Digitales Lernen unter die Lupe genommen

Es ist kein Geheimnis, dass sich das digitale Lernen rasch zum wichtigsten Trend im Bildungswesen entwickelt. Angesichts der Tatsache, dass ein Großteil unserer täglichen Arbeit und Aktivitäten heute digital abgewickelt wird, ist es eine nachvollziehbare Entwicklung.

Bei der Betrachtung geht es jedoch um viel mehr als nur um den Einsatz von Technologie: Welche Vorteile bringt es etwa, ein Studium im IT Management digital zu absolvieren oder eine Sprache mit einer App zu erlernen? Gibt es Fallstricke, die es zu berücksichtigen gilt? In diesem Artikel nehmen wir das digitale Lernen genauer unter die Lupe.

 

Vorteile des digitalen Lernens

Der größte Vorteil des digitalen Lernens liegt in der Flexibilität. Es ermöglicht den Menschen, nahezu zu jeder beliebigen Zeit zu lernen. Selbst, wer morgens früh aufstehen oder abends lange arbeiten muss, kann sich eine Lerneinheit passend zum Alltag gestalten und dem eigenen Zeitplan anpassen. Auch das Lerntempo lässt sich besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Damit ist Lernen, Weiterbildung und Wissenserwerb nichts, was Schülern und Studenten vorbehalten ist – ganz im Gegenteil, die digitale Welt macht es wirklich jedem möglich, sich weiterzubilden.

Weiterhin bietet die Option eine sehr breite Palette an Lernmaterialien und verschiedene Formate, aus denen man wählen kann. Das ermöglicht uns, das Material zu finden, das am besten zu unserem Lernstil passt, womit wir uns intuitiv informieren und unser Wissensniveau anheben können. Der Lernfortschritt ist klar nachvollziehbar und die Lektionen bauen auf bisherigen Fortschritten auf.

Buchstapel mit Laptop und Diplom-Hut
Ihr könnt sogar einen Abschluss komplett am PC erlangen, falls ihr nicht zu einer Bildungseinrichtung gelangen könnt

Unabhängig davon, wo wir uns gerade befinden – mit dem Internet ist es möglich, Zugang zu Informationen aus aller Welt zu bekommen und uns jederzeit weiterzubilden. Dadurch erhalten wir einen globaleren Blickwinkel auf Themen und haben die Chance, uns neue Perspektiven anzueignen.

Digitalen Lernen – diese Fallstricke gibt es zu umschiffen

Einer der größten Nachteile von digitalem Lernen ist die Ablenkung durch Unterhaltungsmedien. Da digitale Lernumgebungen leicht Zugang zu sozialen Medien, Spielen und anderen Unterhaltungsmedien bieten, fällt es dem einen oder anderen schwer, den Fokus auf das Lernmaterial zu legen. Hier gilt: Jeder sollte sich bewusst machen, was gerade Priorität hat und Zeiten festlegen, wann das Lernen und wann andere Freizeitaktivitäten an der Reihe sind.

Frau die frustriert vor ihrem Laptop sitzt und auf einen Stift beißt
Digitales Lernen muss nicht frusten, wenn man weiß, auf was man achten sollte

Ein weiterer Nachteil des digitalen Lernens besteht darin, dass es schwieriger ist, kontextuelles Verständnis zu entwickeln. Da digitale Lernplattformen oft anonyme Umgebungen sind, besteht nur eine begrenzte Möglichkeit Fragen zu stellen oder zu diskutieren. So kann es für Lernende schwierig sein, ein tieferes Verständnis für die Konzepte zu entwickeln. Schwieriger bedeutet jedoch nicht, dass es unmöglich ist. Stattdessen ist hier mehr Selbstdisziplin vom Lernenden angebracht. Online-Communitys, Tutoren, Professoren und andere Ansprechpartner sind oft nur eine E-Mail entfernt.

 

Grundvoraussetzung für digitales Lernen ist jedoch immer ein gewisses Maß an technischem Verständnis. Da heute aber so gut wie jeder ein Smartphone besitzt, sollte dies lediglich eine geringe Hürde darstellen.

Was fällt unter das digitale Lernen?

Im Allgemeinen umfasst digitales Lernen ein breites Spektrum von Technologien, die es Menschen ermöglichen, Fähigkeiten online zu erlernen. Viele Organisationen nutzen das digitale Lernformat jedoch auch dazu, um ihren Mitarbeitern bei der Weiterbildung und Entwicklung neuer Fähigkeiten zu helfen –  auch in Form von Gamification, also Spielen, die den Lernerfolg steigern sollen.

Dabei kann es viele verschiedene Optionen umfassen, wie Online-Kurse oder E-Learning. Es kann sogar Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz beinhalten, bei denen die Lernenden mit Algorithmen interagieren, die maßgeschneidertes Kursmaterial anbieten und beim Aufbau von Lerngewohnheiten helfen.

Frau sitzt an Piano und lernt auf Tablet
Selbst Instrumente lassen sich spielend leicht per Online-Kurs erlernen

Eine andere Form sind interaktive Medien oder Augmented Reality, die es ermöglichen, komplexe Konzepte mit Echtzeit-Visualisierungen oder physischen Simulationen zu erforschen, ohne dafür in ein Labor zu gehen. Diese Technologien finden noch nicht überall Einsatz, eröffnen aber ein großes Potenzial für die Zukunft.

Aber auch das Fernstudium ist eine moderne und digitalisierte Variante eines Präsenzstudiums, durch welche Schüler und Arbeitnehmer einen akademischen Abschluss zeit- und ortsunabhängig erwerben können.

Besonders beliebt sind heutzutage auch Apps, die uns Wissen vermitteln können. Eine neue Sprache lernen oder sich einige zusätzliche Fähigkeiten antrainieren? Heute ist es leichter denn je und selbst als Zeitvertreib in der Bahn oder im Bus möglich.

Wer also die Hindernisse sanft umschifft, kann von einer neuen Palette an zugänglichem Wissen profitieren.

 

Bilder @123RF.com & Pixabay


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