Facebook kündigt Verlegern an Instant Articles zugänglich zu machen

Facebook animiert Entwickler dazu ihr Open-Source-Plugin anzupassen, da es bereit ist, im nächsten Monat Instant Articles für alle zugänglich zu machen. Das soziale Netzwerk, das sich darauf vorbereitet, im kommenden Monat Instant Articles allen Verlegern zugänglich zu machen, kündigte vor ein paar Tagen an, dass es mit der Muttergesellschaft von WordPress.com – Automattic – zusammenarbeitet, um ein WordPress-Plugin für Instant Articles herauszugeben. Das Plugin erstellt einen speziellen RSS-Feed, der automatisch Posts zu Instant Articles umwandelt. Das Plugin ist quelloffen und individualisierbar. Seine Dokumentation ist hier auf Github verfügbar.

Facebook teilte mit, es arbeite mit “einer kleinen Gruppe Verlegern” zusammen, die WordPress verwenden, einschließlich Foreign Policy und Zap2it von Tribune Media, um das Plugin zu testen. In einem Blogpost beschrieb Facebook, wie das Plugin die Foreign-Policy-Geschichte in Instant Articles umgewandelt hat:

Das Plugin erkennt beispielsweise das Bild, das im Foreign-Policy-Artikel gefunden wurde, und verwendet dann die geeignete Auflösung, sodass das Foto perfekt zum Instant Article passt. Das Foto wird mit einem Klick vergrößert, um den Rahmen zu füllen, und kann durch das Kippen des Smartphones genauer betrachtet werden.

Das Plugin “unterstützt auch ursprüngliche Autoplay-Videos, sowie soziale und interaktive Grafik-Einbettungen”, so Facebook.

In einem eigenen Post erklärte Automattic, dass sich jeder, der das Instant-Articles-Plugin verwendet, von Facebook überprüfen lassen muss, um sicherzustellen, dass die Seiten “richtig formatiert sind und den Community-Richtlinien und inhaltlichen Leitfäden von Facebook entsprechen, bevor Sie Inhalte auf der Plattform veröffentlichen können”. Instant Articles werden ab dem 12. April zugänglich gemacht, wenn Facebook seine alljährliche F8-Entwickler-Konferenz in San Francisco abhält. Hunderte Verleger veröffentlichen bereits auf Instant Articles.

“Es war immer unsere Vision, etwas zu entwickeln, das allen Verlegern weltweit zu Gute kommt”, sagte Facebooks Produktmanager Josh Roberts letzten Monat zu Laura Hazard Owen von Nieman Lab.

Facebooks Entscheidung, die Benutzung von Instant Articles zu vereinfachen, ist eine Reaktion auf die Tatsache, dass Google im Februar mit Accelerated Mobile Pages (AMP) ein Konkurrenzprodukt auf den Markt brachte. AMP ist quelloffen, und Richard Gingras, Googles Nachrichten- und Social-Product-Sprecher, sagte Shan Wang von Nieman Lab, dass über 80 Entwickler ihre Programmierfähigkeiten zur GitHub-Rückkaufvereinbarung von AMP beigesteuert haben, seit AMP im vergangenen Herbst angekündigt wurde.

“Ich glaube nicht, dass wir es ohne die Teilnahme und die Zusammenarbeit so vieler Leute so weit gebracht hätten”, sagte Gingras. “Wenn wir ‘Wir’ sagen, ist es nicht das Google-‘Wir’ – es ist das gemeinsame ‘Wir’ hunderter Verleger und technologischer Firmen, die quelloffen arbeiten”.

Auf ähnliche Weise hat Facebook Entwickler dazu ermutigt, zu der Entwicklung des Plugins auf Github beizutragen. Facebook bemerkt, dass das “Plugin noch in der Entwicklungsphase ist, und einige APIs (Filter, Kategorien etc) könnten sich noch ändern”.

Facebook verbessert Instant Articles kontinuierlich, basierend auf dem Feedback, das es von Nachrichtenagenturen erhält, die bereits mit Instant Articles arbeiten. Facebook erlaubt den Verlegern nun auch, Newsletter-Eintragungen in Instant Articles vornehmen zu lassen, und im Dezember vereinfachte Facebook die Möglichkeiten für Verleger, Werbeeinnahmen über Instant Articles zu erzielen.

“Der größte Stolperstein bei Instant Articles war die Tatsache, dass wir damit weniger Umsatz als mit Besuchern auf unserer Seite gemacht haben”, teilte Joe Speiser, Mitbegründer von LittleThings.com, dem Wall Street Journal mit. “Wir verzeichnen nun eine Übereinstimmung mit unserer mobilen Web-Version”.

Dieser Artikel erschien zuerst auf “Nieman Journalism Lab” unter CC BY-NC-SA 3.0 US. Übersetzung mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.


Teaser & Image “Reading” by mattysimpson (CC0 Public Domain).


schreibt für das an der Harvard Universität angesiedelte Nieman Journalism Lab über Innovation in der Medienbranche. Davor arbeitet er für die Nachrichtenagentur Reuters und berichtete über den wirtschaftlichen Niedergang von Detroit.


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