im ersten Jahr, danach 29,74 € monatlich
  • Alle anderen Einzelanwender zahlen für dieses Abo 66,45 € monatlich
  • Das Creative Cloud Abo erlaubt die Nutzung aller Adobe Programme die fürs Desktop und fürs Smartphone angeboten werden

Für wen geeignet?

Adobe Photoshop Express ist eine vielseitige App mit reichhaltigen Funktionen und eignet sich dadurch gut für verschiedene Bereiche und Nutzer. Sie ist leicht verständlich und bietet somit einen guten Start für Hobbyfotografen, Studenten oder Lehrer. Professionelle Reisefotografen, Social-Media-Nutzer, und mobile Content-Creator nutzen diese App oftmals, um ihre Fotos für Blogs oder Social-Media Beiträge zu bearbeiten. Denn sie bietet auch einige Vorlagen für Instagram Stories, Facebook Posts, und andere Online-Plattformen an. Besonders gut eignet sich Photoshop Express außerdem für alle, die ohnehin mit der Creative Cloud das kreative Ökosystem von Adobe nutzen.

Canva

Canva ist eine grafische Design-Plattform, die seit 2013 auch für alle Mobilgeräte verfügbar ist. Sie ist keine klassische Bildbearbeitungs-App wie Photoshop Express oder PicsArt. Dennoch erfüllt sie alle Aufgaben, die auch die beiden Apps erfüllen, plus einige neuartigen Extras mit der man kreative Ideen leichter umsetzen kann. Die Canva App ist kostenlos, jedoch bietet sie ein kostenpflichtiges Abonnement an. 

Welche Tools bietet die App?

Auch hier kann man Bilder zuschneiden und anpassen. Dazu klickt man nach dem Öffnen der App einfach unten auf das lilafarbene „+“ Symbol und wählt Bilder aus der eigenen Galerie aus. Man kann diese Bilder entweder sofort bearbeiten oder auf Canva in einem neuen Design verwenden.

Möchte man erstmal standardgemäß ein Bild bearbeiten, kann man dort verschiedene Filter und Effekte auswählen. Es gibt ebenso weitere Funktionen wie Text einfügen, Zeichnen und Collagen erstellen. In der Menüleiste findet man unter „Elemente“ verschiedene Grafiken, Formen und Sticker, die man auf das Bild hinzufügen kann. Wenn man fertig mit dem Bearbeiten ist, wird das Bild auf Wunsch auf Canva gespeichert oder aufs Smartphone heruntergeladen.

Highlights von Canva

Das besondere an der Canva App ist, dass sie mehr Möglichkeiten bietet als viele andere Bildbearbeitungs-Apps. Hier kann man, im Gegensatz zu PicsArt oder Photoshop Express, ohne ein Abo abzuschließen mit Freunden oder Arbeitskollegen an einem Projekt gleichzeitig arbeiten und Bilder wie auch Designs gemeinsam gestalten. Dazu muss man lediglich einen Link teilen. Dieser Link wird unter dem Punkt „Einladen“ erstellt. Und schon kann man zusammen in den kreativen Prozess starten.

Da diese App ursprünglich darauf ausgerichtet wurde, Designs für Social-Media-Kanäle zu gestalten, findet man deshalb jede menge Vorlagen dazu. Sie ermöglicht neben der Bildbearbeitung auch Poster, Flyer, Postkarten und sogar Präsentationen zu erstellen. Und genau wie bei PicsArt, findet man auch hier die „Text zu Bild“ Funktion. Auf Canva heißt dieser AI-Bildgenerator „Magic Media“. Die Qualität der entwickelten „Text zu Bild“ Fotos sind sehr beeindruckend. Aber hier wird man, im Gegensatz zu PicsArt, nicht auf störende Werbung stoßen.

Nachteile von Canva

Wenn man es liebt Selfies zu schießen und diese gerne retuschieren möchte, wird man diese Option bei Canva nicht finden. Das bietet die Canva App nämlich nicht an. Und auch wenn man Freunde zum gemeinsamen Gestalten einladen kann, gibt es dennoch keine Möglichkeit seine Kunstwerke über die App mit der Canva Community zu teilen. Das geht zurzeit nur über die Webseite und ist nur möglich, wenn man ein „Canva Creator“ wird.

Ein Canva Creator dient dazu Vorlagen zu erstellen. Und um ein Vorlagen Creator bei Canva zu werden, muss man ein Portfolio übermitteln und erst wenn man aufgenommen wird, darf man eigene Bilder und Designs veröffentlichen. Neben diesen Punkten kommt hinzu, dass einige besondere „Effekte“ und Elemente nur im Canva Pro Abo erhältlich sind.

Abo-Modell & Preis von Canva

Das „Canva Pro“ Abo erlaubt den Zugang zu mehr als 100 Millionen Premium-Fotos, -Videos und -Elemente. Dazu kommen mehr als 3.000 Premium-Schriftarten, und mehr als 610.000 Premium-Vorlagen. In diesem Abo wird die schnelle Bildkorrektur mit dem „Magic Eraser“ und die Option „Entferne Foto- und Videohintergründe“ freigeschaltet.

  • Das „Canva Pro“ Abo bekommt man schon für 11,99 € monatlich
  • Oder im Jahres-Paket für 109,99 €

Für wen geeignet?

Dadurch, dass Canva umfangreiche Funktionen anbietet, ist sie interessant für eine breite Palette von Personen. Da aber wichtige Werkzeuge wie z.B. „Retuschieren“  Werkzeug in Canva nicht integriert sind, könnte die Auswahl an Werkzeugen in der App für Selfie-Liebhaber oder professionelle Fotografen ungenügend sein. Verglichen zu den anderen beiden Apps, stellt Canva jedoch eine größere Auswahl an Vorlagen zur Verfügung. Grafikdesigner, Social-Media-Manager, Content-Ersteller, Schüler und Selbständige werden es leicht haben mit dieser App qualitative und kreative Bilder zu gestalten. Anfänger müssten sich ein wenig mit der umfangreichen App auseinandersetzen, bevor sie loslegen können.

Die richtige Wahl

Insgesamt liefern PicsArt, Adobe Photoshop Express und Canva beeindruckende Ergebnisse. Und die Auswahl an Möglichkeiten ist ähnlich vielschichtig. Dennoch haben alle drei Apps ihre eigenen Stärken.

PicsArt ist ideal für Hobbyfotografen und Social-Media-Enthusiasten, die gerne ihre Fotos mit kunstvollen Filtern und Effekten versehen oder digitale Kunstwerke erstellen möchten. Adobe Photoshop Express eignet sich gut für Fotografen und Designer, die eine klassische und tiefergehende Bearbeitung des Fotos wünschen. Canva ist perfekt für Unternehmen, Content-Creator und Studenten die aus ihren eigenen Fotos Designs und visuelle Social-Media Inhalte erstellen wollen.

Falls ihr euch noch nicht sicher seid, welche App am besten zu euren Bedürfnissen passt, empfiehlt es sich, die für eure Bildbearbeitung wichtigsten Tools zu berücksichtigen. Je nach euren individuellen Anforderungen eures Projekts könnt ihr euch so die geeignetste App auswählen. Experimentiert und entdeckt die Apps jetzt für euch!


Image by Adobe Stock


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