Lifestream: zentrale Sammelstelle für Web-Aktivitäten

Das Web kann ganz schön unübersichtlich werden. Da tummelt man sich auf unterschiedlichen Social-Networking-Plattformen und teilt Links, Fotos oder Videos mit seinen Freunden. Auf anderen verfolgt man deren Musikgeschmack, auf wieder anderen werden Nachrichten ausgetauscht. Da fragt man sich schon mal, wo man sich eigentlich zuerst einloggen soll.

Lifestream ist ein Dienst, der diese Frage mit einem einfachen „Nur hier“ beantworten möchte. Dafür sammelt die Seite dann die Aktualisierungen von Freunden und zeigt sie zentral an einer Stelle an. Nun gibt es auch eine deutsche Version. Grund genug, Lifestream einem umfassenden Blogpiloten-Test zu unterziehen.

Wie funktioniert Lifestream?

Lifestream ist momentan noch closed beta: wer sich anmelden möchte, braucht eine Einladung. Doch keine Sorge, einfach weiterlesen. Nach der Anmeldung führt ein Assistent durch den weiteren Prozess. Das erste Aha-Erlebnis stellt sich dabei auch schnell ein: Lifestream verknüpft sich mit unglaublich vielen anderen Diensten. Neben den üblichen Verdächtigen wie Twitter, Last.fm oder del.icio.us überraschen dabei besonders die vielen beliebten Angebote, die man sonst eher selten findet: XING, sevenload und Ebay sind bekannte Beispiele.

 

Anschließend kann man dann nach Freunden suchen und deren Aktualisierungen folgen. Selbstverständlich kann man zu den Inhalten anderer Kommentare abgeben, und eine Desktop-Anwendung bietet Lifestream ebenfalls. Die Netzwerk-Fähigkeiten sind allerdings eingeschränkt: direkte Nachrichten an andere Nutzer lassen sich nicht verschicken.

Für wen ist Lifestream gedacht?

Die Idee von Lifestream ist gut, aber nicht neu: Friendfeed, das ebenfalls schon getestet wurde, besetzt als Platzhirsch ein ähnliches Gebiet. Auch schon von den Blogpiloten unter die Lupe genommen: SecondBrain. Bei solcher Konkurrenz stellt sich natürlich die Frage nach den Vor- und Nachteilen der einzelnen Angebote.

Lifestream punktet im direkten Vergleich mit der Vielzahl der Dienste, auf die es zugreifen kann. Friendfeed erfreut mit Kommunikationsfähigkeiten, die es sogar schon als Twitter-Ersatz ins Gespräch brachten. Außerdem können thematische Räume angelegt werden. SecondBrain legt den Schwerpunkt auf produktive Aspekte und ermöglicht es, unterschiedliche Inhalte in Kollektionen zu organisieren.

Blogpiloten-Urteil

Dienste wie Lifestream sind im Trend, sorgen sie doch für mehr Übersicht im Web. Lifestream befindet sich dabei im Wettstreit mit anderen Diensten, die Ähnliches leisten. Schnelle Integration zusätzlicher Dienste und Features wird den Ausgang dieses Rennens bestimmen. Friendfeed hat gerade im US-Raum einen enormen Vorsprung, doch Lifestream stellt mit seiner Lokalisierung im deutschen Raum eine echte Alternative dar. Besonders die Auswahl an in Deutschland beliebten Diensten könnte hierzulande ein entscheidender Punkt sein.

Die Blogpiloten haben zehn Invites für die closed beta klargemacht. Einfach ausprobieren, welche funktioniert – wer zuerst kommt, ist klar im Vorteil. Meinungen zum Service dann gerne hier in den Kommentaren!

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ist Medienwissenschaftler und beobachtet als Autor („Grundkurs Gutes Webdesign“) und Berater den digitalen Wandel. Seine Themenschwerpunkte sind User Experience, anwenderfreundliches Design und digitale Strategien. Er schreibt regelmäßig für Fachmedien wie das t3n Magazin, die Netzpiloten oder Screenguide. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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3 comments

  1. Danke für den kurzen Bericht. Ich habe den letzten Code erfolgreich ausprobiert und mein Profil eingerichtet. Lifestream stellt die Aktivitäten sehr ansprechend dar, gefällt mir sehr gut. Danke für den Tipp und liebe Grüße, MI

  2. Ich glaube, dass es vor allem das Angebot an Diensten und die Stabilität sein werden, die den Ausgang des Rennens bestimmen. Die Optik, die mir eigentlich immer sehr wichtig ist, macht für mich in einem solchen Fall wenig Unterschied, weil ich gerne eigene Programme für derartige Dienste nutze.

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